DE2448793B2 - Elektronische Bildverstärker- oder Bildwandlerröhre und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Elektronische Bildverstärker- oder Bildwandlerröhre und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Bildverstärker- oder Bildwandlerröhre mit einer auf
einem Substrat angeordneten Fotokathode, mit einer Mikrokanalplatte und mit einem Leuchtschirm, bei der
die elektronenoptische Abbildung der Fotokathode auf den in geringem Abstand von der Fotokathode
angeordneten Eingang der Mikrokanalplatte durch Nafokussierung mittels einer zwischen der Fotokathode
und dem Eingang der Mikrokanalplatte angelegten Spannung erfolgt.
Bekanntlich haben in einer Fotokathode eine Vielzahl von Elektronen, die aus einem Element mit einer
lichtempfindlichen Oberfläche heraustreten, eine transversale Geschwindigkeitskomponente, die eine nicht
senkrecht auf der Oberfläche gerichtete Bahn bestimmt. Die Bahnen der erwähnten Elektronen sind dabei
parabolisch und erzeugen am Schirm oder am Eingang der Mikrokanalplatte einen Kreis, der größer ist als das
Element mit der lichtempfindlichen Oberfläche selbst. Je größer der Abstand zwischen der Fotokathode und dem
Schirm oder dem Eingang der Platte, desto größer ist dabei der erwähnte Kreis, was eine proportionale
Verringerung der Röhrenauflösung ergibt.
Faktisch ist die Auflösung bei einer Nahfokussierung der Quadratwurzel der Beschleunigungsspannung proportional
und dem Abstand zwischen den Elektroden umgekehrt proportional. Bei hoher Auflösung begrenzen
das Spannungsverhalten der Elektroden, die elektrischen Durchlagsspannungen zwischen den Elektroden,
die Feldemission und die technologischen Schwierigkeiten Jie Möglichkeiten zum Verwirklichen
äußerst kleiner Abstände zwischen den Elektroden.
Aus der DE-OS 17 64 583 Fig. 1 und zugehörige Erläuterungen ist eine Bildverstärker- oder Bildwandlerröhre
der eingangs genannten Art bekannt. Bei derartigen Röhren hat die durch Nahfokussierung
bewirkte Abbildung der Fotokathode auf den Eingang der Mikrokanalplatte eine begrenzte Auflösung.
Aus der US-PS 37 12 986 ist es bekannt, die Fotokathode an ihrer Oberfläche mit Ausnehmungen zu
versehen. Aus der FR-PS 15/9 065 ist ein Vorschlag zum Beseitigen der Beschränkungen in einer eine
so Fotokathode und einen Leuchtschirm enthaltenden Röhre bekannt. Die Fotokathode dieser bekannten
Röhre enthält eine Anzahl nebeneinander angeordneter, ungefähr beckenförmiger Ausnehmungen mit
geringem Querschnitt. Der Schirm befindet sich in einem geeigneten Abstand von der Fotokathode, damit
das elektronische Bild jeder Bodenfläche der erwähnten Ausnehmungen am Schirm unter dem Einfluß der
zwischen der Fotokathode und dem Schirm angelegten
elektrischen Spannung gebildet wird. Die Folge davon ist, daß der Abstand zwischen der Fotokathode und dem
Schirm dabei verhältnismäßig groß sein kann und hohe elektrische Spannungen zwischen den Elektroden
zulässig sind.
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, die Auflösung bei einer Bildwandler- oder Bildverstärkerröhre
zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist bei einer elektronischen Bildverstärker- oder Bildwandlerröhre der
eingangs genannten Art nach der Erfindung die Oberfläche der Fotokathode beckenförmige Ausnehmungen
auf, jedem Kanal der Mikrokanalplatte liegt eine derartige Ausnehmung gegenüber und die Fotokathode
und der Eingang der Mikrokanalplatte haben einen solchen Abstand, daß das elektronenoptische Bild
jeder einzelnen Ausnehmung am Eingang des dieser Ausnehmung gegenüberliegenden Kanals der Mikrokanalplatte
entsteht. Durch diese Maßnahmen der Erfindung werden also diese Ausnehmungen auf die
Kanäle dieser Mikrokanalplatten ausgerichtet.
