DE3709298C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie Vielfachanordnungen davon.
Ein derartiger Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher ist aus der DE-
AS 19 02 293 bekannt. Dort wird dem axialen Beschleunigungs
feld eine von der Achsrichtung abweichende Feldkomponente
überlagert. Durch diese Maßnahme werden die Elektronen auf ei
nem kürzeren Weg zum nächsten Aufprall auf die Sekundäremissi
onsschicht geführt, wodurch sich die Baulänge verkürzt, jedoch
nicht ausreichend für den Einsatz in miniaturisierten
Meßsystemen.
Gemäß der US 46 49 314 wird angestrebt, bei einer Vielfach
schichtung paralleler Dynodenanordnungen durch die Formung ihrer
Sekundärelektronenemissionsflächen die Einfangwirksamkeit für
die Elektronen in den parallelen Kanalbereichen zu verbessern.
Ein weiterer sandwich-artiger Aufbau einer Vielfachanordnung
von Sekundärelektronenvervielfachern ist in der US 40 41
343 beschrieben. Über Bohrprozesse werden Kanäle erzeugt, in
denen dann die Sekundärelektronenverfielfachung stattfindet.
Ein Einsatz dieser Anordnungen in miniaturisierten Meßsystemen ist nicht
vorgesehen und aufgrund ihres Platzbedarfs auch nicht möglich.
Bekannt sind auch Mikro-Kanalplatten (Nuclear Instruments und
Methods 162, 587-601 (1979). Sie erfüllen zwar die Anforde
rung des kleinen Raumbedarfs, weisen jedoch eine erhebliche
Totzeit nach einem Signalimpuls auf, woduch ihre Anwendbar
keit auf sehr schwache Strahlungs- und Teilchensignale be
schränkt bleibt.
Weiterhin sind auch geschichtete Kanalplatten bekannt (Advan
ces in Electronics and Electron Physics 33A, 117-123 (1972)).
Sie vermeiden zwar den Nachteil einer langen Totzeit, weisen
jedoch von Stufe zu Stufe erhebliche Elektronenverluste auf,
wodurch sie wiederum für Anwendungen mit extrem kleinen Strah
lungs- oder Teilchensignalen ungeeignet sind. Weiterhin sind
geschichtete Kanalplatten bekannt (DE 24 14 658 C2), bei denen
solche Verluste durch Formung der Kanalwände mittels Ätzen
verkleinert werden sollen, jedoch sind dieser Art von Formge
bung enge Grenzen gesetzt. Schließlich sind aus der Hochener
giephysik Arrays von Sekundärelektronenvervielfachern bekannt
(F. Binon et al., Nuclear Instruments and Methods, A248 (1986),
86-102). Durch ihren großen Platzbedarf sind sie für den Auf
bau miniaturisierter Meßsysteme vollständig ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem aufge
zeigten Stand der Technik einen Mikro-Sekundärelektronenver
vielfacher und Arrays davon zu schaffen, die einen äußerst
geringen Platzbedarf, eine hohe Zeitauflösung, eine große Em
pfindlichkeit und eine hohe Flexibilität bei der Formgebung
aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels der im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Die übrigen Ansprüche 2 bis 8 geben vorteilhafte Weiterbil
dungen und Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstan
des an.
Die erfindungsgemäßen Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher
und Vielfachanordnungen (Arrays) davon als Sensoren in minia
turisierten Meßsystemen für Strahlung oder Teilchen zeichnen
sich in vorteilhafter Weise durch geringen Raumbedarf sowie
hohe Orts- und Zeitauflösung aus.
Durch Einsatz von Röntgentiefenlithographie und Mikrogalvanik
wird der Aufbau eines extrem kleinen Systems von diskreten
Dynoden erst ermöglicht, deren Form so gewählt ist, daß die
Elektronen von einer Dynode auf die nächste fokussiert und
Elektronenverluste so minimiert werden. Die Empfindlichkeit
wird dadurch vorteilhaft beeinflußt. Die Spannungsversorgung
der Dynoden über diskrete Leiterbahnen gestattet es, die ex
terne Versorgung an die Signalamplitude anzupassen, so daß der
dynamische Bereich des Mikro-Sekundärvervielfachers sehr groß
wird. Durch die stark reduzierte Länge des Sekundärelek
tronenvervielfachers ist die Elektronenlaufzeit von Kathode zu
Anode verkürzt, was sich günstig auf die Anstiegszeit von Im
pulsen und damit auf die erzielbare Zeitauflösung auswirkt.
