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Die
Erfindung betrifft gemäß Anspruch
1 ein Verfahren zur Fraktionierung. Hierbei wird ein bei der Aufarbeitung
von Verbundwerkstoffteilen anfallendes Partikelgemisch von Partikeln
unterschiedlicher Konsistenz in mindestens zwei mit Partikeln jeweils
einer bestimmten Konsistenz angereicherte Partikelfraktionen getrennt.
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Aus
der
DE 42 16 638 C1 ist
ein Verfahren vorstehender Art bekannt. Dieses Verfahren ist, wie auch
das erfindungsgemäße Verfahren,
insbesondere dazu bestimmt, Kunststoffverbundteile, die in großer Menge
beispielsweise in der Automobilindustrie als Produktionsabfälle und
insbesondere als Abfälle bei
der Autoverschrottung anfallen, in wiederverwertbare Wertstoffe
zu zerlegen.
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Bei
den aus der vorgenannten Druckschrift bekannten Verfahren kommen
die Prinzipien der Windsichtung und der Schwingbodentrennung zur Anwendung,
wobei im Falle der Schwingbodentrennung zusätzlich eine Art Windsichtung
eingesetzt werden kann, indem man den Schwingboden als Schwingsieb
ausbildet und dieses Schwingsieb von einer Gas- oder Luftströmung durchströmen läßt.
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Ferner
ist aus der WO 94/00241 A1 Verfahren zum Trennen von Thermoplastteilen
in mindestens zwei Fraktionen bekannt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel handelt es sich
bei den Thermoplastteilen um Kunststoff-Verpackungsteile, beispielsweise Yoghurtbecher.
Für die
Funktion des Verfahrens ist es wesentlich, daß die Thermoplastteile der
zu trennenden Sorten sich bei unterschiedlichen Temperaturen erweichen.
Die Thermoplastteile werden auf ein Transportband gegeben und durchlaufen
eine Erwärmungsstrecke.
Die Wärmezufuhr
durch die Erwärmungsstrecke
ist derart bemessen, daß nur
die Thermoplastteile einer Sorte nach der Erwärmungsstrecke erweicht sind.
Hiernach werden die Thermoplastteile einem selektierenden Schneidwerkzeug zuge führt, das
nur die erweichten Thermoplastteile erfaßt und zerkleinert. Die zerkleinerten
Thermoplastteile werden als erste Thermoplastfraktion gesammelt.
Die übrigen
Thermoplastteile werden vom Schneidwerkzeug nicht erfaßt und bilden
die zweite Thermoplastfraktion oder werden ggf. zur Trennung in
weitere Fraktionen über
eine weitere Erwärmungsstrecke
zu einem weiteren Schneidwerkzeug geführt.
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Mit
Hilfe der bisher bekannten Verfahren ist eine Trennung in hinreichend
sortenreine Fraktionen nicht immer möglich, insbesondere dann nicht,
wenn die Konsistenz der in einzelne Fraktionen zu trennenden Partikel ähnlich ist.
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Ein
Verfahren ist aus der
DE
54723 C . Die Druckschrift offenbart eine Vorrichtung und
ein mehrstufiges, auf der Ausnutzung unterschiedlicher Stoßelastizität von Partikelfraktionen
beruhendes Trennverfahren zur Trennung von Sandkörnern, Staub- und Samenkörnern. Dabei
wird ein Materialgemisch zunächst
mittels einer Siebtrommel von gröberen Beimengungen
befreit. Der durch das Sieb der Siebtrommel fallende Mischpartikelstrom,
durchsetzt von oben genannten Partikeln, fällt auf eine geneigte Prallplatte.
Das von Staub- und Sandkörnern
unterschiedliche Prallverhalten der Samenkörner resultiert in einer vergleichsweise
höheren
und weiteren Flugbahn. Die Samenkörner rutschen hiernach über eine Schräge in einen
dafür vorgesehenen
Auffangbehälter,
während
die mit Staub- und Sandkörnern
angereicherte Partikelfraktion mehrfach dieser Sprungtrennung unterzogen
wird.
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Aus
der Druckschrift
DE 558456
C ist eine Vorrichtung und ein einstufiges Trennverfahren
zum Trennen von Kohle und Schmutz (sogenannte Berge) bekannt. Dazu
wird das Gemisch aus Kohle und Bergen auf einen Sprungscheider,
bestehend aus einer geneigten Fläche
mit einem Überspringungsspalt, geschüttet. Die
Kohle überwindet
beim Aufprall auf die geneigte Fläche die Haftreibung und bewegt
sich in einer ungleichförmigen
Bewegungsform hüpfend und
springend, während
die Berge sich gleitend abwärts
entlang der geneigten Fläche
fortbewegen. Die Beaufschlagung des Sprungscheiders erfolgt zeilenweise
in beschränkten
Mengen und solchen Abständen
derart, dass die hüpfende
und springende Kohle den gleitenden Bergen vorauseilt ohne die von
ihnen örtlich
getrennten und vor ihnen passierenden Bergeteile einzuholen. Länge und
Neigung der geneigten Fläche
sind derart konstruiert, dass die Kohle ihre hüpfende und springende Fortbewegung
unmittelbar vor dem Passieren der Überspringungspaltkante beendet
hat und sich nun gleitend, aber schneller als die Berge fortbewegt.
Die Überspringungspaltkante ist
dabei derart aufgebogen, dass die Kohle diese auf Grund ihrer höheren Geschwindigkeit überspringt und
entlang einer parabolischen Flugbahn auf dem unteren Teil der geneigten
Fläche
landet, während die
Berge, zusätzlich
abgebremst, durch den Überspringungspalt
fallen.
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Aus
der Druckschrift
DE
42 17 479 C2 ist eine Vorrichtung zur Trennung von Baustellenabfällen bekannt.
Dabei wird unter anderem die unterschiedliche Stoßelastizität der zu
trennenden Materialien genutzt. Dazu wird eine überwiegend papierhaltige bzw.
Folienreste enthaltende Fraktion und eine kunststoffhaltige Fraktion
getrennt. Die Mischfraktion der oben genannten Fraktionen wird auf
einem vorzugsweise geschwindigkeitsgeregelten Transportband transportiert
und von dort gegen eine Prallplatte geschleudert und getrennt voneinander
aufgefangen. Im weiteren werden dann andere Trennverfahren verwendet,
um noch sortenreiner trennen zu können.
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Aus
der Druckschrift
DE
38 04 190 A1 ist eine Vorrichtung zum Klassieren eines
Partikelstroms unter Verwendung der Vorrichtung bekannt. Die Vorrichtung
wird vorzugsweise zur mehrstufigen Trennung von Müllkompost
verwendet, um harte Partikel, z.B. Glas- und/oder Tonscherben, von
weichen Kompostanteilen zu trennen. Die Vorrichtung ist mit vier
im Uhrzeigersinn rotierenden Trommeln, die versetzt, in Form einer
steilen Treppe, übereinander
mit einem darüber
angebrachten Spannwellensieb ausgeführt. Mittels des Spannwellensiebs
werden gröbere
Beimengungen ausgesiebt, während
der Siebrest, die Trommelmantelfläche der obersten Trommel tangential
streifend, auf die oberste Trommel fällt. Die Trommelmantelflächen sind
als Prallplatten derart ausgebildet, dass harte Partikel entgegen
dem Drehsinn der Trommel abprallen und längs einer Flugbahn folgend
in einen dafür
vorgesehenen Hartstoffschacht fallen, während weiche Partikel die Haftreibung
nicht überwinden
und rollend oder gleitend, mit dem Drehsinn der Trommel, in einen
dafür vorgesehenen
Weichstoffschacht fallen. Verbliebene Mischfraktionen beider Partikelsorten
werden, entsprechend der Anzahl der Trommeln, bis zu drei weitere Male
dem Trennverfahren unterzogen.
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Aus
der Druckschrift
DE 258579
C ist eine Vorrichtung bekannt, die dazu dient bei Mühlen, insbesondere
Schleudermühlen,
aus dem Mahlgut gröbere
und schwerere Körper,
insbesondere Metallstücke
und Steine, mittels der Schwerkraft auszuscheiden. Das oben genannte
Mahlgut durchsetzt mit den Verunreinigungen läuft dazu durch einen Trichter
und einen Kanal über
eine geneigte Fläche
gegen eine Prallfläche
und wird dabei aufgelockert. Das Mahlgut wird nach dem Abprallen
durch einen, von der Mühle erzeugten
Luftstrom, in einen Ansaugkanal gesaugt, während die Verunreinigungen
auf Grund ihres höheren
spezifischen Gewichts entlang ihrer Flugbahn in einen separaten
Kanal fallen.
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Aus
der Druckschrift
DE
1 284 911 B ist eine Vorrichtung zum Sortieren von Materialmischungen aus
Einzelmaterialien unterschiedlicher Stoßelastizität bekannt. Die oben genannte
Materialmischung wird auf einem Transportband gleichförmig transportiert
und von dort mittels eines Schleuderrades gegen eine, als Prallfläche dienende,
rotierende Scheibe geschleudert. Ein Materialstrom mit Einzelmaterialien
ohne Stoßelastizität und ein
Materialstrom mit Einzelmaterialien vergleichsweise hoher Stoßelastizität werden
getrennt voneinander aufgefangen. Zwischen dem ersten und dem zweiten
Materialstrom wird ein dritter Materialstrom aufgefangen und erneut dem
Trennverfahren unterzogen.
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Aus
der Druckschrift
US 3805953 ist
ein einstufiges Verfahren und eine Vorrichtung zur Partikelfraktionierung
bekannt. Die zu fraktionierenden Partikel, vorzugsweise Datteln,
gleiten eine geneigte Fläche,
hier als Rampe ausgeführt
, entlang abwärts. Die
untere Kante der Rampe ist aufgebogen und mit einem Buckel derart
ausgeführt,
dass die dort abprallenden Datteln gemäß ihrer Härte, resultierend aus dem unterschiedlichen
Reifegrad der Datteln, sich entlang unterschiedlicher Flugbahnen
fortbewegen und in dafür
vorgesehenen separaten Behältern
aufgefangen werden können.
Die beim Gleiten entlang der Rampe auftretende Haftreibung soll
dazu nach Möglichkeit
unterdrückt
werden und deshalb ist die Vorrichtung als besondere Ausführungsform
mit einem, der Rampe gegenüberliegenden,
Sprühkopf ausgestattet,
der ein Schmiermittel derart auf die Rampe sprüht, dass die Seite der Rampe,
auf der die Datteln abgleiten, permanent mit einem, aus dem oben
genannten Schmiermittel. bestehenden, Film bedeckt ist.