Dadurch wird die elektronische Emission in einer Reihe an der Eingangsoberfläche der Mikrokanalplatte
befindlicher Punkte konzentriert, wobei dia Verteilung dieser Punkte an die Verteilung der Mikrokanäle im
Plattenmaterial angepaßt ist. Um eine bessere Wirkung der Anordnung, insbesondere hinsichtlich der Auflösung
und der Empfindlichkeit, zu erzielen, ist eine zweigliedrige Übereinstimmung zwischen den emittierenden
Elementen und der Fotokathode einerseits und den Mikrokanälen der Platte andererseits verwirklicht. Diι
Anzahl emittierender Elemente entspricht der Anzahl Mikrokanäle und jedes Element befindet sich dem
Eingang eines Mikrokanals gegenüber, wobei die Konzentration der elektronischen Emission jedes
Elementes am Eingang des gegenüber diesem Element befindlichen Mikrokanals auftritt.
Auf diese Weise vergrößert sich der Abstand zwischen der Fotokathode und der Mikrokanalplatte,
ähnlich wie in der FR-PS 15 79 065, hinsichtlich des Abstandes zwischen der Fotokathode und dem Schirm.
Die Übereinstimmung zwischen der beckenförmigen Ausnehmung und dem Mikrokanal bezieht sich auf
Abstände, die dennoch äußerst klein sind, und zwar in der Größenordnung von einigen ζλππ Mikron. Andererseits
muß mit einer gewissen Unregelmäßigkeit in der Positionierung der Mikrokanäle in der Kanalplatte
gerechnet werden. Dies erschwert die Verwirklichung der beckenförmigen Ausnehmungen und die Übereinstimmung
zwischen den Ausnehmungen und den Kanälen. Die Erfindung zeigt diese Übereinstimmung
mit hoher Präzision.
Ein Verfahren zur Herstellung einer elektronischen Bildverstärker- oder Bildwandlerröhre der eingangs
genannten Art ist durch Maßnahmen gekennzeichnet, wie in den Kennzeichen der Patentansprüche 2, 3, 4, 5
und 6 näher beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger in den Zeichnungen dargestellter bevorzugter Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigt so
Fig. I ein Teilschema, das schematisch einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Bildverstärkerröhre
darstellt,
F i g. 2 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig.3 eine zweite und dritte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens, und
F i g. 4 eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Fig. 1 zeigt schemalisch in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch einen Teil einer Fotokathode I1
einer Mikrokanalplatte 2 mit Sekundärelektronenemission und eines Leuchtschirmes 3.
Die Fotokathode 1 enthält eine Anzahl beckenförmiger Ausnehmungen 4, 5, 6 und 7, deren nach innen
gewölbte Seite auf die Mikrokanalplatte gerichtet ist und weiche Ausnehmungen sich in der erwähnten
Reihenfolge gegenüber den Mikrokanälen 8, 9, IC und
11 befinden.
Unter dem Einfluß geeigneter Potentiale (in der Figur nicht dargestellt, sondern aus der Technik bekannt), die
der Fotokathode, den Eingangs- und Ausgangsflächen der Mikrokanalplatte und dem Schirm zugeführt
werden, laufen die Bahnen der von jeder der Ausnehmungen der Fotokathode ausgesandten Elektronen
nahezu in einem Punkt 12 am Eingang des entsprechenden Mikrokanals zusammen. In Fig. 1 sind
die erwähnten Bahnen mit 4a, 4b u*d 4c bezeichnet. Die
Folge davon ist, daß jeder MikrokanJ nur diejenigen Elektronen empfängt und vervielfacht, die vom
gegenüber diesem Mikrokanal befindlichen Fot^kathodenoberflächenelement
erzeugt werden, was unter übrigens gleichbleibenden Umständen selbstverständlich
die Auflösung des Systems verbessert.
In den F i g. 2, 3 und 4 sind schematisch drei Ausführungsformen des erfindungrgemäßen Verfahrens
zum Erhalt der Übereinstimmung zwischen jeder beckenförmigen Ausnehmung und dem Mikrokanal und
des Zusammenfallens dieser beiden Elemente dargestellt.
