DE3708606A1 - Reifenreinigungsgeraet - Google Patents
ReifenreinigungsgeraetInfo
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- B60S3/04—Vehicle cleaning apparatus not integral with vehicles for exteriors of land vehicles
- B60S3/042—Wheel cleaning devices
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Cleaning, Maintenance, Repair, Refitting, And Outriggers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Reifenreinigungsgerät zum Reinigen
von verschmutzten Reifen von Fahrzeugen, mit mehreren im
Abstand und parallel zueinander angeordneten Laufrollen, wobei
jeweils ein niveaugleiches Rollenpaar von einem darauf
aufliegenden drehenden Fahrzeugrad antreibbar ist, wodurch der
am Fahrzeugrad haftende Schmutz aufgrund der Zentrifugalkraft
und dem Druck zwischen Fahrzeugreifen und Rollenpaar
weggeschleudert wird.
Ein derartiges Reifenreinigungsgerät ist aus der FR-PS 15 37 719
bekannt. Solche Reifenreinigungsgeräte finden ihren
Einsatz an Deponie- und Baustellenausfahrten und dienen dazu,
stark verschmutzte Reifen vor Verlassen der Deponie bzw. der
Baustelle zu reinigen. Dies ist deswegen notwendig, da sonst
die Zubringerstraßen zu solchen Deponien oder Baustellen nach
kürzester Zeit stark verschmutzt wären. Die
Straßenverkehrsordnung (StVO) verbietet in §32 die Straßen zu
beschmutzen oder zu benetzen oder Gegenstände auf Straßen zu
bringen oder dort liegen zu lassen, wenn dadurch der Verkehr
gefährdet oder erschwert werden kann.
An Fahrzeugen, die mit sogenannten Zwillingsreifen versehen
sind, haftet außer in den Profilaussparungen auf den Reifen,
auch noch eine dicke Schmutzschicht zwischen den beiden
Zwillingsreifen. Bei feuchtem Schmutz wird der Zwischenraum
richtiggehend "zugeschmiert".
Beim Fahrbetrieb auf einer Straße wird dann der Schmutz
teilweise auf den Straßenbelag abgewälzt und wird bei höherer
Geschwindigkeit aufgrund der Zentrifugalkraft vom Fahrzeug
weggeschleudert. Fahrzeuge die hinter einem solchen Lastwagen
herfahren werden dadurch verschmutzt. Die Straßenbahndecken
sind dabei in der Nähe von Baustellen bzw. Deponien mit einer
regelrechten "Schmierschicht" versehen. Bei Sondermülldeponien
wäre auch die Gefahr gegeben, daß kontaminierter Schmutz aus
der Deponie herausgetragen werden könnte.
Das bekannte Reifenreinigungsgerät ist dabei so aufgebaut, daß
das Fahrzeug auf Rollen auffährt und zwar derart, daß die
Reifen auf einem Rollenpaar, dessen Längsachsen parallel zur
Fahrzeugachse verlaufen, aufliegen. Während des
Überfahrvorgangs sind die Laufrollen durch eine
Bremsvorrichtung drehfest gehalten. Je nach Anzahl der
angetriebenen Achse eines Fahrzeugs ist eine entsprechende
Anzahl an Laufrollen vorhanden. Für die Räder der nicht
angetriebenen Achse des Fahrzeugs, meist die Vorderachse, sind
keine Laufrollen vorgesehen. Die Räder dieser Achse stehen
dabei auf dem Grund und sollen zur ortsfesten Haltung des
Fahrzeuges beitragen. Nachdem das Fahrzeug auf das
Reifenreinigungsgerät aufgefahren ist, werden die Bremsen der
Laufrollen gelöst und das Fahrzeug wird wie zum Straßenbetrieb
in Verkehr gesetzt und durch Betätigen des Gashebels die
angetriebenen Achsen betätigt. Die drehenden Räder drehen
dabei das Rollenpaar auf dem sie ruhen und bei zunehmender
Drehgeschwindigkeit des Rades wird der an diesem haftende
Schmutz durch die Zentrifugalkraft und den Druck zwischen
Reifen und Laufrolle weggeschleudert. Durch das Gewicht des
Fahrzeugs werden die Reifen kräftig auf die Laufrollen
gedrückt, so daß auch das Gummiprofil leicht zusammengedrückt
wird. Nach Verlassen der Preßstelle zwischen Reifen und
Laufrolle werden die Profilleisten vom Druck befreit und
weiten wieder auf, wodurch der Schmutz aus den Profilrillen
austreten kann. Die Räder werden so beschleunigt bis dies etwa
einer Geschwindigkeit von 40 km/h entspricht. Der abspritzende
Schmutz wird in einer Grube unterhalb des
Reifenreinigungsgerätes gesammelt. Nach etwa einer halben
Minute werden die Räder des Fahrzeuges zum Stillstand gebracht
und nach Festellen der Laufrollenbremsen kann das Fahrzeug vom
Reifenreinigungsgerät abfahren.