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Aus
der Druckschrift
GB
22 40 731 A ist ein mehrstufiges Verfahren und eine Vorrichtung
zur Fraktionierung von Plastik teilen, unter Ausnutzung der unterschiedlichen
Schmelzpunkte der zu fraktionierenden Partikel, bekannt. Die Vorrichtung
ist mit vorzugsweise drei, versetzt zur Vertikale, übereinander
angeordneten, im Uhrzeigersinn rotierenden Trommeln, einer Zuleitung
für Heißluft, separaten
Abführungsschächten und
jeweils zu einer Trommel gehörenden
Schabvorrichtungen ausgeführt.
Die Mischfraktion von oben genannten Plastikteilen wird der obersten
Trommel zugeführt
und fällt
auf die Trommelmantelfläche.
Heiße
Luft, die über
die Trommelmantelfläche
strömt,
erhitzt die Plastikteile derart, dass Plastikteile mit niedrigem
Schmelzpunkt an der Trommelmantelfläche haften bleiben, während Plastikteile
mit vergleichsweise hohem Schmelzpunkt, dem Drehsinn der Trommel
folgend, von der Trommelmantelfläche
abgleiten. Die an der Trommelmantelfläche anhaftenden Plastikteile
werden, nachdem die nicht anhaftenden Plastikteile abgeglitten sind, mittels
einer Schabvorrichtung von der Trommelmantelfläche geschabt und fallen in
einen dafür
vorgesehenen Abführungsschacht.
Der Teilstrom aus nicht anhaftenden Plastikteilen wird dem Trennungsverfahren
u. U. noch bis zu zweimal, entsprechend der besonderen Ausführungsform
der Vorrichtung, unterzogen.
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Ferner
ist in der Druckschrift
GB
22 40 731 A ein einstufiges Verfahren und eine Vorrichtung
genannt, bei der oben genannte Partikelfraktionen, zusätzlich zur
Wärmesichtung,
einer Schwingsichtung unterzogen werden. Die dafür vorgesehene Vorrichtung ist
mit einem metallischen Transportband, das auf Führungsrollen gelagert und von
einem Motor angetrieben wird, einer Entfernungsvorrichtung, einschließlich einer
Schabvorrichtung, und einer Heißluftquelle
ausgeführt.
Unter dem oberen Teil des Transportbandes ist eine Heißluftbox
mit gleichmäßig verteilten
Luftdüsen
angebracht. Durch eine Heißluftleitung
wird die Heißluftbox
mit heißer
Luft derart beaufschlagt, dass heiße Luft aus den Luftdüsen austritt und
den jeweils oberen Teil des Transportbandes gleichmäßig erhitzt.
Plastikteile mit einem vergleichsweise niedrigen Schmelzpunkt bleiben
an der Oberfläche
des Transportbandes haften und folgen der Laufrichtung des Transportbandes
bis sie von oben genannter Entfernungsvorrichtung vom Transportband
entfernt werden. Darüber
hinaus ist das Transportband schwingungsfähig auf vorzugsweise zwei Vibratoren
gelagert. Die Vibratoren regen das Transportband derart zum Schwingen
an, dass sich darauf befindliche, nicht anhaftende Plastikteile
entgegen der Laufrichtung des Transportbandes bewegen und somit
von den anhaftenden Plastikteilen getrennt werden.
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Aus
der Druckschrift
DE
41 30 156 A1 ist eine Etikettenausbringvorrichtung für Flaschenwaschmaschinen
bekannt. Eine Transporteinrichtung transportiert ein Gemisch aus
feuchten Etiketten und feuchten Glasscherben aus einem Naßbereich. Oben
genanntes Gemisch fällt
auf eine Schrägfläche, deren
Oberflächeneigenschaften
und Neigung derart eingestellt ist, dass die Etiketten auf Grund
ihres geringen Gewichts und ihrer vergleichsweise großen Oberfläche anhaften,
während
die Glasscherben, auf Grund ihres vergleichsweise hohen Gewichts
in Bezug auf ihre Oberfläche,
entlang der Schrägfläche abwärts rollen/rutschen
und in einem dafür
vorgesehenen Scherbenauffangbehälter
aufgefangen werden. Die anhaftenden Etiketten werden mittels einer
Abräumvorrichtung
in Richtung auf einen gesondert aufgestellten Etikettenauffangbehälter abgeräumt.
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Aus
der Druckschrift WO 89/04220 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Klassifizierung von Partikeln, vorzugsweise Metallstäuben, unter Ausnutzung
der unterschiedlichen Massen und Größen der Partikel, bekannt.
Das oben genannte Verfahren basiert dabei auf einer Windsichtung.
Dazu strömt
erhitztes Gaslaminar durch einen Kanal vertikal aufwärts. Die
oben genannte Gasströmung
wird an der oberen Wand der Vorrichtung in eine, von der Vertikalen
verschiedene, aber dennoch nicht horizontale, Gasströmung umgelenkt.
Ein Gemisch aus Partikeln wird durch eine Einlaßöffnung in der oberen Wand der
Vorrichtung in die Gasströmung
geschüttet.
Die Partikel folgen entsprechend ihrer Größe/Masse vordefinierten Trajektorien
in dafür
vorgesehene Auffangbehälter,
die längs
des Weges der Gasströmung
an der unteren Wand der Vorrichtung angebracht sind. Dabei haben
die Trajektorien schwererer Partikel eine große vertikale und vergleichsweise
geringe horizontale Komponente.
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Aus
der Druckschrift
DD 158 747 ist
ein einstufiges Verfahren und eine Vorrichtung zur Dichtesortierung
von körnigem
Schüttgut,
insbesondere zur Trennung von Leichtzuschlagstoffgemischen, mittels
Sprungtrennung bekannt. Hierzu wird das zu sortierende Mischgut
von einem geschwindigkeitsgeregelten Fördermittel abgeworfen und reflektiert
an einer Prallebene derart, dass abprallendes Material unterschiedlicher
Kornrohdichten sich entlang unterschiedlicher Flugbahnen bewegt.
Die derart getrennten Teilströme
fallen auf ein variabel einstellbares Spaltenrost und werden getrennt
voneinander aufgefangen. Die Prallebene ist gegen die Horizontale
geneigt einstellbar und die Spaltgröße der Spalte des Spaltenrosts
nimmt mit zunehmendem horizontalen Abstand von der Prallebene zu.
Vorzugsweise kann die Vorrichtung mit einer der Bewegungsrichtung
des zu sortierenden Materialstroms entgegen gerichteten Gasströmung derart
durchsetzt werden, dass der Materialstrom zusätzlich aufgelockert wird und
eine bessere Trennung der Flugbahnen der Teilströme zur Folge hat.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine entsprechende
Trenneinrichtung bereitzu stellen, die ohne großen verfahrensmäßigen bzw.
apparativen Aufwand eine vergleichsweise hohe Sortenreinheit für die resultierenden
Partikelfraktionen ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs 1 und die
Merkmale des nebengeordneten Vorrichtungsanspruchs 18 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass
- a) zwischen
einem resultierenden Fallstrom, in dem die hartelastischen Folienpartikel
angereichert sind, und einem resultierenden Fallstrom, in dem die
weichelastischen Folienpartikel angereichert sind, eine Mischfraktion
aufgefangen wird und diese Mischfraktion dem infolge der Trennung zu
unterziehenden, im Fallstrom auf die gegen die Vertikale geneigte
stationäre
Prallfläche
treffenden Partikelgemisch zugeführt
wird, und
- b) der resultierende Fallstrom, in dem die hartelastischen Folenpartikel
angereichert sind, und der resultierende Fallstrom, in dem die weichelastischen
Folienpartikel angereichert sind, jeweils wenigstens ein weiteres
Mal dem auf der unterschiedlichen Stoßelastizität von Partikelfraktionen beruhenden
Trennverfahren unterzogen wird.
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Die
Kombination dieser Merkmale a) und b) in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Neigung der
Prallfläche
derart, dass die weichelastischen Folienpartikel ihre Haftreibung
auf der Prallfläche überwinden
und nach dem Herabgleiten von der Unterkante der Prallfläche einer
im Wesentlichen vertikalen Fallbahn folgen, während die hartelastischen Folienpartikel
nach Abprall an der Prallfläche
längs der jeweiligen
Flugbahn über
die Unterkante der Prallfläche
hinwegfliegen, führt
zu einer vergleichsweise sehr hohen Sortenreinheit bei relativ geringem
apparativen bzw. verfahrensmäßigen Aufwand,
wobei es in der Praxis in der Regel ausreicht, für die beiden resultierenden
Fallströme
jeweils nur eine weitere Trennstufe vorzusehen.
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Der
geringe apparative Aufwand hängt
insbesondere damit zusammen, daß im
Gegensatz zum Windsichtungsprinzip keine wesentlichen Windgeneratoren
und Windführungskanäle notwendig
sind und daß im
Gegensatz zur Schwingbodentrennung kein wesentlicher Antriebs- und
Lagerungsaufwand für Schwingteile
erforderlich ist. Die hohe Sortenreinheit beruht darauf, daß auch Partikel
voneinander getrennt werden können,
die in ihrem für
die Windsichtung wesentlichen aerodynamischen Verhalten einander
gleich oder ähnlich
sind und weiterhin auch Partikel voneinander getrennt werden können, die
in ihrem Wurf- bzw. Flugverhalten auf einem Schwingboden einander
gleich oder ähnlich
sind.
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Ein
Beispiel möge
diesen Vorteil erläutern: Wenn
Armaturentafeln oder Seitenverkleidungen von zu verschrottenden
Kraftfahrzeugen oder Fabrikationsabfall aus der Neuherstellung solcher
Teile aufgearbeitet werden sollen, so kann je nach Kraftfahrzeugtyp
ein Material aufzuarbeiten sein, das aus einer wandstarken Trägerschicht,
einer Schaumstoffschicht und einer Deckfolie besteht. Das jeweilige Kunststoffteil
wird zunächst
in Streifen und dann in einzelne Stücke mit üblichen Schneidmethoden zerkleinert.
Die so erhaltenen Schnitzel werden sodann in einer Hammermühle behandelt,
wobei die Schaumstoffschicht der einzelnen Schnitzel pulverisiert
wird und abgesiebt werden kann. Dabei lösen sich die Deckfolienteile
von den Trägerschichtteilen, und
es besteht nun das Problem, diese voneinander zu trennen. Ist die
Deckfolie dünnwandig
und die Trägerschicht
starkwandig, so unterscheiden sich die aus der Trägerschicht
entstandenen Partikel und die aus der Deckfolie ent standenen Partikel
deutlich hinsichtlich ihres aerodynamischen Verhaltens und können deshalb
relativ leicht nach dem Windsichtungsprinzip voneinander getrennt
werden, auch wenn sie im spezifischen Gewicht oder besser gesagt
in der Raumwichte einander ähnlich
oder gleich sind.
