DE3707158A1 - Rastvorrichtung - Google Patents
RastvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rastvorrichtung entsprechend dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Rastvorrichtungen werden beispielsweise als Türfest
steller verwendet. Insbesondere im Automobilbau ist es bekannt,
im Bereich der Türscharniere derartige Rastvorrichtungen anzuwen
den, um ein ungewolltes Schließen der geöffneten Kraftfahrzeugtü
re zu verhindern. Hierbei werden Rastvorrichtungen verwendet, die
einen zumindest teilweise offenen Zugang zu den Rastelementen
aufweisen, so daß derartige Rastvorrichtungen den Umwelteinflüs
sen wie beispielsweise Verschmutzung und Feuchtigkeit ausgesetzt
sind. Verschmutzung und Korrosion verändern das Funktionsverhal
ten der Türfeststeller im Laufe der Betriebszeit stark. Es treten
erhöhte Öffnungs- und Schließkräfte auf, was schließlich zum
Klemmen der Türe und oftmals zu Quietschgeräuschen führt. Um die
se Nachteile in Grenzen zu halten, bedürfen diese Rastvorrichtun
gen einer ständigen Wartung, wobei u. a. Schmierfett auf die
Gleitstellen aufgetragen werden muß. Dies wiederum führt leicht
zur Verschmutzung von Kleidungsstücken.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rastvorrich
tung zu schaffen, die ein gewünschtes und im Neuzustand vorhande
nes Funktionsverhalten über einen sehr langen Zeitraum ohne stän
digen Wartungsaufwand beibehält, einfach und formschön im Aufbau
ist und keine Verschmutzungsgefahr durch äußere Schmierstellen
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein erstes
Rastelement durch einen Hohlkörper gebildet ist, der die Vor
sprünge aufweist und in dessen Innenraum ein zweites Rastelement
gleitend und mittels einer Dichtung und Führung nach außen ab
dichtend geführt ist und an dem die unter Einwirkung der Axial
kraft radial beweglichen Rasten angeordnet sind. Durch die im In
nenraum des Hohlkörpers befindliche Verrastung und die Abdichtung
des zweiten Rastelementes wird eine wartungsfreie Rastvorrichtung
geschaffen, die gegen Umwelteinflüsse wie Verschmutzung und Kor
rosion unempfindlich ist und dementsprechend das gewünschte Funk
tionsverhalten über einen langen Zeitraum beibehält. Durch den
Wegfall äußerer Schmierstellen ist keinerlei Verschmutzungsgefahr
gegeben, wobei die Rastvorrichtung selbst einfach und formschön
im Aufbau ist.
Entsprechend einem Merkmal der Erfindung ist das erste Rastele
ment zylindrisch ausgebildet und die Vorsprünge werden durch im
Zylinder eingeprägte Sicken gebildet, während das zweite Rastele
ment durch eine am Zylinderende abdichtend geführte und mit einem
Kolben versehene Kolbenstange gebildet ist, wobei der Kolben die
radial beweglichen Rasten trägt. Die Rastvorrichtung besteht so
mit aus sehr einfachen Bauteilen, die leicht herstellbar sind.
Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform wird erfindungsgemäß da
durch erhalten, daß die im Zylinder eingeprägten Sicken radial nach
innen ragende Vorsprünge bilden, während ein auf der Innenwand
des Zylinders gleitender Kolbenkörper die radial beweglichen Ra
sten bildet und aus einem elastischen Werkstoff besteht, der beim
Überfahren der Vorsprünge unter Aufwendung einer auf die Kolben
stange wirkenden Axialkraft radial zusammendrückbar ist. Entspre
chend der gewünschten Festhaltekraft in geöffneter Position der
zueinander beweglichen Teile wird die Höhe der Vorsprünge und die
Elastizität des Werkstoffes gewählt, wobei es ohne weiteres mög
lich ist, mehrere Rastpositionen durch axial hintereinander ange
ordnete Vorsprünge zu schaffen. Zur Vergrößerung der Haltekraft
ist es vorteilhaft, wenn entsprechend einem weiteren Merkmal der
Kolbenkörper einen in seinem Innern angeordneten Federring auf
weist. Dieser Federring kann beispielsweise durch Einvulkanisie
ren mit dem Kolbenkörper zu einem Bauteil zusammengefaßt sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Kolben an seinem
äußeren Durchmesser mit Aussparungen versehen, wodurch das im
Zylinderinnenraum befindliche Gas bei Axialbewegung des Kolbens
von einer Kolbenseite zur anderen strömen kann. Hierzu sind diese
Aussparungen durch in Axialrichtung verlaufende Nuten gebildet.
Andererseits ist es zur Verbesserung der Schmierwirkung zwischen
Kolbenkörper und Zylinder sehr günstig, wenn der Kolbenkörper in
Umfangsrichtung verlaufende Nuten aufweist, in denen sich bei
spielsweise eine geringe Menge Schmiermittel befindet. Der ela
stische Kolbenkörper besteht vorzugsweise aus POLYURETHAN oder
einem anderen geeigneten Kunststoff, wobei zum Überfahren der
Vorsprünge ein entsprechender Kraftaufwand zur Deformation aufge
bracht werden muß. Größe und Verlauf dieser Kraftspitzen können
durch ballige oder konische Außenkontur des Kolbens sowie durch
die Tiefe und die Form der Sicken variiert werden. Eine Dämpfung
über den gesamten Verstellhub wird durch radiale Vorspannung des
Kolbenkörpers erzielt. Um die Reibung des Kolbenkörpers auf der
Zylinderinnenwand zu beeinflussen, ist merkmalsgemäß die vom Kol
benkörper gebildete Anlagefläche an der Zylinderinnenwand in
Achsrichtung wesentlich kleiner als die Kolbenlänge. Dadurch wird
gleichzeitig der Überfahrweg des Kolbenkörpers über die Vorsprün
ge wesentlich verringert.
Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Kolbenkörper einen
die Rasten bildenden, federnden, geschlitzten Ring auf, der zwi
schen zwei Anlagescheiben angeordnet ist und an seinen axialen
Enden Anlageflächen für die Innenwand des Zylinders besitzt, wo
bei zwischen den Anlageflächen ein Ringraum gebildet ist, dessen
radiale Erstreckung der nach innen gerichteten Höhe der Sicken
entspricht. Eine solche Ausgestaltung des Kolbenkörpers ermög
licht es auf einfache Weise, mit einem Vorsprung zwei Rastposi
tionen zu verwirklichen, wobei die eine Rastposition durch Anlage
des Vorsprunges im Bereich des Ringraumes und die andere Rastpo
sition durch Anlage des Vorsprunges außerhalb des Ringraumes am
Kolbenkörper entsteht.
Erfindungsgemäß ist der geschlitzte Ring durch mehrere Segmente
gebildet, wobei - wie ein weiteres Merkmal der Erfindung zeigt -
an der Innenwand des Ringes ein sich auf der Kolbenstange ab
stützendes, federndes Element angeordnet ist und dieses federnde
Element erfindungsgemäß durch mindestens einen gummielastischen
Andrückring gebildet wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform sind erfindungsgemäß die Sic
ken durch im Zylinder eingeprägte und radial nach außen gerichte
te Vorsprünge gebildet, in welche die vom Kolben getragenen,
radial beweglichen Rasten eingreifen. Merkmalsgemäß werden die
radial beweglichen Rasten durch einen im Kolbenkörper angeordne
ten, federnden Kolbenring gebildet oder sie bestehen aus Kugeln,
welche unter Vorspannung mittels eines gummielastischen Andrück
ringes radial vorgespannt sind. Vorteilhafterweise sind die Ku
geln in einem Kugelkäfig angeordnet, während zwischen den Kugeln
und dem Andrückring ein Auflagering vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß können die Vorsprünge mit unterschiedlichen Über
gangsschrägflächen bezüglich der Zug- und Druckrichtung ausgebil
det sein. Vorwiegend in Schließrichtung wird diese Übergangs
schrägfläche steiler ausgeführt, wenn eine höhere Haltekraft ge
fordert wird. Ebenso werden unterschiedliche Betätigungskräfte
dadurch erhalten, daß merkmalsgemäß der Kolbenkörper mit einer
inneren Konusfläche auf einem mit der Kolbenstange verbundenen
Konus angeordnet ist. Die Anordnung wird im wesentlichen so aus
geführt, daß die Ausschubbewegung der Kolbenstange, d. h., das
Öffnen der Türe, mit größerer Dämpfwirkung erfolgt als das
Schließen. Hierdurch wird erreicht, daß beispielsweise eine Wind
boe, die beim Öffnen der Türe an dieser angreift, nicht zum
schlagartigen Öffnen bis zum Anschlag führt, sondern eine ge
dämpfte Öffnungsbewegung bewirkt.
Eine weitere Ausführungsvariante wird merkmalsgemäß dadurch ge
schaffen, daß ein zusätzlicher Reibungsdämpfer den Rastelementen
zugeordnet ist. Auf diese Weise wird ganz gezielt - unabhängig
von den Rastelementen - eine Reibungsdämpfung geschaffen, wobei,
wie ein weiteres Merkmal der Erfindung zeigt, dieser Reibungs
dämpfer auf einfache Weise aus einem gummielastischen Reibring
gebildet ist. Zur unterschiedlichen Reibungsdämpfung in Zug- und
Druckrichtung der Kolbenstange ist dieser Reibring mit einem In
nenkonus versehen, welcher auf einem fest mit der Kolbenstange
angeordneten Konus zusammenwirkt.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung der Rastvorrichtung wird
für Kraftfahrzeuge dadurch geschaffen, daß diese Rastvorrichtung
zwischen der Karosserie und einer darin schwenkbar gelagerten
Kraftfahrzeugtüre als in bestimmten Öffnungspositionen wirkender
Türhalter angeordnet ist. Außer diesem Anwendungsfall ist es
selbstverständlich ohne weiteres möglich, andere schwenkbar gela
gerte Teile mittels der Rastvorrichtung in vorbestimmten Öff
nungspositionen zu halten, so daß die Anwendung bei Durchgangs
türen oder um vertikale Achsen schwenkende Klappen ohne weiteres
möglich ist.
Bei Kraftfahrzeugtüren erfolgt ein sehr vorteilhafter Einbau er
findungsgemäß dadurch, daß das durch den Hohlkörper gebildete
Rastelement in den Hohlraum der Kraftfahrzeugtüre ragt und im Be
reich seines die Federung für das andere Rastelement aufweisenden
Endes in der Kraftfahrzeugtüre gelagert ist, während das zweite
Rastelement in einem Anlenkpunkt der Karosserie gelenkig gelagert
ist. Merkmalsgemäß ist hierzu im Bereich der Dichtung und Führung
das erste Rastelement mit einem Anschlußteil versehen, in welchem
mindestens ein mit der Türe verbindbares Gelenkteil drehbar gela
gert ist.
Eine weitere Ausführungsform für die gelenkige Befestigung der
Rastvorrichtung wird dadurch geschaffen, daß im Bereich der Dich
tung und Führung der Hohlkörper erfindungsgemäß eine kugelkalot
tenförmige Außenkontur aufweist und damit in ein türfestes Auf
nahmelager eingreift. Diese kugelkalottenförmige Außenkontur kann
einerseits von einer fest mit dem Hohlkörper verbundenen Kugel
hülse gebildet werden oder sie wird erfindungsgemäß von der Au
ßenfläche des Hohlkörpers im Bereich der Dichtung und Führung
gebildet. Eine weitere Ausführungsform für die gelenkige Befesti
gung des Zylinders in einem verschwenkbaren Bauteil, beispiels
weise der Kraftfahrzeugtüre, wird erfindungsgemäß dadurch erhal
ten, daß die Kolbenstangenführung einen in Verlängerung des Zy
linders nach außen ragenden nutförmigen Ansatz aufweist, in wel
chem ein der Lagerung in der Türe dienendes Gummiformteil befe
stigt ist.
An Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen wird
die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Rastvorrichtung, welche mit dem Hohlkörper in einer
Karosserie gelagert ist;
Fig. 2 die Anordnung einer Rastvorrichtung, wobei das von einem
Hohlkörper gebildete erste Rastelement im Hohlraum der
Kraftfahrzeugtüre gelenkig gelagert ist;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Rastelement;
Fig. 4 einen Ausschnitt eines Rastelementes im Bereich der radial
beweglichen Rasten;
Fig. 5 einen Ausschnitt einer Rasteinrichtung, welche einen mit
tels konusförmigen Schrägflächen auf der Kolbenstange an
geordneten Kolbenkörper zeigt;
Fig. 6 einen Ausschnitt einer Rasteinrichtung mit einem zusätzli
chen Reibungsdämpfer;
Fig. 7 einen Kolbenkörper mit einem zusätzlichen Federring;
Fig. 8 eine Anordnung für die gelenkige Befestigung des zylinder
förmigen ersten Rastelementes;
Fig. 9 eine gelenkige Anordnung des Zylinders mittels kugelkalot
tenförmiger Außenkontur;
Fig. 10 die Anordnung einer Kugelhülse am kolbenstangenaustritts
seitigen Ende des Zylinders;
Fig. 11 eine gelenkige Befestigung des Zylinders 9 mittels eines
Gummiformteiles.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Anordnung der Rasteinrichtung zwi
schen einer Kraftfahrzeugtüre und einer Kraftfahrzeugkarosserie.
Hierbei ist die Kraftfahrzeugtüre 7 mittels Scharniere schwenkbar
in der Karosserie 5 gelagert. In Fig. 1 ist die Rastvorrichtung 1
mit dem von einem Hohlkörper gebildeten ersten Rastelement 2,
welches die Vorsprünge 3 trägt, über ein karosseriefestes Lager 6
schwenkbar in der Karosserie 5 gelagert, während das zweite Rast
element 4 an einem mit der Türe 7 verbundenen Lager 8 angreift.
Entspr. Fig. 2 ist die Rastvorrichtung 1 mit dem ersten Rastele
ment 2 im türfesten Lager 8 schwenkbar gelagert, während das
zweite Rastelement 4 in dem mit der Karosserie 5 verbundenen La
ger 6 angreift. Die geöffnete Position der Türe ist in beiden Fi
guren gestrichelt eingezeichnet und verdeutlicht, daß die Rast
elemente 2 und 4 eine Relativbewegung zueinander ausführen.
Die im Schnitt dargestellte Rastvorrichtung 1 besteht gem. Fig. 3
aus einem Zylinder 9, welcher umlaufende Sicken 10 besitzt, die
nach innen ragende Vorsprünge bilden. Dieser Zylinder 9 ist ein
seitig durch einen Zylinderboden verschlossen und weist anderer
seits eine Dichtung 11 und eine Führung 12 für eine Kolbenstan
ge 13 auf. Auf einem Zapfen der Kolbenstange 13 ist der Kolben 14
befestigt, der aus einem zwischen Anschlagscheiben 17 und 18 ein
gespannten, gummielastischen Kolbenkörper 15 besteht. Eine von
Längssicken 16 unterbrochene Anlagefläche 22 des Kolbenkörpers 15
gleitet auf der Innenwand des Zylinders 9. Eine Reibungsdämpfung
zwischen dem Kolbenkörper 15 und der Zylinderinnenwand wird durch
radiale Vorspannung des Kolbenkörpers 15 erzielt. Bei der Öff
nungsbewegung der Türe fährt die Kolbenstange 13 aus dem Zylin
der 9 aus, wobei der Kolbenkörper 15 unter Kraftaufwand den von
der Sicke 10 gebildeten und nach innen gerichteten Vorsprung
überfährt und dabei radial nach innen gedrückt wird. Bei weiterer
Öffnung der Türe wird auch die zweite Sicke in der vorbeschriebe
nen Weise überfahren, so daß diese Konstruktion zwei Raststellun
gen besitzt, nämlich in voll geöffneter Stellung und in einer
Zwischenstellung. Zur Überwindung dieser Verrastung wird bei der
Schließbewegung eine Einschubkraft auf die Kolbenstange 13 ausge
übt, wobei der Kraftaufwand beim Überfahren des Kolbenkörpers 15
über die Sicken 10 wesentlich größer als die gedämpfte Einschub
bewegung auf der zylindrischen Innenwand des Zylinders 9 ist.
Um mechanische Anschlaggeräusche in der ausgeschobenen Endposi
tion auszuschließen, ist ein elastischer Anschlagring 19 vorgese
hen. Der Kolbenkörper 15 besteht aus einem Kunststoff mit guten
Gleiteigenschaften, wobei zur weiteren Verminderung des Abriebes
und der Verstellgeräusche ein Schmiermittel im Zylinder 9 ange
ordnet sein kann. Zur winkelbeweglichen Lagerung des Zylinders 9
beispielsweise in der Kraftfahrzeugtüre ist ein Anschlußteil 20
am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Zylinders 9 befestigt,
welches Aufnahmebohrungen für zwei einander gegenüberliegende Ge
lenkteile 21 besitzt. Diese Gelenkteile 21 werden in der Kraft
fahrzeugtüre beispielsweise mittels einer Schraubbefestigung der
art angebracht, daß eine Schwenkbewegung des Zylinders 9 senk
recht zur Drehachse der Türe ermöglicht wird.
Bei der Ausführungsform gem. Fig. 4 besteht der auf der Kolben
stange 13 befestigte Kolben 14 aus einem zwischen Anschlagschei
ben 17 und 18 angeordneten, geschlitzten Ring 24, der an seinen
Enden Anlageflächen 25 besitzt und damit auf der Innenwand des
Zylinders 9 anliegt. Zwischen den Anlageflächen 25 und der Innen
wand des Zylinders 9 ist ein Ringraum 26 gebildet, dessen radiale
Erstreckung in etwa der nach innen gerichteten Höhe der Sicken 10
entspricht. Zur radialen Anpressung des geschlitzten Ringes 24
gegen die Innenwand des Zylinders 9 sind gummielastische Andrück
ringe 27 vorgesehen, welche sich beim radialen Ausweichen des ge
schlitzten Ringes 24 verformen, da der geschlitzte Ring 24 vor
zugsweise aus Federstahl oder glasfaserverstärktem Kunststoff be
steht. Beim Überfahren des radial nach innen gerichteten Vor
sprunges 23 durch den geschlitzten Ring 24 kommt dieser in die
in Fig. 4 eingezeichnete Position im Ringraum 26 und bildet hier
eine weitere Rastposition, während die anderen Rastpositionen -
wie zu Fig. 3 beschrieben - durch Anlage des Vorsprunges 23 an
den Stirnseiten des geschlitzten Ringes 24 gebildet sind. Der ge
schlitzte Ring 24 kann ohne weiteres durch mehrere Segmente ge
bildet werden, die ebenfalls von den sich auf dem Ansatz der Kol
benstange 13 abstützenden Andrückringen 27 beaufschlagt sind.
Die Ausführungsform gem. Fig. 5 ist mit einem durch eine Sicke ge
bildeten, radial nach außen gerichteten Vorsprung 28 im Zylin
der 9 versehen, in welche ein federnder Kolbenring 29 eingreift.
Der federnde Kolbenring 29 ist in einer Nut eines Kolbenkörpers
30 radial beweglich geführt, wobei dieser Kolbenkörper 30 mit ei
ner Konusfläche 31 auf einem fest mit der Kolbenstange 13 verbun
denen Konus 32 zusammenwirkt und diese Teile den Kolben 14 bil
den. Durch Reibung des federnden Kolbenringes 29 auf der Innen
wand des Zylinders 9 wird entsprechend der Bewegungsrichtung der
Kolbenstange, bedingt durch die Konusflächen, eine mehr oder we
niger starke Andrückung des Kolbenkörpers 30 auf der Innenwand
des Zylinders erzielt, wozu der Kolbenkörper 30 axial geschlitzt
ist. Kommt bei Betätigung der Rastvorrichtung der federnde Kol
benring in den Bereich des radial nach außen gerichteten Vorsprun
ges 28, so rastet er durch Radialbewegung nach außen in die Ver
tiefung ein und bildet die durch Aufbringen einer erhöhten Axial
kraft auf die Kolbenstange 13 lösbare Verrastung.
Bei der Ausführungsform gem. Fig. 6 werden die radial beweglichen
Rasten durch Kugeln 33 gebildet, die in einem Kugelkäfig 34 ge
führt sind und mittels eines sich auf der Kolbenstange 13 ab
stützenden Andrückringes 35 über einen Auflagering 36 radial nach
außen gedrückt werden und dadurch in die vom Vorsprung 28 gebil
dete Vertiefung eingreifen. Bei einer solchen Kugelverrastung ist
eine gedämpfte Bewegung der Kolbenstange 13 nicht ohne weiteres
realisierbar, so daß zu einer gezielten Reibungsdämpfung ein zu
sätzlicher Reibungsdämpfer am Kolben 14 vorgesehen wird, der aus
einem elastischen Reibring 38 besteht, welcher mit einem Innenko
nus 39 versehen ist, der wiederum auf einem fest mit der Kolben
stange 13 verbundenen Konus 40 geführt ist. Beim Ausziehen der
Kolbenstange 13 aus dem Zylinder 9 erfährt der Reibring 38 eine
Durchmesservergrößerung und dementsprechend eine stärkere Anpreß
kraft gegen die Innenwand des Zylinders 9. Dies bewirkt eine rei
bungsgedämpfte Öffnungsbewegung der Türe, so daß auf die Türe
einwirkende äußere Kräfte, beispielsweise durch eine Windboe,
nicht zu einem schlagartigen Öffnen führen. Dagegen wird die
Schließbewegung durch Verschieben des Reibringes 38 nach links
mit einer wesentlich kleineren Reibungsdämpfung vorgenommen, so
daß nach Überwindung der Rasteinrichtung die Türe ins Schloß ge
worfen werden kann. Eine entsprechende Wirkung erhält man eben
falls bei der Ausführungsform gem. Fig. 5 in der Öffnungs- und
Schließbewegung.
Der in Fig. 7 gezeigte Kolbenkörper 15 unterscheidet sich von dem
gem. Fig. 3 im wesentlichen dadurch, daß ein einvulkanisierter
Federring 41 vorgesehen ist, wodurch eine Vergrößerung der Halte
kraft erzielbar wird. Außerdem weist dieser Kolbenkörper 15 im
Bereich des Außendurchmessers außer den axial gerichteten Nuten
16 Nuten in Umfangsrichtung auf, die beispielsweise zur Verbes
serung der Schmierwirkung zwischen Kolbenkörper 15 und Innenwand
des Zylinders 9 dienen. Auch bei dieser Ausführungsform sind im
Außenbereich des Kolbenkörpers 15 mit den Vorsprüngen 23 zusam
menwirkende Schrägflächen vorgesehen, die ein besseres Aufgleiten
auf die nach innen gerichteten Vorsprünge bewirken, während die
Anlagefläche an der Innenwand des Zylinders 9 wesentlich kürzer
als die axiale Länge des Kolbenkörpers 15 ist.
Das der Befestigung des Zylinders 9 vorzugsweise in der Türe ei
nes Fahrzeuges dienende Gelenkteil 21 ist in Fig. 8 im Gegensatz
zur Ausführung gem. Fig. 3 in einem einteilig mit der Führung
ausgebildeten Anschlußteil 42 gelagert. Eine weitere winkelbeweg
liche Verbindung des Zylinders 9 zeigt Fig. 9, wobei dieser Zy
linder 9 im Bereich der Dichtung 11 und Führung 12 eine kugel
kalottenförmige Außenfläche 43 trägt, welche in ein türfestes
Aufnahmelager 44 eingreift.
Entspr. Fig. 10 wird die kugelkalottenförmige Außenkontur 43
durch eine fest mit dem Zylinder 9 verbundene Kugelhülse 45 ge
bildet. Die vorzugsweise aus Kunststoff oder Sintermetall beste
hende Kugelhülse 45 wird - wie im oberen Teil der Figur gezeigt -
durch plastische Verformung oder gemäß der unteren Hälfte von
Fig. 10 durch Aufpressen auf den Zylinder 9 befestigt. Die Ver
bindung zum Fahrzeug erfolgt über entsprechend ausgeführte Auf
nahmelager 46. Eine weitere Befestigungsart zeigt Fig. 11, wobei
eine die Kolbenstangendichtung 11 tragende Kolbenstangenführung 12
einteilig mit einem nutförmigen Ansatz 47 ausgebildet ist, in
welchen ein Gummiformteil 48 ragt. Andererseits greift am Gummi
formteil 48 ein Befestigungsflansch 49 an, der beispielsweise
mit der Fahrzeugtüre verbunden ist.
Zur Befestigung des Gelenkteiles 21 entspr. Fig. 3 und 8 bzw. der
türfesten Aufnahmelager 44 gem. Fig. 9 und 46 gem. Fig. 10 sowie
des Befestigungsflansches 49 gem. Fig. 11 ist es vorteilhaft, in
gummielastischen Hülsen gelagerte Befestigungsmittel, vorzugswei
se Befestigungsschrauben, zur Verbindung dieser Teile mit der
Kraftfahrzeugtüre vorzusehen.
Claims (27)
1. Rastvorrichtung, die zwischen zwei zueinander beweglichen Tei
len gelenkig angeordnet ist und bei Relativbewegung über Vor
sprünge ineinandergreifende Rastelemente in mindestens einer
vorbestimmten Position eine Festhaltekraft entsteht, zu deren
Beseitigung eine Axialkraft auf die Rastelemente ausgeübt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erstes Rastelement (2) durch einen Hohlkörper gebildet
ist, der die Vorsprünge (3) aufweist und in dessen lnnenraum
ein zweites Rastelement (4) gleitend und mittels einer Dich
tung (11) und einer Führung (12) nach außen abdichtend geführt
ist und am zweiten Rastelement (4) unter Einwirkung der Axial
kraft radial bewegliche Rasten angeordnet sind.
2. Rastvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Rastelement (2) zylindrisch ausgebildet ist und die
Vorsprünge durch im Zylinder (9) eingeprägte Sicken (10) ge
bildet sind, während das zweite Rastelement (4) durch eine am
Zylinderende abdichtend geführte und mit einem Kolben (14)
versehene Kolbenstange (13) gebildet ist, wobei der Kolben
(14) die radial beweglichen Rasten trägt.
3. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im Zylinder (9) eingeprägten Sicken (10)
radial nach innen ragende Vorsprünge (23) bilden, während ein
auf der Innenwand des Zylinders (9) gleitender, die radial be
weglichen Rasten bildender Kolbenkörper (15) aus einem elasti
schen Werkstoff gebildet ist, der beim Überfahren der Vorsprün
ge (23) unter Aufwendung einer auf die Kolbenstange (13) wir
kenden Axialkraft radial zusammendrückbar ist.
4. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolbenkörper (15) einen in seinem Innern an
geordneten Federring (41) aufweist.
5. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolbenkörper (15) an seinem äußeren Durch
messer mit Aussparungen versehen ist.
6. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aussparungen des Kolbenkörpers (15) durch in
Achsrichtung verlaufende Nuten (16) gebildet sind.
7. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vom Kolbenkörper (15) gebildete Anlagefläche
(22) an der Zylinderinnenwand in Achsrichtung wesentlich klei
ner als die Kolbenlänge ist.
8. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (14) einen die Rasten bildenden, fe
dernden, geschlitzten Ring (24) aufweist, der zwischen zwei
Anschlagscheiben (17, 18) angeordnet ist und an seinen axialen
Enden Anlageflächen (25) für die Innenwand des Zylinders (9)
aufweist, wobei zwischen den Anlageflächen (25) ein Ringraum
(26) gebildet ist, dessen radiale Erstreckung der nach innen
gerichteten Höhe der Sicken (Vorsprung 23) entspricht.
9. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der geschlitzte Ring (24) durch mehrere Seg
mente gebildet ist.
10. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 8 und 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Innenwand des Ringes (24) ein sich
auf der Kolbenstange (13) abstützendes, federndes Element an
geordnet ist.
11. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das federnde Element durch mindestens ei
nen gummielastischen Andrückring (27) gebildet ist.
12. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sicken durch im Zylinder (9) eingeprägte und
radial nach außen gerichtete Vorsprünge (28) gebildet sind, in
welche die vom Kolben (14) getragenen, radial beweglichen
Rasten eingreifen.
13. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die radial beweglichen Rasten durch einen im
Kolbenkörper (30) angeordneten, federnden Kolbenring (29) ge
bildet sind.
14. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die radial beweglichen Rasten durch Kugeln
(33) gebildet sind, welche unter Vorspannung mittels minde
stens eines gummielastischen Andrückringes (35) radial vorge
spannt sind.
15. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 12 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kugeln (33) in einem Kugelkäfig (34)
angeordnet sind und zwischen den Kugeln (33) und dem Andrück
ring (35) ein Auflagering (36) angeordnet ist.
16. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorsprünge (3, 10, 23, 28) mit unterschied
lichen Übergangsschrägflächen bezüglich der Zug- und Druckrich
tung ausgebildet sind.
17. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolbenkörper (30) mit einer inneren Konus
fläche (31) auf einem mit der Kolbenstange (13) verbundenen
Konus (32) angeordnet ist.
18. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zusätzlicher Reibungsdämpfer (37) den Rast
elementen zugeordnet ist.
19. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reibungsdämpfer (37) aus einem elastischen
Reibring (38) gebildet ist.
20. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reibring (38) einen Innenkonus (39) aufweist,
welcher auf einem fest mit der Kolbenstange (13) angeordneten
Konus (40) zusammenwirkt.
21. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rastvorrichtung (1) zwischen Karosserie (5)
und einer darin schwenkbar gelagerten Kraftfahrzeugtüre
als in vorbestimmten Öffnungspositionen wirkender Türhalter
angeordnet ist.
22. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das durch den Hohlkörper gebildete erste Rast
element (2, 9) in den Hohlraum der Kraftfahrzeugtüre (7) ragt
und im Bereich seines die Führung (12) für das zweite Rastele
ment (4, 13) aufweisenden Endes in der Kraftfahrzeugtüre (7)
gelagert ist, während das zweite Rastelement (4, 13) in einem
Anlenkpunkt (karosseriefestes Lager 6) der Karosserie (5) ge
lenkig gelagert ist.
23. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Dichtung (11) und Führung (12)
der Hohlkörper (2, 9) ein Anschlußteil (20, 42) aufweist, in
welchem mindestens ein mit der Türe (7) verbindbares Gelenk
teil (21) schwenkbar gelagert ist.
24. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Dichtung (11) und Führung (12)
der Hohlkörper (2, 9) eine kugelkalottenförmige Außenkontur
(43) aufweist und damit in ein türfestes Aufnahmelager (44,
46) eingreift.
25. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 22, 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß die kugelkalottenförmige Außenkontur (43)
von einer fest mit dem Hohlkörper (2, 9) verbundenen Kugelhül
se (45) gebildet ist.
26. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 22 und 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die kugelkalottenförmige Außenkontur (43)
von der Außenfläche des Hohlkörpers (2, 9) im Bereich der
Dichtung (11) und Führung (12) gebildet ist.
27. Rastvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolbenstangenführung (12) einen in Verlänge
rung des Zylinders (9) nach außen ragenden, nutförmigen Ansatz
(47) aufweist, in welchem ein der Lagerung in der Türe (7)
dienendes Gummiformteil (48) befestigt ist.
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