DE3710335C2 - Vorrichtung zum Trennen von Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einer Materialmischung - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen von Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einer MaterialmischungInfo
- Publication number
- DE3710335C2 DE3710335C2 DE19873710335 DE3710335A DE3710335C2 DE 3710335 C2 DE3710335 C2 DE 3710335C2 DE 19873710335 DE19873710335 DE 19873710335 DE 3710335 A DE3710335 A DE 3710335A DE 3710335 C2 DE3710335 C2 DE 3710335C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- slide
- drum
- metals
- mixture
- sorting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07B—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
- B07B13/00—Grading or sorting solid materials by dry methods, not otherwise provided for; Sorting articles otherwise than by indirectly controlled devices
- B07B13/14—Details or accessories
- B07B13/16—Feed or discharge arrangements
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07B—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
- B07B13/00—Grading or sorting solid materials by dry methods, not otherwise provided for; Sorting articles otherwise than by indirectly controlled devices
- B07B13/10—Grading or sorting solid materials by dry methods, not otherwise provided for; Sorting articles otherwise than by indirectly controlled devices using momentum effects
- B07B13/11—Grading or sorting solid materials by dry methods, not otherwise provided for; Sorting articles otherwise than by indirectly controlled devices using momentum effects involving travel of particles over surfaces which separate by centrifugal force or by relative friction between particles and such surfaces, e.g. helical sorters
Landscapes
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von
Materialmischungen aus Wertstoffen mit unterschiedlichen
Reibwerten, insbesondere zum Sortieren eines Gemischs aus
Nichtmetallteilen und Nichteisenmetallteilen, unter Verwen
dung einer das Gemisch aufnehmenden, in Förderrichtung ge
neigten Rutsche.
Während sich Ferrometalle aus einem Gemisch magnetisch ab
trennen und rückgewinnen lassen, bedingt die Aufbereitung
und Rückgewinnung der beispielsweise in Karossie-Schrott-An
lagen darüber hinaus anfallenden Nichtmetalle und Nicht
eisenmetalle, wie insbesondere Aluminium, häufig einen groß
en technischen Aufwand; alternativ tritt anstelle der me
chanischen Aufbereitung eine Handsortierung.
Eine besondere Bedeutung beim Sortieren von Nichteisenmetal
len aus Abfällen nimmt die technisch aufwendige Wirbelstrom
scheidung ein. Dabei wird die unterschiedliche Leitfähig
keit der Materialien genutzt, wobei nur in gut leitfähigen
Bestandteilen des Aufgabeguts im veränderlichen Magnetfeld
Wirbelströme induziert werden. Durch die entgegengerichtete
Kraftwirkung zwischen dem Erregerfeld und dem Feld der
Wirbelströme läßt sich ein selektives Auslenken bestimmter
Metallteile erzielen. Das Trennergebnis hängt im wesentli
chen von der Korngröße und -form, der Dichte und dem
elektrischen Widerstand der zu sortierenden Teile sowie der
Intensität und Frequenz des Magnetfeldes ab. Aufgrund ihres
günstigen Verhältnisses von Leitfähigkeit zu Dichte werden
Aluminiumteile bevorzugt erfaßt. Diese Methode versagt aber
bei Korngrößen größer als fünfundsechzig Millimeter, u. a.
wegen der Unterschiede in der Form der Teile.