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Ist
andererseits die Wandstärke
der Deckfolie und der Trägerschicht
annähernd
gleich und ist überdies
die Raumwichte von Deckfolie und Trägerschicht ebenfalls gleich
oder ähnlich,
so führt
die Windsichtung und auch das Prinzip des Rüttelbodens allenfalls noch
zu einer sehr unsauberen Trennung der Partikel unterschiedlichen
stofflichen Aufbaus, die es zu trennen gilt.
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Bei
Partikelgemischen beispielsweise aus Folienpartikeln und Trägerschichtpartikeln,
bei denen eine Trennung aufgrund unterschiedlichen aerodynamischen
Verhaltens und aufgrund unterschiedlichen Wurfverhaltens auf dem
Schwingboden kaum noch möglich
ist, bestehen häufig
Unterschiede im Aufprallverhalten auf einer Prallplatte bzw. im
Abprallverhalten von einer Prallplatte, die zu unterschiedlichen Flugbahnen
der abgeprallten Partikel führen
und aufgrund der unterschiedlichen Flugbahnen eine Trennung ermöglichen.
Das Abprallverhalten der Partikel ist konsistenzbedingt. Zur Konsistenz
der Partikel zählen
Eigenschaften wie stoffliche Zusammensetzung, Raumwichte, Härtegrad
und durchschnittliche Oberflächengestalt.
Partikel, die durch gezielte Zerkleinerung einer Deckfolie oder
einer Trägerschicht gewonnen
worden sind, haben im Durchschnitt jeweils gleiche oder ähnliche
Konsistenz und damit jeweils gleiches oder ähnliches Stoßverhalten.
Ausreißer
sind aber denkbar, z.B. durch Abweichungen in der Oberflächengestalt.
Wenn solche Ausreißer
mit einer Zone stark abweichender Oberflächengestalt auf die Prallfläche stoßen, so
kann das Abprallverhalten von dem durchschnittlichen Abprallverhalten
sehr verschieden sein. Insofern können auch bei Fraktionierung
nach dem Fraktionierungskriterium des Stoßverhaltens noch Fraktionierungsfehler
auftreten. So kann durch Makrostrukturen an der Oberfläche bei
an sich gleicher Konsistenz das Stoßverhalten der Partikel unterschiedlich
sein. Die Erfindung befaßt
sich deshalb auch mit der Minimierung solcher Fraktionierungsfehler.
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Erfindungsgemäß wird der
Partikelzustrom als Fallstrom gegen die stationäre Prallfläche geführt. Man kann bei dieser Ausführung die
Partikel einfach von einer Fördereinrichtung,
wie beispielsweise einem Förderband
oder einer Vibrorinne, auf die Prallfläche fallen lassen. Der apparative
Aufwand zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist somit gering, und es lassen sich hervorragende Ergebnisse hinsichtlich
der Sortenreinheit der voneinander getrennten Partikelfraktionen
erzielen. Der Fallstrom kann als ein Flachfallstrom formiert sein, welcher
im wesentlichen auf seiner gesamten Flachfallstrombreite auf der
Prallfläche
im wesentlichen konstante Aufprallverhältnisse vorfindet. Bei entsprechend
großer
Flachfallstrombreite läßt sich
so eine große
Partikelbehandlungsrate (Anzahl behandelter Partikel pro Zeiteinheit)
erzielen, ohne daß die
Partikel wesentlich variierende Aufprallverhältnisse auf der Prallfläche vorfinden.
Erstreckt sich der Flachfallstrom in der für die Flachfallstrombreite
maßgeblichen
Richtung im wesentlichen quer zu wenigstens einer der Strömungsbahnen,
so läßt sich
bei auf die Flachfallstromdicke abgestimmter Partikelbehandlungsrate
die Wahrscheinlichkeit für
ein Wechselwirken zweier oder mehrerer Partikel auf bzw. über der Prallfläche stark
reduzieren. Da solche Wechselwirkung von Partikeln zu Fraktionierungsfehlern
führen kann,
wie im folgenden noch näher
ausgeführt,
wird die Sortenreinheit der sich ergebenden Partikelfraktionen durch
diese Maßnahme
merklich verbessert.
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Für einen
möglichst
hohen Trenngrad (Sortenreinheit) sollten die Partikel des Partikelzustroms mit
angenähert
einheitlicher Zustromgeschwindigkeit gegen die Prallfläche geführt werden.
Durch diese Maßnahme
werden gleichartige Partikel auf ähnliche Abprallbahnen gebracht.
Werden die Partikel einfach von einer Fördereinrichtung auf die Prallfläche fallen gelassen,
so ergibt sich bei zulässiger
Vernachlässigung
eines etwaigen unterschiedlichen Luftwiderstandes eine einheitliche
Zustromgeschwindigkeit für alle
Partikel des Partikelgemisches.
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Das
Abprallverhalten eines einzelnen Partikels läßt sich nicht exakt vorhersagen,
sondern ist von zufälligen
Faktoren abhängig.
So ist beispielsweise bei flächigen
Partikeln das Abprallverhalten des einzelnen Partikels davon abhängig, ob
das Teilchen mit einer Flachseite oder mit einer Kante auf die Prallfläche auftrifft.
Auch können
zwei oder mehrere Partikel auf bzw. über der Prallfläche miteinander Wechselwirken,
insbesondere miteinander stoßen, so
daß das
Abprallverhalten des einzelnen Partikels modifiziert sein kann.
So mag es denn vorkommen, daß einzelne
Partikel in einem "falschen" Teilstrom weitergeführt werden,
also beispielsweise ein Folienpartikel in dem Trägerschichtpartikelteilstrom.
Um den Trenngrad bzw. die Sortenreinheit zu erhöhen, ist das Verfahren erfindungsgemäß zwei oder
mehrstufig. Hierzu wird mindestens ein Teilstrom ein weiteres Mal
dem auf unterschiedlicher Stoßelastizität von Partikelfraktionen
bestehenden Trennverfahren unterworfen, ggf. in mehrfacher Wiederholung.
Nach jeder Trennstufe nimmt die Sortenreinheit der sich jeweils
ergebenden Teilströme
zu.
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In
diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, die Partikelgeschwindigkeit
eines Fallstroms (im Folgenden auch als „Teilstrom" bezeichnet) vor erneuter Zuführung zu
einer Prallfläche
zu vergleichmäßigen oder/und
den Fallstrom vor der erneuten Zuführung einzuengen, vorzugsweise
zur Formierung eines Flachteilstroms. Beide Maßnahmen erhöhen den Trenngrad und damit
die Sortenreinheit. Durch Vergleichmäßigung der Partikelgeschwindigkeit
ergibt sich auch für
die zweite oder folgende Trennstufe eine angenähert einheitliche Zustromgeschwindigkeit
der Partikel gegen die Prallfläche.
Gleiche Partikel werden dann, wie ausgeführt, auf ähnliche Abprallbahnen gebracht.
Durch die Einengung wird erreicht, daß die Partikel in einem eng
begrenzten Bereich der Prallfläche
auf diese aufprallen.
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Erfindungsgemäß wird zwischen
zwei Teilströmen
ein weiterer Teilstrom aufgefangen und getrennt weitergeführt. Durch
diese Maßnahme
werden die sich in einem Zwischenbereich zwischen den beiden Teilströmen bewegenden,
noch relativ unsortierten Teilchen gewissermaßen herausgefiltert. Die oben
geschilderten, das Abprallverhalten des einzelnen Teilchens modifizierenden
Einflüsse,
die insbesondere eine räumliche
Aufweitung der Strömungsbahnen
ggf. mit Überlappung
der Strömungsbahnen in
dem Zwischenbereich hervorrufen, verlieren somit an Bedeutung. Der
aufgefangene Teilstrom, der einer Mischfraktion entspricht, wird
in den Partikelzustrom zurückgeführt, um
die betreffenden Teilchen erneut dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu unterwerfen.
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Man
kann die Fallströme
auch einer zusätzlichen
Isolierungsbehandlung unterwerfen. Hierdurch lassen sich neben dem
Abprallverhalten andere Partikeleigenschaften ausnutzen, um die
Sortenreinheit der Trennung zu unterstützen. Als andere Partikeleigenschaft
kommt beispielsweise das aerodynamische Verhalten der Partikel in
Frage. Um das unterschiedliche aerodynamische Verhalten der zu trennenden
Partikel zur Förderung
der Trennung auszunutzen, kann man die Fallströme einer zu den Teilströmrichtungen
im wesentlichen orthogonal verlaufenden Gasströmung aussetzen. Durch diese
Maßnahme
lassen sich beispielsweise Partikel einer Sorte, die sich in einem Übergangs- bzw. Überlappungsbereich
zwischen den Fallströmen
bewegen, in Richtung zu ihrer zugeordneten Hauptströmungsbahn
beschleunigen.
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Auch
zur Herbeiführung
oder Verstärkung
eines unterschiedlichen durchschnittlichen Abprallverhaltens der
hartelastischen und weichelastischen Folienpartikel kann man diese
einer Vorbehandlung unterwerfen. Durch diese Maßnahme wird in vielen Fällen, bei
denen sich das durchschnittliche Abprallverhalten der zu trennenden
Partikel unterschiedlicher Konsistenz im Ursprungszustand nicht
oder nur geringfügig
unterscheidet, eine Fraktionierung mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermöglicht.
Häufig
führt eine
Erwärmung
der Partikel zu einem sich merklich unterscheidenden durchschnittlichen
Abprallverhalten, es kann dann als Vorbehandlung eine Erwärmungsbehandlung
angewendet werden.
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Es
wird vorgeschlagen, daß man
die Fallströme
durch mindestens eine Schälwand
(Trennwand) voneinander trennt. Der apparative Aufwand zur Durchführung des
Trennverfahrens ist somit gering.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist insbesondere zur Trennung eines Partikelgemisches geeignet,
welches durch Zerkleinerung von Verbundwandteilen mit mindestens
einer hartelastischen Trägerschicht
und mindestens einer weichelastischen Folienschicht und Ablösung der
Folienschicht von der Trägerschicht
gewonnen wurde. Entsprechende Verbundwandteile fallen insbesondere,
wie oben ausgeführt,
als Produktionsabfälle
in der Automobilindustrie und bei der Autoverschrottung in großer Menge an.
Eine sortenreine Trennung mit relativ geringem apparativem Aufwand,
wie durch das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht,
ist somit aus wirtschaftlichen und aus Umweltgesichtspunkten von besonderer
Bedeutung.
