DE3710335C2 - Vorrichtung zum Trennen von Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einer Materialmischung - Google Patents

Vorrichtung zum Trennen von Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einer Materialmischung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Materialmischungen aus Wertstoffen mit unterschiedlichen Reibwerten, insbesondere zum Sortieren eines Gemischs aus Nichtmetallteilen und Nichteisenmetallteilen, unter Verwen­ dung einer das Gemisch aufnehmenden, in Förderrichtung ge­ neigten Rutsche.
Während sich Ferrometalle aus einem Gemisch magnetisch ab­ trennen und rückgewinnen lassen, bedingt die Aufbereitung und Rückgewinnung der beispielsweise in Karossie-Schrott-An­ lagen darüber hinaus anfallenden Nichtmetalle und Nicht­ eisenmetalle, wie insbesondere Aluminium, häufig einen groß­ en technischen Aufwand; alternativ tritt anstelle der me­ chanischen Aufbereitung eine Handsortierung.
Eine besondere Bedeutung beim Sortieren von Nichteisenmetal­ len aus Abfällen nimmt die technisch aufwendige Wirbelstrom­ scheidung ein. Dabei wird die unterschiedliche Leitfähig­ keit der Materialien genutzt, wobei nur in gut leitfähigen Bestandteilen des Aufgabeguts im veränderlichen Magnetfeld Wirbelströme induziert werden. Durch die entgegengerichtete Kraftwirkung zwischen dem Erregerfeld und dem Feld der Wirbelströme läßt sich ein selektives Auslenken bestimmter Metallteile erzielen. Das Trennergebnis hängt im wesentli­ chen von der Korngröße und -form, der Dichte und dem elektrischen Widerstand der zu sortierenden Teile sowie der Intensität und Frequenz des Magnetfeldes ab. Aufgrund ihres günstigen Verhältnisses von Leitfähigkeit zu Dichte werden Aluminiumteile bevorzugt erfaßt. Diese Methode versagt aber bei Korngrößen größer als fünfundsechzig Millimeter, u. a. wegen der Unterschiede in der Form der Teile.
Durch die US-PS 39 10 835 ist ein Verfahren zum Trennen von Nichtmetallen und Nichteisenmetallen aus einem Gemisch be­ kanntgeworden, bei dem die unterschiedlichen Reibwerte der Bestandteile der Mischung, wie Gummi, isolierter Kupfer­ draht, Aluminium und Kupfer oder Zink, als Sortierkriterium ausgenutzt werden. Die Sortiervorrichtung besteht dort aus einer schneckenförmig um eine zentrische Vertikalsäule ge­ wundenen Rutsche. Das Trennen der unterschiedlichen Be­ standteile aus dem von einem hochgelegenen Aufgabebereich der Rutsche zugeführten Gemisch soll sich aufgrund unter­ schiedlicher Gleitbahnen ergeben, denen die Bestandteile entsprechend ihrem Reibwert beim Abgleiten mit zunehmender Beschleunigung auf der schneckenförmigen Rutsche folgen sol­ len. Dies beruht auf der Überlegung, daß Bestandteile mit einem hohen Reibwert, wie Gummi oder isolierter Draht, gegenüber Material mit einem geringeren Reibwert, wie Alu­ minium und Kupfer oder Zink auf einer von der zentrischen Säule radial weniger weit außenliegenden Bahn der vertika­ len Schneckenrutsche gleiten müßten. Die Schneckenrutsche weist am Ende des Förderweges Austragrutschen auf, die entsprechend den unterschiedlichen Gleitbahnen der Bestand­ teile angeordnet sind, d. h. der erwarteten Gleitbahn jedes zu sortierenden Bestandteils ist eine separate Austragrut­ sche zugeordnet. Diese Technik ist in hohem Maße von der Aufgabe einheitlicher Korngrößen abhängig und verliert bei Mischungen mit unterschiedlichen Korngrößen sowie bei Korn­ größen über sechzig Millimeter erheblich an Trenngenauigkeit.
