DE3710788A1 - Handdruckzerstaeuber - Google Patents
HanddruckzerstaeuberInfo
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- B05B7/00—Spraying apparatus for discharge of liquids or other fluent materials from two or more sources, e.g. of liquid and air, of powder and gas
- B05B7/02—Spray pistols; Apparatus for discharge
- B05B7/04—Spray pistols; Apparatus for discharge with arrangements for mixing liquids or other fluent materials before discharge
- B05B7/0416—Spray pistols; Apparatus for discharge with arrangements for mixing liquids or other fluent materials before discharge with arrangements for mixing one gas and one liquid
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- B05B7/00—Spraying apparatus for discharge of liquids or other fluent materials from two or more sources, e.g. of liquid and air, of powder and gas
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- B05B7/10—Spray pistols; Apparatus for discharge producing a swirling discharge
Description
Die Erfindung betrifft einen umwelt- und
recyclingfreundlichen Zerstäubermechanismus, der
ohne Treibmittel nur durch mechanische Betätigung
arbeitet.
Aufgrund der allgemeinen Treibgas-Situation bei
Aerosolen (Spraydosen) wurde der vorliegende
Handdruckzerstäuber von mir konzipiert. Es handelt
sich bei dieser Verpackungsform um eine aus vieler
Hinsicht umweltfreundlichen Anwendungsform.
Der derzeitige Stand der Technik bei Spraydosen
stellt sich wie folgt dar: Herkömmliche Spraydosen
basieren auf der Verwendung von ein- oder
mehrteiligen Dosen aus verzinntem Weißblech oder
Aluminium. Sie sind mit zu versprühendem Wirkstoff
gefüllt und mit einem sogen. Aerosolventil
verschlossen, welches in der Regel aus 7
Einzelteilen besteht. Durch dieses Ventil werden
unter Druck verflüssigte Treibgase wie FCKW oder
ähnliche, mit Hilfe von aufwendigen Spezial-Abfüllmaschinen
in den Spraybehälter gefüllt.
Die vorgenannte Erfindung ist in ihrer Konzeption
auch den sogen. Spraypumpen überlegen, da der
resultierende Sprayeffekt identisch ist (wie einschlägige
Partikelgrößen- und -mengen-Messungen
zeigen), jedoch mit entscheidend geringerem
technischem sowie materiellem Aufwand erzielt
wird. Eine Spraypumpe benötigt je nach
Konstruktionsprinzip zwischen 11 und 15
Einzelteilen, welche mittels komplizierter
Präzisionswerkzeuge hergestellt und entsprechend
maschinenintensivem Montageinstrumentarium zusammengebaut
werden.
Aus Vernunftgründen ist nicht länger einzusehen,
daß energieintensive Rohstoffe (Aluminium,
Stahl, Zinn etc.) zu aufwendigen Verpackungen
verarbeitet werden, wenn man das gleiche Ergebnis
mit einem Bruchteil des bisherigen Aufwandes
erzielen kann.
Zur Veranschaulichung des Gesagten soll der
Deodorant-Spray als in Europa stückzahlmäßig
größtes Sprayprodukt dienen.
Packungsgröße: 125 ml Inhaltsdeklaration
Packungsgröße: 125 ml Inhaltsdeklaration
Nutzeffekt der 3 Sprühpackungen für den Verbraucher, berechnet
auf die Materialeinstandskosten (Packmittel- und Wirkstoffkosten).
Bei den Zahlen in () wurde der Treibgaskostenanteil
der Spraydose den Packmittelkosten zugeschlagen, da
er kein Wirkstoff enthält.
Sieht man einmal von den wirtschaftlichen Aspekten
ab, so ist festzustellen, daß der Handdruckzerstäuber
auch aus ökologischer Sicht ohne Frage
die zeitgemäßere Verpackungsart darstellt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine
wirtschaftliche Sprühpackung zu konzipieren, deren
Erstehungkosten möglichst gering sind und damit
in einem vertretbaren Verhältnis zum Wert des
Füllgutes steht, keinerlei umweltbedenkliche
Treibgase benötigt, aber qualitativ im Hinblick
auf Sprüheigenschaften und Anwendungsweise mit den
bekannten Spray-Applikationsformen vergleichbar
ist (siehe Partikelspektren).