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Es
kann insbesondere ein Partikelgemisch behandelt werden, welches
durch Zerkleinerung von Verbundwandteilen mit einer hartelastischen
Trägerschicht,
einer weichelastischen Folienschicht und einer dazwischenliegenden
Schaumstoffschicht und Ablösen
der Folienschicht von der Trägerschicht
und mindestens teilweises Absondern des Schaumstoffs gewonnen wurde.
Derartige Drei-Stoff-Verbundwandteile werden in besonders großem Umfang
im Innenausbau von Kraftfahrzeugen verwendet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
läßt sich insbesondere
bei einem Partikelgemisch vorteilhaft anwenden, welches durch Zerkleinerung
von Verbundwandteilen mit einer hartelastischen Trägerschicht,
einer weichelastischen Folienschicht und einer dazwischenliegenden
Schaumstoffschicht und anschließende
Prall- oder Hämmerungsbehandlung zum
Zerstoßen
des Schaumstoffs und Ablösen
der Folienschicht von der Trägerschicht
sowie mindestens teilweises Absondern des zerstoßenen Schaumstoffs gewonnen
wurde.
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Es
kann zweckmäßig sein,
die Partikel des zu fraktionierenden Partikelgemisches oder/und
die Partikel mindestens eines Fallstroms einer zusätzlichen
Trennbehandlung zu unterwerfen, welches von anderen Fraktionierungskriterien
der Partikel unterschiedlicher Konsistenz Gebrauch macht. Beispielsweise
kann die Partikeleigenschaft die Größe der Partikel sein. In diesem
Fall kann man das Partikelgemisch vor der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
einer Aussiebbehandlung unterwerfen. Als Beispiel sei auf das vorgenannte Partikelgemisch
Bezug genommen, welches durch Zerkleinerung von Verbundwandteilen
mit einer hartelastischen Trennschicht, einer weichelastischen Folienschicht
und einer dazwischenliegenden Schaumstoffschicht gewonnen wurde.
Die Absonderung des Schaumstoffs kann beispielsweise nach einer
Pulverisierung durch Absieben erfolgen.
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Man
kann die Partikel vor der Durchführung des
Verfahrens auch einer Windsichtbehandlung unterwerfen. Gemäß dem eben
genannten Beispiel lassen sich so beispielsweise nach dem Absieben
in der Mischfraktion aus Trennschichtpartikeln und Folienpartikeln
verbliebene pulverisierte Restbestandteile des Schaumstoffes zuverlässig entfernen.
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Man
kann die Partikel vor der Durchführung des
Verfahrens auch einer Schwingbodentrennung unterwerfen, gewünschtenfalls – bei Ausführung des Schwingbodens
als Schwingsieb – mit
Unterstützung durch
eine das Schwingsieb durchsetzenden Gasströmung. Es wird hier auf das
vorgenannte Beispiel, also Aussonderung von Schaumstoffrestbestandteilen,
verwiesen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
in vielen Fällen
die Behandlung und sortenreine Fraktionierung derartiger Partikelgemische,
welche durch Trennmethoden beruhend auf dem Prinzip der Windsichtung
und/oder dem Prinzip der Schwingbodentrennung nicht oder schwer
trennbar sind.
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Man
kann die Zuflußrate
des Partikelzustroms oder/und die in einem orthogonal zur Zustromrichtung
liegenden Querschnitt betrachtete Partikelzustromdichte oder/und
die Partikelzustromgeschwindigkeit oder/und den Auftreffwinkel oder/und die
Vorbehandlungsbedingungen des Partikelgemisches nach Maßgabe des
Fraktionierungsergebnisses einstellen. In Abhängigkeit von der Art des Partikelgemisches
können
u. U. jeweils andere das Fraktionierungsergebnis beeinflussende
Parameter bzw. Parameterkombinationen den Trenngrad und damit die
Sortenreinheit der sich ergebenden Partikelfraktionen maximieren.
Für einen
hohen Trenngrad und auch für
eine hohe Ausbeute sind die Parameter insbesondere so einzustellen,
daß eine
hohe Wahrscheinlichkeit für
ein ungehindertes Auftreffen der Partikel auf der Prallfläche und
anschließendem
Abprallen bzw. Abgleiten von der Prallfläche besteht. Die Wahrscheinlichkeit,
daß die
Partikel über
bzw. auf der Prallfläche
miteinander Wechselwirken, sollte also so klein wie möglich sein.
-
Wie
schon angesprochen, stellt die Erfindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
18 ferner eine Einrichtung zum Trennen eines bei der Aufarbeitung
von Verbundwerkstoffteilen anfallenden Partikelgemisches von Partikeln
unterschiedlicher Konsistenz in mindestens zwei mit Partikeln jeweils einer
bestimmten Konsistenz angereicherte Partikelfraktionen bereit.
-
Zur
Durchführung
des vorgenannten erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorgeschlagen, daß die
Einrichtung mindestens eine Prallfläche, einen dieser Prallfläche vorgeschalteten
Partikelzuführungsweg
mit gegen die Prallfläche
unter einem von 90° verschiedenen
Winkel verlaufender Zulaufrichtung zu der Prallfläche, mindestens
eine der Prallfläche
in Partikelbewegungsrichtung nachgeschaltete Schälvorrichtung (Trennvorrichtung)
und mindestens zwei dieser Schälvorrichtung
in Partikelbewegungsrichtung nachgeschaltete Fraktionsabführungskanäle umfaßt.
-
Die
Schälvorrichtung
ist erfindungsgemäß ferner
mit einem Mischfraktionsabführungskanal
ausgeführt:
Wie oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert, wird
hierdurch die Sortenreinheit der Partikelfraktionen nach der Trennung
erhöht.
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Für eine zwei-
oder mehrstufige Trennung ist erfindungsgemäß den Fraktionsabführungskanälen mindestens
jeweils eine weitere Prallfläche
nachgeschaltet, der wiederum eine sekundäre Schälvorrichtung nachgeschaltet
ist. Der Trenngrad bzw. die Sortenreinheit der jeweiligen Fraktion
wird hierdurch wesentlich erhöht.
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In
dem Fraktionsabführungskanal
vor der weiteren Prallfläche
kann eine Vorrichtung zur Einengung des jeweiligen Partikelteilstroms
oder/und zur Vereinheitlichung der Geschwindigkeit der der weiteren
Prallfläche
zuströmenden
Partikel eingebaut sein. Durch die Vergleichmäßigung der Partikelgeschwindigkeit
des jeweiligen Teilstroms bzw. durch die Einengung des Teilstroms
ergeben sich die oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
aufgeführten
Vorteile.
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Der
Neigungswinkel der wenigstens einen Prallfläche kann einstellbar sein.
Hierdurch läßt sich die
Einrichtung zum Trennen auf unterschiedliche Partikelgemische mit
jeweils anderen durchschnittlichen Abprallverhalten der Gemischbestandteile
anpassen. Insbesondere kann erreicht werden, daß Partikel mit geringer oder
fehlender Abprallfähigkeit mit
geringer Geschwindigkeitsaufnahme von der Prallfläche gleiten,
so daß die
Partikel dieser Fraktion einer wesentlich anderen Strömungsbahn
folgen als die übrigen
Partikel. Hierdurch wird die Sortenreinheit der Trennung wesentlich
gefördert.
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Die
mindestens eine Prallfläche
kann eine Ablaufkante aufweisen. Ein über die Ablaufkante strömender Gleitteilstrom
aus von der Prallfläche gleitenden
Partikeln kann dann bei entsprechender Wahl der Gleit- und Gefälleverhältnisse
auf der Prallfläche in
mit Partikeln jeweils einer bestimmten Konsistenz angereicherte
Partialströme
aufspalten.
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Die
mindestens eine Prallfläche
kann im wesentlichen plan, konvex oder konkav sein. Für den Fall,
daß ein
Gleitteilstrom über
die Ablaufkante strömen
soll, ist es vorteilhaft, wenn die Prallfläche im wesentlichen plan oder
konkav ist, da hierdurch ein Ablösen
wenigstens eines Partialstroms von der Prallfläche an der Ablaufkante als
Freiflugpartialstrom gefördert
wird. Eine konkave Prallfläche
ist besonders vorteilhaft, da der Freiflugpartikelstrom durch diese
Maßnahme
aufgrund einer Art "Sprungschanzeneffekts" eine besonders große Geschwindigkeitskomponente
in Querrichtung (bezüglich
der Auftreffrichtung auf die Prallfläche) erlangt.
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Im
Partikelweg bis zur jeweiligen Prallfläche einschließlich dieser
Prallfläche
kann eine Partikelerwärmungsvorrichtung
vorgesehen sein. Hierdurch lassen sich auch Partikelgemische durch
die erfindungsgemäße Einrichtung
trennen, deren Bestandteile unterschiedlicher Konsistenz erst durch
eine Erwärmung
ein merklich unterschiedliches Abprallverhalten erhalten. Auch das
Gleitverhalten der Partikel läßt sich
durch eine Erwärmung
zur Förderung
der Trennung beeinflussen.
-
Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels (mit einer
Ausführungsvariante)
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung weiter erläutert,
dabei zeigen
-
1 ein
Fließschema,
das die Einbindung des erfindungsgemäßen Verfahrens in eine Verfahrenskette
zur Aufarbeitung von Drei-Stoff-Verbundwandteilen erläutert; die
Verfahrenskette gemäß dem Stand
der Technik ist zum Vergleich gestrichelt eingezeichnet;
-
2 einen
ausschnittsweisen Querschnitt durch ein aus drei unterschiedlichen
Kunststoffen bestehendes Ver bundbauteil, dessen Werkstoffe mittels der
in 1 gezeigten Verfahrenskette getrennt werden können;
-
3 eine
auch als "Abprallsichter" bezeichnete erfindungsgemäße Einrichtung
zum Trennen;
-
3a eine
Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen "Abprallsichters" gemäß 3 in
einer Detailvergrößerung und
-
4 einen
Schnitt durch den Abprallsichter der 3 nach Linie
IV-IV in 3.
-
Das
in 2 ausschnittsweise im Querschnitt dargestellte
Verbundwandteil 2 besteht aus drei verschiedenen Kunststoffen,
nämlich
aus einem tragendem, harten Träger 4,
einer festhaftend auf dem Träger 4 angebrachten
Schaumstoff-Zwischenlage 6 und einer hierauf festhaftend
angebrachten flexiblen Deckfolie 8. Bei dem Träger 4 handelt
es sich insbesondere um glasfaserverstärkten Hartkunststoff, beispielsweise
glasfasermattenverstärktes
Polypropylen (GMT-PP). Der Schaumstoff der Zwischenlage 6 kann
beispielsweise ein Polyurethanschaum (PUR) sein. Die flexible Deckfolie 8 besteht
beispielsweise aus einem Gemisch aus Acryl-Butadien-Styrol und Polyvinylchlorid (ABS/-PVC). Das Trägermaterial,
also insbesondere der Hartkunststoff, und das Deckfolienmaterial
können
im wesentlichen das gleiche spezifische Gewicht aufweisen. Die Dicke
der Trägerschicht 4 und
der Deckfolienschicht 8 kann im wesentlichen gleich sein.