Das Verfahrensprinzip besteht in einem Beitrag der Mikrokanalplatte beim Anbringen der beckenförmigen
Ausnehmungen. Die erwähnte Platte und das Fotokathodensubstrat werden einander in unmittelbarer Nähe
gegenübergestellt. Die Mikrokanäle haben eine Richtungsfunktion beim Einwirken des Ätzmittels auf das
Fotokathodensubstrat zur Bildung der erwähnten beckenförmigen Ausnehmungen.
Bei einer in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform des Verfahrens wird von einer durchsichtigen Glasplatte 21
ausgegangen, die als Fotokathodensubstrst dient und
gegenüber der Mikrokanalplatte Y>. und in ihrer
unmittelbaren Nähe entsprechend der Positionierung in einer Bildverstärkerröhre angeordnet wird, die mit der
herzustellenden Fotokathode und der erwähnten Platte 22 aufgebaut werden wird. Die Glasplatte 21 und die
Platte 22 werden mit Hilfe nicht dargestellter Mittel in einer richtigen Lage gehalten. Um zu erreichen, daß in
den verschiedenen Durchführungsphasen des Ver'ahrens die Glasplatte ajf die gleiche Weise in bezug auf
dei Mikrokanalplatte positioniert werden könnte, weisen diese beiden Teile einige Markierungen auf. die
in Zusammenarbeit mit anderen mechanischen Mitteln benutzt werden.
Die von der Glasplatte und der Mikrokanalplattp
gebildete Ganzheit wird in einem Vakuumraum 23 angeordnet. In diesem Raum ist ein Verbindungsstück
24 vorgesehen, das durch einen Dichtungshahn 26 abgeschlossen wird, der die Verwirklichung in dem
erwähnten Raum entweder des erforderlichen Vakuums oder einer geeigneten Atmosphäre mit bestimmtem
Unterdruck gewährt. Zur Bildung der »Zellen« an der Oberfläche des Substrats 21 wird in der Röhre eine
Gasatmosphäre erzeugt, z. B. Argon. Unter dem Einfluß des elektrischen Potentials, das über die Klemmen 24
und ?5 zwischen den Oberflächen der Mikrokanalplatte
angelegt wird und mehrere kV beträgt, bilden sich in den Mikrokanälen Ionen, die in der Richtung der
Glasplatte 21 beschleunigt werden und dort auftreffen. Daraus ergibt sich eine Glaszerstäubung an der
Oberfläche der Glasplatte 21 gegenüber jedem Mikrokanal und gleichfalls die Bildung der erwähnten
beckenförmigen Ausnehmungen. Wenn die Glaszersiäubung zum Erhalt der für die Ausnehmungen
gewünschten Tiefe ausreicht, wird das Substrat von der Mikrokanalplatte getrennt. Durch einen bekannten
Vorgang erhält diese Platte ihre fotocmissiven Eigenschaften
auf der Fläche mit den durch Zerstäubung erzielten Ausnehmungen. Am Ende dieses Vorgangs
wird die Glasplatte abermals gegenüber der Mikrokanalplatte angeordnet. Nach der in Vakuum durchzuführenden
Bildung der Fotokathode darf dieses Vakuum beim Anordnen der Fotokathode in der Röhre nicht
verloren gehen. Es ist somit klar, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren während der oben
beschriebenen Vorgänge bekannte Einrichtungen verwendet werden, die keine Bestandteile der Erfindung
sind. Einige davon sind ?.. B. in den US-Patentschriften Nr. 32 43 627 und 30 26 163 beschrieben und erlauben in
einer gleichen Vakuumanordnung, die gleichen Vorgänge an unterschiedlichen Elementen einer selben
elektronischen Röhre durchzuführen und die erwähnten Elemente zusammenzustellen, ohne daß zwischen den
aufeinanderfolgenden Vorgängen das Vakuum verloren geht.
Im vorliegenden Falle ist eine derartige Anordnung außerdem mit Mitteln versehen, die es beim Zusammenbauen
der Elemente der elektronischen Röhre erlauben, die Fotokathode in bezug auf die Mikrokanalplatte
derart anzuordnen, daß jede Ausnehmung oder Zelle mit dem entsprechenden Kanal der Mikrokanalplatte
zusammenfällt, und wobei es gleichfalls möglich ist, die
erforderlichen Kontrollen vorzunehmen, bei denen die erforderliche Genauigkeit z. B. einige Mikron beträgt.