Durch die DE-AS 26 02 469 ist es zum Trennen von Schwer- und Leichtgut aus einem Müllgemisch bekanntgeworden, die unterschiedlichen Flugbahnen von Schwer- und Leichtgut nach dem Abwerfen von einem geschwindigkeitsregelbaren Förder­ band zum Sortieren auszunutzen. Bei gleicher Fördergeschwin­ digkeit beschreibt nämlich das abgeworfene Leichtgut auf­ grund seiner geringeren Masse eine kürzere Flugbahn als mittelschweres Gut oder Schwergut. Damit sich das Schwer­ gut sortenrein von dem mittelschweren und leichten Gut trennen läßt, ragt eine schwenkbeweglich gelagerte Klappe in den Bereich der Flugbahnen; der Drehpunkt der Schwenk­ klappe ist dabei in solcher Höhe angeordnet, daß im wesent­ lichen nur das Schwergut auf die Klappe trifft, wodurch die scharnierähnlich gelagerte Schwenkklappe umschlägt und das Schwergut gezielt in einen separaten Behälter leitet. Da die reine Wurfsortierung im wesentlichen von der Masse und der Geschwindigkeit der einzelnen Wertstoffstücke abhängt, ist damit ein Sortieren von Körpern mit ganz unterschied­ lichen Massen und aus unterschiedlichen Werkstoffen in Gruppen jeweils gleicher Werkstoffe nicht mit dem gewünschten hohen Reinheitsgrad möglich.
Eine Sortiervorrichtung, die nach dem Prinzip unterschied­ licher Flugbahnen aufgrund unterschiedlicher Massen der Be­ standteile arbeiten soll, ist außerdem aus der EP 00 64 123 A1 bekannt. Damit sich ein gezieltes Sortieren erreichen läßt, wird dort als zusätzliche Maßnahme ein Luftstrom auf die natürlichen Flugbahnen gerichtet. Die Flugbahnen der zu trennenden Stoffe liegen formbedingt häufig sehr nahe bei­ einander, so daß sich ein ausreichend hoher Anreicherungs­ grad bzw. eine Sortenreinheit der einzelnen Fraktionen er­ fahrungsgemäß auch mit diesem bekannten Verfahren nicht erreichen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebene Vorrichtung derart auszugestalten, daß die in einem Gemisch, insbesondere in einem Nichtmetall- und Nichteisenmetallgemisch, vorzugsweise mit einer Korngröße über 65 mm enthaltenen wertvollen Nicht­ eisenmetalle, wie vor allem Aluminium, auf einfache Art und Weise sortenrein von den übrigen Bestandteilen getrennt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen nach der Lehre des Hauptanspruchs gelöst.
Der Erfindung liegt die durch Versuche belegte Erkenntnis zugrunde, daß eine höckerartige, d. h. am Auslaufende der Rutsche bis zu einer Abwurfkante ansteigende Erhöhung, Be­ standteile mit einem hohen Reibwert, wie insbesondere Gummi oder Holz, ohne die Gefahr des Staus bremst, wobei insbesondere Gummibestandteile wegen ihrer Elastizität nachgeben, d. h. ihre kinetische Energie verbrauchen, so daß sich die Flugbahn dieser Bestandteile verkürzt, während demgegenüber die Flugbahn der Bestandteile mit einem niedrigeren Reibwert, wie Nichteisenmetall, insbesondere Aluminium, verlängert wird. Bedingt durch den Höcker, dessen Erhöhung gegenüber der Gleitfläche der Rutsche nur wenige Millimeter zu betragen braucht, lassen sich die Flugbahnen definiert so spreizen, daß die abgeworfenen Bestandteile entsprechend ihrem unterschiedlichen Reibwert und ihrem Energieabgabevermögen am Höcker der Abwurfkante am Ende ihrer Flugbahnen weit voneinander entfernt liegen und somit ein gezieltes Sortieren ermöglichen.