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Zum
sortenreinen Wiedergewinnen der Kunststoffe werden (vgl.
1)
die Verbundwandteile
2 mittels einer Schneidvorrichtung
10 in
annähernd würfelförmige bis
streifenförmige
Partikel, die auch als Verbundwandschnitzel bezeichnet werden, zerkleinert.
Als Schneidvorrichtung
10 können beispielsweise ein Doppelwellenschneider
oder/und eine Schneidmühle
verwendet werden, wie sie aus der
DE 42 16 638 C1 bekannt sind.
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In
der nächsten
Stufe der Verfahrenskette werden die Verbundwandschnitzel einer
Hammermühle
12 zugeführt, wie
sie beispielsweise ebenfalls aus der
DE 42 16 638 C1 bekannt ist. In dieser Hammermühle wird
der relativ gering bruchbeständige Schaumstoff
der Verbundwandschnitzel pulverisiert, wobei sich die Folienteile
und die Trägerteile
von dem Schaumstoff und damit voneinander lösen. Der pulverisierte Schaumstoff
wird abgesiebt, so daß nun eine
Schaumstoffpulverfraktion
14 abgetrennt ist.
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Es
verbleibt nun ein Partikelgemisch
16 aus voneinander zu
trennenden Trägerschicht-
und Deckfolienpartikeln, welches Partikelgemisch in der Verfahrenskette
der
1 eine Mischfraktion darstellt. Nach dem aus der
DE 42 16 638 C1 bekannten Verfahren
erfolgt diese Trennung mittels eines Windsichters
18 bzw.
mittels eines Schwingbodens
19, was bei im wesentlichen
gleichem spezifischen Gewicht des Trägermaterials und des Deckfolienmaterials
allerdings unterschichtliche Schichtdicken der Trägerschicht
4 und
der Deckfolienschicht
8 des Verbundwandteils
2 voraussetzt.
Es ergeben sich dann eine Deckfolienpartikelfraktion
20 und
eine Trägerschichtpartikelfraktion
22.
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Im
Gegensatz hierzu wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das Partikelgemisch 16 in der
nächsten
Stufe der Verfahrenskette mittels eines "Abprallsichters" 24 in eine sortenreine Deckfolienpartikelfraktion 26 und
eine sortenreine Trägerschichtpartikelfraktion 28 getrennt,
wobei auch bei im wesentlichen gleichem spezifischen Gewicht des
Trägermaterials
und des Deckfolienmaterials die Trägerschicht 4 und die
Deckfolienschicht 8 des Verbundwandteils 2 gleich
dick sein können;
die Trägerschichtpartikel 48 und
die Deckfolienpartikel 46 können also gleich schwer sein.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Abprallsichters wird nachfolgend
im Detail erläutert.
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Gewünschtenfalls
kann der erfindungsgemäße Abprallsichter 24 auch
dem Windsichter 18 bzw. dem bekannten Schwingboden 19 nachgeschaltet sein.
Insbesondere bei Ausführung
eines als Schwingsieb ausgeführten
Schwingbodens mit das Schwingsieb durchsetzender Gasströmung lassen sich
durch den Schwingboden Schaumstoffpulver-Restbestandteile in dem
Gemisch 16 zuverlässig abtrennen.
Die Nachschaltung eines Abprallsichters 24 nach einem Windsichter 18 bzw.
einem Schwingboden 19 ist auch dann denkbar, wenn der Windsichter 18 bzw.
der Schwingboden 19 zwar eine sortenreine Trägerschichtfraktion 22 liefert,
daneben aber eine sogenannte Leichtfraktion abgetrennt wird, die noch
keine sortenreine Deckfolienpartikelfraktion 20 ist, sondern
noch einen hohen Anteil an Trägerschichtpartikeln
enthält
(beispielsweise 60 % Folienpartikel und 40% Trägerpartikel). Diese Leichtfraktion läßt sich
dann, mittels des Abprallsichters 24 in eine sortenreine
Deckfolienpartikelfraktion 26 und eine sortenreine Trägerschichtpartikelfraktion 28 trennen.
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Im
folgenden wird nun das erfindungsgemäße Verfahren und der erfindungsgemäße Abprallsichter
anhand einer schematisierten. Darstellung des Abprallsichters 24 in
den 3 und 4 beschrieben. Der Abprallsichter 24 weist
einen sich in vertikaler Richtung erstreckenden Partikelzuführungskanal 40 an
der Oberseite des Abprallsichters 24 auf. Oberhalb einer
Einlaßöffnung 42 des
Partikelzuführungskanals 40 endet
ein Förderband 44,
das zur Zufuhr der Partikel des Partikelgemischs 16 dient.
In der Darstellung der 3 und 4 sind die
einzelnen Deckfolienpartikel 46 als einfache kurze Linie
gezeichnet, während
die Trägerschichtpartikel 48 als kurze
Linien mit Querstrichen gezeichnet sind. Die Deckfolienpartikel 46 und
die Trägerschichtpartikel 48 fallen,
bevor sie in den Partikelzuführungskanal 40 eintreten,
durch einen Bereich, in dem sie durch einen Strahler 50 als
Partikelerwärmungsvorrichtung durch
Strahlungswärme
erwärmt
werden können. Die
Erwärmung
der Partikel kann alternativ oder zusätzlich auch mittels eines auf
das Förderband 44 gerichteten
Strahlers 50a erfolgen.
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Unterhalb
des Partikelzuführungskanals 40 ist
eine schwenkbare ebene Platte 52 angeordnet, deren Oberseite
eine erste ebene Prallfläche 54 bildet.
Die Prallfläche 54 ist
gegenüber
der Fallrichtung der im Partikelzuführungskanal 40 zuströmenden Partikel
unter einem von 90° verschiedenen
Winkel geneigt, wobei der Winkel durch Verschwenken der Platte 52 einstellbar
ist. Nach Einstellung des Neigungswinkels steht die Platte während der
Behandlung der Mischfraktion 16 still. Die schwenkbare
Platte 52 ist mittels eines Schwenkgelenks 53 an
der Oberkante einer Begrenzungswand 58 schwenkbar angebracht.
Zum Erwärmen
der Partikel kann die Platte 52 auf heizbar sein, alternativ
oder zusätzlich zum
Strahler 50 bzw. 50b, wie in 3 durch
einen Strahler 50b angedeutet.
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Die
Platte 52 ist derart angeordnet, daß alle durch den Partikelzuführungskanal 40 fallenden
Partikel auf die Platte 52 und damit auf die erste Prallfläche 54 stoßen. Das
Verhalten der Partikel nach dem Auftreffen auf die erste Prallfläche 54 hängt nun
von ihrem Abprallverhalten ab. Das Abprallverhalten ist durch die
Materialeigenschaften des jeweiligen Partikels (bei der jeweiligen
Partikeltemperatur) und auch ggf. von der Formgebung der Partikel
abhängig.
Für die
Funktion des Abprallsichters 24 ist es wesentlich, daß sich die
Partikel in ihrem Abprallverhalten unterscheiden. Die Trägerschichtpartikel 48 zeigen
ein stark elastisches Verhalten und prallen so mehrheitlich im wesentlichen
quer zur ursprünglichen
Fallrichtung von der Abprallfläche 54 ab,
wobei ihre Geschwindigkeit sich gegenüber der Aufprallgeschwindigkeit
auf die erste Prallfläche 54 näherungsweise nicht
oder nur gering ändert,
sofern von Fällen
abgesehen wird, bei denen mehrere Partikel auf oder über der
ersten Prallfläche 54 miteinander
wechselwirken, so daß die
Partikel nicht ungehindert von der Abprallfläche 54 abprallen.
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Die
Trägerschichtpartikel 48 prallen
also mehrheitlich von der ersten Prallfläche 54 im wesentlichen
in Querrichtung ab und fliegen in Richtung zu einer Begrenzungswand 56.
Die Flugbahn der Trägerschichtpartikel 48 folgt
dabei im wesentlichen einer Parabel.
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Die
Deckfolienpartikel 46 zeigen auf der ersten Prallfläche 54 ein
im wesentliches unelastisches Verhalten. Sie prallen praktisch nicht
von der Abprallfläche 54 ab,
sondern bleiben auf dieser liegen und rutschen bei entsprechend
vorgewählter
Neigung der Platte 52 von der Prallfläche 54 ab. Die Neigung
der Platte 52 wird derart gewählt, daß die Deckfolienpartikel 46 ihre
Haftreibung auf der Prallfläche 54 überwinden
und möglichst
langsam von der Prallfläche herabgleiten.
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Nachdem
die Deckfolienpartikel 46 von der ersten Abprallfläche 54 herabgeglitten
sind, fallen sie entlang der Begrenzungswand 58, deren
den Partikeln zugewandte Seite eine Führungsfläche für die Partikel darstellt.
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Aufgrund
des erläuterten
unterschiedlichen Abprallverhaltens der Deckfolienpartikel 46 und
der Trägerschichtpartikel 48 ergibt
sich also eine räumliche
Trennung der Deckfolienpartikel 46 von den Trägerschichtpartikeln 48.
Die Trägerschichtpartikel 48 erfahren
durch einen elastischen Stoß eine
Querbeschleunigung, so daß sie
sich von den Deckfolienpartikeln 46 weg bewegen; sie folgen
damit im wesentlichen einer parabelförmigen Strömungs- oder Flugbahn-Fallstrom 106,
zumindest bis sie an die Begrenzungswand 56 stoßen. Die
Deckfolienpartikel 46 erfahren bei entsprechender Neigung
der Platte 52 so gut wie keine Beschleunigung in Querrichtung
und folgen nach dem Herabgleiten von der Prallfläche 54 einer im wesentlichen
vertikalen Strömungs-
oder Fallbahn-Fallstrom 108. Im Prinzip könnten jetzt
die Deckfolienpartikel 46 unterhalb der ersten Prallfläche 54 und
die Trägerschichtpartikel 48 unterhalb
der Begrenzungswand 56 aufgefangen werden, und man erhielte
eine Deckfolienpartikelfraktion 26 und eine Trägerschichtpartikelfraktion 28,
beide schon mit hoher Sortenreinheit.
