DE3708558C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von
Abfall, Grobmüll oder Sträuchern mit einem Schlagrotor,
dem ein endloses, zweitrumiges, wenigstens einen Umlenkkopf
aufweisendes Förderorgan zugeordnet ist.
An dem Förderorgan sind, quer zu seiner Lufrichtung, Mitnehmer vorgesehen.
Eine derartige Vorrichtung ist der DE-PS 31 28 559 zu
entnehmen; eine Aufgabeschurre führt grob zu zerkleinerdes
Haufwerk auf ein horizontales Plattenband, von dessen
Oberfläche Mitnehmer aufragen und dem eine vertikal
ausweichbar gelagerte Brechwalze zugeordnet ist; deren
Schlagwerkzeuge bearbeiten das auf dem Plattenband
herangeförderte Material und zerkleinern dieses, wobei auch
grobe Materialteile mit ausgetragen werden.
Die DE-AS 11 02 532 beschreibt eine Schleudermühle mit davon
radial abstehenden Schlagorganen, deren Schlagkreis die
Krümmung eines gegebenenfalls vibrierenden Siebkorbes
bestimmt, der teilkreisförmig an den Schlagkreis angrenzt.
In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder
das Ziel gesetzt, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art
mit einem verbesserten Zerkleinerungseffekt zu versehen und
eine gute Sortiermöglichkeit des Austragsgutes zu schaffen
bei gleichmäßiger Körnung und guter Zerfaserung.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen
Patentanspruches 1, in den Unteransprüchen 2 bis 18 sind weitere
verbesserte Ausgestaltungen wiedergegeben.
Erfindungsgemäß ist der Schlagrotor über einem Wanderrost mit
einem Boden als Förderorgan angeordnet, und dessen Umlenkkopf
unter Bildung eines sich über dem Schlagrotor befindlichen
Zuführraumes - zu diesem - hochliegend angebracht ist,
wodurch grobe Haufwerksteile erneut zum Schlagrotor gelangen,
Feinteile aber über den Umlenkkopf ausgetragen werden. Zudem
sollen die Mitnehmer sowohl im Obertrum als auch im Untertrum
des Wanderrostes auf jeweils einem Boden bewegbar sowie der
obere Boden wenigstens teilweise als Siebboden ausgestaltet
sein, so daß Feinteile - falls gewünscht - dem Untertrum
zufallen können und gar nicht zum Schlagrotor gelangen.
Um den Betrieb des Obertrums des Wanderrostes in Zusammenhang
mit einem geschlossenen oder einem perforierten Boden zu
ermöglichen, verläuft bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung oberhalb oder unterhalb
des Siebbodens oder Siebbodenabschnitts zwischen den Trumen
des Wanderrosts wenigstens ein Zwischenboden oder Schieber,
der in einer Schließstellung die Durchbrüche od.dgl. des
Siebbodens abdeckt, dies zumindest auf der dem hochliegenden
Umlenkkopf gegenüberliegenden Seite des Schlagrotors, also in
normaler Förderrichtung vor diesem.
Das Wanderrost dient zum einen als Förderelement, zum anderen
als Teilhüllfläche für den Schlagrotor, der einer
Trommelwandung od. dgl. nun nicht mehr bedarf. Von besonderem
Vorzug ist die Möglichkeit, durch Umsteuerung der
Förderrichtung unterschiedliche Korngrößen des
Zerkleinerungsproduktes auszutragen, also klassieren zu
können; es ist möglich, das behandelte Gut sofort nach der
Zerkleinerungseinrichtung als Grobgut abzuziehen oder es -
in der anderen Förderrichtung - dem Schlagrotor zuzuführen,
der eine weitere Zerkleinerung vornimmt. Dank einer
Ausbildung des Obertrumbodens im Bereich zwischen
Zerkleinerungseinrichtung und Schlagrotor als Rost fällt beim
Transport des Grobgutes zum Schlagrotor feines Gut zum
Untertrum hinab und wird mit diesem ausgetragen. Durch den
als eine Art Siebmaschine ausgebildeten Wanderrost wird eine
gute Körnung gewährleistet.
Es entsteht so eine
kompakte Vorrichtung höchster
Leistung und mit großem Zerkleinerungseffekt in zwei
Mahlstufen, insbesondere für die Verarbeitung von
Grünabfällen, für großstämmige Bäume und Baumwurzeln sowie
für normale Hölzer. Jedoch ist es auch möglich, diese
Vorrichtung für Sperrgut, Gewerbe- und Hausmüll sowie für
Naßmüll heranzuziehen.
Das Wanderrost ist vorteilhafterweise etwa unterhalb der
erwähnten Zerkleinerungseinrichtung um einen zweiten
Umlenkkopf geführt und dieser an einer Auslaufschurre
angeordnet, über welche das grob zerkleinerte Mahlgut nach
der ersten Zerkleinerungsstufe ausgetragen wird - oder
Feingut, welches vom Rost dem Grobgutstrom zum Schlagrotor
hin entnommen wurde.
Das über den hochliegenden ersten Umlenkkopf geführte, dem
Schlagrotor nahe Ende des Wanderrostes ist bevorzugt als
Gelenkarm ausgebildet und kann mittels eines Hubzylinders in
seiner Neigung zur Vertikalen eingestellt werden. Das zu
zerfasernde Gut wird mittels des Wanderrostes angehoben und
in den Schlagbereich des Schlagrotors gebracht, wobei die -
bevorzugt einstellbaren - Abstände der Mitnehmerstollen eine
Auswirkung auf die Größe des zum Schlagrotor hin
ausgeschleuderten Gutes haben; je geringer der Rostabstand
ist, um so kleinere Körnung wird ausgetragen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Schlagrotor in beide Drehrichtungen
einsteuerbar sein, d.h. synchron zur Förderrichtung des
Wanderrostes umlaufen oder aber gegensinnig dazu.
Eine dem Schlagrotor - diametral gegenüber dem Wanderrost -
zugeordnete,
verschwenkbare Mahlbacke nach einem anderen Merkmal der Erfindung dient als Prallwand und führt
in einer Prallstellung dazu, daß Mahlgut aus dem Schlag
rotor nach oben geschleudert wird, wobei schwere Brocken
gegen einen Pralldeckel eines Prallturmes schlagen,
diesen kurzzeitig öffnen und damit ausgetragen zu werden
vermögen.
Leichteres Prallgut vermag jenen Pralldeckel nicht zu
öffnen und fällt somit in den Bereich des Schlagrotors
zurück, aus dem es dann über das beschriebene Wanderrost
abgezogen werden kann.
Als vorteilhaft hat sich gezeigt, den Wanderrost zu
sätzlich mit wenigstens einem Gelenkarm auszubilden,
der durch einen Hydraulikzylinder in seiner Nei
gung verstellt werden kann; diese Einrichtung dient da
zu, bei Aufgabe bestimmter Materialien das zerkleinerte
Gut im Bereich des Prallturmes direkt auf den Wanderrost
fallen zu lassen, damit es über einen Auslauftrichter zu
einem Austragsband gefördert werden kann. Je steiler das
Wanderrost verläuft, um so mehr Anteile grober Körnung
fallen zum Schlag- bzw. Zerfaserungsrotor zurück-
Die vorstehend beschriebene
Vorrichtung kann in einem mit
Klappwänden versehenen und damit beliebig schließbaren
Container nach DIN-Maßen unter
gebracht sein, so daß sie von üblichen Fahrzeugen transpor
tiert zu werden vermag. Hilfreich hierbei sind Stütz
beine oder Tragzylinder, welche nach unten hin ausge
fahren werden können und den Containerboden in Abstand
zum Fahrgrund bringen, so daß ein Sattelschlepper
den Container unterfahren kann. Hierzu ist es
günstig, diese Stützbeine, in einem etwa horizontalen
Radius vom Container wegschwenkbar auszugestalten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgender Beschreibung be
vorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeich
nung; diese zeigt in
Fig. 1 den schematisierten Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung;,
Fig. 2 die verkleinerte Draufsicht auf Fig. 1;
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1;
Fig. 4 den Querschnitt durch Fig. 3 nach deren Linie
IV-IV;
Fig. 5 einen Teil der Fig. 3 in Draufsicht;
Fig. 6 ein vergrößertes Detail aus Fig. 3 in
Stirnansicht;
Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 6;
Fig. 8 eine andere Ausführung des Details nach Fig.
6.
Eine transportable Aufbereitungsvorrichtung 10 für Müll
M weist in einem quaderförmigen Gehäuse 12 - der Länge
e von etwa 700 cm und einer Höhe h von hier 380 cm -
zwischen einer eine Beschickungsöffnung 14 anbietenden
Gehäusestirn und einer dieser in Förderrichtung x gegen
überliegenden Austragsöffnung 16 eine Rotorschneidmühle
18 als Grobzerkleinerungseinrichtung, eine Dosierein
richtung 20, eine Feinzerkleinerungs-Zone 22 mit Rotor
24 für die Zerfaserung sowie einen Auslaufschacht 26
auf, dem ein in Pfeilrichtung y schwenkbarer Bandför
derer 28 nachgeordnet ist. Letzterer durchgreift die
Austragsöffnung 16 und bestimmt mit seinem Abwurfkopf 29
die Lage einer Roh-Kompost-Miete K.
Das Gehäuse ist als Container 12 - in DIN-Maßen - aus
gebildet. Metallprofile 30 sind durch Eckstücke 31 zu
einem Containergerüst verbunden, welches einen Boden 32
und eine Decke 33 aus Trapezblechen trägt. An einem
Deckenrahmen 34 des Containergerüstes sind Stirnklappen
36, 36 a und Seitenwände 37 bei 38 angelenkt; diese
Stirnklappen 36, 36 a und Seitenwände 37 können gemäß
Fig. 3, 4 nach oben abgeklappt werden und bilden dann -
von Gasfedern 39, entsprechenden hydraulischen Tele
skopeinrichtungen od.dgl. gehaltene - Kragdächer.
Insbesondere Fig. 4 läßt erkennen, daß die Seitenwände
37 - entsprechend auch die Stirnklappen 36, 36 a - in
ihrer Schließstellung nur einen Teil der Höhe h des Ge
häuses 12 abdecken und nach unten hin durch abwärts aus
klappbare Bordwände 40 ergänzt werden.
Mit 41 sind Stützräder bezeichnet, die auf dem Fahrgrund
B stehen und gegenüber dem Container 12 um 90° ge
schwenkt zu werden vermögen (Fig. 2) - dies mittels
einer Hydraulik-Handpumpe 42. Mit letzterer ist es auch
möglich, die Stützräder 41 in vertikaler Richtung rela
tiv zum Container 12 zu bewegen, um dessen Standfestig
keit insbesondere auf welligem Gelände zu verbessern.
Zudem kann der Container 12 durch vier aus einer von
einem Bodenrahmen 35 begrenzten Fläche an Schwenklaschen
43 a seitlich ausschwenkbare Hubzylinder 43 angehoben und
dann von einem LKW-Tieflader od.dgl. zum Zwecke des
Transportes unterfahren werden. Dies ist am rechten
unteren Eck der Fig. 3 sowie in Fig. 5 angedeutet.
Der beschriebene Container 12 ist dank seiner schwenk
baren Klappen und Wände 36, 37 und des Bodens bzw. der
Arbeitsbühne 32 insgesamt verschließbar und kann somit
gegen unbefugte Zugriffe gesichert werden.
Fig. 3 verdeutlicht, daß Gewerbemüll M oder Grünsträu
cher aus einem Kastenaufbau 44 eines LKW-Fahrzeuges 45
unmittelbar einem Einzugsbunker 46 im Container 12 zuge
führt werden können; der Boden dieses Einzugsbunkers 46
wird von einem endlosen Einzugsband 47 gebildet, welches
um seine kopfwärtige Trommel 48 als Drehachse aufwärts
bzw. abwärts geschwenkt werden kann, um den Abstand i
des freien Endschuhes 49 dieses Einzugsbandes 47 zum
Fahrgrund B der Höhe der Fahrzeugladefläche bis zu null
hin anzupassen, also in Fig. 3 dem Lastkraftwagen sowie
in Fig. 1 der Lademulde eines Hubladers 45 a; beim
Zurückstoßen des Lastkraftwagens 45 kann dessen Aufbau
44 dem Einzugsband 47 bündig vorgesetzt werden.
Die Schwenkbewegung sowohl dieses Einzugsbandes 47 als
auch eines in Fig. 3 darüber erkennbaren Deckenbandes 50
um dessen Kopftrommel 48 a wird durch mechanisch, hydrau
lisch oder pneumatisch zu betätigende Zylindereinheiten
39 a gesteuert.
Das Einzugsband 47 führt das zu verarbeitende Material
innerhalb des Einzugsbunkers 46 in Förderrichtung x zur
Rotorschneidmühle 18, die um einen Aufhängepunkt 19
zwischen den in Fig. 3 erkennbaren Schwenkstellung be
wegbar ist.
Ist die Menge des Materialdurchlaufes durch den von
Schneidwalzen 17 der Rotorschneidmühle 18 begrenzten
Spalt geringer als die vom Einlaufband 47 zugeführte, so
entsteht vor der Rotorschneidmühle 18 ein Materialkeil.
In einem solchen Falle drückt das schwenkbare Deckenband
50 das Rohmaterial, also die Sträucher und Aeste, ab
wärts und dosiert es gleichmäßig sowie bezüglich der
Schneidwalzen 17 der Rotorschneidmühle 18 lastabhängig;,
sollte im Rohmaterial ein Eisenstück, ein größerer Stein
od.dgl. vorhanden sein, wird die Rotorschneidmühle 18
lastabhängig abgeschaltet und gibt elektronisch eine
Störmeldung ab. Die Rotorschneidmühle 18 wird durch
ihren Hyraulikzylinder 39 a od.dgl. in eine Aufklappstel
lung gefahren, so daß der Fremdkörper ohne ein Ausräumen
des Einzugsbunkers 46 problemlos entfernt werden kann.
Nach Rückschwenken der Rotorschneidmühle 18 über den
Hydraulikzylinder 39 a wird der Zerkleinerungsvorgang
fortgesetzt.
Mit 18′ ist eine Kontur bezeichnet, die eine Ruhelage
der Rotorschneidmühle 18 in völlig aus dem Fließweg ge
nommenen Zustand andeutet; in dieser Ruhelage der Rotor
schneidmühle 18 gelangt das Aufgabegut ohne Erstzerklei
nerung auf den Wanderrost 52.
Das in beschriebener Weise vorzerkleinerte Material
gelangt in einen mit 51 bezeichneten Raum eines
Zwischenbunkers, der nach unten hin von einem Wanderrost
52 als Dosiereinrichtung 20 begrenzt ist. Letzteres
weist gemäß Fig. 2, 3 ein Paar seitlicher Zugketten 53
mit diese in Abstand verbindenden Mitnehmerstollen 54
über einem stehenden Förderboden 77 auf. Der Rostabstand
q zwischen benachbarten Mitnehmerstollen 54 kann im
übrigen in Abhängigkeit von der gewünschten Korngröße
des Fördergutes verändert werden.
Es ist möglich, das vorzerkleinerte Material nunmehr -
ohne Nachzerkleinerung - unmittelbar aus dem Bunkerraum
51 abzuziehen, wenn man das Wanderrost 52 in
Förderrichtung z laufen und so das Material über einen
ersten Umlenkkopf 55 einen Querförderer 56 zubringen
läßt, der es seitlich zu einer Miete K1 austrägt. Das
Wanderrost 52 ist zweitrumig ausgebildet und über eine
Umlenkwelle jenes ersten Umlenkkopfes 55 sowie über ein
oder zwei Antriebssterne eines zweiten Umlenkkopfes 59
geführt. An jenem ersten Umlenkkopf 55 steigt das
Wanderrost 52 steil nach oben und endet innerhalb einer
hutartigen Abdeckung 57, die nach unten hin als
Austragschurre ausgebildet ist.
Ist feineres Material erwünscht, wird das Obertrum 58
des Wanderrostes 52 gegen Pfeilrichtung z zum Rotor 24
hin bewegt, dessen Achse 25 parallel zur Oberfläche des
Wanderrostes 52 verläuft. Dieser Rotor 24 besteht aus
einer Zylinderwandung 60 mit Stirnabdeckungen 61 sowie
radial abkragenden Flacheisen als Haltestegen 62 für
jeweils ein Paar polygoner Hammerplatten 63.
Fig. 7 zeigt zwei unterschiedliche Ausführungen; die
oberhalb der Rotorachse 25 erkennbaren Hammerplatten 63
stehen parallel zu den Stirnabdeckungen 61, wohingegen
die unterhalb der Rotorachse 25 angedeuteten Haltestege
62 und Hammerplatten 63 in einem Winkel w von z.B. 10°
zur Stirnabdeckung 61 verlaufen. Die zu einer so be
stimmten flachen Schraubenlinie N orientierten Hammer
einheiten 62/63 zeigen ein verbessertes Schlagverhalten,
darüberhinaus werden die Schlagschneiden 65 während des
Schlagens schlaggünstig geschärft.
Der Schnelläufer-Rotor 24 kann links- oder rechtsläufig
gefahren werden; ein begrenztes Drehen der Hammerplatten
63 um Drehbolzen 65 kann unterbleiben. Im übrigen ist es
möglich, Rotor 24 und Schneidwalze/n 17 mechanisch, über
Elektromotor oder hydraulisch/pneumatisch anzutreiben.
Die Schlagschneiden 65 der Hammerplatten 63 beschreiben
eine Kreiskontur A, welcher sich im Bereich eines
Winkels t von weniger als 90° jenes - zu einem zweiten
Umlenkkopf 59 aufwärts geführte - Obertrum 58
anschmiegt. Diametral gegenüber liegt ein bei 67
angelenkter Mahlbacken 68, dessen Innenfläche ebenfalls
an jener Kreiskontur A verläuft und der dank eines
Hubzylinders 39 od.dgl. abschwenkbar ist (gestrichelte
Konturen).
Wird bei Umlauf des Wanderrostes 52 gegen Pfeilrichtung
z in Fig. 3 der Rotor 24 im Uhrzeigersinn gedreht, dient
die - gegebenenfalls mit zum Rotor 24 hin abkragenden
Stegen od.dgl. versehene - Mahlbacke 68 als Prallwand,
dank deren das zerkleinerte Material aufwärts in den
Innenraum 69 eines Prallturms 70 geschleudert wird; es
fällt dann wieder auf den mahlenden und zerfasernden
Rotor 24 zurück, um auf gewünschte Korngröße zerkleinert
zu werden.
Größere Steine, Eisen- oder Hartteile werden durch den
Rotor 24 an einen Pralldeckel 71 des Prallturms 70 ge
schleudert, der sich unter ihrem Anpralldruck zu öffnen
vermag und diese Hartteile über den Auslaufschacht 26
zum Austragbandförderer 28 gelangen läßt.
Bei gegenläufiger Drehung des Rotors 24, gegen Uhrzei
gersinn, erfolgt ebenso eine Zerkleinerung - diese je
doch ohne Prallwand 68.
Das wesentliche Organ der beschriebenen Zerfaserungsein
richtung ist das Wanderrost 52 mit seinen Mitnehmerstol
len 54, die das Mahlgut zum Rotor 24 transportieren. Der
Rostabstand q zwischen diesen stegartigen Förderelemen
ten 54 wird entsprechend der gewünschten Korngröße ge
wählt.
Im Bereich des Bunkerraumes 51 ist bis zu einer Gelenk
stelle 73 des Wanderrostes 52 ein Förderboden-Abschnitt
als Rost 74 mit Durchbrüchen versehen, die wahlweise
durch einen Zwischenboden oder Schieber 78 verschlossen
werden können. Auch ist es möglich, das Rost 74
auszutauschen und so die Weite der Durchbrüche zu
verändern - was jedoch ebenfalls mit einer
schieberartigen Auflage erfolgen kann.
Über den Förderboden-Abschnitt 74 od.dgl. hinweg
gleiten die Wanderroststäbe oder Mitnehmerstollen 54.
Bei geöffneten Durchbrüchen fällt bereits zerkleinertes
Gut auf das gegenläufige Untertrum 75, unter dem
wiederum ein geschlossener Boden 76 liegt. Auf diesem
wird das gemahlene Gut in die Auslaufschurre bei 57
transportiert und dort ausgetragen; gröberes Gut nimmt
das Obertrum 58 über den Rost 74 mit zum Rotor 24.
Für den Grobguttransport in Richtung z wird zwischen die
Trume 58, 75 des Wanderrostes 52 der Zwischenboden 78
unterhalb des Bunkerraumes 51 in Schließstellung gescho
ben.
Das Wanderrost 52 ist zusätzlich mit einem Gelenkarm 72
oberhalb der Gelenkstelle 73 versehen, der durch einen
Hydraulikzylinder 39 in seiner Neigung eingestellt wer
den kann. Diese Einrichtung dient dazu, bei Aufbereitung
bestimmter Materialien das zerkleinerte Gut im Bereich
des Prallturms 70 direkt auf das Wanderrost 52 fallen
und über den Auslaufschacht 26 zum Austragband 28 gelan
gen zu lassen. Selbstverständlich ist hierbei für das
Setzen der Großmiete K eine Schwenkvorrichtung 80 für
den Bandförderer 28 erforderlich. Beim Verstellen der
Neigung jenes Gelenkarmes 72 kann der Rostabstand q -
und damit ein Durchtrittspalt für das zerfaserte
Material - nach Wahl eingestellt werden. Dies erfolgt
über eine feststehende Prallwand 81.
Durch die Schneidwalzen 17 werden Baumwurzeln od.dgl.
einer Größe von 50 cm auf eine Stückgröße von 5 bis 10
cm vorzerkleinert und vom Rotor 24 solange im Prallturm
70 aufgewirbelt, bis sie auf die gewünschte Korngröße
zerkleinert sind - dies durch den Rostabstand q; die
obere Kante des jeweils unteren zweier einen Zwischen
raum begrenzender Mitnehmerstollen 54 dient als eine Art
Überlaufwehr für das angesammelte Gut, das also je nach
Querschnittslage des Mitnehmerstollens 54 zur Horizon
talen in größerer oder kleinerer Menge abgeworfen wird.
Verbleibende Stücke werden dabei gegebenenfalls über den
stehenden Rost 74 und den zweiten Umlenkkopf 59 zum Aus
laufschacht 26 gebracht.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8 schmiegt sich an den
Rotor 24 das Wanderrost 52 in einem Winkel t1 von weit
mehr als 90° an; hierzu ist in dieser Figur links vom Ro
tor 24 ein weiterer Gelenkpunkt 73 a für einen Gelenkarm
59 a zu erkennen. Das Material wird hier zwischen Rotor
24 und seiner vom Obertrum 58 des Wanderrostes 52 gebil
deten Prallwand sehr effektiv hin und her geschleudert.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von von Abfall, Grobmüll oder
Sträucher mit einem Schlagrotor, dem ein
endloses, zweitrumiges, wenigstens einen Umlenkkopf
aufweisenden Förderorgan zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlagrotor (24) über einem Wanderrost (52) mit
Boden (74, 77) als Förderorgan angeordnet und dessen
Umlenkkopf (59) unter Bildung eines sich über dem
Schlagrotor befindlichen Zuführraumes zu diesem
hochliegend angebracht ist.
2. Vorrichtung mit am Förderorgan quer zu seiner
Laufrichtung vorgesehenen Mitnehmers nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (54) sowohl
im Obertrum (58) als auch im Untertrum (75) des
Wanderrostes (52) auf jeweils einem Boden (74, 77; 76)
bewegbar sind und der obere Boden wenigstens teilweise
ein Siebboden (74) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb oder unterhalb des
Siebbodens (74) zwischen den Trumen (58, 75) des
Wanderrostes (52) zumindest ein Zwischenboden oder
Schieber (78) verläuft und in Schließstellung die
Durchbrüche des Siebbodens zumindest auf der
dem hochliegenden Umlenkkopf (59) gegenüberliegenden
Seite des Schlagrotors (24) abdeckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das nach oben geführte Ende (59)
des Wanderrostes (52) dem Schlagkreis (A) des
Schlagrotors (24) etwa angepaßt gekrümmt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umschlingungswinkel (t) des
Wanderrostes (52) am Schlagrotor (24) weniger als 90°
beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umschlingungswinkel (t1) des
Wanderrostes (52) zwischen 90° und 180° liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wanderrost (52) an seinem dem
Schlagrotor (24) nahen Ende als Gelenkarm (72)
ausgebildet und um eine Gelenkstelle (73) schwenkbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wanderrost (52) am Schlagkreis
(A) beidends durch Gelenkarme (59, 59a) ergänzt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gelenkarm (72, 59, 59a) an
einen Kraftspeicher (39) angeschlossen und in seiner
Neigung verstellbar ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wanderrost (52) am
Schlagrotor (24) wenigstens eine Mahlbacke (68)
gegenüberliegt, die entsprechend dem Schlagkreis (A)
des Schlagrotors gekrümmt ist.
11. Vorrichtung mit hammerartigen Schlagorganen des
Schlagrotors nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Mahlbacke (68) Stege in den
Schlagkreis (A) des Schlagrotors (24) zwischen die
Bewegungsbahnen der hammerartigen Schlagorganen (62,
63) einragen.
12. Vorrichtung nach wenigtens einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Wanderrost (52) in
beide Längsrichtungen wahlweise antreibbar ausgebildet
ist.
13. Vorrichtung mit einem zweiten Umlenkkopf am anderen
Ende des Förderorgans nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Umlenkkopf (55) des Wanderrostes (52) an einem
Austragsförderer (56) der Vorrichtung (10) vorgesehen
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wanderrost (52) am zweiten Umlenkkopf (55) nach
oben geführt ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
14, gekennzeichnet durch einen über dem Schlagrotor
(24) angebrachten Prallturm (70) mit dessen Innenraum
(69) überspannendem klappenartigem Pralldeckel (71).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mahlbacke (68) an ihrem dem
Prallturm (70) nahen Ende angelenkt und unter Bildung
eines Maules vom Schlagrotor (24) abschwenkbar
angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Pralldeckel (71) zu einem
Austragsschacht (26) hin öffnet, der einem
Austragsförderer (28) vorgeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wanderrost (52) in den
Austragsschacht (26) einragt.
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