Nachteilig an einem derartigen Reifenreinigungsgerät ist, daß
nur diejenigen Reifen gereinigt werden können, die mit einer
angetriebenen Achse verbunden sind. Außerdem besteht die
Gefahr, daß das Fahrzeug während des Reinigungsvorganges ins
Schlingern geraten kann, d.h. durch die Vibration des Motors
und die aneinanderlaufenden Reifen bzw. Laufrollen erfolgt ein
Schwingen in horizontaler und vertikaler Richtung, was dazu
führen kann, daß das Fahrzeug plötzlich von dem
Reinigungsgerät wegkatapultiert. Dabei besteht eine erhebliche
Beschädigungsgefahr für das Fahrzeug und für das
Reingigungsgerät sowie durch die katapultartige bzw.
ruckartige Bewegung auch eine erhebliche Verletzungsgefahr für
die im Fahrzeug befindlichen Personen. Besonders schwerwiegend
ist ein Hinauskatapultieren von zunächst nur einem Rad, denn
dadurch wird das Fahrzeug diagonal gestellt und es kann die
Möglichkeit bestehen, daß es seitlich über das
Reifenreinigungsgerät hinausfährt. Da die unterhalb des
Reifenreinigungsgeräts angeordnete Grube eine
Zufahrtsmöglichkeit zur Entleerung derselben aufweist, könnte
die Gefahr bestehen, daß ein diagonal vom
Reifenreinigungsgerät wegspringendes Fahrzeug gar in die Grube
fällt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Reinigungsgerät
der eingangs genannten Art durch robuste und einfache bauliche
Maßnahmen derart zu verbessern, daß ein Fahrzeug während des
Reinigungsvorganges nicht von dem Gerät wegkatapultiert werden
kann und zugleich eine einfache Handhabung und Benutzung des
Reinigungsgeräts erhalten bleibt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zumindest ein an einem
Ende eine Stützrolle tragender verschwenkbarer Arm vorgesehen
ist, dessen Stützrolle Prallel zum Laufrollenpaar verläuft,
und daß in einer unteren Schwenkstellung des Armes die
Stützrolle höchstens niveaugleich mit dem Laufrollenpaar
verläuft und die Stützrolle in einer oberen Schwenkstellung
niveauhöher und derart vor dem Rollenpaar angeordnet ist, daß
alle drei Rollen am drehenden Fahrzeugrad anliegen und dieses
ortsfest halten.
Durch Vorsehen des verschwenkbaren Armes kann, wenn sich
dieser in der unteren Schwenkstellung befindet, wie bisher
einfach auf das Reinigungsgerät aufgefahren werden. Im
Betrieb, d.h. beim Reinigungsvorgang befindet sich der
schwenkbare Arm in seiner oberen Schwenkstellung, so daß das
Fahrzeugrad nicht nur durch die beiden Laufrollen, sondern
auch noch zusätzlich durch die niveauhöhere Stützrolle
gehalten ist, wobei diese vor dem Laufrollenpaar angeordnet
ist, d.h. in der Richtung, in der das vorwärtsgetriebene Rad
neigt, sich in horizontaler Richtung aus dem Laufrollenpaar
herauszubewegen. Das drehende Fahrzeugrad ist dabei ortsfest
durch die drei Rollen gehalten, wodurch auch das gesamte
Fahrzeug stabil gehalten ist. Dadurch ist es auch nicht mehr
notwendig, daß die nicht angetriebene Achse, bspw. die
Vorderachse, auf dem Grund steht um das Fahrzeug zu
stabilisieren, sondern jetzt ist auch die
Reinigungsmöglichkeit dieser Reifen gegeben, wobei dann die
Laufrollen, auf denen die nicht angetriebenen Räder ruhen,
über entsprechende Kopplungsmechanismen mit den angetriebenen
Rollen verbunden sein können.