-
Allerdings
ist das Abprallverhalten der Teilchen auf der ersten Abprallfläche im Einzelfall
nicht immer so, wie vorstehend geschildert. Beispielsweise können mehrere
Partikel auf oder überhalb
der schwenkbaren Platte 52 miteinander stoßen, wodurch ihre
weitere Bewegungsbahn nicht vorhersagbar ist. Auch kann das Abprallverhalten
insbesondere bei flächigen
Partikeln dadurch variieren, daß die Partikel
mal mit einer Seitenkante und mal mit einer Seitenfläche auf
die erste Abprallfläche 54 stoßen. Diese
Einflüsse
können
dazu führen,
daß einzelne Partikel
sich in einem Zwischenbereich zwischen den Hauptflug- bzw. Fallbahnen-Fallströmen 106, 108 der Deckfolienpartikel 46 und
der Trägerschichtpartikel 48 bewegen.
Bei den sich in diesem Zwischenbereich bewegenden Partikeln kann
es sich sowohl um Deckfolienpartikel 46 als auch um Trägerschichtpartikel 48 handeln;
die Partikel lassen sich also nicht einer Deckfolienpartikelfraktion 26 oder
einer Trägerschichtpartikelfraktion 28 zuordnen.
Darüber
hinaus kann es vereinzelt auch vorkommen, daß ein Deckfolienpartikel 46 in
den Flug- bzw. Fallbereich der Trägerschichtpartikel 48 unterhalb
der Begrenzungswand 56 gerät und daß umgekehrt ein Trägerschichtpartikel 48 in
den Fallbereich der Deckfolienpartikel 46 unterhalb der
ersten Prallfläche 54 gerät.
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Um
diesen Problemen zu begegnen, weist der Abprallsichter 24 zum
einen eine auch als Trennvorrichtung bezeichnete Schälvorrichtung 60 mit Schäl- bzw.
Trennwänden 61 und 62 auf,
mit einem zwischen der Trennwand 61 und einem die Begrenzungswand 56 in
vertikaler Richtung verlängerndem Wandabschnitt 57 ausgebildeten
ersten Abführungskanal 64 für die Trägerschichtpartikel 48 sowie
einem zwischen der Trennwand 62 und einem unteren Abschnitt
der Begrenzungswand 58 ausgebildeten zweiten Abführungskanal 66 für die Deckfolienpartikel 46.
Zwischen den Trennwänden 61 und 62 ist eine
im Querschnitt nach unten keilig zulaufende Fangvorrichtung 68 angeordnet,
die in einen Mischfraktionsabführungskanal 69 (vgl. 4) übergeht. Durch
die Fangvorrichtung 68 werden sich im Zwischenbereich zwischen
der Hauptfallbahn-Fallstrom 108 der Deckfolienpartikel 46 und
der Hauptflug- bzw.
Fallbahn-Fallstrom 106 der Trägerschichtpartikel 48 bewegende
Partikel, also wie ausgeführt
sowohl Deckfolienpartikel 46 als auch Trägerschichtpartikel 48,
aufgefangen und über
den Mischfraktionsabführungskanal 69 abgeleitet.
Unterhalb des Mischfrak tionsabführungskanals 69 wird
dann eine Mischfraktion aus Trägerschichtpartikeln 48 und
aus Deckfolienpartikeln 46 aufgefangen, die erneut über das Förderband 44 durch
den Partikelzuführungskanal 40 in
den Abprallsichter 24 eingegeben wird für einen erneuten Trennversuch.
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Zum
anderen ist unter dem ersten Abführungskanal 64 eine
weitere schwenkbare ebene Platte 72 angeordnet, deren den
aus dem ersten Abführungskanal 64 austretenden
Partikeln entgegengerichtete Seite eine zweite ebene Prallfläche 74 bildet. Auch
unterhalb dem zweiten Abführungskanal 66 ist eine
schwenkbare ebene Platte 76 angeordnet, deren den aus dem
zweiten Abführungskanal 66 austretenden
Partikeln entgegengerichtete Seite eine dritte ebene Prallfläche 78 bildet.
Die schwenkbaren Platten 72 und 76 werden genau
wie die schwenkbare Platte 52 auf einen derartigen Neigungswinkel
bezüglich
der Fallrichtung der sich jeweils auf die Platte zu bewegenden Teilchen
geschwenkt, daß die
Haftreibung für
die Deckfolienpartikel 46 gerade überwunden ist, so daß diese
mit möglichst
geringer Geschwindigkeit von der jeweiligen Prallfläche gleiten. Nach
Einstellung des jeweiligen Neigungswinkels steht die Platte 72 bzw. 76 während der
Behandlung der Partikel still.
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Auf
der zweiten Prallfläche 74 bzw.
auf der dritten Prallfläche 78 erfolgt
eine erneute Trennung der durch den ersten Abführungskanal 64 bzw.
durch den zweiten Abführungskanal 66 der
jeweiligen Prallfläche
zugeführten
Partikel nach dem Abprallverhalten.
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Zur
Vergleichmäßigung der
Partikelgeschwindigkeit und zur Einengung der Partikel auf einen
Mittelbereich der zweiten Prallfläche 74 ist im ersten
Abführungskanal 64 eine
Abbrems- und Einengeinrichtung 80 in
der Art einer Labyrinthbremse mit einem auf einen Bereich begrenzten
Auslaß (Trichtereffekt)
vorgesehen. Die Trägerschichtpartikel 48 treffen
somit trotz möglicherweise
stärker
variierender Anfangsgeschwindigkeit innerhalb des ersten Abführungskanals 64 (beispielsweise
auf grund unterschiedlichen Abprallverhaltens an der ersten Prallfläche 54 und
auch ggf. an der Begrenzungswand 56) mit im wesentlichen
gleicher Geschwindigkeit in einem begrenzten Bereich der zweiten
Prallfläche 74 auf
dieser auf.
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Da
die Deckfolienpartikel 46 im wesentlichen nur von der ersten
Prallfläche 54 abrutschen,
bewegen sie sich im allgemeinen in einem enger begrenzten Bereich
als die Trägerschichtpartikel 48 und
haben auch im wesentlichen die gleiche Geschwindigkeit innerhalb
des zweiten Abführungskanals 66.
Auf eine Abbrems- und
Einengeinrichtung in diesem Kanal kann deshalb bei dem besprochenen
Ausführungsbeispiel
verzichtet werden, ist aber gleichwohl möglich.
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Der
Abprallvorgang der jeweiligen, auf die zweite Prallfläche 74 bzw.
auf die dritte Prallfläche 78 auftreffenden
Partikel ist im wesentlichen dasselbe, wie vorstehend im Zusammenhang
mit der ersten Prallfläche 74 beschrieben.
Die Trägerschichtpartikel 48 erfahren
wiederum eine vergleichsweise große Querbeschleunigung zu ihrer
Bewegungsrichtung vor dem Auftreffen auf die jeweilige Prallfläche, während die
Deckfolienpartikel 46 so gut wie keine Querbeschleunigung
erfahren, da sie mit geringer Geschwindigkeit von der jeweiligen
Prallfläche
abgleiten.
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Die
wenigen Deckschichtpartikel 46, die "fälschlich" in den ersten Abführungskanal 64 geraten
sind, werden also räumlich
von den "zu Recht" in den ersten Abführungskanal 64 gelangten
Trägerschichtpartikeln 48 getrennt.
Genauso werden die wenigen Trägerschichtpartikel 48,
die "fälschlich" in den zweiten Abführungskanal 66 gelangt
sind, räumlich
von den "zu Recht" in den zweiten Abführungskanal 66 gelangten
Deckfolienpartikeln 46 getrennt.
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Unterhalb
der schwenkbaren Platte 72 und unterhalb der schwenkbaren
Platte 76 ist dementsprechend jeweils eine Schälvorrichtung
bzw. Trennvorrichtung 82 bzw. 84, umfassend jeweils
eine Schälwand
bzw. Trennwand 83 bzw. 85, angeordnet. Zwischen
der Trennwand 83 und einer Zwischenwand 88, an
der die schwenkbare Platte 76 mittels eines Schwenkgelenks 77 schwenkbar
angebracht ist, ist ein erster Trägerschichtpartikelabführungskanal 90 ausgebildet.
Auf der anderen Seite der Zwischenwand 88 ist zwischen
dieser Zwischenwand und der Trennwand 85 ein erster Deckfolienpartikelabführungskanal 94 ausgebildet.
Auf der anderen Seite der Trennwand 85 ist zwischen der
Trennwand 85 und einem sich an einen Begrenzungswandabschnitt 96 in vertikaler
Richtung nach unten anschließenden Wandabschnitt 97 ein
zweiter Trägerschichtpartikelabführungskanal 100 ausgebildet.
Auf der von dem ersten Trägerschichtpartikelabführungskanal 90 abgewandten
Seite der Trennwand 83 ist zwischen dieser Trennwand 83 und
einer Begrenzungswand 92, an der die schwenkbare Platte 72 mittels
eines Schwenkgelenks 73 schwenkbar angebracht ist, ein zweiter
Deckfolienpartikelabführungskanal 102 ausgebildet.
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Unterhalb
dem ersten und dem zweiten Trägerschichtpartikelabführungskanal 90 bzw. 100 sowie
unter dem ersten und zweiten Deckfolienpartikelabführungskanal 94 bzw. 102 lassen
sich nun die jeweils zugeführten
Partikel auffangen. Unterhalb dem ersten und dem zweiten Trägerschichtpartikelabführungskanal 90 bzw. 100 wird
eine Trägerschichtpartikelfraktion 28 aufgefangen,
die typischerweise eine extrem hohe Sortenreinheit von über 99,5%
aufweist. Unterhalb dem ersten und dem zweiten Deckfolienabführungskanal 94 bzw. 102 wird
eine Deckfolienpartikelfraktion 26 aufgefangen, deren Sortenreinheit
ebenfalls 99% übersteigt
(würde
man die Fraktionen unterhalb dem ersten Abführungskanal 64 bzw.
unter dem zweiten Abführungskanal 66. auffangen,
so ergäbe
sich eine Sortenreinheit von ca. 97% für die Trägerschichtpartikelfraktion
und von ungefähr
93 % für
die Deckfolienpartikelfraktion).
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Für den Fall,
daß ein
Gemisch aus Partikeln mit unterschiedlichem aerodynamischen Verhalten zu
trennen ist, haben also beispielsweise die Partikel 46 einen
größeren aerodynamischen (Luft-
bzw. Strömungs-)
Widerstand als die Partikel 48, läßt sich die Trennung der Partikel
durch eine zu den Strömungsbahnen-Fallströmen 106, 108 im
wesentlichen quer verlaufende Gasströmung, hier Luftströmung 120,
verbessern. Hierzu weisen die Begrenzungswände 56 und 58 jeweils
einen Siebabschnitt 56a bzw. 58a auf, durch den
die durch ein Gebläse
oder dgl. erzeugte Luftströmung 120 in
den Abprallsichter 24 ein- bzw. austreten kann. Die Strömungsrichtung verläuft beim
gezeigten Ausführungsbeispiel
(vgl. 3) vom Siebabschnitt 56a in Richtung
zum Siebabschnitt 58a.
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Ist
die genannte Voraussetzung erfüllt,
daß die
Partikel 46 einen größeren Luftwiderstand
aufweisen, so werden die Partikel 46 stärker als die Partikel 48 durch
die Luftströmung 120 in
Richtung zur Begrenzungswand 120 beschleunigt.
-
Hierdurch
gelangt zumindest ein Teil der Partikel 46, die ohne Luftströmung 120 von
der Fangvorrichtung 68 eingefangen werden würden, in
den zweiten Abführungskanal 66,
während – aufgrund
des geringeren Luftwiderstands der Partikel 48 – im Vergleich
nur wenige Partikel 48 aus dem Bereich der Strömungsbahn 106 in
den Einfangbereich der Fangvorrichtung 68 gelangen.
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"Fälschlich" im Bereich der Strömungsbahn-Fallstrom 106 fliegende
Partikel 46 gelangen zumindest zum Teil in den Einfangbereich
der Fangvorrichtung 68.
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Weicht
der Luftwiderstand der Partikel 46 und 48 besonders
stark voneinander ab, so lassen sich bei entsprechend starker Luftströmung 120 unter
Umständen
die "fälschlich" im Bereich der Strömungsbahn-Fallstrom 106 fliegenden
Partikel 46 so weit durch die Luftströmung 120 in Querrichtung
bewegen, daß sie
in den zweiten Abführungskanal 66 gelangen.
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Sollten
umgekehrt die Partikel 48 einen größeren Luftwiderstand als die
Partikel 46 aufweisen, so wäre die Strömungsrichtung der Luftströmung 120 umzudrehen.
Die durch die Luftströmung 120 bewirkte
zusätzliche
Trennung der Partikel 46 und 48 würde dann
ganz analog vor sich gehen.
-
Die
vorstehenden Ausführungen
machen deutlich, daß sich
die Partikeltrennung mittels des Abprallsichters 24 unter
Umständen
wesentlich durch die quergerichtete Luftströmung 120 verbessern
läßt. Diese
Verbesserung kommt sowohl der Sortenreinheit als auch der Ausbeute
(es werden weniger Partikel als Mischfraktion durch die Fangvorrichtung 68 abgetrennt)
zugute.
-
Im
folgenden wird nun eine in 3a gezeigte
Ausführungsvariante
des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Abprallsichters gemäß 3 und 4 beschrieben.
Es wird nur auf die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsvarianten
eingegangen und im übrigen
ausdrücklich
auf die Beschreibung der Ausführungsvariante
gemäß 3 Bezug
genommen. In 3a werden dieselben Bezugsziffern
wie in den 3 und 4 verwendet,
um Bauelemente gleicher Funktion zu kennzeichnen. Bauelemente, die
gegenüber
der Ausführungsvariante
der 3 hinzugekommen sind oder abgewandelt sind, sind
mit einfach gestrichenen Bezugsziffern versehen.
-
Der
in 3a gezeigte obere Bereich des Abprallsichters 24' weist eine
konkave Platte 52' auf, deren
den aus dem Partikelzuführungskanal 40 austretenden
Partikeln entgegengerichtete Oberfläche die erste Prallfläche 54' bildet. Die
Platte 52' ist
mittels eines Schwenkgelenks 53 an der Begrenzungswand 58 schwenkbar
angelenkt, wobei zum Schwenken der Platte 52' eine Betätigungsvorrichtung 130' vorgesehen
ist. Die Betätigungsvorrichtung 130' kann beispielsweise
eine elektrische, hydraulische oder pneumatische Betätigungsvorrichtung
sein und greift an der Unterseite der Platte 52' mittels einer Schub-
und Zugstange 132' an.
Bei Betätigung
der Betätigungsvorrichtung 130' verschiebt
sich die Schub- und Zugstange 132' in einer der durch den Doppelpfeil 134' angedeuteten
Richtungen mit entsprechender Verschwenkung der Platte 52'. Der für die auf
die erste Prallfläche 54' auftreffenden
Partikel wirksame Neigungswinkel kann so auf einfache Weise eingestellt
werden.
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Ein
Strahler zur Erwärmung
der Partikel ist in 3a nicht eingezeichnet; es kann
bei dieser Ausführungsvariante
gleichwohl ein Strahler entsprechend dem Strahler 50, 50a bzw. 50b vorgesehen sein.
Der in 3a nicht gezeigte untere Bereich
des Abprallsichters 24' kann
identisch zu dem in 3 gezeigten Abprallsichter 24 sein.
Statt ebener (planer) Platten 72 und 76 können aber
auch konkave Platten 72' bzw. 76' ähnlich der
Platte 52' vorgesehen sein.
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Oberhalb
des Partikelzuführungskanals 40 ist
eine Einengeinrichtung 140' zur
Einengung des Fallstroms 104 vorgesehen. Die Einengeinrichtung 140' weist einen
in der Öffnungsweite
(parallel zur Zeichenebene der 3a) begrenzten
Auslaß 142' auf, durch
den der Fallstrom in einen Flachfallstrom formiert wird. Durch den
Begriff "Flachfallstrom" wird ausgedrückt, daß die Dicke
des Fallstroms 104 (parallel zur Zeichenebene der 3a)
deutlich kleiner ist als seine Breite, also die Abmessung des Fallstroms
in der Richtung senkrecht zur Zeichenebene der 3a.
In diesem Zusammenhang wird auf 4 verwiesen,
in der in gestrichelter Zeichenart angedeutet ist, daß die Breite
des Förderbands 44, die
Weite der Einlaßöffnung 42 in
Richtung parallel zur Zeichenebene der 4, die Breite
der ersten Prallfläche 54 bzw. 54' und entsprechend
auch die Breiten der übrigen
Komponenten (Breite jeweils in Richtung parallel zur Zeichenebene
der 4) die Öffnungsweite
der Einlaßöffnung 42 in
Richtung parallel zur Zeichenebene der 3 bzw. 3a und dementsprechend
die Weite des Auslasses 142' (ebenfalls
in Richtung parallel zur Zeichenebene der 3a) und
damit die Dicke des Flachfallstroms wesentlich übersteigen kann. Die Dicke
des Fallstroms 104, die im wesentlichen der Weite des Auslasses 142' (in Richtung
parallel zur Zeichenebene der 3a) entspricht,
läßt sich
einstellen, indem die Öffnungsweite
des Auslasses 142'.
verändert
wird. Die Einstell barkeit der Öffnungsweite
des Auslasses 142' ist
durch Pfeile 144' symbolisiert.
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Die
auf die erste Prallfläche 54' auftreffenden Partikel
finden insbesondere bei entsprechend geringer Dicke des Flachfallstroms
im wesentlichen konstante Aufprallverhältnisse auf der Prallfläche vor, insbesondere
den gleichen Neigungswinkel an der jeweiligen Auftreffstelle der
ersten Prallfläche 54', und eine Wechselwirkung
zwischen Partikeln, die schon auf die Prallfläche aufgetroffen sind und Partikeln
kurz vor dem Auftreffen ist weitgehend ausgeschlossen.
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Die
Auftreffgeschwindigkeit der Partikel auf die erste Prallfläche 54' wird maßgeblich
durch die Fallhöhe,
also dem Vertikalabstand zwischen dem Förderband 44 bzw. der
Einengeinrichtung 140' und der
Prallfläche 54' bestimmt. Der
Einfluß des
Luftwiderstandes auf die Auftreffgeschwindigkeit läßt sich in
der Praxis häufig
vernachlässigen.
Da das Abprallverhalten der Partikel der jeweiligen Konsistenz auch von
der Auftreffgeschwindigkeit auf die Prallfläche abhängt, lassen sich das Förderband 44 und
die Einengeinrichtung 140' gemeinsam
relativ zur Platte 52' in
der Höhe
verstellen, wie in 3a durch einen Doppelpfeil 146' angedeutet.
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Neben
einer prinzipiell möglichen
Erwärmung
der Partikel vor oder beim Auftreffen auf die Prallfläche 54' lassen sich
insbesondere die folgenden, das Fraktionierungsergebnis (also der
Trenngrad bzw. die Sortenreinheit) beeinflussende Parameter verändern: die
Fallhöhe
bzw. die Auftreffgeschwindigkeit der Partikel, der Auftreffwinkel
bzw. der Neigungswinkel der Prallfläche, die Dicke des Flachfallstroms,
die Partikelzufuhrrate (Anzahl der Partikel, die pro Zeiteinheit
von dem Förderband 44 fallen) und
die (allerdings von der Partikelzustromrate und den Abmessungen
des Auslasses 142' abhängende) Partikelzustromdichte
(in einem zur Zustromrichtung orthogonalen Querschnitt betrachtet).
Die vorgenannten Parameter sind je nach zu fraktionierendem Partikelgemisch
für einen
möglichst
hohen Trenn grad oder auch für
eine möglichst
hohe Ausbeute zu optimieren. Eine derartige Optimierung erfolgt
am besten empirisch.
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Im
folgenden soll noch einmal näher
auf das Verhalten der Partikel 46 und 48 nach
dem Auftreffen auf die Prallfläche 54 bzw. 54' eingegangen
werden, wobei allein auf 3a explizit
Bezug genommen wird. Die Deckfolienpartikel 46 zeigen,
wie ausgeführt,
auf der ersten Prallfläche 54' ein im wesentlichen
unelastisches Verhalten. Die Deckfolienpartikel gleiten dann bei
entsprechend vorgewählter
Neigungsstellung der Platte 52' von der Prallfläche 54' ab, wobei sie
einen (in 3a der besseren Übersichtlichkeit
wegen auf der Unterseite der Platte 52' durch einen gestrichelt angedeuteten)
Gleitteilstrom 150 bilden. Die Neigungsstellung der Platte 52' wird derart
gewählt,
daß die
Deckfolienpartikel 46 nur geringe Geschwindigkeit aufnehmen
und nach Erreichen einer die Platte 52' nach unten begrenzenden Ablaufkante 52'a im wesentlichen
in Vertikalrichtung nach unten fallen, hierbei die Strömungs- oder
Fallbahn-Fallstrom 108 bildend.
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Die
Trägerschichtpartikel 48 prallen
mehrheitlich elastisch von der Prallfläche 54' ab und folgen dann im wesentlichen
der parabelförmigen
Strömungsbahn-Fallstrom 106.
Einzelne Trägerschichtpartikel
verhalten sich aber, wie oben schon ausgeführt, nicht auf diese Weise,
beispielsweise aufgrund eines Wechselwirkens mehrerer Partikel auf
oder über
der Prallfläche 54'; oder aufgrund
eines Auftreffens des jeweiligen Partikels auf der Prallfläche 54' mit einer Flachseite.
Das genaue Verhalten dieser Partikel unmittelbar nach dem Auftreffen
auf der Prallfläche 54' ist nicht vorhersagbar,
zumindest ein Großteil
dieser Trägerschichtpartikel
wird aber letztendlich wie die Deckfolienpartikel 46 auf
der Prallfläche 54' liegen bleiben
und von der Prallfläche
abgleiten. Diese von der Prallfläche 54' abgleitenden
Trägerschichtpartikel 48 bilden
zusammen mit den ebenfalls abgleitenden Deckfolienpartikeln 46 den genannten
Gleitteilstrom 150.
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Das
Gleitverhalten der Partikel ist maßgeblich von den wirksamen
Reibungskoeffizienten der sich berührenden Oberflächen abhängig. Im
allgemeinen korreliert der Reibungskoeffizient der Partikeloberfläche mit
wesentlichen, das durchschnittliche Abprallverhalten der Partikel
bestimmenden Partikeleigenschaften. So werden die harten Trägerschichtpartikel 48 auf
der Prallfläche 54' deutlich weniger
abgebremst als die weichen Deckfolienpartikel 46. Die Trägerschichtpartikel 48 nehmen
deshalb beim Gleiten auf der Prallfläche 54' deutlich mehr Geschwindigkeit
auf als die Deckfolienpartikel 46 und haben beim Erreichen
der Ablaufkante 52'a eine
relativ große
Geschwindigkeitskomponente in Richtung zur Begrenzungswand 56.
Die von der Prallfläche 54' abgeglittenen
Trägerschichtpartikel 48 fallen
deshalb nach Erreichen der Ablaufkante 52'a nicht in vertikaler Richtung
nach unten wie die Deckfolienpartikel 46, sondern folgen
einer Strömungs-
oder Flugbahn 152, die sie größtenteils in den ersten Abführungskanal 64 oder
zumindest in den Einfangbereich der Fangvorrichtung 68 bringt.
Der Gleitteilstrom aus Trägerschichtpartikeln 48 und
Deckfolienpartikeln 46 spaltet sich also im wesentlichen
in zwei Partialströme
auf, von denen der eine der Strömungsbahn-Fallstrom 108 folgt,
und der andere als Freiflugpartialstrom der Strömungsbahn 152 folgt.
Die Ablösung
des Partialstroms aus Trägerschichtpartikeln 48 von
der Ablaufkante 52'a als
Freiflugpartialstrom wird durch die konkave Form der Prallfläche 54' gefördert. (Gleiches
gilt auch für
die plane Prallfläche 54 der
Ausführungsvariante
gemäß 3.)
Die Ausführungsvariante
gemäß 3a mit
konkaver Prallfläche 54' ist insofern
vorteilhaft, als das durch eine Art "Sprungschanzeneffekt" eine besonders hohe Geschwindigkeitskomponente
in Querrichtung (in Richtung zur Begrenzungs- wand 56)
für die
Trägerschichtpartikel 48 im
Freiflugpartialstrom erreicht wird. Die Sortenreinheit der Trennung
und die Ausbeute werden hierdurch wesentlich gefördert.
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Die
vorstehende Beschreibung des erfindungsgemäßen Abprallsichters sowie der
Funktionsweise des Abprallsichters macht gleichzeitig das erfindungsgemäße Verfahren
deutlich. Bei dem Aus führungsbeispiel
ist das Verfahren zweistufig mit einer Zwischenstufe ausgelegt.
Diesen Stufen entspricht in der Darstellung der 3 jeweils
ein durch gestrichelte Querlinien markierter Abschnitt des Abprallsichters 24.
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In
der ersten Verfahrensstufe (Stufe 1) werden die Deckfolienpartikel 46 und
die Trägerschichtpartikel 48 des
Gemisches 16 der ersten Prallfläche 54 bzw. 54' als Fallstrom 104 zugeführt. Die
erste Prallfläche 54 bzw. 54' ist gegenüber der
Fallrichtung mit einem von 90° verschiedenen,
einstellbaren Winkel geneigt. Aufgrund ihres unterschiedlichen Abprallverhaltens
bewegen sich die auf die erste Prallfläche 54 bzw. 54' auftreffenden
Partikel in zwei sich wesentlich unterscheidenden Strömungsbahnen
von der ersten Prallfläche 54 fort.
Die Trägerschichtpartikel 48 folgen
aufgrund ihres mehrheitlichen elastischen Abprallens von der ersten
Prallfläche 54 bzw. 54' größenteils
als Freiflugteilstrom im wesentlichen der parabelförmigen Strömungsbahn-Fallstrom 106, die
sie ggf. nach Auftreffen an der Innenseite der Begrenzungswand 56 in
den ersten Abführungskanal 64 führt. Die
nicht elastisch abprallenden Trägerschichtpartikel 48 gleiten
mehrheitlich von der ersten Prallfläche 54 bzw. 54' ab und folgen
dann als Freiflugpartialstrom im wesentlichen der ebenfalls parabelförmigen Strömungsbahn 152,
die sie ebenfalls in den ersten Abführungskanal 64 führt.
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Die
Deckfolienpartikel 46 gleiten aufgrund ihres unelastischen
Stoßverhaltens
auf der ersten Prallfläche 54 bzw. 54' größtenteils,
wie beschrieben, zuerst von der Prallfläche ab, hierbei im wesentlichen (zusammen
mit den abgleitenden Trägerschichtpartikeln)
den Gleitteilstrom bildend, und folgen dann als Freiflug- oder Fallteilstrom
einer längs
der Begrenzungswand 58 verlaufenden Strömungsbahn 108, die
die Deckfolienpartikel 46 in den zweiten Abführungskanal 66 führt. Durch
den ersten Abführungskanal 64 und
durch den zweiten Abführungskanal 66 wird
also jeweils ein Teilstrom von Teilchen weitergeführt, wobei
die Teilströme
in einer zweiten Verfahrensstufe (Stufe 2) auf die zweite Prallfläche 74 bzw. auf
die dritte Prallfläche 78 wiederum
jeweils als Fallstrom geführt
werden. In einer Verfahrenszwischenstufe wird zwischen den beiden
Teilströmen
ein Mischfraktionsteilstrom aufgefangen und getrennt weitergeführt und
in den auf die erste Prallfläche 52 gerichteten
Fallstrom 104 zurückgeführt.
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Die
auf die zweite Prallfläche 74 bzw.
auf die dritte Prallfläche 78 auftreffenden
Teilströme
werden in jeweils zwei Sekundärteilströme aufgespalten
aufgrund des unterschiedlichen Abprallverhaltens der Deckfolienpartikel 46 und
der Trägerschichtpartikel 48.
Die Deckfolienpartikel 46 gleiten größtenteils, wie ausgeführt, von
der jeweiligen Prallfläche
ab und folgen dann mehrheitlich im wesentlichen einer Strömungsbahn 110 bzw. 112 in
den ersten Deckfolienpartikelabführungskanal 94 bzw.
in den zweiten Deckfolienpartikelabführungskanal 102. Die
Trägerschichtpartikel
prallen mehrheitlich elastisch von der jeweiligen Prallfläche ab und
folgen mehrheitlich im wesentlichen einer parabelförmigen Strömungsbahn 114 bzw. 116 in
den ersten Trägerschichtpartikelabführungskanal 90 bzw.
in den zweiten Trägerschichtpartikelabführungskanal 100.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
und das erfindungsgemäße Verfahren
lassen sich auch zum Trennen von Partikelgemischen verwenden, deren Partikel
bei Normaltemperatur das gleiche oder ein ähnliches Abprallverhalten auf
den Prallflächen 54, 74 und 78 aufweisen
mit elastischem Abprallen und ähnlicher,
sich anschließender
parabelförmiger
Strömungsbahn.
Voraussetzung ist, daß sich
das Abprallverhalten der Partikel verschiedener Gemischbestandteile
unterschiedlich mit der Temperatur ändern. In diesem Fall sind
die Partikel des Partikelgemisches auf eine Temperatur zu erwärmen, bei
der die Partikel der Partikelsorte mit niedrigster Erweichungstemperatur
schon erweicht sind, während
die übrigen
Partikel noch nicht erweicht sind. Durch die Erweichung ändern die
erweichten Partikel ihr Abprallverhalten von der jeweiligen Prallfläche merklich; sie
verhalten sich jetzt ähnlich
wie die Deckfolienpartikel 46. Die noch nicht erweichten
Partikel haben ihr Abprallverhalten nur unwe sentlich verändert und prallen
mehrheitlich von der jeweiligen Prallfläche mit einer im wesentlichen
parabelförmigen
Strömungsbahn
ab. Eine Trennung der Partikel ist somit mit der erfindungsgemäßen Trenneinrichtung
und dem erfindungsgemäßen Trennverfahren
möglich.
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Durch
die Erwärmung
der Partikel wird auch das Gleitverhalten der Partikel beeinflußt. Im allgemeinen
werden die erweichten Partikel beim Gleiten auf der jeweiligen Prallfläche stärker abgebremst
als die noch nicht erweichten, also harten Partikel. Diejenigen
harten Partikel, die aufgrund zufälliger Faktoren nicht das durchschnittliche
Abprallverhalten zeigen und nicht von der Prallfläche abprallen,
gleiten also unter Geschwindigkeitsaufnahme von der Prallfläche ab,
während
die erweichten Partikel ohne wesentliche Geschwindigkeitsaufnahme
von der Prallfläche
abgleiten. Die Erwärmung
der Partikel des Partikelgemisches ist also auch hinsichtlich des Gleitverhaltens
der Partikel unterschiedlicher Konsistenz wirksam und macht dieses
Gleitverhalten unterschiedlich oder verstärkt die Unterschiedlichkeit.
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Zusammenfassend
betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Einrichtung zum Trennen
eines bei der Aufarbeitung von Verbundwerkstoffteilen anfallenden
Partikelgemisches in mindestens zwei Partikelfraktionen. Es wird
vorgeschlagen, die Partikel des Partikelgemisches als Freiflugzustrom
gegen mindestens eine Prallfläche
zu richten, welche gegen die Zustromrichtung des Partikelzustroms
unter einem von 90° verschiedenen
Winkel geneigt ist derart, daß Partikel
unterschiedlichen Abprallverhaltens nach dem Aufprall Teilströme mit unterschiedlichen Strömungsbahnen
bilden. Die Teilströme
werden dann getrennt weitergeführt.