DE370874C

DE370874C - Verfahren zur Verhuetung missbraeuchlicher Benutzung der fuer Verkehrszwecke dienenden Zeitkarten mit Lichtbild

Info

Publication number: DE370874C
Application number: DEP40300D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-07-15
Filing date: 1920-07-15
Publication date: 1923-03-08

Description

(P 40300

Monats-, Wochen- -bzw. Zeitfahrfcar.ten, wie sie bei (Eisenbahnen·, Straßenbahnen oder ähnl'ichien. !Betrieben^ Verwendung· finden, werden sehr oft durch Unbefugte ibanurtz-t und an Dritte übertragen. Um eine solche unbefugte Übertragung¹ ,zu verhüten und dadurch 'die betrefEenden Bahnbetriebe vor ,Schaden zu. bewahren, werden nacih dem Verfahren Karte und' Bild durch die in die Längslöchier der

lu UnterfegiepJatte 'öingef-üihirteii Ösen oder Niete auf dieser heifiesHigt und] gfleiohizeitig· mit einer entsprechenden Prägiumg· versehien. Die Befestigung- von Karte uinld! Bild) ikanini nur von idem Schalterlbeamten, der die erforderliehe Einrichtung' ,ziuim Nieten und -Prägien besitzt, vorgienommen werden. Um ein Entfernen dec Karte oder des Bildtes unimogliohi au machen, aimid idie längier werdenden Einden der Längislöober im der UntecJagieplatte paarweise nach innenigiegienuiberstebenidanigeoirdnet. Beim so Ülbertragien· der Faihrlaarte an Dritte ist aueih das Entfernen des Bildtes notwendig¹, das aiber infolge der eig-enantigen Befestigiung-sfonn nur durch Zerreißen lenitfear-nit) weridan kann. Das Einsetzern eines andieren Bildes kann aber, nur 'der Schaltienbeamte vornehmen, der die besonderen Qsen uraid diie ösenmaischiine mit dien 'entsprechenden Prägestempeln besitzt.

Auf der Zeichnung- ds* 'das Verfahren· in einem AuisfüteuingBibeisp'iel erläutert.

[Es zeigen:

Albb. ι die Nietvorrichtung¹ in Ansicht und Schnitt im- vergrößertem Maßstabe,

Abib.. 2 das Oberteil in Ansiaht von unten,

Abb. 3 .die Unteriagepilatte zur Aufnahme der Karte und dies Bildes und·

Ahb. 4 und 5 dieVorder- und Hinteransicht der Niete.

Als Nietvorrichtung kann eine Zange, eine Nietpresse o. ,dgl. verwendet werden. Der obere Teil et kann eine beliebige Form haben und ist in der Mitte mit einer dreikantigen spitzen Erhöhung b und mit seitlichen Vertiefungen c zur Aufnahme kleiner ,beliebiger Prägestempel d versehen (Abb. 2), die 'durch Schrauben e gehalten werden. Das Unterteil / des Stempels besitzt einen federnd gelagerten Dorn g.

Dadurch, daß die Ränder der Niete in j

ganz bestimmter Weise umgebördelt werden, j

ist es möglich, die Richtigkeit der Niete j

leicht nachzuprüfen. Wesentlich unter stützt i wird diese Kontrolle noch durch die .in den I kleinen Vertiefungen c angeordneten Präge- ■

klötzcben. d, die neben der eigenartigen Börde- '

lung der Vernietung an stets bestimmte Stel- i len eine !beliebige Prägung, z. B. »E. B. D.«, in die Karte oder das BiM einprägen.

Die Stellung· der Vernietung¹ zu der Prägung .kann; jederzeit nachgeprüft werden, wenn die nötigen Vorschriften bei der Einstellung der Maschine eingehalten werden. Die eckige Bördelvorrichtung muß stets mit ihren 'Flächen und Ecken in genau demselben Verhältnis zur Präigestelle stehen, und! da der kantige Bönddaufsatz b auswechselbar ist, kann er auch in einer .bestimmten- Lage eingesetzt werden.

Die Unterlageplatte ist in zwei Felder h und k zur Aufnahme des Bildes und der Karte geteilt und oben und- unten umgebogen!, so daß die Monatskarte oder das -Bild zwischen dieser Randumbiegung i und! der Platte eingeschoben werden kann. Die Trennung der beiden Hälften h und k geschieht durch eine aufgenietete oder ausgestanzte Trennungsleiste wz-, die nach beiden Seiten zu gebogen ist, so daß die Monatskarte oder das Bild j unter diese Umbiieguing geschoben werden · kann. Auf der Unteriageplatte sind Längslöcher 0 mit enger werdenden Enden ρ vorgesehen, die paarweise nach innen gegenüber- , stehen. Diese Längslöcher können auch mehr ί zur Mitte oder auch: wagerecht zueinander in , einem oder mehreren Paaren angeordnet sein. ' Den Löcherpaaren entsprechend sind die Karte oder das Bild so gelocht, daß die Löcher . in der Karte oder dem Bilde nicht mit den größeren Loehteilen σ übereinstimmen, son- i denn über die engeren Enden ρ zu liege a korn- j men. Das gelochte Bild oder die Karte wird ', in den betreffenden Teil der Platte eingescho- i ben, und wenn die Löcher in der Karte mit den Enden p ubereinaoderiiegen, werden sie mit der Vorrichtung in der vorher 'beschriebenen Weise vermietet. Das geschieht so, daß die ruindie Gasenkkante nach unten kommt und die eckige Aus.biegung dieser Rundöse auf der Oberfläche der Karte oder dem Bilde zu sehen, ist, wo auch die Prägung auf der Karte angebracht wird. Auf der rechten Seite der Abb.. 3 ist eine solche dreieckige Prägung gezeigt und auch dargestellt, wie diese Nietung über dem Lochende p liegt.

Durch die Ausbildung und· Anordnung der Längslöcher wird vollkommen verhindert, die Karte oder das Bild von der Platte zu entfernen oder eine von. beiden auszuwechseln, ohne dieselben, zu ,zerreißen, da die Ösenköpfe größer als der Durchgang an den Enden·/» sind.

Beim Auswechseln der Karte am Monatsschluß braucht nur die Karte in der Mitte zerrissen zu werden, 1 worauf dann die Stücke mit • den Nieten bis nach den runden Öffnungen 0 geschoben -werden und der Ösenkopf herausgehoben wird.

Das Lösen der Karte von der Un-terlageplatte ist aber nur durch. -Gewalt mit Zerstörung der Karte oder des Bildes möglich, indem 'Bild oder Karte zwischen den beiden Ösen in zwei Hälften geteilt wird. Ein Auswechseln der Karte oder des Bildes oder Befestigen· «derselben auf einer anderen Platte ist vollkommen ausgeschlossen, ebenso wird ein Befestigen gefälschter, gestohlener oder gefundener Karten auf eine andere Platte dem Fälscher .infolge der eigenartigen Bordering und Prägung unmöglich gemacht.

Claims

Patent-Ansprüche: 9s

1. Verfahren zur Verhütung mißbräuchlicher Benutzung der für \^rerkehrezwecke dienenden Zeitkarten mit Lichtbild durch Unbefugte, dadurch gekennzeichnet, daß Karte undl Bild durch in den engen Teil von sich verjüngenden Längslöchern der Un-terlageplatte eingeführte Niete auf dieser befestigt und gleichzeitig mit einer entsprechenden Prägung versieben werden.

2. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Unteriageplatte sich die enger werdenden Enden der Längslöoher paarweise nach innen gegenüberstehen, um ein Entfernen des Bildes ader der Karte zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.