Es ist somit unter Beibehalten der einfachen Bedienungsweise,
d.h. Auffahren auf das Reinigungsgerät bei gebremsten
Laufrollen, Lösen der Bremsen, Hochbeschleunigen des Fahrzeugs
und, nach Stillstand der Räder, Herabfahren von dem
Reifenreinigungsgerät, und unter gleichzeitiger Erhöhung der
Stabilität und somit der Sicherheit, eine
Reinigungsmöglichkeit aller Räder gegeben. Der
Steuermechanismus ist dabei wie gebräuchlich so angeordnet,
daß dieser vom im Fahrzeug sitzenden Fahrer aus betätigbar ist.
Besonders einfach und robust aufgebaut ist ein
Reifenreinigungsgerät dadurch, daß der schwenkbare Arm einen
Winkelhebel aufweist, dessen erstes Ende die Stützrolle trägt
und dessen zweites Ende, das unterhalb der Rollenebene liegt,
mit einer Kolben/Zylinder-Einheit verbunden ist. Dadurch, daß
der Steuermechanismus unterhalb der Rollenebene liegt, ist der
Überfahrbereich des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt.
Besonders robust und für den dauerhaften Einsatz geeignet ist
ein Reifenreinigungsgerät dadurch, daß das zweite Ende des
Winkelhebels in der oberen Schwenkstellung der Stützrolle an
einem Widerlager anliegt, so daß die auf die Stützrolle
wirkenden Kräfte auf das Widerlager übertragbar sind. Die vom
Fahrzeug auf die Stützrolle einwirkenden Kräfte, die bei
Schwerstlastwagen mit hohen PS-Zahlen beträchtliche sind,
werden dabei auf ein Widerlager übertragen, so daß diese
Kräfte nicht auf die Kolben/Zylinder-Einheit einwirken, d.h.
nicht von dieser gehalten werden müssen.
Diese robuste Bauweise wird noch dadurch unterstützt, daß die
Schenkel des Winkelhebels einen Winkel von ca. 90°
einschließen und der Winkel auf das zugehörige Laufrollenpaar
geöffnet ist.
Eine besonders schonende Anordnung der verschwenkbaren
Laufrolle unter gleichzeitiger Einebnung und somit besserer
Überfahrbarkeit des Reinigungsgerätes ist dadurch gegeben, daß
die Oberkante der Stützrolle im unteren Schwenkzustand mit den
Oberkanten der Laufrollen in einer Höhe liegt und daß die
Stützrolle mit ihrer Unterkante auf einer Unterlage aufliegt.
Auch dadurch ist sichergestellt, daß im unteren Schwenkzustand
keine Kräfte über den Winkelhebel auf die
Kolben/Zylinder-Einheit einwirken, was sich in der Lebensdauer
und geringeren Störanfälligkeit bemerkbar macht.
Besonders zweckmäßig ist die Stützrolle im oberen
Schwenkzustand frei drehbar und im unteren Schwenkzustand
drehfest gehalten. Die einfache Handhabbarkeit und
Betriebssicherheit wird noch dadurch gesteigert, daß die
Kolben/Zylinder-Einheit und die Bremsvorrichtung so mit den
Laufrollen gekoppelt sind, daß bei gebremsten Laufrollen die
Stützrolle in der unteren Schwenkstellung ist, und daß bei
freigegebenen Laufrollen die Stützrolle in die obere
Schwenkstellung verschwenkt wird. Besonders gut wird ein
Fahrzeug in einem Reifenreinigungsgerät dadurch gehalten, daß
für jedes Laufrollenpaar eines jeden Rades bzw. Räder an je
einer Seite einer Fahrzeugachse eine Stützrolle vorgesehen
ist. Eine besonders robuste Ausgestaltung ist dadurch
erreicht, daß jede Stützrolle an ihren beiden äußeren Enden je
mit einem Winkelhebel versehen ist.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben und erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine ausschnittsweise
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Reinigungsgerätes, wobei andeutungsweise ein
auf dem Reinigungsgerät aufliegendes
Fahrzeugrad angedeutet ist,
Fig. 2 eine Draufsicht der schematischen Darstellung
von Fig. 1 ohne das angedeutete Rad,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der
Seitenansicht von Fig. 1 in einer ersten
Betriebsstellung und
Fig. 4 einen teilweisen Ausschnitt von Fig. 3 in
einer zweiten Betriebsstellung.
Ein in Fig. 1 bis 4 gezeigtes erfindungsgemäßes
Reifenreinigungsgerät 10 weist einen Rahmen 11 auf, in dessen
parallelen Seitenträgern 12 bzw. 13 Laufrollen 14 bzw. 15
aufgenommen sind. Die Längsachse der Laufrollen 14, 15
verläuft dabei senkrecht zu der Längsrichtung der Seitenträger
12, 13. Die Laufrollen 14 bzw. 15 sind dabei um feste, in den
Seitenträgern 12 bzw. 13 gelagerten Achsen 16 bzw. 17,
drehbar. Die Drehbewegung der Laufrollen 14, 15 um die
ortsfesten Achsen 16 bzw. 17, die in den Laufrollen 14, 15
koaxial verlaufen, kann durch eine hier nicht aufgezeigte
Bremsvorrichtung gehalten bzw. freigegeben werden.
Zwischen den Seitenträgern 12 bzw. 13 des Rahmens 11 ist
ferner eine Stützrolle 18 vorgesehen, die parallel zu den
Laufrollen 14 und 15 verläuft, und die um eine innere koaxiale
Achse 19 drehbar ist. Die Achse 19 reicht dabei beidseitig
über die Stützrolle 18 hinaus und ist an ihren äußeren Enden
jeweils mit einem ersten Ende 20 eines Winkelhebels 21
verbunden. Die beiden Winkelhebel 21, beidseitig der
Stützrolle 18, sind über eine Drehachse 22 fest miteinander
verbunden. Die Drehachse 22 ist in Lagern 43 bzw. 44 in den
Seitenträgern 12 bzw. 13, des Rahmens 11, gelagert. Die
Drehachse 22 verläuft dabei ebenfalls parallel zu der
Stützrolle 18 bzw. den Laufrollen 14 und 15. Der Mittelpunkt
der Drehachse 22 bildet gleichzeitig den Drehpunkt des
Winkelhebels 21.
Eine gedachte Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt der
Achse 19 der Stützrolle 18 und dem Mittelpunkt der Drehachse
22 gibt die Richtung eines ersten Schenkels 23 des
Winkelshebels.
In einem Winkel von etwa 90° zum ersten Schenkel 23 erstreckt
sich von der Drehachse 22 weg ein zweiter Schenkel 24 des
Winkelhebels 21.
Der zweite Schenkel 24 ist an seinem äußeren Ende, das ein
zweites Ende 25 des Winkelhebels 21 darstellt, mit einer
Kolben/Zylinder-Einheit 26 verbunden, deren anderes hier nicht
aufgezeigtes Ende mit dem Rahmen 11 des
Reifenreinigungsgerätes 10 verbunden ist.
Die Kolben/Zylinder-Einheit 26 ist dabei mit einem hier nicht
aufgezeigten Steuermechanismus verbunden, der ein Ausfahren
bzw. Einfahren des Kolbens 27 der Kolben/Zylinder-Einheit 26
veranlaßt, wodurch der Winkelhebel 21 um die Drehachse 22
verschwenkt wird.
Die Kolben/Zylinder-Einheit 26 kann dabei durch Druckluft oder
durch ein Hydrauliksystem gesteuert werden.
In der in Fig. 1 und 2 durch die ausgezogenen Linien
angedeuteten Stellung, befindet sich der Winkelhebel 21 in
seiner unteren Schwenkstellung.
Die Stützrolle 18 liegt dabei mit einer Unterkante 28 auf
einem, ein Widerlager 29 darstellenden, U-Träger 30 auf.
Der U-Träger 30 erstreckt sich zwischen den Seitenträgern 12
bzw. 13 des Rahmens 11 und ist fest mit diesen verschweißt.
Die Unterkante 28, der Stützrolle 18, liegt dabei auf einer
Außenfläche 31 (siehe insbesondere Fig. 3) eines Schenkels
des U-Träger 30 auf. Die Oberkante 32, der Stützrolle 18,
verläuft dabei in etwa niveaugleich mit den Oberkanten 33 bzw.
34 der Laufrollen 14 bzw. 15.
Durch Ausfahren des Kolbens 27 aus der Kolben/Zylinder-Einheit
26, wie dies in Fig. 3 durch einen Pfeil 35 angedeutet ist,
wird der Winkelhebel 21 um die Drehachse 22 derart
verschwenkt, bis der Winkelhebel 21 die in Fig. 1 durch die
gestrichelte Linie angedeutete obere Schwenkstellung erreicht
hat.
Die Stützrolle 18 ist dabei vollständig über die durch die
Verbindungslinie der Oberkanten 33 bzw. 34 der Laufrollen 14
bzw. 15 gebildeten Ebene gehoben.
Die Schwenkbewegung des Winkelhebels 21 ist dadurch begrenzt,
daß eine Vorderkante 36, des zweiten Schenkels 24, auf eine
Widerlagerplatte 37 trifft, die innen im verstärkten Boden 38
des U-Trägers 30 befestigt ist (siehe Fig. 4). Die
Befestigung der Widerlagerplatte 37 erfolgt dabei über Bolzen
39. Je nach Dicke der Widerlagerplatte 37, bzw. durch Auflegen
mehrerer solcher, kann die Höhe der Stützrolle 18 in der
oberen Schwenkstellung reguliert werden, somit an
verschiedenen Fahrzeuggrößen angepasst werden.
Im Betrieb sind die Bremsmechanismen der Laufrollen 14, 15 und
die Steuerung der Stützrolle 18 derart miteinander gekoppelt,
daß, wenn sich der Winkelhebel 21 in der in den Fig. 1 bis
3 durch die ausgezogene Linien angedeuteten unteren
Schwenkstellung befindet, alle Laufrollen 14, 15 gebremst,
d.h. nicht frei drehbar, sind. Die Stützrolle 18, die mit
ihrer Unterkante 28 auf dem U-Träger 30 aufliegt, ist
ebenfalls nicht frei drehbar. In diesem Zustand kann ein
Fahrzeug auf das Reifenreinigungsgerät auffahren und zwar
derart, daß ein Rad 40 (wie in Fig. 1 angedeutet) auf dem
Laufrollenpaar aus den Laufrollen 14 und 15 zum Liegen kommt.
Je nach Zahl der Achsen des Fahrzeuges ist für jedes Rad 40
auf jeder Seite der Radachse ein derartiges Laufrollenpaar
vorgesehen.
Die Länge der Laufrollen 14, 15 ist dabei so (siehe Fig. 2),
daß darauf ein Fahrzeugrad 40, das auch aus sogenannten
"Zwillingsreifen" bestehen kann, Platz hat. In einem
erfindungsgemäßen Reifenreinigungsgerät sind dabei für jedes
Rad bzw. Zwillingsrad ein Paar an Laufrollen 14, 15
vorgesehen. Die Abstände der einzelnen Laufrollenpaare
untereinander sind dann auf die baulichen Abmessungen der
Fahrzeuge abgestimmt. Zur Anpassung an jegliche Größen an
Lastkraftwagen, bspw. an Sattelschlepper oder
Vielfachachsfahrzeuge, können die Laufrollenpaare längs der
Seitenträger 12, 13, des Rahmens 11, verschiebbar angeordnet
sein.
Nachdem ein Fahrzeug in der in Fig. 1 angedeuteten Stellung
Platz genommen hat, kann vom Fahrzeugfahrer aus der
Bremsmechanismus der Laufrollen 14, 15 gelöst werden.
Gleichzeitig mit diesem Lösevorgang wird der Zylinder 27
veranlaßt, aus der Kolben/Zylinder-Einheit 26 auszufahren, so
daß der Winkelhebel 21 in seine obere Schwenkstellung
(gestrichelte Linie in Fig. 1) verschwenkt wird. Das Rad 40
des Fahrzeugs bzw. dessen Reifen wird durch das Eigengewicht
des Fahrzeuges bei einer Antreibbewegung in Richtung eines
Pfeiles 41 zwischen den Laufrollen 14, 15 "durchgewalkt" und
dabei deformiert, so daß die Radlauffläche an die Stützrolle
18 andrückt (in Fig. 1 ist ja nur der gedachte starre Umfang
eines Rades aufgezeigt). Bei höherer Beschleunigung des Rades
40 und erhöhter Drehrichtung entlang des Pfeiles 41 wird der
am Rad 40 bzw. zwischen eventuellen Zwillingsreifen,
vorhandene Schmutz, tangential weggeschleudert und kann
zwischen den Laufrollen 14 und 15 in Richtung der Pfeile 42
(siehe Fig. 1) nach unten abgeschleudert werden, wo dieser
Schmutz dann in einer Grube gesammelt wird.
Die Umdrehungszahl des Rades 40 entspricht dabei etwa einer
Fahrzeuggeschwindigkeit von 50 km/h. Bei dieser
Geschwindigkeit und durch die "Walk-Knetbewegung" zwischen Rad
40 und Laufrollen 14 bzw. 15 hat das Rad 40 die Tendenz sich
und somit das gesamte Fahrzeug in Richtung der Stützrolle 18
zu bewegen, was, wie eingangs beschrieben, dazu führen kann,
daß das Fahrzeug aus dem Reifenreinigungsgerät 10 katapultiert
wird. Dank des Vorsehens der erfindungsgemäßen Stützrolle 18
ist dies aber nicht mehr gegeben, da das Rad 40 bei dieser
Tendenz von der Stützrolle 18 gestützt bzw. gehalten wird, so
daß es selbst bei einem unruhigen Fahrzeug nicht möglich ist,
daß dieses aus dem Reifenreinigungsgerät 10 hinauskatapultiert
wird.
Die dabei auf die Stützrolle 18 einwirkenden beträchtlichen
und möglicherweise auch stoßweisen Druckkräfte werden über den
Winkelhebel 21 bzw. dessen zweiten Schenkel 24 (siehe dazu
Detaildarstellung Fig. 4) auf die Widerlagerplatte 37 im
U-Träger 30 übertragen. Die Kräfte werden dann über den
U-Träger auf den Rahmen 11 übertragen, der diese aufnimmt. Die
Kolben/Zylinder-Einheit 26 ist dabei keinerlei Belastungen
ausgesetzt. Es wird bei einer geringfügigen hin und her
Bewegung des Winkelhebels 21 allenfalls der Kolben 27 wenige
Millimeter in der Kolben/Zylinder-Einheit hin und her
geschoben, was durch eine entsprechende Aufhängung bzw.
Pufferelemente in der Aufhängung ausgeglichen werden kann.
Nach Beendigung des Reinigungsvorganges, d.h. etwa nach 20 bis
30 Sekunden, nimmt der Fahrer das Gas weg und wartet bis die
Räder 40 ausgelaufen sind, wonach er vom Fahrerhaus aus den
Bremsmechanismus, der Laufrollen 14, 15, auslösen kann. Dieser
ist dann so mit dem Winkelhebel 21 bzw. dessen
Kolben/Zylinder-Einheit 26 gekoppelt, daß dieser nach
Stillstand des Rades 40 in die untere Schwenkstellung
verschwenkt wird, bis die Unterkante 28 der Stützrolle 18 auf
dem U-Träger 30 wieder zum Liegen kommt. Dann sperrt der
Bremsmechanismus die Bewegung der Laufrollen 14, 15. Das
Fahrzeug kann dann über diese Rollen hinweg aus dem
Reifenreinigungsgerät herausfahren.
Claims (9)
1. Reifenreinigungsgerät zum Reinigen von verschmutzten
Reifen von Fahrzeugen mit mehreren im Abstand und parallel
zueinander angeordneten Laufrollen (14, 15), wobei jeweils
ein niveaugleiches Rollenpaar von einem darauf
aufliegenden drehenden Fahrzeugrad (40) antreibbar ist,
wodurch der am Fahrzeugrad (40) haftende Schmutz aufgrund
der Zentrifugalkraft und dem Druck zwischen Fahrzeugreifen
und Rollenpaar weggeschleudert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein an einem Ende (20) eine
Stützrolle (18) tragender verschwenkbarer Arm vorgesehen
ist, dessen Stützrolle (18) parallel zum Laufrollenpaar
verläuft, und daß in einer unteren Schwenkstellung des
Armes die Stützrolle (18) höchstens niveaugleich mit dem
Laufrollenpaar (14, 15) verläuft und die Stützrolle (18) in
einer oberen Schwenkstellung niveauhöher und derart vor
dem Laufrollen paar (14, 15) angeordnet ist, daß alle drei
Rollen (14, 15, 18) am drehenden Fahrzeugrad (40) anliegen
und dieses ortsfest halten.
2. Reifenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der schwenkbare Arm einen Winkelhebel
(21) aufweist, dessen erstes Ende (20) die Stützrolle (18)
trägt und dessen zweites Ende (25), das unterhalb der
Rollenebene liegt, mit einer Kolben/Zylinder-Einheit (26)
verbunden ist.
3. Reifenreinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Ende (25) des Winkelhebels
(21) in der oberen Schwenkstellung der Stützrolle (18) an
einem Widerlager (37) anliegt, so daß die auf die
Stützrolle (18) wirkenden Kräfte auf das Widerlager (37)
übertragbar sind.
4. Reifenreinigungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schenkel (23, 24) des Winkelhebels
(21) einen Winkel von ca. 90° einschließen und der Winkel
auf das Rollenpaar (14, 15) hin geöffnet ist.
5. Reifenreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (32)
der Stützrolle (18) in der unteren Schwenkstellung mit den
Oberkanten (33, 34), der Laufrollen (14, 15), in einer Ebene
liegt, und daß die Stützrolle (18) mit ihrer Unterkante
(28) dabei auf einer Unterlage (30) aufliegt.
6. Reifenreinigungsgerät nach Anspruch 5 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrolle (18)
im oberen Schwenkzustand frei drehbar und im unteren
Schwenkzustand drehfest gehalten ist.
7. Reifenreinigungsgerät nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolben/Zylinder-Einheit (26) und
die Bremsvorrichtung so mit den Laufrollen (14, 15)
gekoppelt sind, daß bei gebremsten Laufrollen (14, 15) die
Stützrolle (18) in der unteren Schwenkstellung ist, und
daß bei freigegebenen Laufrollen (14, 15) die Stützrolle
(18) in die obere Schwenkstellung verschwenkt wird.
8. Reifenreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes
Laufrollenpaar (14, 15) eines jeden Rades (40) bzw. Räder
an je einer Seite einer Fahrzeugachse eine Stützrolle (18)
vorgesehen ist.
9. Reifenreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stützrolle
(18) an ihren beiden äußeren Enden je mit einem
Winkelhebel (21) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873708606 DE3708606A1 (de) | 1987-03-17 | 1987-03-17 | Reifenreinigungsgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873708606 DE3708606A1 (de) | 1987-03-17 | 1987-03-17 | Reifenreinigungsgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3708606A1 true DE3708606A1 (de) | 1988-09-29 |
Family
ID=6323260
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873708606 Withdrawn DE3708606A1 (de) | 1987-03-17 | 1987-03-17 | Reifenreinigungsgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3708606A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1987
- 1987-03-17 DE DE19873708606 patent/DE3708606A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |