DE370687C

DE370687C - Ruehrvorrichtung

Info

Publication number: DE370687C
Application number: DEH88038D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ GARCZYK; HEDWIG HILLA; LUDWIG WOJTKOWIAK; MARIA GARCZYK GEB SKYCARA; MARIANNE BUSCH GEB SCHIMKOWIAK
Current assignee: FRANZ GARCZYK; HEDWIG HILLA; LUDWIG WOJTKOWIAK; MARIA GARCZYK GEB SKYCARA; MARIANNE BUSCH GEB SCHIMKOWIAK
Priority date: 1921-12-02
Filing date: 1921-12-02
Publication date: 1923-03-06

Description

Rührvorrichtung. Die Erfindung betrifft eine Rührvorrichtung zum Aufsetzen auf Kochtöpfe jeder beliebigen Form und Größe, um Milch -zu vollwertiger Kindermilch zu verarbeiten, indem jedwede Rahmbildung durch dauerndes, selbsttätiges Rühren der Mich während des Kochens, aber auch während des Erkaltens verhindert wird.
Die fette Rahmschicht, der sogenannte Pelz, der, sich beim Kochen der Milch bildet und den größten Nährwert der Milch enthält, kann. kleinen hindern nicht gereicht werden, da sie schwer verdaulich ist. Die übrige Milch ist aber um den Nährwert des Rahmes geschmälert, so daß die Kinder stets weniger nahrhafte Milch bekommen.
Diesem Übelstand hilft die neue Rührvorrichtung dadurch ab, daß zwei in an sich bekannter Weise ineinander gelagerte Rührflügel durch ein Getriebe unabhängig voneinander in Bewegung gesetzt werden. Während aber bei den bekannten Anordnungen von Rührvorrichtungen die Drehrichtungen beider Rührflügel einander entgegengesetzt sind, drehen sich bei der vorliegenden Einrichtung die beiden Rührflügel in gleicher Richtung, indes derart, daß die Umfangsgeschwindigkeit des inneren, frei drehbaren Flügels der des äußeren, auf dem Boden schleifenden Flügels voreilt, oder daß der innere Flügel sich allein dreht, indem durch Ausrücken eines Federkeiles das Antriebsrad des äußeren Flügels aus dem Getriebe ausgeschaltet wird. Durch diese gleichgerichtete Rührflügelbewegung wird der Vorteil erzielt, daß die Vorrichtung mit einer verhältnismäßig kleinen Antriebskraft in Bewegung gehalten werden kann, weil auch die Strömung der :Milch gleichgerichtet ist und demgemäß die durch den schneller laufenden inneren Flügel erzielte eiligere Strömung mitnehmend auf den äußeren Flügel wirkt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch die auf einen Kochtopf aufgesetzte Vorrichtung, Abb. 2 den Grundriß der Vorrichtung und Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i.
Das Getriebe der Vorrichtung ist in einem geschlossenen Gehäuse i untergebracht, welches auf zwei innerhalb des Gehäuses gegeneinander verschiebbaren und durch Federn 2 elastisch miteinander verbundenen Tragbügeln 3 ruht, die mit den ausgestanzten Haken 1, den Topfrand umfassen. Die Tragbügel 3 bilden an den Enden durch das ausstanzen der Haken.l Griffe 5, an welchen die Vorrichtung erfaßt und auf den Kochtopf 6 aufgesetzt wird.
In der Mitte des Gehäuses i lagert in eines Büchse 7 eine mit Stirnrad 8 versehene Hohlwelle 9, die den äußeren Rührflügel io trägt. In dieser Hohlwelle 9 lagert die ebenfalls mit einem Stirnrad ii versehene, den inneren Rührflügel 12 tragende Vollwelle 13. Beide Wellen 9 und 13 erhalten ihren Antrieb von der parallel zu ihnen gelagerten Welle i@;_ durch die Zahnräder 15 bzw. 16, die in dauerndem Eingriff mit den Zahnrädern 8 bzw. ii stehen. Während das Zahnrad 16 mit der Welle 14 fest verbunden ist, wird das Zahnrad 15 nur zeitweise damit verbunden, und zwar mittels eines durch Exzenterhebel17 niedergedrückten Federkeilesi8, der in die Nabe des mit zentrisch angeordneten, nicht gezeichneten Nuten versehenen Zahnrades 15 eintritt. Die Antriebswelle i9 liegt wagerecht zu der senkrechten Welle 14. und ist mit einer Schnecke 2o versehen, in die das Antriebsschneckenrad :1 der Welle 1.1. eingreift. Auf der Antriebswelle i9 sitzt außerdem ein Zahnrad 22, welches seinen Antrieb in bekannter Weise von hintereinander lagernden Übersetzungsrädern23, 2, erhält, die wiederum von einer kräftigen Spiralfeder 25 angetrieben werden. Mittels des Flügelschlüssels 26 wird die Feder 25 gespannt.
Der äußere Rührflügel io, der aus zwei in der Breite und Höhe ineinanderschiebbaren Bügeln besteht, wird während des Gebrauches so eingestellt, daß er auf dem Boden des Topfes 6 schleift. Der innere Rührflügel 12, dessen Umfangsgeschwindigkeit der des äußeren Flügels io voreilt, dreht sich frei innerhalb des äußeren Flügels io. Während des Kochens der Milch drehen sich zweckmäßig beide Flügel. wohingegen während des Erkaltens der Milch der innere Flügel allein arbeitet, indem der äußere Flügel durch Umlegen des Exzenterhebels 17 ausgeschaltet wird; beim Umlegen des Exzenterhebels 17 wird der Federkeil 18 aus dem Zahnrad 15 herausgehoben, so daß letzteres auf der Welle 14. leer läuft.
Die Vorrichtung eignet sich außer zum Erzeugen von vollwertiger Kindermilch auch zum Rühren leicht ansetzender Milch- oder Mehlsuppen o. dgl. während des Kochens, wie überhaupt zum Rühren von Flüssigkeiten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rührvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in bekannter Weise ineinander gelagerte Rührflügel durch ein Federgetriebe derart in Bewegung gesetzt werden, daß die Umfangsgeschwindigkeit des inneren, frei drehbaren Flügels (12) der des äußeren, auf dem Boden des Kochtopfes schleifenden Flügels (io) voreilt, oder daß der innere Flügel (12) sich allein dreht, indem durch Ausrücken eines Federkeiles (18) das Antriebsrad (i5) des äußeren Flügels (io) aus dem Getriebe ausgeschaltet wird.