Durch die US-PS 39 10 835 ist ein Verfahren zum Trennen von
Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einem Gemisch be
kanntgeworden, bei dem die unterschiedlichen Reibwerte der
Bestandteile der Mischung, wie Gummi, isolierter Kupfer
draht, Aluminium und Kupfer oder Zink, als Sortierkriterium
ausgenutzt werden. Die Sortiervorrichtung besteht dort aus
einer schneckenförmig um eine zentrische Vertikalsäule ge
wundenen Rutsche. Das Trennen der unterschiedlichen Be
standteile aus dem von einem hochgelegenen Aufgabebereich
der Rutsche zugeführten Gemisch soll sich aufgrund unter
schiedlicher Gleitbahnen ergeben, denen die Bestandteile
entsprechend ihrem Reibwert beim Abgleiten mit zunehmender
Beschleunigung auf der schneckenförmigen Rutsche folgen sol
len. Dies beruht auf der Überlegung, daß Bestandteile mit
einem hohen Reibwert, wie Gummi oder isolierter Draht,
gegenüber Material mit einem geringeren Reibwert, wie Alu
minium und Kupfer oder Zink auf einer von der zentrischen
Säule radial weniger weit außenliegenden Bahn der vertika
len Schneckenrutsche gleiten müßten. Die Schneckenrutsche
weist am Ende des Förderweges Austragrutschen auf, die
entsprechend den unterschiedlichen Gleitbahnen der Bestand
teile angeordnet sind, d. h. der erwarteten Gleitbahn jedes
zu sortierenden Bestandteils ist eine separate Austragrut
sche zugeordnet. Diese Technik ist in hohem Maße von der
Aufgabe einheitlicher Korngrößen abhängig und verliert bei
Mischungen mit unterschiedlichen Korngrößen sowie bei Korn
größen über sechzig Millimeter erheblich an Trenngenauigkeit.
Durch die DE-AS 26 02 469 ist es zum Trennen von Schwer-
und Leichtgut aus einem Müllgemisch bekanntgeworden, die
unterschiedlichen Flugbahnen von Schwer- und Leichtgut nach
dem Abwerfen von einem geschwindigkeitsregelbaren Förder
band zum Sortieren auszunutzen. Bei gleicher Fördergeschwin
digkeit beschreibt nämlich das abgeworfene Leichtgut auf
grund seiner geringeren Masse eine kürzere Flugbahn als
mittelschweres Gut oder Schwergut. Damit sich das Schwer
gut sortenrein von dem mittelschweren und leichten Gut
trennen läßt, ragt eine schwenkbeweglich gelagerte Klappe
in den Bereich der Flugbahnen; der Drehpunkt der Schwenk
klappe ist dabei in solcher Höhe angeordnet, daß im wesent
lichen nur das Schwergut auf die Klappe trifft, wodurch die
scharnierähnlich gelagerte Schwenkklappe umschlägt und das
Schwergut gezielt in einen separaten Behälter leitet. Da
die reine Wurfsortierung im wesentlichen von der Masse und
der Geschwindigkeit der einzelnen Wertstoffstücke abhängt,
ist damit ein Sortieren von Körpern mit ganz unterschied
lichen Massen und aus unterschiedlichen Werkstoffen in Gruppen
jeweils gleicher Werkstoffe nicht mit dem gewünschten
hohen Reinheitsgrad möglich.
Eine Sortiervorrichtung, die nach dem Prinzip unterschied
licher Flugbahnen aufgrund unterschiedlicher Massen der Be
standteile arbeiten soll, ist außerdem aus der EP 00 64 123
A1 bekannt. Damit sich ein gezieltes Sortieren erreichen
läßt, wird dort als zusätzliche Maßnahme ein Luftstrom auf
die natürlichen Flugbahnen gerichtet. Die Flugbahnen der zu
trennenden Stoffe liegen formbedingt häufig sehr nahe bei
einander, so daß sich ein ausreichend hoher Anreicherungs
grad bzw. eine Sortenreinheit der einzelnen Fraktionen er
fahrungsgemäß auch mit diesem bekannten Verfahren nicht
erreichen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff
des Hauptanspruchs angegebene Vorrichtung derart auszugestalten,
daß die in einem Gemisch, insbesondere in einem
Nichtmetall- und Nichteisenmetallgemisch, vorzugsweise
mit einer Korngröße über 65 mm enthaltenen wertvollen Nicht
eisenmetalle, wie vor allem Aluminium, auf einfache Art und
Weise sortenrein von den übrigen Bestandteilen getrennt
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen nach
der Lehre des Hauptanspruchs gelöst.
