DE3711773A1 - Mit spitzfoermigen gegenstaenden besteckbarer formkoerper sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung - Google Patents
Mit spitzfoermigen gegenstaenden besteckbarer formkoerper sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen mit spitzförmigen Gegen
ständen wie Nadeln,Drähten od.dgl. besteckbaren, diese
fest, aber entnehmbar haltenden Formkörper in Gestalt
von geometrischen Figuren wie insbesondere Quadern,
Rauten, Rhomben, Kreuzen, Herzen, Ringen, Kugeln oder
Teilen davon, wobei das den Körper formende Material ein
geringes spezifisches Gewicht aufweist und ihm eine gegen
flächige Druck- oder Zugbeanspruchung widerstandsfähige
Form und formhaltende Oberfläche verleiht. Die Erfindung
betrifft zudem ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
Herstellung eines solchen Formkörpers.
Bekannte Formteile dieser Art bestehen aus Hartschaumen
wie Polystyrol (PS) oder Polyurethan (PU). Solche Kunst
stoffteile werden als Unterlagen bzw. Basis- oder Gesteck
körper für Kränze, sogenannte Römer, Blumenarrangements,
Grabgestecke, Grabauflagen, Dekorationsarrangements od.
dgl. verwendet. Dabei können zu befestigende Teile wie
Blumen, Äste, Stengel, Zweige, Drähte, Fäden, Netze,
Matten, Dekorationsmittel, Werbeankündigungen u.v.m.
leicht ggf. unmittelbar und/oder mittelbar mit z.B.
Einfach- oder Doppelnadeln, letztere z.B. in U-Form als
sogenannte Haftnadeln, Drähten od.dgl. auf dem Formkörper
festgesetzt, angeordnet und/oder gruppiert werden, indem
die Teile bzw. die sie haltenden Mittel unter leichtem
Druck in den Formkörper gesteckt werden. Auch wird der
bekannte mit Nadeln besteckbare Elastizitätskörper aus
Kunststoff wegen seiner Porösität, dabei aber seiner
nach außen festen Form als bis zu einem gewissen Grad
nachgiebiges, stoßdämpfendes Verpackungsmittel und/oder
als Isolierelement, d.h. insbesondere als Wärme dämmender
Körper, eingesetzt.
Heutzutage fallen die genannten Formkörper aus Hartschäu
men in erheblichem Umfang als Abfall an. Z.B. erhält man
bereits infolge der mit Hartschaumunterlagen versehenen
Gestecke für Gräber ein jährlich beträchtliches Abfall
volumen. Da Kunststoffe wie die Formteile bildenden PS
oder PU-Hartschaummaterialien nur eine die Umwelt bela
stende Beseitigung und/oder Deponierung erlauben und sie
insbesondere auf speziellen Mülldeponien entsorgt werden
müssen, wobei wegen giftiger Emissionen zum Teil auch
eine Verbrennung problematisch ist, ist die Verwendung
der genannten Kunststoffteile immer mehr einzuschränken.
Insbesondere sind z.B. bereits viele Friedhofsverwaltungen
dazu übergegangen, auf Friedhöfen die Verwendung von
Kunststoffen wegen ihrer nur umweltschädlicher Beseiti
gungsmöglichkeit zu untersagen. Wie geschildert, werden je
doch Formteile mit zu den genannten Kunststoff-Formteilen
vergleichbaren Funktionseigenschaften dringend benötigt.
Im Hinblick auf die Funktion als Gesteck- und/oder
Dekorationskörper könnte man an früher, d.h. vor Einsatz
der Kunststoffteile, verwendete Unterlagen aus gefloch
tenem Stroh denken. Eine Fertigung von Teilen aus Stroh,
die im übrigen die Formteile aus Kunststoff nicht in jeder
funktionellen Hinsicht ersetzen können, ist mit manuell
schmutziger Arbeit verbunden und infolge der erforderlichen
Einzelanfertigung sehr lohnintensiv. Für insbesondere
Verpackungsformelemente, aber auch für Gesteckunterlagen,
sind Teile aus Wellpappe bekannt. Diese sind, soweit sie
hinsichtlich der Besteckbarkeit mit spitzförmigen Gegen
ständen überhaupt einen Ersatz für die genannten Kunst
stoffteile bilden, besonders feuchtigkeitsempfindlich, so
daß sie, jedenfalls als Isolierteile und/oder als die
genannten Gestecke, nicht zufriedenstellend verwendet
werden können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Formteile oder
-körper der eingangs genannten Art aus einem Werkstoff
zu schaffen, der hinsichtlich haftfähiger, leicht zu
erreichender Aufnahme von spitzförmigen Gegenständen wie
insbesondere (Haft-)Nadeln, Drähten od.dgl., günstigem
geringem spezifischem Gewicht und bei Gebrauch Wider
standsfähigkeit gegen äußere Beanspruchung, z.B. Bestän
digkeit gegen Feuchtigkeit und Witterungseinflüsse, den
Funktionseigenschaften der bekannten Kunststoffteile nicht
nachsteht, wobei sich der Formteilwerkstoff aber dadurch
auszeichnen soll, daß er biologisch abbaubar ist und/
oder sich zumindest umwelttechnisch neutral verhält sowie
eine kostengünstige, insbesondere großtechnische Fertigung
gewährleistet, mit ihm im ganzen also ein funktionsge
rechter, umweltfreundlicher, kostengünstig und einfach
herstellbarer Elastizitäts-Formkörper mit guter Einbring
barkeit und Hafthaltung spitzförmiger Gegenstände,
geringem spezifischem Gewicht, Formfestigkeit und -maß
haltigkeit, feuchtigkeitsabweisenden Eigenschaften und/
oder ggf. äußere Kräfte abfedernden Elastizitätseigen
schaften erreicht sein soll.
Diese Aufgabe wird zur Ausbildung eines Formkörpers der
genannten Funktionsart unter Maßgabe der ihn bestimmenden
Eigenschaften dadurch gelöst, daß er aus einem porösen
Material gebildet ist, das jeweils wenigstens teilweise
einen Luftraum bildende und Elastizität aufweisende,
insbesondere gekrempelte und/oder gekrümmte Zellulose
partikel sowie ein die Partikel verbindendes Bindemittel
umfaßt.
Hinsichtlich einer besonders kostengünstigen, einfachen,
großtechnischen bzw. für große Stückzahlen vorgesehenen
Herstellung des erfindungsgemäßen Formkörpers ist vorge
sehen, daß das Bindemittel durch Erwärmung geschmolzen
und verflüssigt wird, die Zellulosepartikel unter Auf
rechterhaltung des geschmolzenen Zustandes des Bindemittels
mit diesem getränkt werden, ebenfalls unter Aufrechter
haltung des Erwärmungszustandes die Gesamtheit der mit
dem Bindemittel getränkten Partikel in einem die gewünsch
te Gestalt des Formkörpers bildenden Formhohlraum geformt
wird und der durch die Formung gewonnene Formkörper
einer Kühlphase ausgesetzt wird.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Formkörpers und/
oder zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
im Hinblick auf die in der Aufgabe angegebenen anzustre
benden Eigenschaften schlägt die Erfindung eine Vorrich
tung vor, die eine Transporteinrichtung mit reihenweise
transportierten Förderelementen umfaßt, die jeweils zur
Aufnahme von wenigstens einem mit dem Partikel/Bindemittel-
Material befüllbaren Formkörper-Formhohlraum ausgebildet
sind, wobei die Transporteinrichtung eine vorzugsweise
endlose Transportstrecke mit einer die Befüllungsseite
eines Formhohlraums zur Befüllung ausrichtenden Befül
lungs-/Behandlungsstrecke sowie mit einer die Befül
lungsseite eines Formhohlraums zur Entnahme und/oder
zum Abwurf ausrichtenden Entnahmestrecke umfaßt, wobei
im Bereich der Befüllungsstrecke eine Zellulosepartikel
mit Bindemittel versehende Tränkeinrichtung, eine Verteil
und Füllstation zur Befüllung des Formhohlraums sowie
wenigstens eine Kühlstation zur Erstarrung des in dem
Formhohlraum befindlichen Formkörpermaterials angeordnet
sind.
Der erfindungsgemäße Formkörper besteht aus natürlichen,
biologisch abbaubaren Grundstoffen oder zumindest aus
solchen Stoffen, die sich umwelttechnisch neutral ver
halten. Die Zellulosepartikel können aus Holz minderwer
tiger Qualität wie Altholz oder Bruchholz mit Rinde ge
wonnen werden. Bei dem Bindemittel handelt es sich ins
besondere um Kohlenwasserstoffe mit eventuell einge
gliederten Fettsäuren und/oder Alkoholen, die biologisch
abbaubar bzw. umwelttechnisch neutral sind. Im Gegen
satz zu den bisher üblichen Kunststofformteilen ent
stehen bei einer (Müll-)Verbrennung keine schädlichen
Emissionen. Als Rohstoffe für das Bindemittel können
zu einem wesentlichen Teil (Abfall-)Produkte aus der
Kerzenindustrie eingesetzt werden. Folglich besteht ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Formkörpers
neben der besonders umweltverträglichen Abbaubarkeit und/
oder Beseitigbarkeit darin, daß wegen seiner Abfälle
und/oder Altprodukte umfassenden Bestandteile eine sehr
kostengünstige Herstellung möglich ist. Die Funktions
bzw. Handhabungseigenschaften des erfindungsgemäßen
Formkörpers werden in jeder Hinsicht den gestellten
Anforderungen gerecht. Er weist ein spezifisches Gewicht
auf, das insbesondere wenigstens unter 0,4, aber auch,
ohne die übrigen Eigenschaften zu beeinträchtigen, unter
0,1 erzielbar ist. Die Struktur des erfindungsgemäßen
Formkörpers zeichnet sich durch eine relativ lockere
Schichtung sich an Bindemittelverbindungsstellen einfach
oder mehrfach berührender Zellulosepartikel aus, wobei
diese aber dennoch in einem festen Körperverbund mit
gegen flächige Druck- oder Zugbeanspruchung widerstands
fähigen formhaltenden Oberflächen zusammengefaßt sind.
Der gesamte Körper ist in sich fest und haltbar. Der ein
geringes spezifisches Gewicht bzw. einen großen, leicht
über 50% erzielbaren Luftanteil aufweisende Körper ist
insoweit dadurch erreicht, daß bei der erfindungsgemäßen
Materialstruktur eine Elastizität der Zellulosepartikel
erhalten bleibt und genutzt wird. So stellen die Zellu
losepartikel praktisch "luftspeichernde Federelemente"
dar, die mit geringem Bindemittelanteil als schüttbare
Teile zu dem Verbund zusammengefügt sind. Die Zusammen
setzung aus Zellulosematerial und beim Erkalten verfestig
barem Bindemittel führt zu einem feuchtigkeits-(wasser-)
abweisenden und/oder wetterbeständigen Körper. Die
federnde (Berührungs-)Anordnung bzw. der federnde Verbund
der Zellulosepartikel kann dem Formkörper im ganzen eine
gewisse Weichheit belassende, aber formhaltende innere
Elastizität verleihen. Die Luft/Partikel-Struktur führt
auch zu besonders günstigen (Wärme-)Isoliereigenschaften,
und sie weist eine hervorragende Besteckbarkeit mit
spitzförmigen Gegenständen wie Nadeln, Drähten od.dgl.
bzw. mit unmittelbar steckbaren Gegenständen wie Zweigen
od.dgl. auf. Solche Gegenstände lassen sich durch leichten
Druck unter Durchdringung von dünnwandigen Partikeln,
Luftraum und/ oder Bindemittel gleichmäßig in den Körper
einbringen, wobei sie dann aber fest gehalten und nur
gegen Kraft wieder aus diesem herausziehbar sind. Auch
soll erwähnt werden, daß sich der erfindungsgemäße
Formkörper infolge seiner Zusammensetzung aus Naturpro
dukten besonders angenehm anfassen läßt.
Besonders zweckmäßig ist es, daß die Zellulosepartikel
in Bindemittel getränkt ausgebildet und/oder damit dünn
umschichtet sind. Man erhält eine besonders ausgeprägte
"weiche" innere Elastizität des Körpers, und zudem er
reicht man einen Bindemittel sparenden Aufbau. Um den
Formkörper mit besonders federnden und/oder in sehr
günstiger Form mit Luft kapselnden Zellulosepartikeln
zu bilden, werden spiral- und/oder schraubenzylinderför
mige, einfach- und/oder zweifach gekrümmte Holzspäne,
vorzugsweise Holzhobelspäne, angeordnet. Soweit im
Hinblick auf die dargelegten Elastizitäts- und Lufthohl
raumerfordernisse eine ausreichende Krempelung und/oder
Krümmung der Partikel vorgesehen wird, können auch
geschnittenes Stroh und/oder geschnittene Zellulosefasern
in dem Körper vorgesehen sein. Durch Einlassen von
Jutefasern od.dgl. Zellulosefasern erreicht man eine
besonders ausgeprägte, die Funktionseigenschaften des
Körpers nicht beeinträchtigende Stabilisierung.
Vorzugsweise ist das Bindemittel so beschaffen, daß es
unter Wärme verflüssigbar und beim Erkalten verfestigbar
ist. Insbesondere schlägt die Erfindung vor, daß das
Bindemittel ein Paraffin, Stearin, Talg, Harz und/oder
ein Wachs umfaßt. Damit ist der Formkörper infolge von
jedenfalls teilweise verwendbaren Abfallprodukten oder
Altmaterialien der Kerzen herstellenden Industrie sehr
kostengünstig erhältlich. Besonders vorteilhaft ist es,
daß die Partikelverbindung durch eine plötzliche Abkühlung,
d.h. durch eine Kalterstarrung ausgebildet ist. Ein
Schmelzklebstoff (Heißkleber) aus einem natürlichen oder
umwelttechnisch neutralen künstlichen Harz eignet sich
insbesondere zur Einstellung der Zähigkeit und/oder
Festigkeit des Formkörpers, wobei es im Verhältnis zu
dem Paraffinmaterial od.dgl. nur einen geringen Anteil
einnimmt. Insbesondere kann dadurch vorteilhaft ein
Abbröckeln von Partikeln auch in Oberflächenbereichen
vermieden werden. Dem Bindemittel, das als solches auch ein gummi- oder kautschukartiges Material umfassen kann, kann ein Farbstoff
hinzugesetzt sein; damit erreicht man bei von Binde
mittel getränkten bzw. umgebenen Partikeln auf einfache
Weise eine ggf. gewünschte Gesamteinfärbung des Formkör
pers. Die Konsistenz des erfindungsgemäßen Formkörpers
erlaubt eine mechanische Bearbeitung und gewährleistet
auch eine Teilung des Körpers. Auch kann die Oberfläche
speziell behandelt sein, insbesondere mit einer Schicht
aus natürlichem Sägespan oder -mehl, womit eine samtartige,
besonders angenehm anfaßbare und/oder optisch gut wirkende
Fläche erzielt ist. Weiterhin eignet sich das Formkörper
material besonders gut zum Aufbringen eines Zellstoffge
webes oder -tuchs.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für einen
Formkörper des vorgeschlagenen Aufbaus zeichnet sich
insbesondere durch eine leicht zu bewerkstelligende
Abfolge von Maßnahmen aus, die großtechnisch durch
führbar ist, wobei im Vergleich zu der Herstellung
herkömmlicher Hartschaum-Formkörperteile auch wesentlich
höhere Herstellungsgeschwindigkeiten bzw. ein wesentlich
größerer Durchsatz erreichbar ist. Von besonderer Bedeu
tung ist, daß der Formkörper im warmen Zustand geformt
wird, während man ihn durch Beaufschlagung mit einem
Kühlmittel erstarren läßt. Diese Kalterstarrung geht
besonders schnell vor sich. Denn infolge seiner luftdurch
lässigen Struktur kann der Formkörper besonders intensiv
durch und durch gekühlt werden, wobei es besonders
zweckmäßig ist, durch das in die Form gefüllte, im
Warmzustand befindliche Material hindurch ein Kälte-/
Kühlmedium wie Gas, z.B. Luft, Wasser od.dgl. zu leiten.
Da die Kühlung sehr schnell und wirksam erfolgt, kann
dies vorteilhaft dazu genutzt werden, nach Kühlung
des in einer Form befindlichen Materials die Form überkopf
zu führen und Form und Material einer Erwärmung auszu
setzen. Damit ist eine schnelle und wirksame Trennung
des Formkörpers aus der Form erreicht.
Das besondere Gefüge des erfindungsgemäßen Formkörpers
kann verfahrenstechnisch insbesondere dadurch gewonnen
werden, daß die Zellulosepartikel zunächst verteilt und
die Elastizität der Partikel belassend in den gewünschten
Formhohlraum gefüllt werden und danach das Partikelgefüge
zum Tränken mit erwärmtem flüssigem Bindemittel durchspült
wird, wobei das Bindemittel nach Abschluß dieser Behand
lung die Partikel benetzt und im Bereich von ihren
Berührungsstellen und/oder relativ dicht aneinander
liegenden Teilen verbindet.
Eine weitere sehr zweckmäßige Ausgestaltung des Ver
fahrens besteht darin, daß die Zellulosepartikel zunächst
mit dem erwärmten flüssigen Bindemittel getränkt, vor
zugsweise in ihm transportiert werden und anschließend
nach Abtropfen des Bindemittels zur Formung des Form
körpers in den gewünschten Formhohlraum verteilt und
gefüllt werden. Damit werden die Partikel bereits vor
ihrem Zusammenfügen mit Bindemittel getränkt. Man er
hält praktisch "klebrige Zellulose-Partikelbausteine",
die durch Schüttung in eine Form zu einer gewünschten
Gestalt mit entsprechender Festigkeit zusammenfügbar
sind, ohne daß in die Form ein weiteres Material gege
ben werden muß.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung des
vorgeschlagenen Formkörpers bzw. zur Durchführung des
vorgeschlagenen Verfahrens zeichnet sich insbesondere
durch einen einfachen Aufbau, eine kompakt und klein
bauende Maschine sowie leichte Bedienbarkeit aus. Im
Gegensatz dazu sind zur Herstellung von Hartschaum-
Formkörpern aufwendige Maschinen oder Automaten erforder
lich, die mit teuren und voluminös bauenden Aluminium
formen unter hohem Druck und weiteren besonders einzu
haltenden Betriebsbedingungen betrieben werden müssen.
Dies beeinflußt auch die Produktionsgeschwindigkeit der
bekannten Hartschaum-Formkörper.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein besonders
hoher Durchsatz erreicht, also eine produktionstechnisch
erhebliche Verbesserung, die entsprechend eine erhebliche
Reduzierung der Herstellungskosten bewirkt. Die Transport
einrichtung mit (insbesondere endloser) Förderung der
Formen (Formhohlräume) durch eine der Befüllungsstrecke
zugeordneten Warmzone und durch eine Kühlzone der Kühl
station erlaubt einen kontinuierlichen Herstellungsbetrieb
mit hoher Geschwindigkeit. Nach Befüllung eines Formhohl
raums in der Warmzone ist durch Aufbau und Gestaltung der
Transporteinrichtung eine anschließend sehr schnelle
Abkühlung des in dem Formhohlraum gebildeten Formkörpers
erreicht. Innerhalb der in der Vorrichtung ausgebildeten
Warmzone ist besonders raumsparend die Tränkeinrichtung
und die Verteil- und Fülleinrichtung für mit Bindemittel
getränkte oder zu tränkende Zellulosepartikel vorgesehen.
Die räumlich konzentrierte Anordnung der Tränkstation,
Verteileinrichtung bzw. Fülleinrichtung in der Warmzone
ermöglicht kurze Wege für die zu transportierenden
Zellulosepartikel, wobei es besonders vorteilhaft ist,
für mit Bindemittel getränkte Zellulosepartikel ein
Warmfließband vorzusehen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
liegt in der Verwendbarkeit von sehr dünnwandigen Form
hohlräume oder Mulden aufweisenden Formen und entsprechend
gewichtsmäßig leicht sowie klein bauenden Förderelementen.
Daher sind diese Teile besonders kostengünstig erhältlich,
und sie können auch aus besonders gut wärmeleitenden
Materialien wie z.B. Kupferblech gebildet werden. Damit
ist die Abkühlungszeit zum Erstarren eines Formkörpers
besonders reduziert. Auch können die dünnwandigen Formen
mit wenigstens im Bodenbereich siebartig angeordneten
Durchgängen gestaltet sein, so daß auf besonders einfache
Weise durch Formkörper und Mulde ein Kühlmedium, wie
insbesondere kaltes Wasser oder Luft, geleitet werden
kann. Die dünnwandigen, leicht bauenden Formen bzw.
Förderelemente bieten zudem den Vorteil, daß auf relativ
engem Raum mehrere Formhohlräume relativ dicht aneinander
untergebracht werden können. Die Förderelemente und die
Formen sind besonders einfach installierbar.
Eine besondere Ausgestaltung der Vorrichtung besteht
darin, daß die Transporteinrichtung eine die Förder
elemente als Wagen austauschbar und transportierend
lagernde Schienenführung umfaßt, wobei zwischen der
Befüllungsstrecke und der Entnahmestrecke eine die
vertikale Lage der Formhohlräume ändernde Drehstation
angeordnet ist. So ist eine besonders kompakte, hohe
Durchsatzleistung gewährleistende Vorrichtung erreicht,
wobei die Formen durch ein Wenden mittels der Drehsta
tionen leicht überkopf entleerbar sind. Die Förderele
mente sind als leicht auf oder in die Schiene einzu
hängende und/oder auf ihr zu wechselnde Wagen ausge
bildet. Die Transporteinrichtung kann aber auch einen
Kettentrieb umfassen, der die Förderelemente auf der
Befüllungsstrecke und der Entnahmestrecke in zugeordneten
verschiedenen, vorzugsweise in vertikal versetzten Ebenen
transportiert. Damit ist eine weitere vorteilhaft kompakte
Maschinenanordnung mit vorzugsweise endloser Förderung
erreicht.
Besonders zweckmäßig ist es, am Ende der Entnahmestrecke
eine Erwärmungsstation zum Herauslösen des Formkörpers
aus dem Formhohlraums anzuordnen.
Eine räumlich parallele und dicht nebeneinander vorgese
hene Anordnung von Befüllungsstrecke und Entnahmestrecke,
wie dies insbesondere bei der Transporteinrichtung mit
endloser Förderung realisierbar ist, ermöglicht insbe
sondere eine zweifache Nutzung einer einzigen Warmzone
und/oder Kühlzone. So kann insbesondere die in der Warm
zone befüllte Mulde nach schneller Abkühlung in der
Kühlzone auf der gegenläufigen Entnahmestrecke wieder
in eine gemeinsame Warmzone eingeführt werden, wodurch
der Formkörper leicht aus der Hohlform bzw. der Mulde
herausfällt.
Weitere Zweckmäßigkeiten, Ausgestaltungen und Ausführungs
beispiele der Erfindung gehen aus der im folgenden be
schriebenen schematischen Zeichnung hervor. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Formkörper,
Fig. 2 ausschnittsweise in vergrößerter Darstel
lung in Ansicht die Struktur des
Formkörpers der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung,
Fig. 4a u.b im Detail Ansichten von Förderab
schnitten der Vorrichtung gemäß Fig. 3
und
Fig. 5 im Schnitt eine Ansicht einer Tränk
station der Vorrichtung der Fig. 3.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, umfaßt ein erfindungs
gemäßer Formkörper in Gestalt eines Kreuzes 1 ein Raumge
füge aus Zellulosepartikeln 12, Lufträumen 120, 16 und
Bindemittel 13. Dabei bestehen die Zellulosepartikel 12 aus
Holzhobelspänen 121, 122, einem Rohstoff also, der als
billiges Abfallprodukt der holzbe- oder verarbeitenden
Industrie zur Verfügung steht. Auch können Späne von
Bruchholz, minderwertigen Hölzern od.dgl. Hölzern ver
wendet sein. Hobelspäne 121 sind spiralartig gekrümmt
und gekrempelt. Auch weisen einige Späne 122 eine wellen
artig gekrümmte Form auf. Die Späne sind stets einfach
und zum Teil zweifach gekrümmt. Man erkennt, daß sie
sich in einem bis zu einem gewissen Grad nachgiebigen
und/oder elastischen Zustand befinden. Durch die Krempe
lung bzw. Krümmung ergibt sich für den Span 121 der von
ihm gebildete Luftraum 120. Dieser hat eine luftspei
chernde und luftkapselnde Wirkung.
Die den Formkörper 1 bildenden Formspäne 12 greifen
ineinander und/oder berühren einander, wobei sie an
Berührungsstellen und/oder an dicht benachbarten Stellen
oder Flächen durch das Bindemittel 13 verbunden sind.
Man erkennt, daß das Bindemittel einen am Gesamtkörper
relativ geringen Volumenanteil hat.
Die beschriebene Materialstruktur ist in jedem Raumbe
reich des Körpers vorgesehen. Eine Begrenzung erfolgt
durch die Flächen 10 des Kreuzkörpers 1, wobei die Arme
bzw. das Kreuzlängsteil einen halbkreisförmigen Quer
schnitt aufweisen. Allgemein ist eine Vielzahl von
geometrischen Gestalten für einen Formkörper möglich,
d.h. insbesondere auch die Ausbildung von einfach oder
zweifach gekrümmten Flächen, z.B. bei wellenförmigen
Körpern oder bei Rotationskörpern wie Kugeln od.dgl..
Der Formkörper 1 ist mit Nadeln 14, z.B. U-Haftnadeln,
ggf. durch den Körper hindurchgehenden Drähten 141,
Stengeln od.dgl. durch leichten Druck besteckbar, da
diese Gegenstände leicht in das Körpergefüge einführbar
sind, in diesem aber fest gehalten werden. So können
diverse, nur gestrichelt angedeutete Teile 15, z.B.
Pflanzen, Zweige, blattförmige Gegenstände, Ösen u.v.m.
festgelegt werden. Damit können insbesondere schmuck
volle dekorative Blumen und/oder Kranzgestecke gefertigt
werden.
Die "Porösität" und/oder Struktur des Formkörpermaterial
aufbaus kann relativ fein-strukturiert vorgesehen sein.
Insoweit kommt es auf die verwendete Spangröße an und/
oder den Grad der Formung des Spans, z.B. zu mehrfach
schraubenzylinder-gewickelten Röhrchen od.dgl.. Stets
ist aber wesentlich, daß die Späne als Elastizität be
lassene Formspäne ausgebildet und angeordnet sind. Da
mit ist gewährleistet, daß der Luftanteil des Formkör
pers relativ hoch ist.
Um dem Formkörper besondere Stabilität zu verleihen,
können in ihm Fasern wie z.B. Jutegarn eingelegt sein.
Diese Maßnahme dient einer inneren "Verankerung" des
Formkörpermaterials und nimmt nur einen geringen Volumen
anteil ein. Eine Beeinträchtigung der Eigenschaften
und Funktionen des Formkörpers findet nicht statt.
Das Bindemittel 13 wird vorzugsweise im wesentlichen aus
einem aufbereiteten Paraffin, das z.B. in der Kerzen
industrie als Abfallprodukt anfällt, gebildet, wobei es
zudem einen Schmelzklebstoff in Form eines Harzes und/
oder einen Farbstoff enthalten kann. Insbesondere kann
dem Gefüge mit dem Harz eine besondere Zähigkeit oder
"Weichheit" verliehen werden. Besonders vorteilhaft
ist es, Holzspäne 12 als in Bindemittel getränkt ausge
bildet vorzusehen, so daß jeder Span auch durch diese
besondere Struktur, d.h. durch das ihn durchdringende
und/oder benetzende Bindemittel in seiner Elastizität
bestimmt ist.
Zum Aufbau eines erfindungsgemäßen Formkörpers wird
insbesondere folgende Struktur und Zusammensetzung vor
geschlagen:
- 1. Zelluloseanteil (Gesamtvolumenanteil ca. 11%):
- 1.1 Hobelholzspäne aus Fichte mit Rinde
(Abfallholz)
Dimension: ca. 10 × 4 × 0,2 mm³
spezifisches Gewicht: trocken ca. 0,5
Gesamtvolumenanteil: ca. 10% - 1.2 Jutegarn zur Stabilisierung
Gesamtvolumenanteil: ca. 1%
- 1.1 Hobelholzspäne aus Fichte mit Rinde
- 2. Bindemittelanteil
(Gesamtvolumenanteil ca. 12%):- 2.1 Paraffin oder Stearin, ca. 76%
- 2.2 Harz (als Schmelzklebstoff), ca. 22%
- 2.3 Farbstoff, ca. 2%
Im ganzen erhält man einen Volumenanteil der Luft von
ca. 77%. Dabei liegt das spezifische Gewicht des Form
körpers bzw. seines Werkstoffes bei ca. 0,18.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
des vorgeschlagenen Formkörpers wird das Bindemittel
durch Wärme geschmolzen und dabei auf eine Temperatur von
100 bis 180°C gebracht, bei der es im dünnflüssigen Zu
stand gehalten wird. Zelluloseteile werden mit dem er
wärmten Bindemittel getränkt und anschließend im warmen
Zustand in eine der gewünschten Formkörpergestalt ent
sprechende Form (Formhohlraum) gegeben. Die derart
gewonnene Masse wird sodann abgekühlt, indem sie insbe
sondere von kaltem Wasser oder kalter Luft umspült wird.
Dadurch erstarrt der Formkörperwerkstoff in wenigen
Sekunden. Der gewünschte Formkörper ist fertiggestellt
und kann aus der Form entnonmen werden. Es kann sich
eine Oberflächenbehandlung anschließen, z.B. eine mecha
nische Bearbeitung der Oberfläche und/oder ein Aufbringen
von körnigem Zellulosematerial, um der Oberfläche eine
angenehm anfaßbare, samtartige Struktur und/oder ein
vorteilhaftes Aussehen zu geben.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich insbesondere
mit der in Fig. 3 bis 5 dargestellten Vorrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel durchführen. Diese so wie die
einzelnen Verfahrensabläufe werden im folgenden näher
beschrieben.
Eine einen - nur gestrichelt angedeuteten - Rahmen 20
od.dgl. aufweisende Vorrichtung 2 umfaßt eine Transport
einrichtung 3, eine Tränkstation 5, eine Verteil- und
Füllstation 33, Kühlstationen 34, Entwässerungsstationen
35, Bearbeitungsstationen 36, Drehstationen 37, Trans
portantriebe 38, eine Erwärmungsstation 39, Transport
wagen 4 mit eingesetzten Formen 41 sowie eine Trock
nungsstation 6.
Die Transporteinrichtung 3 umfaßt eine über die Dreh
stationen 371 und 372 geschlossene Förderstrecke mit
parallel laufenden, jeweils zwei Schienen aufweisenden
Gleisen 31 und 32, wobei das Gleis 31 für eine Befüllungs-/
Behandlungsstrecke B und das Gleis 32 für eine Entnahme
strecke E vorgesehen ist (s. Fig. 3 und 4).
Ein Wagen 4 weist einen Metallrahmen 41 auf, in den aus
tauschbar eine Mulden oder Formhohlräume aufweisende
Form 42 aus dünnem Kupferblech eingehängt und festge
schraubt ist. Die Wand jeder Mulde ist wenigstens im
Bodenbereich siebartig durchlässig ausgebildet. Jeder
Wagen 4 ist mit einem zum Eingriff mit Transportantriebs
einheiten 381, 382 bestimmten Mitnahmezapfen 43 ausge
rüstet.
Beim Betrieb der Vorrichtung laufen auf beiden Gleisen
31, 32 je sechs mit nicht dargestellten Kupplungsteilen
direkt und eng aneinander gekoppelte Wagen 4, wobei sie
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit auf der Befüllungs-/
Behandlungsstrecke B vor- und auf der Entnahmestrecke E
zurücklaufen. Dieser geschlossene endlose Betrieb ist
durch die Drehstationen 371, 372 möglich. Wenn ein Wagen
4 in eine Drehstation 371 bzw. 372 ganz hineingefahren
ist, dreht sie sich um eine Achse 370 um 180° und koppelt
den Wagen bzw. die Form auf der anderen Seite kopfüber wie
der ein. So läuft eine Form auf der Strecke B mit der
offenen Seite nach oben, während sie auf der anderen
Seite, d.h. der Strecke E, mit der offenen Seite nach
unten transportiert wird. Die Achse 370 ist den Dreh
stationen 371, 372 gemeinsam, so daß sie synchron be
trieben sind.
Die Vorrichtung wird weiter anhand des Betriebsablaufs
beschrieben.
Wie im einzelnen aus Fig. 5 ersichtlich, werden (nur
vereinzelt angedeutete) Hobelspäne 12 über ein Band 91
in einen Behälter 50 der Station 5 gefördert, der mit bei
ca. 140°C dünnflüssigem Bindemittel 51 gefüllt ist. In
dem Bindemittelbad 51 ist ein Kettenband 52 angeord
net, das die Hobelspäne durch die Bindemittelflüssig
keit zu einem Schaufelband 53 fördert. Mit diesem wer
den dem Bad 51 getränkte Hobelspäne 12 entnommen und
auf ein Fließband 331 befördert. Da die Vorrichtungs
teile in einer Warmzone angeordnet sind, tropfen die
Hobelspäne bei der Entnahme aus dem Bindemittelbad ab.
Über das Band 331 wird das warme Füllgut in die Verteil
und Füllstation 33 eingebracht. Die Verteilung (s. Pfeil
V in Fig. 4a) in eine Form kann mit Hilfe von nicht
dargestellten Abstreichblechen, Rakeln, Verteilungsgit
tern und/oder dergleichen Elementen erfolgen. Überschüs
siges Spanmaterial bzw. Bindemittel wird in einer Wanne
301 gesammelt und in das Bindemittelbad 51 zurückgeführt.
Im Bereich der Wanne 301 ist der Antrieb 381 für die
Befüllungsstrecke B angeordnet.
Im Bereich der Kühlstation 341 werden die Formen 42 von
oben und unten mit Wasser gekühlt, wobei dieses auch
das Innere eines Formkörpers durchdringt und durch den
Siebboden einer Form 42 abläuft. In der Entwässerungs
station 351 wird mit Hilfe von Preßluft überschüssiges
Wasser aus dem in einer Form 42 transportierten Form
körper geblasen. Die Station 361 ist vorgesehen, um den
Formkörper an seiner nach oben weisenden Seite mit einem
Farb-, Schutz- und/oder Festigungsüberzug zu versehen.
In der Station 342 erfolgt eine weitere Kühlung mit
Wasser. Unter den Stationen 341, 351, 361 und 342 ist
eine Kühlwasser sammelnde Wanne 302 angeordnet.
Mit Hilfe der Dreh- oder Wechselstation 371 wird jeder
Wagen 4 bzw. jede Form 42 und damit jeder Formkörper
nach einem Wenden von 180° auf die andere Vorrichtungs
seite, d.h. die Entnahmestrecke E gebracht. Dort wird
also die Form 42 mit der offenen Seite nach unten weiter
transportiert. In einer Station 352 wird der Formkörper
ein weiteres Mal mit Hilfe von Preßluft einer Entwässe
rung unterzogen. Abtropfendes Wasser sammelt sich in
einer Wanne 303. Im Bereich dieser Station befindet sich
der Antrieb 382 für die Entnahmestrecke E.
Die Station 39 ist vorgesehen, um die Form 42 mit Wärme
zu bestrahlen. Der dabei kurzfristig beginnende Schmelz
vorgang löst den Formkörper aus der Form, so daß er
nach unten aus dieser heraus auf ein Transportband 92
fällt. Der den bzw. die Formkörper abwerfende Wagen
fährt in die Drehstation 372 und wird dort unter Wendung
um 180° wieder auf die andere Gleisseite, d.h. in die
Befüllungsstrecke B transportiert.
Die Stationen 343, 362 und 6 (Fig. 3) sind in dieser
Reihenfolge entlang der Fließbandstrecke 92 vorgesehen.
Mit der Kühlstation 343 wird die in der Station 39
angeschmolzene Oberfläche mit Hilfe von Luft abgekühlt.
Die Bearbeitungsstation 362 ist vorgesehen, um den
Formkörper mit einem Schutz- und/oder Festigungsüberzug
zu versehen. Schließlich wird der Formkörper in der
Station 6 ein weiteres Mal durch Luft gekühlt und getrock
net. Danach verläßt das fertige Formkörperteil das Band 92.
Mit der beschriebenen Vorrichtung erreicht man z.B.,
daß alle 10 bis 20 s Formkörper eines Wagens 4 bzw.
einer Form 42 anfallen. Eine Form kann z.B. mit mehreren
Litern Partikel/Bindemittel-Material beschickt werden.
- Bezugszeichenliste: 1Formkörper 10Oberfläche des Formkörpers 12 Zellulosepartikel 120Zellulosepartikel-Luftraum 121Holzspan 122Holzspan 13Bindemittel 14Haftnadel 141Draht 15zu befestigende Gegenstände 16Luftzwischenräume 2Vorrichtung 20Rahmen, Gestell 3Transporteinrichtung 31Schiene 32Schiene 33Verteil- und Füllstation 331Fließband 34Kühlstationen 341Kühlstation 342Kühlstation 343Kühlstation 35Entwässerungsstationen 351Entwässerungsstation 352Entwässerungsstation 361Bearbeitungsstation 362Bearbeitungsstation 37Drehstationen 370Drehachse 371Drehstation 372Drehstation 38Transportantrieb 381Antrieb für Befüllungsstrecke 382Antrieb für Entnahmestrecke 39Entwärmungsstation 301Unterteil, Wanne 302Unterteil, Wanne 303Unterteil, Wanne 4Formenwagen 41Rahmen 42Blechform, Formhohlraum, Mulde 43Mitnahmeelement 44Rad 5Tränkstation 50Behälter 51Bindemittel 52Kettenband 53Schaufelband 6Trocknungsstation 91Fließband 92FließbandEBefüllungsstreckeEEntnahmestreckeVVerteilung
Claims (22)
1. Mit spitzförmigen Gegenständen wie Nadeln, Drähten
od.dgl. besteckbarer, diese fest, aber entnehmbar
haltender Formkörper in Gestalt von geometrischen
Körpern wie insbesondere Quadern, Rauten, Rhomben,
Kreuzen, Herzen, Ringen, Kugeln oder Teilen davon,
wobei das den Körper formende Material ein geringes
spezifisches Gewicht aufweist und ihm eine gegen
flächige Druck- oder Zugbeanspruchung widerstands
fähige Form und formhaltende Oberfläche verleiht,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Formkörper (1) aus einem porösen Material gebildet
ist, das jeweils wenigstens teilweise einen Luftraum
(120, 16) bildende und Elastizität aufweisende,
insbesondere gekrempelte und/oder gekrümmte Zellulo
separtikel (12) sowie ein die Partikel verbindendes
Bindemittel (13) umfaßt.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zelluloseparti
kel (12) in Bindemittel (13) getränkt ausgebildet
und/oder damit dünn umschichtet sind.
3. Formkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zellulo
separtikel (12) spiral- und/oder schraubenzylinder
förmige, einfach- und/oder zweifach gekrümmte Holz
späne (121, 122) vorzugsweise Holzhobelspäne,
umfassen.
4. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die
Partikel (12) geschnittenes Stroh und/oder geschnit
tene Zellulosefasern umfassen.
5. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß
in das Formkörpermaterial Jutefasern od.dgl. Zellu
losefasern eingelassen sind.
6. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das
Bindemittel (13) aus einem unter Wärme verflüssig
baren und beim Erkalten verfestigbaren Bindemittel
besteht.
7. Formkörper nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bindemittel (13)
ein Paraffin, Stearin, Talg, Harz und/oder ein Wachs
umfaßt.
8. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das
Bindemittel (13) mit einem Farbstoff versetzt ist.
9. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche (12) des Formkörpers (1) mit einer
Schicht aus Sägespan oder -mehl versehen ist.
10. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß
der Formkörper (1) an seiner Oberfläche (12) mit einem
Zellstoffgewebe oder -tuch versehen, insbesondere
umwickelt ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines mit spitzförmigen
Gegenständen wie Nadeln, Drähten od. dgl. besteckbaren,
diese fest, aber entnehmbar haltenden Formkörpers
in Gestalt von geometrischen Figuren wie insbesondere
Quadern, Rauten, Rhomben, Kreuzen, Herzen, Ringen,
Kugeln oder Teilen davon, wobei das den Körper
formende Material ein geringes spezifisches Gewicht
aufweist und ihm eine gegen flächige Druck- oder
Zugbeanspruchung widerstandsfähige Form und formhal
tende Oberfläche verleiht und der Formkörper aus
einem porösen Material gebildet ist, das jeweils
wenigstens teilweise einen Luftraum bildende und
Elastizität aufweisende, insbesondere gekrempelte
und/oder gekrümmte Zellulosepartikel sowie ein die
Partikel verbindendes, unter Wärme verflüssigbares
und beim Erkalten verfestigbares Bindemittel umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bindemittel (13) durch Erwärmung geschmolzen und
verflüssigt wird, die Zellulosepartikel (12) unter
Aufrechterhaltung des geschmolzenen Zustandes des
Bindemittels mit diesem getränkt werden, ebenfalls
unter Aufrechterhaltung des Erwärmungszustandes die
mit dem Bindemittel getränkten Partikel in einem die
gewünschte Gestalt des Formkörpers (1) bildenden
Formhohlraum (42) geformt werden und der durch die
Formung gewonnene Formkörper einer Kühlphase ausge
setzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zelluloseparti
kel zunächst verteilt und die Elastizität der Partikel
belassend in den gewünschten Formhohlraum gefüllt
werden und danach das Partikelgefüge zum Tränken mit
erwärmtem flüssigem Bindemittel durchspült wird,
wobei das Bindemittel nach Abschluß dieser Behandlung
die Partikel benetzt und im Bereich von ihren Berüh
rungsstellen und/oder relativ dicht aneinander
liegenden Teilen verbindet.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zelluloseparti
kel (12) zunächst mit dem erwärmten flüssigen Binde
mittel (13) getränkt, vorzugsweise in ihm transpor
tiert werden und anschließend nach Abtropfen des
Bindemittels zur Formung des Formkörpers (1) in den
gewünschten Formhohlraum (42) verteilt und gefüllt
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß zur
Ausbildung der Kühlphase durch das in den Formhohlraum
(42) gefüllte, im Wärmezustand befindliche Material
hindurch ein Kälte-/Kühlmedium wie Gas, z.B. Luft,
Wasser od.dgl. geleitet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß
nach Kühlung des in dem Formhohlraum (42) befindlichen
Formkörpers (1) dieser überkopf geführt und zum
Abwurf aus dem Formhohlraum einer Erwärmung ausgesetzt
wird.
16. Vorrichtung zur Herstellung eines mit spitzförmigen
Gegenständen wie Nadeln, Drähten od.dgl. besteckbaren,
diese fest, aber entnehmbar haltenden Formkörpers
in Gestalt von geometrischen Figuren wie insbesondere
Quadern, Rauten, Rhomben, Kreuzen, Herzen, Ringen,
Kugeln oder Teilen davon, wobei das den Körper
formende Material ein geringes spezifisches Gewicht
aufweist und ihm eine gegen flächige Druck- oder
Zugbeanspruchung widerstandsfähige Form und formhal
tende Oberfläche verleiht und der Formkörper aus
einem porösen Material gebildet ist, das jeweils
wenigstens teilweise einen Luftraum bildende und
Elastizität aufweisende, insbesondere gekrempelte
und/oder gekrümmte Zellulosepartikel sowie ein die
Partikel verbindendes, unter Wärme verflüssigbares
und beim Erkalten verfestigbares Bindemittel umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung eine Transporteinrichtung (3) mit
reihenweise transportierten Förderelementen (4)
umfaßt, die jeweils zur Aufnahme von wenigstens einer
mit dem Partikel/Bindemittel-Material befüllbaren
Form (42) ausgebildet sind, wobei die Transportein
richtung eine vorzugsweise endlose Transportstrecke
mit einer die Befüllungsseite eines Formhohlraums
einer Form zur Befüllung ausrichtenden Befüllungs-/
Behandlungsstrecke (B) sowie mit einer die Befüllungs
seite des Formhohlraums zur Entnahme und/oder zum
Abwurf ausrichtenden Entnahmestrecke (E) umfaßt,
wobei im Bereich der Befüllungsstrecke eine Zel
lulosepartikel (12) mit Bindemittel (13) versehende
Tränkeinrichtung (5), eine Verteil- und Füllstation
(33) zur Befüllung des Formhohlraums und wenigstens
eine Kühlstation (34) zur Erstarrung des in dem
Formhohlraum befindlichen Körpermaterials angeordnet
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tränkstation
(5) zur Erzeugung von mit Bindemittel getränkten
und/oder umgebenen Zellulosepartikeln (12) ausgebildet
und angeordnet ist, wobei mit den Zellulose/Binde
mittel-Partikeln ein jeweiliger Formhohlraum (42)
mittels der Verteil- und Füllstation (33) beschick
bar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tränkstation
(5) einen verflüssigtes Bindemittel (51) aufnehmenden
Behälter (50) umfaßt, der so ausgebildet ist, daß
in ihn hineingegebene Zellulosepartikel (12) durch das
Bindemittel hindurch beförderbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Förderelement als Platte, Rahmen, Gestell od.dgl.
ausgebildet ist, das eine mit die Formhohlräume
bildenden Mulden versehene, wärmeleitende, insbeson
dere dünnwandige Form (42) z.B. aus Kupferblech trägt,
wobei vorzugsweise die Form als Kühlmedium durch die
Mulde bzw. den Formkörper (1) hindurchlassendes Sieb
gestaltet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung (3) eine die Förderelemente
als Wagen (4) austauschbar und transportierend
lagernde Schienenführung (31, 32) umfaßt, wobei
zwischen der Befüllungsstrecke (B) und der Entnahme
strecke (E) eine die vertikale Lage der Formhohl
räume (42) ändernde Drehstation (37) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung einen Kettentrieb umfaßt,
der die Förderelemente auf der Befüllungsstrecke
und der Entnahmestrecke in zugeordneten verschiedenen,
vorzugsweise in vertikal versetzten Ebenen transpor
tiert.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Ende der Entnahmestrecke (E) eine Erwärmungs
station (39) zum Herauslösen des Formkörpers (1)
aus dem Formhohlraum (42) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873711773 DE3711773A1 (de) | 1987-04-08 | 1987-04-08 | Mit spitzfoermigen gegenstaenden besteckbarer formkoerper sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873711773 DE3711773A1 (de) | 1987-04-08 | 1987-04-08 | Mit spitzfoermigen gegenstaenden besteckbarer formkoerper sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3711773A1 true DE3711773A1 (de) | 1988-10-20 |
DE3711773C2 DE3711773C2 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6325097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873711773 Granted DE3711773A1 (de) | 1987-04-08 | 1987-04-08 | Mit spitzfoermigen gegenstaenden besteckbarer formkoerper sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3711773A1 (de) |
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