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß ein Behälter (12) aus thermoplastischem
Material, welcher aus physikalisch-technischer
Sicht gegenüber herkömmlichen Aerosolbehältern
ökonomischer herstellbar ist, mit einem
Wirbelzentrifugaldüseneinsatz (1) verschlossen ist
und die Behälterdeformation bei Betätigung durch
ein formstabiles Innenrohr (4) dermaßen begrenzt
wird, daß stets eine einwandfreie Zerstäubung
durch Zuführung von zu versprühender Flüssigkeit
über das Tauchrohr (3) und Luft über den Injektor
(8, 10) erfolgen kann, ohne daß ein Laminarstrahl
austritt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß aufgrund des Einsatzes von
billig herzustellenden und recyclingfreundlichen
Packungsmaterialien, die Umwelt entlastet und der
zur Produktion erforderliche Energieaufwand stark
reduziert ist. Weder werden den Ozongürtel
beeinträchtigende FCKW-Treibgase, noch andere
hochbrennbare Druckgase eingesetzt. Mit dem
vorliegenden Handdruckzerstäuber existiert endlich
eine Verpackungsform, mit welcher der Verbraucher
die unbestreitbaren Vorteile der Sprühapplikation
guten Gewissens nutzen kann, ohne Zugeständnisse
an eine sehr kostenaufwendige Verpackung machen zu
müssen, die letztlich auf dem Müll landet. Die aufgeführten,
der Realität entsprechenden Vergleiche
zeigen eindeutig die wirtschaftliche Überlegenheit
dieser Spraypackung. Aus technischer Sicht, ist
dieser Handdruckzerstäuber im Hinblick auf
Sprüheigenschaft und Anwendungsweise den bekannten
Aerosolpackungen qualitativ ebenbürtig. Was die
Sicherheit bei Herstellung, Lagerung, Vertrieb und
Verbrauch anbelangt, ist er den Aerosolen weit
überlegen, da er weder unter Druck steht, noch
brennbare Gase enthält und damit auch der bei
Spraydosen gesetzlich vorgeschriebene Warntext
entfällt. In seiner vielfältigen Möglichkeit der
Formgestaltung ist dem thermoplastischen
Produktbehälter des Handdruckzerstäubers fast
keine Grenze gesetzt, was ihn auch optisch
gegenüber den herkömmlichen Spraypackungen aus
Metall oder Glas überlegen macht. Ein weiterer
wichtiger Vorteil ist, daß die
Handdruckzerstäuber-Packung aus nur max. 4
Einzelteilen besteht, währenddessen alle anderen
bekannten Spraypackungen mindestens aus 10, meist
aber aus 12 bis 17 Bestandteilen zusammengesetzt
sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen 1 bis 7 dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht des Handdruckzerstäubers.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht in Ausgangs- und
Betätigungsstellung.
Fig. 3 zeigt das Verschlußelement mit seiner
Wirbelzentrifugal-Zerstäuberdüse.
Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf den Druckstift mit
Tangentialwirbelsegmenten.
Fig. 5 zeigt die Unterseite von Fig. 4.
Fig. 6 die weitere Ausgestaltung der
Wirbelzentrifugaldüse.
Fig. 7 zeigt Beispiele der wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten.
Bei Betätigung (Zusammendrücken) von Behälter 12
erfolgt durch Verringerung des Behältervolumens
ein Ansteigen des Füllgutspiegels 17 und damit
Kompression auf die im Kopfraum 13 befindliche
Luft. Diese bewirkt das Herausdrücken des
Füllgutes 14 durch 3 über 7 in 1 und 2 bei
gleichzeitiger Injektion von Luft durch 8 in 10.
In 6 kommt es in der Wirbelzentrifugal-
Zerstäuberdüse 2 zu turbulenter Vermischung von
Luft und Füllgut im Sinne einer Zweistoffdüse.
Durch konstruktive Details von 5 erfolgt ein
Kantenabriß der Wirbelströmung in der Form, daß
ein heterogenes Partikelspektrum erzeugt wird,
welches einem echten Aerosolsprühbild 15
(vergleiche Partikelspektren) entspricht.
Die Applikation, mit geringem Fingerdruck auf die
Behälterwandung 16 hervorgerufen, erzeugt bei
einmaliger Betätigung eine Düsendurchflußmenge von
ca. 150 mg pro Betätigung. Nach erfolgter
Applikation unter Druckentlastung wird aufgrund
des Rückstellvermögens des flexiblen
Kunststoffbehälters 12 der Füllgutspiegel 18 auf
sein Ausgangsniveau 17 wieder gesenkt, Luft über
den Beipaß 8 der Wirbelzentrifugal-Zerstäuberdüse
sowie Luftöffnung 19 des Betätigungshubbegrenzers
4 in den Kopfraum 13 des Handdruckzerstäubers
sofort zurückgesaugt, wonach unmittelbar eine
weitere Applikation wie zuvor beschrieben,
erfolgen kann.
Nach erfolgter Anwendung läßt man die 1-Hand-
Verschlußkappe (21) wieder zurückschnappen. Die
umlaufende Dichtlippe (20) übt nun zusammen mit
der Rückstellkraft des Verschlusses (21) die
Dichtfunktion zur Atmosphäre hin aus.
Fig. 6 zeigt eine 8-kanalig, zweistufig wirkende
Zentrifugalbeschleunigerdüse, die eine extrem hohe
Tangentialbeschleunigung des Luft/Füllgutgemisches
bewirkt und aufgrund des scharfen
Kantenströmungsabrisses zu feiner Vernebelung des
Füllgutes führt.
Fig. 7 zeigt, daß die Füllgutapplikation
grundsätzlich in allen Richtungen möglich ist.
Claims (14)
1. Umwelt- und recyclingfreundlicher
Zerstäubermechanismus (Handdruckzerstäuber), der
ohne Treibmittel nur durch mechanische Betätigung
arbeitet,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter (12) aus
thermoplastischem Material, welcher aus
physikalisch-technischer Sicht gegenüber
herkömmlichen Aerosolbehältern ökonomischer
herstellbar ist, mit einem Wirbelzentrifugaldüseneinsatz
(1) verschlossen ist, und die
Behälterdeformation bei Betätigung durch ein
formstabiles Innenrohr (4) dermaßen begrenzt wird,
daß stets eine einwandfreie Zerstäubung durch
Zuführung von zu versprühender Flüssigkeit über
das Tauchrohr (3) und Luft über den Injektor
(8, 10) erfolgen kann, ohne daß ein Laminarstrahl
austritt.
2. Handdruckzerstäuber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser höchstens aus 4
Einzelteilen besteht.
3. Düse des Handdruckzerstäubers, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich um eine mit mindestens
4 Kanälen versehene Wirbelzentrifugaldüse handelt.
4. Düse, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um
eine Zweistoffdüse handelt.
5. Düse, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
unterschiedlichen Werkstoffen zweiteilig
hergestellt ist und daß sich die Wirbelsegmente
der Wirbelzentrifugaldüse im
Multifunktionsverschluß des Handdruckzerstäubers
befinden.
6. Wirbelzentrifugaldüse, insbesondere dadurch
gekennzeichnet, daß im Düsenoberteil die
Dosierungsbegrenzung und Kegelwinkelbegrenzung
gesteuert werden können durch spritztechnische
Änderungen der Lochblende, der Kanallänge und der
Kantenschärfe und daß durch diese Modifikationen
wesentliche Beeinflussung der Spraycharakteristik
hervorgerufen wird.
7. Handdruckzerstäuberdüse mit Anspruch auf
Variation der Partikelgröße und -menge, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Betätigung des Systems ein
Partikelmaximum an die Erfordernisse der Praxis
(Kosmetik, Pharmazie, Medizin etc.) angepaßt
werden kann.
8. Multifunktionsverschluß (1) mit Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß hier ein Teil
vorliegt, welches
- a) Dichtfunktion
b) Haltefunktion
c) Sprühfunktion
besitzt.
9. Multifunktionsverschluß (1), dadurch
gekennzeichnet, daß er
- a) Dicht- und Verschlußfunktion für den Handdruckzerstäuber im Bereich des thermoplastischen Behälters übernimmt,
- b) Dichtfunktion zusammen mit dem Einhandschnappverschluß (21) über die umlaufende Dichtlippe (20) ausübt,
- c) Haltefunktion für das Tauch- oder Steigrohr übernimmt,
- d) Stoppfunktion gegenüber dem radialen Kompressionsdruck ausübt, um einer Strahllaminarisierung entgegenzuwirken,
- e) Sprühfunktion gewährleistet,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wirbelzentrifugalzerstäuberdüse ein Teil des
Multifunktionsverschlusses ist.
10. Zerstäuberfunktion im Multifunktionssystem
dadurch gekennzeichnet, daß ein Seitenkanal Luft
an die Tangentialkanäle führt.
11. Handdruckzerstäuber-Wirbelzentrifugaldüse
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweistufige,
mehrkanalige Düse verwendet werden kann.
12. Handdruckzerstäuberanwendung dadurch
gekennzeichnet, daß diese in allen Positionen
vorgenommen werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873710788 DE3710788A1 (de) | 1987-03-31 | 1987-03-31 | Handdruckzerstaeuber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873710788 DE3710788A1 (de) | 1987-03-31 | 1987-03-31 | Handdruckzerstaeuber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3710788A1 true DE3710788A1 (de) | 1988-11-10 |
Family
ID=6324526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873710788 Withdrawn DE3710788A1 (de) | 1987-03-31 | 1987-03-31 | Handdruckzerstaeuber |
Country Status (1)
Country | Link |
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