Der Erfindung liegt die durch Versuche belegte Erkenntnis
zugrunde, daß eine höckerartige, d. h. am Auslaufende der
Rutsche bis zu einer Abwurfkante ansteigende Erhöhung, Be
standteile mit einem hohen Reibwert, wie insbesondere Gummi
oder Holz, ohne die Gefahr des Staus bremst, wobei insbesondere
Gummibestandteile wegen ihrer Elastizität nachgeben,
d. h. ihre kinetische Energie verbrauchen, so daß sich die
Flugbahn dieser Bestandteile verkürzt, während demgegenüber
die Flugbahn der Bestandteile mit einem niedrigeren Reibwert,
wie Nichteisenmetall, insbesondere Aluminium, verlängert
wird. Bedingt durch den Höcker, dessen Erhöhung gegenüber
der Gleitfläche der Rutsche nur wenige Millimeter zu
betragen braucht, lassen sich die Flugbahnen definiert so
spreizen, daß die abgeworfenen Bestandteile entsprechend
ihrem unterschiedlichen Reibwert und ihrem Energieabgabevermögen
am Höcker der Abwurfkante am Ende ihrer Flugbahnen
weit voneinander entfernt liegen und somit ein gezieltes
Sortieren ermöglichen.
Durch die DE-PS 5 58 456 ist ein Scheideverfahren für Kohle,
Schmutz und sonstige Fremdkörper bekanntgeworden, bei dem
ein Sprungscheider, d. h. ein Scheider mit geneigten Flächen
und Überspringungsspalt verwendet wird. Diese bekannte
Lösung basiert auf dem Gedanken unterschiedlichen Wiederauf
springvermögens der Bestandteile und hat damit ein völlig
anderes physikalisches Grundprinzip zum Ausgangspunkt als
die Erfindung. Dabei ist es für das bekannte Verfahren
unabdingbar, das Gut auf die geneigte Scheidefläche zeilenweise
in so beschränkten Mengen und in solchen Abständen
aufprallen zu lassen, daß infolge des Aufpralls springend
oder hüpfend sich fortbewegende Kohleteile den mehr gleitenden
Bergeteilen vorauseilen, aber bis zum Überspringungsspalt
die zurückgebliebenen Bergeanteile der vorhergegangenen
Zeile nicht einholen. Wesentlich für diesen bekannten
Vorschlag ist neben dem für die Erfindung nicht in Frage
kommenden, bei diesem Stand der Technik unabdingbaren Über
springsspalt die unbedingt erforderlichen Hüpfbewegungen
auf der Rutsche, die für die Erfindung keineswegs erwünscht
sind, denn bei der Erfindung werden die unterschiedlichen
Reibwerte der Bestandteile für deren Trennung ausgenutzt.
In der DE-OS 33 06 769 werden ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Trennen landwirtschaftlicher Produkte von
anderen Materialien vorgeschlagen, bei denen Walzen mit
unsortiertem Material beaufschlagt werden, die insbesondere
nicht einer auf unterschiedlichen Reibwerten basierenden
Anlage nachgeschaltet sind.
In der CH-PS 3 10 736 wird eine konische Klassiertrommel zur
Auslese von Gruppen kugelförmiger Teilchen beschrieben,
deren physikalische Eigenschaften, insbesondere Dichte und
Oberflächencharakteristiken sich nicht unterscheiden, so
daß bereits von der Art des Aufgabegutes her keine Berührung
mit der Erfindung gegeben ist.
Die GB-PS 9 00 784 schließlich bewegt sich wiederum im
landwirtschaftlichen Bereich, und zwar speziell zur Reinigung
von Korn und Gemüse, insbesondere Kartoffeln, von
Steinen oder anderen unerwünschten Bestandteilen, wie Gras,
Unkraut, Erdklumpen, losem Erdreich od. dgl. Derartiges Auf
gabegut bedarf jedoch zur Behandlung gänzlich anderer Über
legungen als Nichtmetalle und Nichteisenmetalle.
Die Merkmale nach der erfindungsgemäßen Lehre haben in
ihrer funktionellen Verschmelzung und gegenseitigen Unter
stützung den überraschenden Effekt, insbesondere in einem
Nichtmetall- und Nichteisenmetallgemisch, vorzugsweise mit
einer Korngröße über 65 mm enthaltene wertvolle Nichteisen
metalle, wie vor allem Aluminium, auf einfache Art und
Weise sortenrein von den übrigen Bestandteilen trennen zu
können.
