DE3708558A1 - Vorrichtung zum zerkleinern von abfall - Google Patents
Vorrichtung zum zerkleinern von abfallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern
von i.w. organischem Abfall wie Grobmüll, Sträuchern
od.dgl. mit einer Zerkleinerungseinrichtung, der ein
Förderorgan zugeordnet ist.
Als derartige Zerkleinerungseinrichtungen sind bei
spielsweise Trommeln mit eingebauten Rotoren bekannt,
welche über ein Förderband mit Müll beschickt werden,
und in denen der Müll zerschlagen wird. Ein wesentlicher
Nachteil derartiger Vorrichtungen ist deren mangelhafter
Zerkleinerungseffekt und Wirkungsgrad sowie die Größe
der ortsfesten Anlage.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder
das Ziel gesetzt, eine Vorrichtung der eingangs erwähn
ten Art zu schaffen, welche bei hohem Zerkleinerungsef
fekt eine gute Sortiermöglichkeit des Austraggutes,
dessen gleichmäßige Körnung und gute Zerfaserung an
bietet und deren Einsatzmöglichkeit gegenüber bekannten
Anlagen oder Vorrichtungen erheblich verbessert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Zerkleinerungs
einrichtung ein Zerfaserungs- bzw. ein die Zerfaserung
bewirkender Schlagrotor über einem Wanderrost mit quer
zu einem Siebboden verlaufenden Mitnehmerstollen oder
-stegen ist. Darüberhinaus liegt es im Rahmen der Erfin
dung, daß die Zerkleinerungseinrichtung - diesmal nicht
als Zerfaserungsrohr ausgebildet - zwischen einem Ein
zugsband und einen Schlagrotor angebracht ist sowie zu
mindest die Austragseite der Zerkleinerungseinrichtung
und des Schlagrotors von dem Förderorgan untergriffen
sind.
Dabei soll letzteres als in beide Längsrichtungen -
also im Vor- und Rücklauf wahlweise - antreibbarer
zweitrumiger Wanderrost mit Mitnehmerstollen ausgebildet
sein, die sowohl im Obertrum als auch im Untertrum auf
jeweils einem Boden bewegbar sind.
Dieser Wanderrost dient zum einen als Förderelement, zum
anderen als Teilhüllfläche für den Schlagrotor, der
einer Trommelwandung od.dgl. nun nicht bedarf. Von
besonderem Vorzug ist die Möglichkeit, durch Umsteuerung
der Förderrichtung unterschiedliche Korngrößen des Zer
kleinerungsproduktes auszutragen, also klassieren zu
können; es ist möglich, das behandelte Gut sofort nach
der Zerkleinerungseinrichtung als Grobgut abzuziehen
oder es - in der anderen Förderrichtung - dem Schlag
rotor zuzuführen, der eine weitere Zerkleinerung vor
nimmt. Dank einer Ausbildung des Obertrumbodens im Be
reich zwischen Zerkleinerungsseinrichtung und Schlagro
tor als Rost, fällt beim Transport des Grobgutes zum
Schlagrotor feines Gut zum Untertrum hinab und wird mit
diesem ausgetragen. Durch den als Siebmaschine ausgebil
deten Wanderrost wird eine gute Körnung gewährleistet.
Erfindungsgemäß können die Oeffnungen oder Durchbrüche
dieses Rostes wahlweise durch einen Schieber od.dgl. ge
schlossen werden.
Es entsteht so ein in einem Gehäuse eine kompakte Vor
richtung höchster Leistung und mit großem Zer
kleinerungseffekt in zwei Mahlstufen, insbesondere für
die Verarbeitung von Grünabfällen, für großstämmige
Bäume und Baumwurzeln sowie für normale Hölzer. Jedoch
ist es auch möglich, diese Vorrichtung für Sperrgut, Ge
werbe- und Hausmüll sowie für Nassmüll heranzuziehen.
Das Wanderrost ist erfindungsgemäß etwa unterhalb der
Zerkleinerungseinrichtung um einen ersten Umlenkkopf ge
führt und dieser an einer Auslaufschurre angeordnet,
über welche das grob zerkleinerte Mahlgut nach der er
sten Zerkleinerungsstufe ausgetragen wird - oder Fein
gut, welches vom Rost dem Grobgutstrom zum Schlagrotor
hin entnommen wurde.
Das dem Schlagrotor nahe Ende des Wanderrostes ist über
einen hochliegenden Umlenkkopf geführt, wobei dieses
Ende bevorzugt als Gelenkarm ausgebildet ist und mittels
eines Hubzylinders in seiner Neigung zur Vertikalen ein
gestellt werden kann. Das zu zerfasernde Gut wird
mittels des Wanderrostes angehoben und in den Schlagbe
reich des Schlagrotors gebracht, wobei die Abstände der
Mitnehmerstollen eine Auswirkung auf die Größe des zum
Schlagrotor hin ausgeschleuderten Gutes haben; je gerin
ger der Rostabstand ist, um so kleinere Körnung wird
ausgetragen.
Erfindungsgemäß ist der Schlagrotor in beide
Drehrichtungen einsteuerbar, d.h. er kann synchron zur
Förderrichtung des Wanderrostes umlaufen oder aber
gegensinnig dazu. Eine erfindungsgemäß dem Schlagrotor
- diametral gegenüber dem Wanderrost - zugeordnete,
verschwenkbare Mahlbacke dient als Prallwand und führt
in einer Prallstellung dazu, daß Mahlgut aus dem Schlag
rotor nach oben geschleudert wird, wobei schwere Brocken
gegen einen Pralldeckel eines Prallturmes schlagen,
diesen kurzzeitig öffnen und damit ausgetragen zu werden
vermögen.
Leichteres Prallgut vermag jenen Pralldeckel nicht zu
öffnen und fällt somit in den Bereich des Schlagrotors
zurück, aus dem es dann über das beschriebene Wanderrost
abgezogen werden kann.
Im Rahmen der Erfindung liegt die Verwendung einer
schwenkbar aufgehängten Rotorschneidmühle als Zerkleine
rungseinrichtung; diese ist in einer Arbeitsstellung
einem Einzugsförderer vorgesetzt, von dem sie zur Ver
einfachung eines Eingriffes bei Verstopfungen od.dgl.
Unterbrechungen des Förderbetriebes ausgeschwenkt werden
kann. Dieser Einzugsförderer ist als Endlosband ausge
bildet und um seine der Rotorschneidmühle nahe Umlenk
rolle auf und ab schwenkbar - der Abstand seines Auf
tragsendes vom Fahrgrund kann eingestellt und damit den
jeweiligen Transportfahrzeugen angepaßt werden; damit
ist es möglich, die Vorrichtung direkt durch
Müllfahrzeuge oder Container, aber auch mittels
Schaufelladern, zu beschicken.
Selbständig Schutz begehrt wird für das Merkmal des
Schlagrotors, daß dessen radial abstehende Schlaghämmer
od.dgl. auf Schraubenlinien, also schräg, angeordnet
sind; hierdurch wird eine Selbstschärfung der Schneid
kanten ermöglicht und damit eine höhere Zerfaserungswir
kung. Außerdem hat sich in der Praxis gezeigt, daß eine
solche Anordnung zu höheren Standzeiten der Schlag-
(oder besser: Zerfaserungs-) einrichtungen führt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die gesam
te Vorrichtung in einem Container nach DIN-Maßen unter
gebracht, so daß sie von üblichen Fahrzeugen transpor
tiert zu werden vermag. Hilfreich hierbei sind Stütz
beine oder Tragzylinder, welche nach unten hin ausge
fahren werden können und den Containerboden in Abstand
zum Fahrgrund bringen, so daß ein Sattelschlepper
od.dgl. den Container unterfahren kann. Hierzu ist es
günstig, diese Stützbeine, in einem etwa horizontalen
Radius vom Container wegschwenkbar auszugestalten.
Als günstig hat es sich erwiesen, daß der Container mit
Klappwänden versehen ist und damit beliebig verschlossen
werden kann.
Als vorteilhaft hat sich gezeigt, daß der Wanderrost zu
sätzlich mit wenigstens einem Gelenkarm ausgebildet ist,
der durch einen Hydraulikzylinder od.dgl. in seiner Nei
gung verstellt werden kann; diese Einrichtung dient da
zu, bei Aufgabe bestimmter Materialien das zerkleinerte
Gut im Bereich des Prallturmes direkt auf den Wanderrost
fallen zu lassen, damit es über einen Auslauftrichter zu
einem Austragsband gefördert werden kann. Je steiler das
Wanderrost verläuft, um so mehr Anteile grober Körnung
fallen zum Schlag- bzw. Zerfaserungsrotor zurück.
Außerdem ist eine feststehende Prallwand über dem Ge
lenkarm vorhanden; das auf dem Wanderrost liegende
Material fällt zurück in den Schlagbereich des Schlagro
tors und wird auf die Korngröße der Rostwegeshöhe zer
kleinert, die bevorzugt zwischen 5 und 80 mm liegen
kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgender Beschreibung be
vorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeich
nung; diese zeigt in
Fig. 1 den schematisierten Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung;,
Fig. 2 die verkleinerte Draufsicht auf Fig. 1;
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1;
Fig. 4 den Querschnitt durch Fig. 3 nach deren Linie
IV-IV;
Fig. 5 einen Teil der Fig. 3 in Draufsicht;,
Fig. 6 ein vergrößertes Detail aus Fig. 3 in
Stirnansicht;
Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 6;
Fig. 8 eine andere Ausführung des Details nach Fig.
6.
Eine transportable Aufbereitungsvorrichtung 10 für Müll
M weist in einem quaderförmigen Gehäuse 12 - der Länge
e von etwa 700 cm und einer Höhe h von hier 380 cm -
zwischen einer eine Beschickungsöffnung 14 anbietenden
Gehäusestirn und einer dieser in Förderrichtung x gegen
überliegenden Austragsöffnung 16 eine Rotorschneidmühle
18 als Grobzerkleinerungseinrichtung, eine Dosierein
richtung 20, eine Feinzerkleinerungs-Zone 22 mit Rotor
24 für die Zerfaserung sowie einen Auslaufschacht 26
auf, dem ein in Pfeilrichtung y schwenkbarer Bandför
derer 28 nachgeordnet ist. Letzterer durchgreift die
Austragsöffnung 16 und bestimmt mit seinem Abwurfkopf 29
die Lage einer Roh-Kompost-Miete K.
Das Gehäuse ist als Container 12 - in DIN-Maßen - aus
gebildet. Metallprofile 30 sind durch Eckstücke 31 zu
einem Containergerüst verbunden, welches einen Boden 32
und eine Decke 33 aus Trapezblechen trägt. An einem
Deckenrahmen 34 des Containergerüstes sind Stirnklappen
36, 36 a und Seitenwände 37 bei 38 angelenkt; diese
Stirnklappen 36, 36 a und Seitenwände 37 können gemäß
Fig. 3, 4 nach oben abgeklappt werden und bilden dann -
von Gasfedern 39, entsprechenden hydraulischen Tele
skopeinrichtungen od.dgl. gehaltene - Kragdächer.
Insbesondere Fig. 4 läßt erkennen, daß die Seitenwände
37 - entsprechend auch die Stirnklappen 36, 36 a - in
ihrer Schließstellung nur einen Teil der Höhe h des Ge
häuses 12 abdecken und nach unten hin durch abwärts aus
klappbare Bordwände 40 ergänzt werden.
Mit 41 sind Stützräder bezeichnet, die auf dem Fahrgrund
B stehen und gegenüber dem Container 12 um 90° ge
schwenkt zu werden vermögen (Fig. 2) - dies mittels
einer Hydraulik-Handpumpe 42. Mit letzterer ist es auch
möglich, die Stützräder 41 in vertikaler Richtung rela
tiv zum Container 12 zu bewegen, um dessen Standfestig
keit insbesondere auf welligem Gelände zu verbessern.
Zudem kann der Container 12 durch vier aus einer von
einem Bodenrahmen 35 begrenzten Fläche an Schwenklaschen
43 a seitlich ausschwenkbare Hubzylinder 43 angehoben und
dann von einem LKW-Tieflader od.dgl. zum Zwecke des
Transportes unterfahren werden. Dies ist am rechten
unteren Eck der Fig. 3 sowie in Fig. 5 angedeutet.
Der beschriebene Container 12 ist dank seiner schwenk
baren Klappen und Wände 36, 37 und des Bodens bzw. der
Arbeitsbühne 32 insgesamt verschließbar und kann somit
gegen unbefugte Zugriffe gesichert werden.
Fig. 3 verdeutlicht, daß Gewerbemüll M oder Grünsträu
cher aus einem Kastenaufbau 44 eines LKW-Fahrzeuges 45
unmittelbar einem Einzugsbunker 46 im Container 12 zuge
führt werden können; der Boden dieses Einzugsbunkers 46
wird von einem endlosen Einzugsband 47 gebildet, welches
um seine kopfwärtige Trommel 48 als Drehachse aufwärts
bzw. abwärts geschwenkt werden kann, um den Abstand i
des freien Endschuhes 49 dieses Einzugsbandes 47 zum
Fahrgrund B der Höhe der Fahrzeugladefläche bis zu null
hin anzupassen, also in Fig. 3 dem Lastkraftwagen sowie
in Fig. 1 der Lademulde eines Hubladers 45 a ; beim
Zurückstoßen des Lastkraftwagens 45 kann dessen Aufbau
44 dem Einzugsband 47 bündig vorgesetzt werden.
Die Schwenkbewegung sowohl dieses Einzugsbandes 47 als
auch eines in Fig. 3 darüber erkennbaren Deckenbandes 50
um dessen Kopftrommel 48 a wird durch mechanisch, hydrau
lisch oder pneumatisch zu betätigende Zylindereinheiten
39 a gesteuert.
Das Einzugsband 47 führt das zu verarbeitende Material
innerhalb des Einzugsbunkers 46 in Förderrichtung x zur
Rotorschneidmühle 18, die um einen Aufhängepunkt 19
zwischen den in Fig. 3 erkennbaren Schwenkstellung be
wegbar ist.
Ist die Menge des Materialdurchlaufes durch den von
Schneidwalzen 17 der Rotorschneidmühle 18 begrenzten
Spalt geringer als die vom Einlaufband 47 zugeführte, so
entsteht vor der Rotorschneidmühle 18 ein Materialkeil.
In einem solchen Falle drückt das schwenkbare Deckenband
50 das Rohmaterial, also die Sträucher und Aeste, ab
wärts und dosiert es gleichmäßig sowie bezüglich der
Schneidwalzen 17 der Rotorschneidmühle 18 lastabhängig;,
sollte im Rohmaterial ein Eisenstück, ein größerer Stein
od.dgl. vorhanden sein, wird die Rotorschneidmühle 18
lastabhängig abgeschaltet und gibt elektronisch eine
Störmeldung ab. Die Rotorschneidmühle 18 wird durch
ihren Hyraulikzylinder 39 a od.dgl. in eine Aufklappstel
lung gefahren, so daß der Fremdkörper ohne ein Ausräumen
des Einzugsbunkers 46 problemlos entfernt werden kann.
Nach Rückschwenken der Rotorschneidmühle 18 über den
Hydraulikzylinder 39 a wird der Zerkleinerungsvorgang
fortgesetzt.
Mit 18′ ist eine Kontur bezeichnet, die eine Ruhelage
der Rotorschneidmühle 18 in völlig aus dem Fließweg ge
nommenen Zustand andeutet; in dieser Ruhelage der Rotor
schneidmühle 18 gelangt das Aufgabegut ohne Erstzerklei
nerung auf den Wanderrost 52.
Das in beschriebener Weise vorzerkleinerte Material
gelangt in einen mit 51 bezeichneten Raum eines
Zwischenbunkers, der nach unten hin von einem Wanderrost
52 als Dosiereinrichtung 20 begrenzt ist. Letzteres
weist gemäß Fig. 2, 3 ein Paar seitlicher Zugketten 53
mit diese in Abstand verbindenden Mitnehmerstollen 54
über einem stehenden Förderboden 77 auf. Der Rostabstand
q zwischen benachbarten Mitnehmerstollen 54 kann im
übrigen in Abhängigkeit von der gewünschten Korngröße
des Fördergutes verändert werden.
Es ist möglich, das vorzerkleinerte Material nunmehr -
ohne Nachzerkleinerung - unmittelbar aus dem Bunkerraum
51 abzuziehen, wenn man das Wanderrost 52 in
Förderrichtung z laufen und so das Material über einen
ersten Umlenkkopf 55 einen Querförderer 56 zubringen
läßt, der es seitlich zu einer Miete K 1 austrägt. Das
Wanderrost 52 ist zweitrumig ausgebildet und über eine
Umlenkwelle jenes ersten Umlenkkopfes 55 sowie über ein
oder zwei Antriebssterne eines zweiten Umlenkkopfes 59
geführt. An jenem ersten Umlenkkopf 55 steigt das
Wanderrost 52 steil nach oben und endet innerhalb einer
hutartigen Abdeckung 57, die nach unten hin als
Austragschurre ausgebildet ist.
Ist feineres Material erwünscht, wird das Obertrum 58
des Wanderrostes 52 gegen Pfeilrichtung z zum Rotor 24
hin bewegt, dessen Achse 25 parallel zur Oberfläche des
Wanderrostes 52 verläuft. Dieser Rotor 24 besteht aus
einer Zylinderwandung 60 mit Stirnabdeckungen 61 sowie
radial abkragenden Flacheisen als Haltestegen 62 für
jeweils ein Paar polygoner Hammerplatten 63.
Fig. 7 zeigt zwei unterschiedliche Ausführungen; die
oberhalb der Rotorachse 25 erkennbaren Hammerplatten 63
stehen parallel zu den Stirnabdeckungen 61, wohingegen
die unterhalb der Rotorachse 25 angedeuteten Haltestege
62 und Hammerplatten 63 in einem Winkel w von z.B. 10°
zur Stirnabdeckung 61 verlaufen. Die zu einer so be
stimmten flachen Schraubenlinie N orientierten Hammer
einheiten 62/63 zeigen ein verbessertes Schlagverhalten,
darüberhinaus werden die Schlagschneiden 65 während des
Schlagens schlaggünstig geschärft.
Der Schnelläufer-Rotor 24 kann links- oder rechtsläufig
gefahren werden; ein begrenztes Drehen der Hammerplatten
63 um Drehbolzen 65 kann unterbleiben. Im übrigen ist es
möglich, Rotor 24 und Schneidwalze/n 17 mechanisch, über
Elektromotor oder hydraulisch/pneumatisch anzutreiben.
Die Schlagschneiden 65 der Hammerplatten 63 beschreiben
eine Kreiskontur A, welcher sich im Bereich eines
Winkels t von weniger als 90° jenes - zu einem zweiten
Umlenkkopf 59 aufwärts geführte - Obertrum 58
anschmiegt. Diametral gegenüber liegt ein bei 67
angelenkter Mahlbacken 68, dessen Innenfläche ebenfalls
an jener Kreiskontur A verläuft und der dank eines
Hubzylinders 39 od.dgl. abschwenkbar ist (gestrichelte
Konturen).
Wird bei Umlauf des Wanderrostes 52 gegen Pfeilrichtung
z in Fig. 3 der Rotor 24 im Uhrzeigersinn gedreht, dient
die - gegebenenfalls mit zum Rotor 24 hin abkragenden
Stegen od.dgl. versehene - Mahlbacke 68 als Prallwand,
dank deren das zerkleinerte Material aufwärts in den
Innenraum 69 eines Prallturms 70 geschleudert wird; es
fällt dann wieder auf den mahlenden und zerfasernden
Rotor 24 zurück, um auf gewünschte Korngröße zerkleinert
zu werden.
Größere Steine, Eisen- oder Hartteile werden durch den
Rotor 24 an einen Pralldeckel 71 des Prallturms 70 ge
schleudert, der sich unter ihrem Anpralldruck zu öffnen
vermag und diese Hartteile über den Auslaufschacht 26
zum Austragbandförderer 28 gelangen läßt.
Bei gegenläufiger Drehung des Rotors 24, gegen Uhrzei
gersinn, erfolgt ebenso eine Zerkleinerung - diese je
doch ohne Prallwand 68.
Das wesentliche Organ der beschriebenen Zerfaserungsein
richtung ist das Wanderrost 52 mit seinen Mitnehmerstol
len 54, die das Mahlgut zum Rotor 24 transportieren. Der
Rostabstand q zwischen diesen stegartigen Förderelemen
ten 54 wird entsprechend der gewünschten Korngröße ge
wählt.
Im Bereich des Bunkerraumes 51 ist bis zu einer Gelenk
stelle 73 des Wanderrostes 52 ein Förderboden-Abschnitt
als Rost 74 mit Durchbrüchen versehen, die wahlweise
durch einen Zwischenboden oder Schieber 78 verschlossen
werden können. Auch ist es möglich, das Rost 74
auszutauschen und so die Weite der Durchbrüche zu
verändern - was jedoch ebenfalls mit einer
schieberartigen Auflage erfolgen kann.
Ueber den Förderboden-Abschnitt 74 od.dgl. hinweg
gleiten die Wanderroststäbe oder Mitnehmerstollen 54.
Bei geöffneten Durchbrüchen fällt bereits zerkleinertes
Gut auf das gegenläufige Untertrum 75, unter dem
wiederum ein geschlossener Boden 76 liegt. Auf diesem
wird das gemahlene Gut in die Auslaufschurre bei 57
transportiert und dort ausgetragen; gröberes Gut nimmt
das Obertrum 58 über den Rost 74 mit zum Rotor 24.
Für den Grobguttransport in Richtung z wird zwischen die
Trume 58, 75 des Wanderrostes 52 der Zwischenboden 78
unterhalb des Bunkerraumes 51 in Schließstellung gescho
ben.
Das Wanderrost 52 ist zusätzlich mit einem Gelenkarm 72
oberhalb der Gelenkstelle 73 versehen, der durch einen
Hydraulikzylinder 39 in seiner Neigung eingestellt wer
den kann. Diese Einrichtung dient dazu, bei Aufbereitung
bestimmter Materialien das zerkleinerte Gut im Bereich
des Prallturms 70 direkt auf das Wanderrost 52 fallen
und über den Auslaufschacht 26 zum Austragband 28 gelan
gen zu lassen. Selbstverständlich ist hierbei für das
Setzen der Großmiete K eine Schwenkvorrichtung 80 für
den Bandförderer 28 erforderlich. Beim Verstellen der
Neigung jenes Gelenkarmes 72 kann der Rostabstand q -
und damit ein Durchtrittspalt für das zerfaserte
Material -- nach Wahl eingestellt werden. Dies erfolgt
über eine feststehende Prallwand 81.
Durch die Schneidwalzen 17 werden Baumwurzeln od.dgl.
einer Größe von 50 cm auf eine Stückgröße von 5 bis 10
cm vorzerkleinert und vom Rotor 24 solange im Prallturm
70 aufgewirbelt, bis sie auf die gewünschte Korngröße
zerkleinert sind - dies durch den Rostabstand q; die
obere Kante des jeweils unteren zweier einen Zwischen
raum begrenzender Mitnehmerstollen 54 dient als eine Art
Ueberlaufwehr für das angesammelte Gut, das also je nach
Querschnittslage des Mitnehmerstollens 54 zur Horizon
talen in größerer oder kleinerer Menge abgeworfen wird.
Verbleibende Stücke werden dabei gegebenenfalls über den
stehenden Rost 74 und den zweiten Umlenkkopf 59 zum Aus
laufschacht 26 gebracht.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8 schmiegt sich an den
Rotor 24 das Wanderrost 52 in einem Winkel t 1 von weit
mehr als 90° an; hierzu ist in dieser Figur links vom Ro
tor 24 ein weiterer Gelenkpunkt 73 a für einen Gelenkarm
59 a zu erkennen. Das Material wird hier zwischen Rotor
24 und seiner vom Obertrum 58 des Wanderrostes 52 gebil
deten Prallwand sehr effektiv hin und her geschleudert.
Claims (34)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von i.w. organischem Ab
fall wie Grobmüll, Sträuchern od.dgl. mit einer Zer
kleinerungseinrichtung, der ein Förderorgan zugeord
net ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerkleinerungseinrichtung ein Zerfaserungs-
bzw. Schlagrotor (24) über einem Wanderrost (52) mit
quer zu einem Siebboden verlaufenden Mitnehmerstol
len oder -stegen (54) ist.
2. Vorrichtung zum Zerkleinern von i.w. organischem
Abfall wie Grobmüll, Sträuchern od.dgl. mit einer
Zerkleinerungseinrichtung, der ein Förderorgan
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zer
kleinerungseinrichtung (18) zwischen einem Einzugs
band (47) und einem Zerfaserungs- bzw. Schlagrotor
(24) in einem Gehäuse (12) angebracht ist sowie zu
mindest die Austragsseite der Zerkleinerungseinrich
tung und des Schlagrotors von dem Förderorgan unter
griffen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Förderorgan als in beide
Längsrichtungen wahlweise antreibbarer zweitrumiger
Wanderrost (52) mit quer dazu verlaufenden
Mitnehmerstollen (54) ausgebildet ist, die sowohl im
Obertrum (58) als auch im Untertrum (75) auf jeweils
einem Boden (76, 77) bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rostabstand (q) zwischen den
Mitnehmerstollen (54) einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wanderrost (52)
unterhalb der Zerkleinerungseinrichtung (18) um
einen ersten Umlenkkopf (55) geführt und dieser an
einer Auslaufschurre (57) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaufschurre (57) ein Austragsförderer
(56) der Vorrichtung (10) nachgeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das dem
Schlagrotor (24) nahe Ende des Wanderrostes (52)
über einen hochliegenden Umlenkkopf (59) geführt
ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Wanderrost
(52) an seinem dem Schlagrotor (24) nahen Ende als
Gelenkarm (72) ausgebildet und um eine Gelenkstelle
(73) schwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zer
kleinerungseinrichtung (18) und Schlagrotor (24) der
Boden des Obertrums (58) als Rost (74) mit Durch
brüchen od.dgl. ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb oder
unterhalb des Rostes (74) zwischen den Trumen (58,
75) des Wanderrostes (52) zumindest ein Zwischenbo
den oder Schieber (78) verläuft und in Schließstel
lung die Durchbrüche od.dgl. des Rostes wenigstens
vor dem Schlagrotor (24) abdeckt.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschling
ungswinkel (t) des Wanderrostes (52) am Schlagrotor
(24) weniger als 90° beträgt (Fig. 3).
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Um
schlingungswinkel (t 1) des Wanderrostes (52) oder
eines anderen bandartigen Förderorganes zwischen 90°
und 180° liegt (Fig. 7).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Förderorgan (52) unterhalb des Schlag
rotors (24) dessen Schlagkreis (A) etwa angepaßt ge
krümmt sowie gegebenenfalls beidends durch Gelenk
arme (59 a ) ergänzt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gelenkarm (59, 59 a ) an einen
Kraftspeicher (39) angeschlossen und in seiner Nei
gung verstellbar ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wanderrost
(52) am Schlagrotor (24) wenigstens eine Mahlbacke
(68) gegenüberliegt, die entsprechend dem Schlag
kreis (A) des Schlagrotors gekrümmt ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß von der
Mahlbacke (68) Stege od.dgl. in den Schlagkreis (A)
des Schlagrotors (24) zwischen die Bewegungsbahnen
von dessen hammerartigen Schlagorganen (62, 63)
einragen.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 16, gekennzeichnet durch einen über dem Schlag
rotor (24) angebrachten Prallturm (70) mit dessen
Innenraum (69) überspannendem klappenartigem Prall
deckel (71).
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Mahlbacke (68) an
ihrem dem Prallturm (70) nahen Ende angelenkt und
unter Bildung eines Maules vom Schlagrotor (24) ab
schwenkbar angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Prall
deckel (71) zu einem Austragschacht (26) hin öffnet,
der einem Austragsförderer (28) vorgeordnet ist.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagrotor
(24) im rechten Winkel zu seiner Achse (25)
ortsveränderlich angebracht ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in den Austrag
schacht (26) das Wanderrost (52) einragt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß der Austragsförderer (28) in der Vorrich
tung (10) mit einer Schwenkeinrichtung (80) verbun
den ist.
23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 22, gekennzeichnet durch eine schwenkbar aufge
hängte Rotorschneidmühle (18) mit etwa horizontalem
Spalt als Zerkleinerungseinrichtung.
24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotor
schneidmühle (18) nach oben hin exzentrisch ange
lenkt und durch einen Kraftspeicher (39 a ) in ihrer
Neigung zur Vertikalen einstellbar ist.
25. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rotor
schneidmühle (18) od.dgl. eine Umlenktrommel (48)
zumindest eines Einzugsförderers (47) angeordnet
ist, der den bewegbaren Boden eines Einzugsbunkers
(46) bildet.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß das Einzugsband (46) eine Beschickungs
öffnung (14) der Vorrichtung (10) durchsetzt, in
welcher der Einzugsförderer auf und ab bewegbar ist.
27. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einzugsför
derer (47) innerhalb der Vorrichtung (10) und nahe
deren Decke (33) zumindest ein förderbandartiges
Druckelement (50) gegenüber liegt.
28. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzugsför
derer (47) und das Druckelement (50) jeweils um
einen der Rohrschneidmühle (18) nahen Punkt (48,
48 a ) schwenkbar sind.
29. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Zylin
derwandung (60) des Schlagrotors (24) radiale Halte
stege (62) abragen, an denen Hammerplatten (63)
od.dgl. Schlagorgane festgelegt sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich
net, daß die Haltestege (62) und Hammerplatten (63)
auf wenigstens einer Schraubenlinie (N) angeordnet
und zur Rotorstirnfläche (61) geneigt sind (Fig. 6).
31. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Gehäuse (12)
stirnwärts und seitlich mit abklappbaren Abdeckbe
plankungen (36, 37) versehen ist, die zumindest
teilweise in abgeklapptem Zustand dachartige Ab
kragungen bilden.
32. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (12)
Stützräder (41) vorgesehen und diese schwenkbar an
gebracht sind.
33. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12)
mit Hubzylindern (43) versehen und an diesen in Ab
stand zum Fahrgrund (B) führbar ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeich
net, daß die Hubzylinder (43) seitlich vom Gehäuse
(12) in horizontalem Schwenkradius abschwenkbar
sind.
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1987
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- 1987-03-17 DE DE3745058A patent/DE3745058C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3708558C2 (de) | 1993-07-29 |
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