Die Herstellung derart feiner Strukturen auf röntgentiefenli
thographisch-galvanoplastischem Wege (LIGA-Technik) bzw. durch
die hiervon abgeleitete Abformtechnik ist u. a. in dem KfK-Be
richt 3995 des Kernforschungszentrums Karlsruhe (November
1985) beschrieben und dargestellt. Danach wird z. B. ein rönt
genstrahlenempfindlicher Positiv-Resist auf eine metallische
Grundplatte aufgebracht und partiell über eine Maske mit Rönt
genstrahlen so bestrahlt und danach entwickelt, daß eine Negativform
der herzustellenden Stege entsteht, deren Höhe der Schicht
dicke des Positiv-Resists entspricht; sie kann bis zu 2 mm be
tragen, je nach der Eindringtiefe der Röntgenstrahlung. An
schließend wird die Negativform galvanisch mit einem Metall
unter Verwendung der Grundplatte als Elektrode aufgefüllt, wo
rauf das restliche Resist-Material mit einem Lösungsmittel
entfernt wird. Bei der Abformtechnik wird ein mit der LIGA-
Technik hergestelltes Positiv der herzustellenden Steg-Struk
tur als wiederholt verwendbares Werkzeug mit einem Kunststoff
abgeformt, worauf die so entstandene Negativform durch galva
nisches Abscheiden von Metall aufgefüllt und der restliche
Kunststoff entfernt wird. In beiden Fällen lassen sich extrem
genaue und feine Strukturen herstellen mit lateralen Abmessun
gen im um-Bereich bei einer frei wählbaren Höhe bis zu ca.
2 mm. Bei etwas geringeren Höhen lassen sich auch minimale Ab
messungen im Submikrometerbereich realisieren. Als Strahlen
quelle für diesen Zweck ist insbesondere die Röntgenstrahlung
eines Elektronen-Synchrotrons oder -Speicherrings (Synchro
tronstrahlung) geeignet.
Durch die im o. e. KfK-Bericht beschriebenen Herstellungs
schritte ist es weiterhin möglich, eine große Anzahl von Mi
kro-Sekundärelektronenvervielfachern nebeneinander auf dersel
ben Grundplatte als Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher-Ar
ray aufzubauen. Dadurch wird eine extrem hohe Packungsdichte
erreicht, die sich günstig auf das erreichbare räumliche Auf
lösungsvermögen auswirkt, ein Aspekt, der insbesondere für die
Tomographie und für Detektoren in der Hochenergiephysik von
Bedeutung ist.
Bei einem Array von Mikro-Sekundärelektronenvervielfachern
kann die Position der Signal-Eingänge an vorgegebene Konturen
angepaßt werden, z. B. an den Rowland-Kreis, an eine gewölbte
Bildfläche oder an einen Zylindermantel wie beim nachstehend
als Ausführungsbeispiel beschriebenen Streulichtradiometer.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß eine der Substratplat
ten mit einer lichtdurchlässigen Wand, die zusätzlich noch
Photokathoden trägt, versehen werden und damit der Mikro-
Sekundärelektronenvervielfacher(-Array) zu einem Mikro-
Photomultiplier(-Array) gemacht werden kann.
Gibt man der lichtdurchlässigen Wand einen linsenförmigen
Querschnitt und bringt die Photokathoden auf einem getrennten
Träger aus lichtdurchlässigem Material an, so kann man zwi
schen Lichtquelle und Photokathode eine optische Abbildung
herstellen, die sich vorteilhaft auf die Definition des Streu
volumens und auf das Signal-Rausch-Verhältnis auswirkt.
Der Aufbau eines Mikro-Sekundärelektronenvervielfachers ist
schematisch in Fig. 1 dargestellt. Man erkennt die Dynoden 1,
die zu ihrer Spannungsversorgung angebrachten Leiterbahnen 2
sowie die Anode 3. Diese Strukturen sind auf der Grundplatte 4
aufgebracht. Eine zweite Platte trägt, gestrichelt darge
stellt, eine Glaswand 6, auf der an geeigneter Stelle die Pho
tokathode 7 aufgebracht ist. Weitere Elektroden 8, 9 dienen
der Fokussierung der auf der Photokathode ausgelösten Photo
elektronen auf die erste Dynode 1. Die Platten werden durch
Glaslöten miteinander verbunden und bilden, falls erforder
lich, ein vakuumdichtes Gehäuse für den Sekundärelektronenver
vielfacher. Die Vervielfachung erfordert Elektronenenergien
von der Größenordnung 100 eV. Mit einem typischen sicheren Be
triebswert für die Oberflächenfeldstärke von 1 kV/mm ergibt
sich ein minimaler Leiterbahnabstand von 0,1 mm und bei 9
Dynoden mit einer Kantenlänge von je 1 mm eine Gesamtlänge von
ca. 10 mm. Oberflächenaufladung und daraus folgende elektri
sche Überschläge werden durch die, wenn auch schwache, Leitfä
higkeit der Oberflächenschicht der Wände vermieden.
Fig. 2a zeigt schematisch eine parallele, ebene Vielfachan
ordnung von Mikro-Sekundärelektronenvervielfachern. Hier sind
zahlreiche Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher nebeneinander
angeordnet und die Führung der Leiterbahnen 2 entsprechend an
gepaßt worden. Fig. 2b zeigt schematisch eine Vielfachanord
nung mit gemeinsamen Dynoden 1.
Die Fig. 3a bis 3h zeigen beispielhaft die Herstellung eines Mikro-
Sekundärelektronenvervielfachers oder einer Vielfachanordnung
(Array), wobei als wichtigste Verfahrensschritte Röntgentie
fenlithographie mit Synchrotronstrahlung und Galvanoformung
eingesetzt werden. Eine detaillierte Beschreibung dieser Pro
zesse ist von E. W. Becker, W. Ehrfeld, P. Hagmann, A. Maner und
D. Münchmeyer: "Fabrication of mikrostructures with high aspect
ratios and great structural heights by synchrotron radiation
lithography, galvanoforming, and plastic moulding (LIGA-
process)" Mikroelektronic Engineering 4 (1986) 35-36 angege
ben. Fig. 3a zeigt eine Grundplatte 4 aus Aluminiumoxid-Kera
mik. Die Dicke der Grundplatte 4 beträgt etwa 1 mm, die Fläche
etwa 10 cm × 10 cm. Die Grundplatte 4 wird durch Auf
schleudern mit einer dünnen Schicht 11 aus Fotolack beschich
tet und nach Herstellerangaben vorbehandelt (Fig. 3b). In be
kannter Weise wird der Fotolack über eine Maske lithographisch
bestrahlt und entwickelt, so daß eine Fotolackstruktur 12 auf
der Grundplatte 4 entsteht (Fig. 3c). Anschließend wird durch
einen Sputterprozeß ganzflächig zunächst eine 30 nm dicke
Schicht 13 aus Titan und dann eine weitere 200 nm dicke
Schicht 15 aus Nickel abgeschieden. Sodann wird der Fotolack
12 mit Aceton im Tauchbad entfernt, wobei auch Metallschich
ten, die sich auf der Fotolackstruktur 12 befinden, entfernt
werden. Es verbleibt eine Metallschichtstruktur 13, 15 auf der
Grundplatte 4 (Fig. 3d). Wie im o. g. Artikel beschrieben, wird
nun in einer Dicke von 1 mm eine Schicht 14 aus einer Polyme
thylmethacrylat-Gießmasse (PMMA) aufgegossen, polymerisiert
und dann mittels Röntgentiefenlithographie mit Synchrotron
strahlung und anschließendem Entwickeln strukturiert
(Fig. 3f). In die so gefertigte Formstruktur 16 aus PMMA wird galva
nisch Nickel abgeschieden, das die Dynoden 1 des Mikro-Sekun
därelektronenvervielfachers darstellt. Anschließend werden die
verbliebenen PMMA-Bereiche 16 in einem Lösemittel entfernt
(Fig. 3g). In gleicher Weise werden in denselben Arbeits
schritten durch Vorgabe entsprechender Strukturen auf den in
den Lithographieprozessen verwendeten Masken andere Elemente
des Mikro-Sekundärelektronenvervielfachers wie etwa Anoden,
Abschirmungen und dergleichen parallel mit den Dynoden 1 ge
fertigt. Analog zu den Prozeß-Schritten in Fig. 3a bis 3d
wird nun eine zur Grundplatte 4 in Fig. 3d spiegelsymmetrische
Deckplatte 10 mit Metallstrukturen 17 hergestellt. Die Metall
struktur 17 wird durch Diffusionslöten mit Silber mit den
Dynoden 1 verlötet, wodurch der Mikro-Sekundär
elektronenvervielfacher, bestehend aus einer Grundplatte 4,
einer Deckplatte 10, diskreten Dynoden 1, Leiterbahnen 2 zur
Kontaktierung der Dynoden und Leiterbahnen für die vertikale
Fokussierung der Elektronen, fertiggestellt wird (Fig. 3h).
Eine weitere Methode zur Herstellung der Mikrostrukturen be
steht in der Abformtechnik. Dabei wird durch Röntgentiefenli
thographie mit Synchrotronstrahlung ein Positiv der herzustel
lenden Dynodenstruktur als wiederholt verwendbares Werkzeug
mit einem Kunststoff abgeformt, worauf die entstandene Nega
tivform durch galvanisches Abscheiden von Metall und der rest
liche Kunststoff entfernt wird. Die für die Fixierung und Kon
taktierung der Dynoden erforderliche Grundplatte wird beim Ab
formprozeß in das Werkzeug eingelegt, so daß der Kunststoff
mit der Grundplatte eine feste Verbindung eingeht. Sowohl die
direkte Herstellung der Mikrostrukturen durch Röntgentiefenli
thographie mit Synchrotronstrahlung als auch die Abformtechnik
ermöglichen extreme Strukturgenauigkeiten mit Lateralabmessun
gen im um-Bereich bei einer frei wählbaren Höhe bis zu ca.
2 mm.
Als Anwendungsbeispiel wird ein Vielkanal-Streulichtradiometer
(Fig. 4) herangezogen. Bekanntlich ist die Streuung von Licht
an kleinen Teilchen ein wichtiges Hilfsmittel bei der Untersu
chung von Größen- und Formparametern in Teilchensystemen
(M. Kerker, The Scattering of Light, Academic Press, New York,
1969). Eine der Methoden, die am meisten Information liefert,
ist die Messung der Winkelverteilung des gestreuten Lichts.
Besonders günstig für das Signal-Rausch-Verhältnis, die benö
tigte Meßzeit und die Zeitauflösung ist die simultane Messung
des Streulichts unter vielen verschiedenen Winkeln. Die er
findungsgemäßen Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher-Arrays
erlauben den Aufbau wesentlich kleinerer, empfindlicherer und
robusterer elektronischer Vielkanaldetektoren als es dem Stand
der Technik entspricht (Deutsches Patent 23 38 481, US-Patent
39 32 762, Deutsches Gebrauchsmuster G 84 15 886.7). Die Versor
gung der Dynoden über Leiterbahnen erlaubt die Bildung von
Gruppen von Vielkanal-Mikro-Sekundärelektronenvervielfachern,
die an verschiedene Spannungsversorgungen angeschlossen werden
können. Dadurch kann die Empfindlichkeit als Funktion des
Streuwinkels der Streulicht-Winkelverteilung angepaßt werden.
Dies bedeutet beispielsweise, daß im Falle von stark vorwärts
streuenden Teilchen, wo der Intensitätsunterschied zwischen
vorwärts und rückwärts mehrere Größenunordnungen betragen kann,
der hintere Detektorbereich, etwa 90-180°, mit der maximalen
Verstärkung, der mittlere Bereich, etwa 20°-90°, mit einer
mittleren Verstärkung und der vordere Bereich, 0°-20°, gerade
unterhalb des Einsatzes von Sättigungseffekten gefahren werden
können.
Auf einer ringförmigen Grundplatte 4 werden zwei sektorförmige
Gebiete mit Vielfachanordnungen (Arrays) von Mikro-Sekundärelek
tronenvervielfachern 19 versehen. Die Eingänge der Mikro-Sekun
därelektronenvervielfacher 19 sind dabei auf je einem Kreisbo
gen angeordnet und weisen zum Mittelpunkt 28 der Grundplatte
4. Die Sektor-Gebiete werden von je einer Glaswand 6 umschlos
sen, die auf ihrem inneren Bogen Photokathoden trägt, die je
weils einem Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher zugeordnet
sind.
Die Glaswände 6 sind mit je einer Deckplatte 10 nach oben ver
schlossen, so daß eine vakuumdichte Umhüllung der Viel
fachanordnung (Arrays) entsteht. Die Signalausgänge der Mikro
sekundärelektronenvervielfacher 19 werden mit Leiterbahnen 2
zum äußeren Rand der Grundplatte 4 geführt, wo sich Kontakte
20 zum externen Anschluß befinden. Die Leiterbahnen zur Ver
sorgung der Vielfachanordnung (Arrays) werden durch metallge
füllte Bohrungen 21 zur Unterseite der Grundplatte 4 und von
da durch Leiterbahnen 22 ebenfalls zu externen Anschlüssen 23
am Außenrand der Grundplatte 4 geführt.
In den freien Sektoren der Grundplatte 4 werden ein Halblei
terlaser 24, optische Elemente 25, Blenden 26 und ein
keilförmiger Lichtsumpf 27 derart angeordnet, daß ein für die
Streuung von Licht an Dichtefluktuationen von Materie, die
sich im Streuvolumen 28 befindet, geeigneter Strahlengang ent
steht.
Die in Fig. 4 gezeigte Version macht es möglich, die Symmetrie
der Streustrahlung bezüglich der Richtung des einfallenden
Primärstrahles zu prüfen. Dies kann von erheblicher Bedeutung
sein, z. B. für Systeme nicht-symmetrischer Teilchen, denen
durch fluiddynamische oder elektromagnetische Einwirkung eine
Orientierung aufgeprägt wurde.
Der flache Aufbau solcher integrierter Meßsysteme erleichtert
ihren Einsatz in mehreren Ebenen längs eines Teilchenstrahls
und damit die Verfolgung einer zeitlichen Evolution der Teil
chenparameter. Er eignet sich darüber hinaus gut für die An
wendung eines Magnetfeldes zur Beeinflussung der Elektronen
bahnen. Obwohl das herangezogene Anwendungsbeispiel sich auf
die Lichtstreuung bezieht, erstreckt sich der Anwendungsbe
reich auch auf Streuprozesse, bei denen geladene Teilchen, wie
Elektronen und Ionen, oder angeregte Neutrale vorliegen, und
darüber hinaus auch auf Strahlungs- oder Teilchenquellen, die
selbst emittieren.
Bezugszeichenliste
1 Dynoden
2 Leiterbahn
3 Anode
4 Grundplatte, Substratplatte
5 Längsachse
6 Wand, Glaswand
7 Photokathode
8 Elektroden
9 Elektroden
10 Substratplatte, zweite isolierende Platte
11 dünne Schicht aus Fotolack
12 Fotolackstruktur
13 Schicht aus Titan, Metallschicht
14 Schicht aus PMMA
15 Schicht aus Nickel
16 Formstruktur, PMMA-Bereiche
17 Metallstruktur
18 Kontaktierung (Dynoden Leiterbahnen)
19 Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher
20 Kontakte
21 metallgefüllte Bohrung
22 Leiterbahnen
23 externe Anschlüsse
24 Halbleiterlaser
25 optische Elemente
26 Blenden
27 Lichtsumpf
28 Mittelpunkt Streuvolumen
2 Leiterbahn
3 Anode
4 Grundplatte, Substratplatte
5 Längsachse
6 Wand, Glaswand
7 Photokathode
8 Elektroden
9 Elektroden
10 Substratplatte, zweite isolierende Platte
11 dünne Schicht aus Fotolack
12 Fotolackstruktur
13 Schicht aus Titan, Metallschicht
14 Schicht aus PMMA
15 Schicht aus Nickel
16 Formstruktur, PMMA-Bereiche
17 Metallstruktur
18 Kontaktierung (Dynoden Leiterbahnen)
19 Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher
20 Kontakte
21 metallgefüllte Bohrung
22 Leiterbahnen
23 externe Anschlüsse
24 Halbleiterlaser
25 optische Elemente
26 Blenden
27 Lichtsumpf
28 Mittelpunkt Streuvolumen
Claims (8)
1. Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher (19), bestehend aus diskreten,
mikrostrukturierten, auf wenigstens einer ebenen, elektrisch nichtlei
tenden Substratplatte (4, 10) angebrachten Dynoden (1), die an
elektrischen Leiterbahnen (2) auf wenigstens einer Substratplatte (4, 10) ange
schlossen sind, und aus einer Anode (3),
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Dynoden (1) auf röntgentiefenlithographischem, röntgentiefenlithographisch-galvanoplastischem Wege hergestellt sind,
- b) die die Sekundärelektronen emittierende Fläche jeder Dynode (1) gekrümmt ist, so daß die Elektronen von einer Dynode auf die nächste fokussiert werden.
2. Vielfachanordnung von Mikro-Sekundärelektronenvervielfachern (19), auch
Array genannt, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher (19) auf wenigstens einer Substrat
platte (4, 10) angeordnet und mit getrennten Ein- und Ausgängen
versehen sind.
3. Vielfachanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Substratplatte (4) und die Dynoden (1) mit ei
ner zweiten isolierenden Platte (10) abgedeckt sind.
4. Vielfachanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Platten (4, 10) Leiterbahnen (2) tragen,
die zur Fokussierung der Elektronen senkrecht zu den Platten (4, 10)
dienen.
5. Vielfachanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der Dynoden (1) auf der einen Substratplatte (4) und
der andere Teil auf der anderen Platte (10) angebracht ist.
6. Vielfachanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Längsachsen (5) der eben
aneinandergereihten, mit dem Strahleintrittsbereich zum
Beobachtungsraum gerichteten Mikro-Sekundärelektronenvervielfa
cher (19) schneiden.
7. Vielfachanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den Platten (4, 10)
Wände (6) angebracht sind, die die Mikro-Sekundärelektronenverviel
facher (19) vakuumdicht verschließen und die in den Strahlein
trittsbereichen lichtdurchlässige, mit Photokathoden (7)
versehene Bereiche haben.
8. Vielfachanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß benachbarte Mikro-Sekundärelektronenverviel
facher-Kanäle gemeinsame Dynoden (1) haben.
Priority Applications (5)
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DE19873709298 DE3709298A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Micro-sekundaerelektronenvervielfacher und verfahren zu seiner herstellung |
EP88103116A EP0283773B1 (de) | 1987-03-20 | 1988-03-02 | Mikro-Sekundärelektronenvervielfacher und Verfahren zu seiner Herstellung |
AT88103116T ATE76537T1 (de) | 1987-03-20 | 1988-03-02 | Mikro-sekundaerelektronenvervielfacher und verfahren zu seiner herstellung. |
US07/169,607 US4990827A (en) | 1987-03-17 | 1988-03-17 | Micro secondary electron multiplier |
JP63062080A JPS63279553A (ja) | 1987-03-20 | 1988-03-17 | 二次電子増倍管及びその製造方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873709298 DE3709298A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Micro-sekundaerelektronenvervielfacher und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3709298A1 DE3709298A1 (de) | 1988-09-29 |
DE3709298C2 true DE3709298C2 (de) | 1990-02-08 |
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ID=6323660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873709298 Granted DE3709298A1 (de) | 1987-03-17 | 1987-03-20 | Micro-sekundaerelektronenvervielfacher und verfahren zu seiner herstellung |
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