Es ist z. B. möglich, die Mikrokan.iiplatte an der
richtigen Stelle in der elektronischen Röhre anzuordnen, während die als Substrat dienende Glasplatte, die
das Eingangsfenster der erwähnten Röhre bildet, mit Hilfe einer mechanischen Einrichtung mit Markierungen
und Anschlagnocken auf der Glasplatte und auf dem Röhrenkörper an einem der Enden des Röhrenkörpers
in bezug auf die Mikrokanalplatte erst positioniert wird. Nach der Bildung der beckenförmigen Ausnehmungen
im Glas kann auf diese Weise die Glasplatte nach dem Entfernen, um den erwähnten Ausnehmungen die
gewünschte fotoelektrische Empfindlichkeit zu geben, auf die geeignete Weise in die ursprüngliche Stellung in
bezug auf die Mikrokanalplatte zurückgebracht werden.
Eine andere Methode zum Positionieren des Fotokathodensubstrats (Glasplatte) in bezug auf die Mikrokanalplatte besteht in der Befestigung des erwähnten
Substrats auf einem der Enden des Röhrenkörpers, wobei das erwähnte Ende verformbar ist und danach die
Glasplatte in ihrer eigenen Ebene in bezug auf die Mikrokanalplatte geradlinig bewegt werden kann; das
Positionieren der Platte erfolgt durch die Verschiebungen mikrometrischer Schrauben und durch eine
gleichzeitig ausgeführte Kontrolle mit Hilfe eines Mikroskops, wobei dem erwähnten verformbaren Ende
nach dem Abgleich die erforderliche Steifheit gegeben wird.
Eine andere Lösung ist die Verwendung eines Verschlusses der Röhre mit Hilfe einer flüssigen
Dichtung, z. B. mit Gallium !wischen dem Röhrenkörper und dem Fotokathodenglas. In diesem Falle kann
dem Glas auf dem Röhrenstück eine geeignete geradlinige Bewegung erteilt werden, ohne damit die
Verschlußgüte des Raumes zu beeinträchtigen; dieser Vorgang kann in der umgebenden Atmosphäre
erfolgen. Nach dem Abgleich mit Hilfe eines Mikroskops wird das Glas auf dem Röhrenkörper mittels eines
härtenden Harzes oder eines Zements mechanisch blockiert.
Nach einer in Fig.3 dargestellten erfindungsgemä-L)en
zweiten Ausführungsform bildet ein durchsichtiges Glas das Fotokathodensubstrat, welches Glas in einem
bestimmten Spektruniband lichtempfindlich ist. Ein derartiges Glas ist z. B. dasjenige, was unter dem Namen
I^ »Fotoform« verfügbar ist. Dieses Glas ist empfindlich
für Ultraviolettstrahlung. Wie im Falle nach F i g. 2 wird eine Platte 31 aus Fotoformglas gegenüber und parallel
zu einer Mikrokanalplatte 32 angeordnet, wobei die ,iuf
diese Weise erzielte Positionierung gemäß der ersten
μ Ausführungsform des Verfahrens festgelegt wird. Die
Mikrokanäle dienen dabei zum Zuführen des ultravioletten Lichtes an das Fotoformglas. Dazu wird eine
Ultraviolettlichlquelle i3 an einem der Brennpunkte eines Hohlspiegels 34 angeordnet, der die Lichtstrahlen
in einer Richtung zurückstrahlt, die zur Achse der Mikrckanäle parallel verläuft, wie es beispielsweise mit
den Strahlen 35 und 36 in der Figur der Fall ist.
Das öle Mikrokanäle durchfließende und von diesen
Kanälen geführte Licht beeinflußt das Fotoformglas.
JO das sich gegenüber den Fnden der Mikrokanäle
befindet, wodurch ein genaues UiM der Mikrokanalstruktur
der Platte 32 erzeugt wird.
Durch fotographisches Entwickeln der Substratoberfläche,
die der Lichtstrahlung ausgesetzt war, und durch Ätzen ist es möglich, das Glas teilweise an den Stellen,
die der Strahlung ausgesetzt waren, zu lösen, um auf
diese Weise die beckenförmigen Ausnehmungen oder Zellen zu erhalten. Die auf diese Weise gebildete
Glasoberfläche wird danach auf die im vorigen Beispiel angebene Weise fotoemittierend gemacht. Die Glasplatte
wird darauf in bezug auf die Mikrokanalplatte auf die bereits beschriebene Weise und unter den gleichen
physikalischen Bedingungen zurückgestellt.
Nach einer dritten Ausführungsform, die von der zweiten hergeleitet ist, ist das Fotokathodensubstrat nicht aus Fotoformglas, sondern aus gewöhnlichem Glas gebildet, auf dem ein Harz oder ein fotoempfindlicher Lack angebracht ist. Es wird dabei eine Quelle verwendet, die normales Licht aussendet. Nach dem Entwickeln der Schicht, ist das Harz oder der Lark an den mit Licht bestrahlten Stellen gegenüber den Mikrokanälen verschwunden. Das Glas wird darauf an den erwähnten Stellen z. B. mit fluorierten Verbindungen gelöst
Nach einer dritten Ausführungsform, die von der zweiten hergeleitet ist, ist das Fotokathodensubstrat nicht aus Fotoformglas, sondern aus gewöhnlichem Glas gebildet, auf dem ein Harz oder ein fotoempfindlicher Lack angebracht ist. Es wird dabei eine Quelle verwendet, die normales Licht aussendet. Nach dem Entwickeln der Schicht, ist das Harz oder der Lark an den mit Licht bestrahlten Stellen gegenüber den Mikrokanälen verschwunden. Das Glas wird darauf an den erwähnten Stellen z. B. mit fluorierten Verbindungen gelöst
Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird das Fotokathodensubstrat durch einen flachen
dünnen Glasstreifen gebildet, der aus dem gleichen Faserbündel geschnitten ist, aus dem auch die
Mikrokanalplatte erhalten wird. Ursprünglich enthalten
die Mikrokanäle des Faserbündels eine Menge Kemglas. Dieses Kernglas hat sowohl geeignete Lösungseigenschaften als auch den geeigneten optischen Index,
der dem Index des elektrisch leitenden Glases angepaßt ist das den Mantel der Mikrokanäle für eine gute
Übertragung des durch die Kanäle geführten Lichtes bildet Aus einem derartigen Bündel werden zwei
aufeinanderfolgende Stücke ausgeschnitten. Diese Stükke werden mit den erforderlichen Markierungen
versehen, um diese Stücke auf der gleichen l.angsaihse
bringen /ti können um] auf diese Weise die beiden
Mikrokanalhälften zusammenfallen zu lassen, Fin Stück
41 in F i g. 4 wird behandelt und auf die klassische Weise
durchbohrt, um eine Mikrokanalplatte fur Flektronen
Vervielfachung /u erhallen; ein anderes Snick 42. von
dein eine der f lachen die getreue Wiedergabe einer der I lachen des Stückes 41 ist. wird durch optische I asern
gebildet, fiine der Flüchen 4 J des erwähnten Stückes 42
ist poliert, wonach nur das Kernglas jedes Mikrokanals
chemisch leicht angegriffen wird, um Ausnehmungen oder /.eilen zn erhalten, wie die \usnelimung oder /eile
44 .im lüde |edes K.in.ils Die auf diese Weise
bearbeitete Obci flache wird empfindlich gemacht, um
dieser Oberfläche die gewünschten l'oloennssn en
\ igenschaften /u erteilen.
Das Stück 42 wird danach erneut auf genaue Weise und unter Zuhilfenahme der auf den Stücken 41 und 42
angebrachten Markierungen vorder Platte 41 angeordnet,
um auf diese Weise jede ausgehöhlte Faser mit dem einsprechenden durchbohrten Mikrokanal der Mikro
kanalplatte zusammenfallen zu lassen; das Empfindlich machen des Substrats und das Zusammenbauen der
F'lemente der Röhre erfolgt auf eine Weise und unter
Bedingungen, die der bereits zuvor gegebenen Beschreibung entsprechen.
Das Stuck 42 erfüllt dabei in der Bildverstärkerröhre
die Funktion einer optischen Fase", durch die das vom
wiederzugebenden Bild ausgesandte Ficht bis zur
Fotokathode milden Ausnehmungen 44 geführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Elektronische Bildverstärker- oder Bildwandlerröhre
mit einer auf einem Substrat angeordneten Fotokathode, mit einer Mikrokanalplatte und mit
einem Leuchtschirm, bei der die elektronenoptische Abbildung der Fotokathode auf den in geringem
Abstand von der Fotokathode angeordneten Eingang der Mikrokanalplatte durch Nahfokussierung
mittels einer zwischen der Fotokathode und dem Eingang der Mikrokanaiplatte angelegten Spannung
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Fotokathode beckenförmige Ausnehmungen
aufweist, daß jedem Kanal der Mikrokanalplatte eine derartige Ausnehmung gegenüberliegt
und daß die Fotokathode und der Eingang der Mikrokanalplatte einen solchen Abstand haben, daß
das elektronenoptische Bild jeder einzelnen Ausnehmung are* Eingang des dieser Ausnehmung gegenüberliegcrtden
Kanals der Mikrokanalplatte entsteht.
2. Verfahren zur Herstellung einer elektronischen Bildverstärker- oder Bildwandlerröhre nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fotokathodensubstrat aus Glas zur Bearbeitung seiner
Oberfläche in unmittelbarer Nähe der Mikrokanalplatte angeordnet wird, daß durch die Kanäle der
Mikrokanalplatte hindurch auf die Oberfläche des Substrats eingewirkt wird, so daß die beckenförmigen
Ausnehmungen selbst oder Oberflächenstrukturen, die diese Ausnehmungen festlegen, erzeugt
werden, daß nach F.-rtigste-'.ung der Ausnehmungen
auf das von der ivükrck?nalplatte entfernte Substrat
eine fotoempfindliche Schiel·, aufgebracht wird und daß beim Zusammenbau der Röhre die Fotokathode
und die Mikrokanalplatte so ausgerichtet werden, daß jedem Kanal diejenige Ausnehmung gegenüberliegt,
die ihm bei der Bearbeitung der Oberfläche des Fotokathodensubstrats gegenüberlag.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat und die in unmittelbarer
Nähe angeordnete Mikrokanalplatte in einen Raum mit einer geeigneten Gasatmosphäre gebracht
werden und daß eine elektrische Spannung von mehreren Kilovolt zwischen den Flächen der
Mikrokanalplatte angelegt wird, so daß durch den Aufprall von Gasionen, die aus den Kanälen
austreten, an der Oberfläche des Substrats die beckenförmigen Ausnehmungen gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Substrat verwendet wird, das in
einem bestimmten Spektralgebiet fotoempfindlich ist, oder daß das Substrat vor der Bearbeitung mit
einer fotoempfindlichen Substanz beschichtet wird, daß von der dem Substrat abgewandten Oberfläche
der Mikrokanalplatte her zu den Kanälen paralleles Licht geeigneter spektraler Zusammensetzung eingestrahlt
wird, daß dann das Substrat fotografisch entwickelt und die belichteten Substratstellen dem
Einfluß eines chemischen Ätzmitteis ausgesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus einem für Ultraviolettstrahlung
empfindlichen Glas besteht und daß das eingestrahlte Licht Ultraviolettlicht ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer elektronischen Bildverstärker- oder Bildwandlerröhre nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem optischen Glasfaserbündel, dessen Fasern ein leicht
ätzbares Kernglas aufweisen, zwei aufeinanderfolgende Teile geschnitten werden, daß an dem einen
Teil zur Bildung der Fotokathode das Kernglas der Fasern leicht angeätzt und anschließend eine
fotoempfindliche Schicht aufgebracht wird, daß am anderen Teil das Kernglas der Fasern zur Bildung
der Mikrokanalplatte entfernt wird und daß beim Zusammenbau der Röhre die beiden Teile so
ausgerichtet werden, daß der aus einer Faser des Faserbündels gebildete Kanal der Mikrokanalplatte
und die aus derselben Faser gebildete Ausnehmung der Fotokathode einander gegenüberliegen.
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