Durch die DE-PS 5 58 456 ist ein Scheideverfahren für Kohle, Schmutz und sonstige Fremdkörper bekanntgeworden, bei dem ein Sprungscheider, d. h. ein Scheider mit geneigten Flächen und Überspringungsspalt verwendet wird. Diese bekannte Lösung basiert auf dem Gedanken unterschiedlichen Wiederauf­ springvermögens der Bestandteile und hat damit ein völlig anderes physikalisches Grundprinzip zum Ausgangspunkt als die Erfindung. Dabei ist es für das bekannte Verfahren unabdingbar, das Gut auf die geneigte Scheidefläche zeilenweise in so beschränkten Mengen und in solchen Abständen aufprallen zu lassen, daß infolge des Aufpralls springend oder hüpfend sich fortbewegende Kohleteile den mehr gleitenden Bergeteilen vorauseilen, aber bis zum Überspringungsspalt die zurückgebliebenen Bergeanteile der vorhergegangenen Zeile nicht einholen. Wesentlich für diesen bekannten Vorschlag ist neben dem für die Erfindung nicht in Frage kommenden, bei diesem Stand der Technik unabdingbaren Über­ springsspalt die unbedingt erforderlichen Hüpfbewegungen auf der Rutsche, die für die Erfindung keineswegs erwünscht sind, denn bei der Erfindung werden die unterschiedlichen Reibwerte der Bestandteile für deren Trennung ausgenutzt.
In der DE-OS 33 06 769 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen landwirtschaftlicher Produkte von anderen Materialien vorgeschlagen, bei denen Walzen mit unsortiertem Material beaufschlagt werden, die insbesondere nicht einer auf unterschiedlichen Reibwerten basierenden Anlage nachgeschaltet sind.
In der CH-PS 3 10 736 wird eine konische Klassiertrommel zur Auslese von Gruppen kugelförmiger Teilchen beschrieben, deren physikalische Eigenschaften, insbesondere Dichte und Oberflächencharakteristiken sich nicht unterscheiden, so daß bereits von der Art des Aufgabegutes her keine Berührung mit der Erfindung gegeben ist.
Die GB-PS 9 00 784 schließlich bewegt sich wiederum im landwirtschaftlichen Bereich, und zwar speziell zur Reinigung von Korn und Gemüse, insbesondere Kartoffeln, von Steinen oder anderen unerwünschten Bestandteilen, wie Gras, Unkraut, Erdklumpen, losem Erdreich od. dgl. Derartiges Auf­ gabegut bedarf jedoch zur Behandlung gänzlich anderer Über­ legungen als Nichtmetalle und Nichteisenmetalle.
Die Merkmale nach der erfindungsgemäßen Lehre haben in ihrer funktionellen Verschmelzung und gegenseitigen Unter­ stützung den überraschenden Effekt, insbesondere in einem Nichtmetall- und Nichteisenmetallgemisch, vorzugsweise mit einer Korngröße über 65 mm enthaltene wertvolle Nichteisen­ metalle, wie vor allem Aluminium, auf einfache Art und Weise sortenrein von den übrigen Bestandteilen trennen zu können.
Die Rutsche ist vorzugsweise um 30 bis 50° geneigt. Die Neigung sowie die guten Gleiteigenschaften der Rutsche erhöhen die Geschwindigkeit der abgleitenden Bestandteile, wobei eine höhere Geschwindigkeit am Auslauf, verbunden mit einer guten Gleiteigenschaft des auszusortierenden Werkstoffes, gleichbedeutend mit einer größeren, d. h. weiteren Flugbahn ist.
Für die mit Abstand von dem Auslaufende der Rutsche im Bereich der Flugbahnen der Wertstoffe angeordnete Aufprallfläche läßt sich beispielsweise ein Blech oder ein Segment mit einer vorteilhaft konvex gekrümmten Oberfläche, vorzugs­ weise eine drehbare Ablenktrommel mit einer aufgerauhten Oberfläche verwenden. Die beispielsweise mit Bohrungen, Rillen, Buckel od. dgl. versehene Oberfläche der Ablenktrommel unterstützt das Sortieren des Gemischs in Nichtmetallteile und Nichteisenmetallteile; denn der geringere Reibwert von Nichteisenmetallen führt dazu, daß diese die Ablenktrommel im Bereich des höchsten Punkts der Trommel treffenden Teile trotz des bremsenden Effektes der rauhen Oberfläche über die Trommel hinweggleiten, während die Teile mit einem höheren Reibwert, wenn sie die Ablenktrommel nicht ohnehin tiefer treffen, in Flugrichtung vor der Trommel abgleiten; insbesondere elastische Teile, wie Gummi, federn beim Auf­ treffen auf die Ablenktrommel leicht ein, was das Aussortieren dieser Teile in Flugrichtung vor der Trommel erleichtert.
Der vorbeschriebene Effekt läßt sich noch verstärken, wenn die Aufprallfläche nur im Aufprallbereich der Materialien mit hohem Reibwert aufgerauht und hingegen im Aufprallbereich der Materialien mit geringem Reibwert möglichst glatt ist.
Mit einer insbesondere drehbaren Ablenktrommel läßt sich das Liegenbleiben von Teilen auf der Ablenktrommel vermeiden. Die erfindungsgemäße Sortierrutsche läßt sich in vor­ teilhafter Weise einer überwiegend Autokarosserien und/oder leichten Blechsammelschrott aufarbeitenden Shredderanlage nachschalten. In derartigen Shredderanlagen fallen neben den magnetisch abtrennbaren Ferrometallen erhebliche Mengen eines Mischguts an, in dem wertvolle Nichteisenmetalle, wie insbesondere Aluminium, enthalten sind. Zur Rückgewinnung der wertvollen Materialien wird der Shredderschrott häufig zunächst in einem Trommelsieb mit Rundlöchern unterschiedli­ cher Öffnungsweite klassiert und vor allem das Siebgrobe - mit Abmessungen über 65 mm Durchmesser - handsortiert. Die Handsortierung ist jedoch sehr kostspielig und erfordert die ständige Aufmerksamkeit der Bedienungspersonen. Es emp­ fiehlt sich daher, daß ein oberhalb der Rutsche am Aufgabe­ ende angeordnetes Trommelsieb die zu sortierenden Wert­ stoffe der erfindungsgemäßen Rutsche zuführt. Das Trommel­ sieb läßt sich sowohl quer als auch in einer Flucht zur Rutsche anordnen. Anstelle der unerwünschten Handsortierung läßt sich somit die erfindungsgemäße Sortierrutsche mit dem der Klassierung des Gemischs - im wesentlichen NE-Metall und Gummiteile - dienenden Trommelsieb so kombinieren, daß der Rutsche der sogenannte Überlauf des Trommelsiebs (Grob­ anteil) zugeführt wird, der mit den Sortiermaßnahmen für die kleinstückigeren Fraktionen nicht mehr zu trennen ist.
Mit dem Trommelsieb läßt sich ein vorher von Ferrometallen befreites Gemisch bereits im Trommelsieb vorsortieren, näm­ lich in einen klassierten Materialstrom, der Nichtmetalle und einen klassierten Materialstrom, der Nichteisenmetalle enthält. Bedingt durch eine leichte Neigung der Längsachse des Trommelsiebs in der Vertikalen, d. h. in Richtung auf die horizontale Oberkante des Bodens am Aufgabeende der Rutsche, wird das Gemisch zu der über der Rutsche mündenden Öffnung (Auslauf) des Trommelsiebs transportiert und dort auf der Rutsche verteilt. Die gegenüber Gummi und/oder Holz einen niedrigeren Reibwert besitzenden Nicht­ eisenmetalle werden in Drehrichtung des Trommelsiebs we­ niger weit angehoben als Nichtmetalle, bei denen aufgrund des höheren Reibwerts eine bessere Haftung gewährleistet ist. Letzteres hat zur Folge, daß diese Materialien von dem Trommelsieb etwas weiter angehoben und somit an anderer Stelle abgeworfen werden als die metallischen Werkstoffe.
Bei solchermaßen vorsortierten Materialströmen empfiehlt sich ein sich verjüngender Spalt zwischen dem Auslaufende der Rutsche und der Ablenktrommel, d. h. die Ablenktrommel erstreckt sich dann nicht mehr parallel mit Abstand zum Aus­ lauf der Rutsche, sondern in horizontaler Ebene schräg zur Abwurfkante des Auslaufendes. Die Schräglage der Ablenktrom­ mel sollte dabei so gewählt werden, daß sich der Spalt zwischen dem Auslaufende der Rutsche und der Ablenktrommel in Richtung auf die den Materialstrom der Nichtmetalle führende Seite der Förderrinne verjüngt. Damit läßt sich erreichen, daß in dem Materialstrom der Nichteisenmetalle eingeschlossene Nichtmetalle dann immer noch in Richtung der Flugbahnen der Wertstoffe gesehen vor der Ablenktrommel in den Sammelspalt fallen, während die Nichteisenmetalle aufgrund ihrer höheren und weiterreichenden Flugbahn, wie gewünscht, in Richtung der Flugbahn hinter die Ablenk­ trommel gelangen.
Vorteilhaft läßt sich ein mit Abstand oberhalb der Ablenk­ trommel endender, gegenüber Schwergut nachgiebiger Vorhang anordnen. Der beispielsweise aus Ketten oder einem schwenk­ beweglich gelagerten Blech gebildete Vorhang hält ein gege­ benenfalls eine weiterreichende Flugbahn einschlagendes Nichtmetall ab und lenkt dieses in den Spalt vor der Ablenktrommel, während die gegenüber den Nichtmetallen schwereren Nichteisenmetalle den Vorhang auslenken und dadurch in ihrer Flugbahn nicht abgelenkt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnun­ gen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Sortierrutsche in der Seitenansicht;
Fig. 2 den in Fig. 1 mit "X" gekennzeichneten Bereich als Einzelheit;
Fig. 3 eine Ansicht der Sortierrutsche gemäß Fig. 1 in Pfeilrichtung "A", schematisch dargestellt; und
Fig. 4 eine Teilansicht auf das Auslaufende der Sortier­ rutsche gemäß Fig. 1 in Pfeilrichtung "B" gese­ hen, schematisch dargestellt.
Eine Rutsche 1 ist mittels Vertikalträgern 2 in Schräglage aufgestellt. Sie besteht aus Seitenschürzen 3 und einem gegenüber der Horizontalen um einen Winkel 4 geneigten Boden 5 aus einem gute Gleiteigenschaften besitzenden Ma­ terial. Am höchsten Punkt der Rutsche 1, dem Aufgabeende 6, erstreckt sich oberhalb zum Boden 5 ein Trommelsieb 7, über das der Rutsche 1 ein aus Nichtmetallteilen 8 und Nicht­ eisenmetallteilen 9 zusammengesetztes Gemisch zugeführt wird.
Die Längsachse 10 des Trommelsiebs 7 ist in vertikaler Ebene geneigt, d. h. sie verläuft gegenüber der Horizontalen unter einem Neigungswinkel 11 (Fig. 1). Die Neigung des Trommelsiebs 7 bewirkt das Transportieren des Gemischs in Richtung der über der Rutsche 1 bzw. dem Boden 5 mündenden Öffnung des Trommelsiebs 7. Aufgrund des niedrigeren Reib­ werts werden die NE-Metalle 9 weniger in Trommeldrehrich­ tung angehoben und verbleiben dadurch im Bereich des unte­ ren Totpunktes der Trommel, d. h. gemäß Fig. 3 mehr auf der rechten Seite und gelangen somit im wesentlichen auf die rechte Seite der Rutsche 1, während demgegenüber der höhere Reibwert der Nichtmetalle 8 ein stärkeres Anheben in Trom­ meldrehrichtung bewirkt, was bedeutet, daß die Nichtmetalle 8 im wesentlichen an die linke Hälfte der Rutsche 1 abgege­ ben werden, wie in Fig. 3 dargestellt.
Das tiefgelegene Auslaufende 12 der Rutsche 1 ist als sprungschanzenartiger Auslauf 13 in Form eines sich über die gesamte Breite der Rutsche 1 erstreckenden Höckers ausgebildet (vgl. Fig. 2, die das in Fig. 1 mit "X" gekennzeichnete Auslaufende der Rutsche 1 als Einzelheit darstellt). Der sprungschanzenartige Auslauf 13 verlängert die Flugbahn 14 der Nichteisenmetalle 9 und verkürzt die Flugbahnen 15, 16 der Nichtmetalle 8, beispielsweise die Flugbahn 16 für Gummi oder die Flugbahn 15 für Holz.
Mit Abstand vom Auslaufende 12 der Rutsche 1 ist eine die Flugbahnen 14 bzw. 15, 16 trennende, mittels eines Motors 17 angetriebene Ablenktrommel 18 angeordnet. Die Nichteisen­ metalle 9 treffen die Trommel 18 im nahezu höchsten Punkt, gleiten dabei über die Trommeloberfläche und gelangen auf diese Weise in Richtung der Flugbahn 14 gesehen hinter die Trommel 18 (vgl. Fig. 1), wo die Nichteisenmetalle 9 bei­ spielsweise in - nicht dargestellten - Sammelbehältern auf­ gefangen werden können. Hingegen treffen die Nichtmetalle 8 die Trommel 18 in einem niedrigeren Bereich - wie in Fig. 1 dargestellt - prallen in Richtung der Flugbahnen 15, 16 gesehen auf der Vorderseite der Trommel 18 von dieser ab und fallen in einen - nicht dargestellten - Sammelbehälter. An einem vorkragenden Ausleger 19 ist in einer Scharnier­ lagerung 20 ein sich vertikal in Richtung auf die Ablenk­ trommel 18 erstreckender und mit Abstand oberhalb der Trom­ mel endender, schwenkbeweglicher Vorhang 21 angeordnet.
Der Vorhang 21 erfüllt den Zweck, insbesondere von der normalen Flugbahn 15, 16 eventuell abweichende Nichtmetall­ teile 8 in den Sammelraum vor der Ablenktrommel 18 abzulen­ ken, während Nichteisenmetalle 9 den Vorhang aufgrund ihres größeren Gewichtes überwinden und in den Sammelraum hinter der Ablenktrommel 18 gelangen.
Ausgehend von mittels des Trommelsiebs 7 bereits in defi­ nierte Materialströme unterteilten Sortierungen, läßt sich der Sortiereffekt außerdem dadurch unterstützen, daß die Ablenktrommel 18 - wie in Fig. 4 dargestellt - in horizonta­ ler Ebene unter einem Winkel 22 schräg zur Abwurfkante 23 des Auslaufendes 12 der Rutsche 1 verläuft. Auf diese Weise läßt sich ein sich verjüngender Spalt 24 für den Sammelraum der Nichtmetalle 8 definieren und gewährleisten, daß von Nichteisenmetallen 9 möglicherweise eingeschlossene Nicht­ metalle 8, die von den Nichteisenmetallen 9 eventuell mit­ gerissen werden und eine weitere Flugbahn einschlagen, den­ noch in den an der Seite der Rutsche 1 mit den Nichteisen­ metallen 9 breiteren Spalt 24 in den Sammelraum für die Nichtmetalle abgelenkt werden; hingegen gleiten die Nicht­ eisenmetalle 9 über die Ablenktrommel 18 in den dahinter liegenden Sammelraum.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Trennen von Materialmischungen aus Wertstoffen mit unterschiedlichen Reibwerten, insbesondere zum Sortieren eines Gemischs aus Nichtmetallteilen und Nichteisenmetallteilen, unter Verwendung einer das Gemisch aufnehmenden, in Förderrichtung geneigten Rutsche, gekennzeichnet durch einen sich über die Breite der Rutsche (1) erstreckenden, als Höcker ausgebildeten Auslauf (13), einem Boden (5) der Rutsche (1) aus Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften und eine mit Abstand von dem Auslaufende (12) der Rutsche (1) im Bereich der Flugbahnen (14, 15, 16) der Wertstoffe (8, 9) angeordnete Aufprallfläche.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutsche (1) um 30 bis 50° geneigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufprallfläche konvex gekrümmt ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufprallfläche zumindest teilweise aufgerauht ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufprallfläche als drehbare Ablenktrommel (18) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberhalb der Rutsche (5) am Aufgabenende (6) angeordnetes Trommel­ sieb (7) die Wertstoffe (8, 9) zuführt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen sich verjüngenden Spalt (24) zwischen dem Auslaufende (12) der Rutsche (1) und der Ablenktrommel (18).
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen mit Abstand oberhalb der Ablenktrommel (18) endenden, gegenüber Schwergut nachgiebigen Vorhang (21).
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