Die Rutsche ist vorzugsweise um 30 bis 50° geneigt. Die
Neigung sowie die guten Gleiteigenschaften der Rutsche erhöhen
die Geschwindigkeit der abgleitenden Bestandteile,
wobei eine höhere Geschwindigkeit am Auslauf, verbunden mit
einer guten Gleiteigenschaft des auszusortierenden Werkstoffes,
gleichbedeutend mit einer größeren, d. h. weiteren Flugbahn
ist.
Für die mit Abstand von dem Auslaufende der Rutsche im
Bereich der Flugbahnen der Wertstoffe angeordnete Aufprallfläche
läßt sich beispielsweise ein Blech oder ein Segment
mit einer vorteilhaft konvex gekrümmten Oberfläche, vorzugs
weise eine drehbare Ablenktrommel mit einer aufgerauhten
Oberfläche verwenden. Die beispielsweise mit Bohrungen, Rillen,
Buckel od. dgl. versehene Oberfläche der Ablenktrommel
unterstützt das Sortieren des Gemischs in Nichtmetallteile
und Nichteisenmetallteile; denn der geringere Reibwert von
Nichteisenmetallen führt dazu, daß diese die Ablenktrommel
im Bereich des höchsten Punkts der Trommel treffenden Teile
trotz des bremsenden Effektes der rauhen Oberfläche über
die Trommel hinweggleiten, während die Teile mit einem
höheren Reibwert, wenn sie die Ablenktrommel nicht ohnehin
tiefer treffen, in Flugrichtung vor der Trommel abgleiten;
insbesondere elastische Teile, wie Gummi, federn beim Auf
treffen auf die Ablenktrommel leicht ein, was das Aussortieren
dieser Teile in Flugrichtung vor der Trommel erleichtert.
Der vorbeschriebene Effekt läßt sich noch verstärken, wenn
die Aufprallfläche nur im Aufprallbereich der Materialien
mit hohem Reibwert aufgerauht und hingegen im Aufprallbereich
der Materialien mit geringem Reibwert möglichst glatt
ist.
Mit einer insbesondere drehbaren Ablenktrommel läßt sich
das Liegenbleiben von Teilen auf der Ablenktrommel vermeiden.
Die erfindungsgemäße Sortierrutsche läßt sich in vor
teilhafter Weise einer überwiegend Autokarosserien und/oder
leichten Blechsammelschrott aufarbeitenden Shredderanlage
nachschalten. In derartigen Shredderanlagen fallen neben
den magnetisch abtrennbaren Ferrometallen erhebliche Mengen
eines Mischguts an, in dem wertvolle Nichteisenmetalle, wie
insbesondere Aluminium, enthalten sind. Zur Rückgewinnung
der wertvollen Materialien wird der Shredderschrott häufig
zunächst in einem Trommelsieb mit Rundlöchern unterschiedli
cher Öffnungsweite klassiert und vor allem das Siebgrobe -
mit Abmessungen über 65 mm Durchmesser - handsortiert. Die
Handsortierung ist jedoch sehr kostspielig und erfordert
die ständige Aufmerksamkeit der Bedienungspersonen. Es emp
fiehlt sich daher, daß ein oberhalb der Rutsche am Aufgabe
ende angeordnetes Trommelsieb die zu sortierenden Wert
stoffe der erfindungsgemäßen Rutsche zuführt. Das Trommel
sieb läßt sich sowohl quer als auch in einer Flucht zur
Rutsche anordnen. Anstelle der unerwünschten Handsortierung
läßt sich somit die erfindungsgemäße Sortierrutsche mit dem
der Klassierung des Gemischs - im wesentlichen NE-Metall
und Gummiteile - dienenden Trommelsieb so kombinieren, daß
der Rutsche der sogenannte Überlauf des Trommelsiebs (Grob
anteil) zugeführt wird, der mit den Sortiermaßnahmen für
die kleinstückigeren Fraktionen nicht mehr zu trennen ist.
Mit dem Trommelsieb läßt sich ein vorher von Ferrometallen
befreites Gemisch bereits im Trommelsieb vorsortieren, näm
lich in einen klassierten Materialstrom, der Nichtmetalle
und einen klassierten Materialstrom, der Nichteisenmetalle
enthält. Bedingt durch eine leichte Neigung der Längsachse
des Trommelsiebs in der Vertikalen, d. h. in Richtung auf
die horizontale Oberkante des Bodens am Aufgabeende der
Rutsche, wird das Gemisch zu der über der Rutsche
mündenden Öffnung (Auslauf) des Trommelsiebs transportiert
und dort auf der Rutsche verteilt. Die gegenüber Gummi
und/oder Holz einen niedrigeren Reibwert besitzenden Nicht
eisenmetalle werden in Drehrichtung des Trommelsiebs we
niger weit angehoben als Nichtmetalle, bei denen aufgrund
des höheren Reibwerts eine bessere Haftung gewährleistet
ist. Letzteres hat zur Folge, daß diese Materialien von dem
Trommelsieb etwas weiter angehoben und somit an anderer
Stelle abgeworfen werden als die metallischen Werkstoffe.
Bei solchermaßen vorsortierten Materialströmen empfiehlt
sich ein sich verjüngender Spalt zwischen dem Auslaufende
der Rutsche und der Ablenktrommel, d. h. die Ablenktrommel
erstreckt sich dann nicht mehr parallel mit Abstand zum Aus
lauf der Rutsche, sondern in horizontaler Ebene schräg zur
Abwurfkante des Auslaufendes. Die Schräglage der Ablenktrom
mel sollte dabei so gewählt werden, daß sich der Spalt
zwischen dem Auslaufende der Rutsche und der Ablenktrommel
in Richtung auf die den Materialstrom der Nichtmetalle
führende Seite der Förderrinne verjüngt. Damit läßt sich
erreichen, daß in dem Materialstrom der Nichteisenmetalle
eingeschlossene Nichtmetalle dann immer noch in Richtung
der Flugbahnen der Wertstoffe gesehen vor der Ablenktrommel
in den Sammelspalt fallen, während die Nichteisenmetalle
aufgrund ihrer höheren und weiterreichenden Flugbahn, wie
gewünscht, in Richtung der Flugbahn hinter die Ablenk
trommel gelangen.
Vorteilhaft läßt sich ein mit Abstand oberhalb der Ablenk
trommel endender, gegenüber Schwergut nachgiebiger Vorhang
anordnen. Der beispielsweise aus Ketten oder einem schwenk
beweglich gelagerten Blech gebildete Vorhang hält ein gege
benenfalls eine weiterreichende Flugbahn einschlagendes
Nichtmetall ab und lenkt dieses in den Spalt vor der
Ablenktrommel, während die gegenüber den Nichtmetallen
schwereren Nichteisenmetalle den Vorhang auslenken und
dadurch in ihrer Flugbahn nicht abgelenkt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Sortierrutsche in der Seitenansicht;
Fig. 2 den in Fig. 1 mit "X" gekennzeichneten Bereich
als Einzelheit;
Fig. 3 eine Ansicht der Sortierrutsche gemäß Fig. 1 in
Pfeilrichtung "A", schematisch dargestellt; und
Fig. 4 eine Teilansicht auf das Auslaufende der Sortier
rutsche gemäß Fig. 1 in Pfeilrichtung "B" gese
hen, schematisch dargestellt.
Eine Rutsche 1 ist mittels Vertikalträgern 2 in Schräglage
aufgestellt. Sie besteht aus Seitenschürzen 3 und einem
gegenüber der Horizontalen um einen Winkel 4 geneigten
Boden 5 aus einem gute Gleiteigenschaften besitzenden Ma
terial. Am höchsten Punkt der Rutsche 1, dem Aufgabeende 6,
erstreckt sich oberhalb zum Boden 5 ein Trommelsieb 7, über
das der Rutsche 1 ein aus Nichtmetallteilen 8 und Nicht
eisenmetallteilen 9 zusammengesetztes Gemisch zugeführt
wird.
Die Längsachse 10 des Trommelsiebs 7 ist in vertikaler
Ebene geneigt, d. h. sie verläuft gegenüber der Horizontalen
unter einem Neigungswinkel 11 (Fig. 1). Die Neigung des
Trommelsiebs 7 bewirkt das Transportieren des Gemischs in
Richtung der über der Rutsche 1 bzw. dem Boden 5 mündenden
Öffnung des Trommelsiebs 7. Aufgrund des niedrigeren Reib
werts werden die NE-Metalle 9 weniger in Trommeldrehrich
tung angehoben und verbleiben dadurch im Bereich des unte
ren Totpunktes der Trommel, d. h. gemäß Fig. 3 mehr auf der
rechten Seite und gelangen somit im wesentlichen auf die
rechte Seite der Rutsche 1, während demgegenüber der höhere
Reibwert der Nichtmetalle 8 ein stärkeres Anheben in Trom
meldrehrichtung bewirkt, was bedeutet, daß die Nichtmetalle
8 im wesentlichen an die linke Hälfte der Rutsche 1 abgege
ben werden, wie in Fig. 3 dargestellt.
Das tiefgelegene Auslaufende 12 der Rutsche 1 ist als
sprungschanzenartiger Auslauf 13 in Form eines sich über
die gesamte Breite der Rutsche 1 erstreckenden Höckers
ausgebildet (vgl. Fig. 2, die das in Fig. 1 mit "X"
gekennzeichnete Auslaufende der Rutsche 1 als Einzelheit
darstellt). Der sprungschanzenartige Auslauf 13 verlängert
die Flugbahn 14 der Nichteisenmetalle 9 und verkürzt die
Flugbahnen 15, 16 der Nichtmetalle 8, beispielsweise die
Flugbahn 16 für Gummi oder die Flugbahn 15 für Holz.
Mit Abstand vom Auslaufende 12 der Rutsche 1 ist eine die
Flugbahnen 14 bzw. 15, 16 trennende, mittels eines Motors
17 angetriebene Ablenktrommel 18 angeordnet. Die Nichteisen
metalle 9 treffen die Trommel 18 im nahezu höchsten Punkt,
gleiten dabei über die Trommeloberfläche und gelangen auf
diese Weise in Richtung der Flugbahn 14 gesehen hinter die
Trommel 18 (vgl. Fig. 1), wo die Nichteisenmetalle 9 bei
spielsweise in - nicht dargestellten - Sammelbehältern auf
gefangen werden können. Hingegen treffen die Nichtmetalle 8
die Trommel 18 in einem niedrigeren Bereich - wie in Fig. 1
dargestellt - prallen in Richtung der Flugbahnen 15, 16
gesehen auf der Vorderseite der Trommel 18 von dieser ab
und fallen in einen - nicht dargestellten - Sammelbehälter.
An einem vorkragenden Ausleger 19 ist in einer Scharnier
lagerung 20 ein sich vertikal in Richtung auf die Ablenk
trommel 18 erstreckender und mit Abstand oberhalb der Trom
mel endender, schwenkbeweglicher Vorhang 21 angeordnet.
Der Vorhang 21 erfüllt den Zweck, insbesondere von der
normalen Flugbahn 15, 16 eventuell abweichende Nichtmetall
teile 8 in den Sammelraum vor der Ablenktrommel 18 abzulen
ken, während Nichteisenmetalle 9 den Vorhang aufgrund ihres
größeren Gewichtes überwinden und in den Sammelraum hinter
der Ablenktrommel 18 gelangen.
Ausgehend von mittels des Trommelsiebs 7 bereits in defi
nierte Materialströme unterteilten Sortierungen, läßt sich
der Sortiereffekt außerdem dadurch unterstützen, daß die
Ablenktrommel 18 - wie in Fig. 4 dargestellt - in horizonta
ler Ebene unter einem Winkel 22 schräg zur Abwurfkante 23
des Auslaufendes 12 der Rutsche 1 verläuft. Auf diese Weise
läßt sich ein sich verjüngender Spalt 24 für den Sammelraum
der Nichtmetalle 8 definieren und gewährleisten, daß von
Nichteisenmetallen 9 möglicherweise eingeschlossene Nicht
metalle 8, die von den Nichteisenmetallen 9 eventuell mit
gerissen werden und eine weitere Flugbahn einschlagen, den
noch in den an der Seite der Rutsche 1 mit den Nichteisen
metallen 9 breiteren Spalt 24 in den Sammelraum für die
Nichtmetalle abgelenkt werden; hingegen gleiten die Nicht
eisenmetalle 9 über die Ablenktrommel 18 in den dahinter
liegenden Sammelraum.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Trennen von Materialmischungen aus
Wertstoffen mit unterschiedlichen Reibwerten,
insbesondere zum Sortieren eines Gemischs aus
Nichtmetallteilen und Nichteisenmetallteilen, unter
Verwendung einer das Gemisch aufnehmenden, in
Förderrichtung geneigten Rutsche, gekennzeichnet
durch einen sich über die Breite der Rutsche (1)
erstreckenden, als Höcker ausgebildeten Auslauf (13),
einem Boden (5) der Rutsche (1) aus Werkstoff mit
guten Gleiteigenschaften und eine mit Abstand von dem
Auslaufende (12) der Rutsche (1) im Bereich der
Flugbahnen (14, 15, 16) der Wertstoffe (8, 9)
angeordnete Aufprallfläche.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rutsche (1) um
30 bis 50° geneigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufprallfläche konvex
gekrümmt ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufprallfläche
zumindest teilweise aufgerauht ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufprallfläche
als drehbare Ablenktrommel (18) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberhalb der
Rutsche (5) am Aufgabenende (6) angeordnetes Trommel
sieb (7) die Wertstoffe (8, 9) zuführt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, gekennzeichnet durch einen sich verjüngenden
Spalt (24) zwischen dem Auslaufende (12) der Rutsche
(1) und der Ablenktrommel (18).
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, gekennzeichnet durch einen mit Abstand
oberhalb der Ablenktrommel (18) endenden, gegenüber
Schwergut nachgiebigen Vorhang (21).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873710335 DE3710335C2 (de) | 1987-03-28 | 1987-03-28 | Vorrichtung zum Trennen von Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einer Materialmischung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873710335 DE3710335C2 (de) | 1987-03-28 | 1987-03-28 | Vorrichtung zum Trennen von Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einer Materialmischung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3710335A1 DE3710335A1 (de) | 1988-10-06 |
DE3710335C2 true DE3710335C2 (de) | 1994-10-27 |
Family
ID=6324257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873710335 Expired - Fee Related DE3710335C2 (de) | 1987-03-28 | 1987-03-28 | Vorrichtung zum Trennen von Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einer Materialmischung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3710335C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3937265A1 (de) * | 1989-11-09 | 1991-05-16 | Metallgesellschaft Ag | Sortierverfahren und -vorrichtung |
US5014858A (en) * | 1990-03-19 | 1991-05-14 | Armstrong Ernest T | Refuse separator |
DE4108365C1 (de) * | 1991-03-15 | 1992-06-04 | Salzgitter Maschinenbau Gmbh, 3320 Salzgitter, De | |
DE4130156C2 (de) * | 1991-09-11 | 1995-07-27 | Ortmann & Herbst Masch Gmbh | Vorrichtung zum Ausbringen von Glasscherben und Etiketten aus einer Flaschenwaschmaschine |
DE19708457C1 (de) * | 1997-02-17 | 1998-03-26 | Elexso Sortiertech Gmbh | Fördereinrichtung für eine Sortiermaschine |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE558456C (de) * | 1925-12-11 | 1932-09-07 | Lockwoods Clean Coal Process L | Scheideverfahren fuer Kohle und Berge |
CH310736A (fr) * | 1951-06-20 | 1955-11-15 | Noranda Mines Ltd | Procédé pour trier en groupes de différentes dimensions des corps de forme sensiblement sphérique et machine pour la mise en oeuvre de ce procédé. |
GB900784A (en) * | 1959-06-23 | 1962-07-11 | Albert Brice | Improved apparatus for sorting stones and other matter from potatoes, or other crops or vegetables |
US3910835A (en) * | 1973-12-26 | 1975-10-07 | Richard D Stafford | Apparatus and method for separating particles having different coefficients of friction |
DE2602469C3 (de) * | 1976-01-23 | 1978-09-14 | Krauss-Maffei Ag, 8000 Muenchen | Vorrichtung zur Aufbereitung von Müll |
IT1146772B (it) * | 1981-04-23 | 1986-11-19 | Daneco Danieli Ecologia Spa | Dispositivo aerobalistico di frazionamento dei materiali presenti nei rifiuti solidi urbani pretrattati |
IL65872A0 (en) * | 1982-05-25 | 1982-08-31 | Israel Mini Agricult | Apparatus and method for separation of agricultural products from clods and other spurious materials |
-
1987
- 1987-03-28 DE DE19873710335 patent/DE3710335C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3710335A1 (de) | 1988-10-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0898496B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur teilchenseparation mit einem rotierenden magnetsystem | |
DE20321893U1 (de) | Elektrostatischer Hochspannungsklassifizierer | |
EP2506978B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur trennung von unterschiedlich elektrisch leitfähigen partikeln | |
EP0427305A1 (de) | Sortierverfahren und -vorrichtung | |
EP3677349B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von langteilen | |
AT401020B (de) | Verfahren zur trennung eines heterogenen materialstromes in zwei ströme mit unterschiedlichen physikalischen eigenschaften und vorrichtung zur durchführung desselben | |
DE3710335C2 (de) | Vorrichtung zum Trennen von Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einer Materialmischung | |
EP0265669A2 (de) | Sortiermaschine | |
DE19510923B4 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Trennen eines bei der Aufarbeitung von Verbundwerkstoffteilen anfallenden Partikelgemisches in mindestens zwei Partikelfraktionen | |
EP0123825B1 (de) | Sortieranlage insbesonder zur Aussortierung von Wertstoffen aus Hausmüll, Gewerbemüll, Sperrmüll, Trockenmüll, und/oder von Problem- und Gefahrenstoffe | |
EP0633067A2 (de) | Einrichtung zur Ausscheidung bzw. zum Trennen von Stoffen unterschiedlicher Dichte eines Stoffgemisches oder Stoffgemenges | |
EP0482683B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen eines Schüttgutstromes in Fraktionen mit unterschiedlicher Korngrösse | |
DE2546097A1 (de) | Verfahren zum aufbereiten der kunststoffbestandteile von ggf. vorsortierten abfallstoffen | |
DE839031C (de) | Wurfsetzverfahren zur Trockenaufbereitung von Kohle, Erz oder aehnlichem Gut | |
DE2219179A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum sortieren und klassieren eines gemenges aus festen stoffteilchen unterschiedlicher groesse, zusammensetzung und spezifischem gewicht | |
EP0436687B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trennen eines stoffgemisches und verwendung der vorrichtung | |
DE1482452C3 (de) | Windsichter mit mehreren mit Ab stand übereinander angeordneten, von Sichtluft quer durchströmten Sicht gruppen | |
DE3804190C2 (de) | ||
DE19629110C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von feinteiligen Stoffgemischen mittels eines magnetischen Feldes | |
EP1038583A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung eines Bruchgutes | |
DE3022695C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Dosenschrott | |
DE4217480C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Sortierung von Gewerbemüll | |
EP0512229A2 (de) | Verfahren und Anlage zum Aufbereiten eines Gemischs aus kleinkörnigen Gemischbestandteilen | |
DE4031584A1 (de) | Vorrichtung zum sortieren von feststoffgemischen | |
DE202015103348U1 (de) | Anordnung zum Trennen von Partikeln aus einem Partikelstrom |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SVEDALA LINDEMANN GMBH, 40231 DUESSELDORF, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |