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Mischvorrichtung für trockenes, flüssiges oder breiiges Gut.
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Die Erfindung bezieht sich auf Mischvorrichtungen für trockenes,
flüssiges oder breiiges Gut, bei denen in einem Mischgefäß mit achsial angeordnetem,
schraubenförmigem Rührwerk das letztere von einem sich nicht mitdrehenden, röhrenförmigen,
oben und unten offenen Behälter umgeben ist. Derartige Mischvorrichtungen werden
zuweilen so ausgeführt, daß das Rührwerk samt dem röhrenförmigen Behälter gegenüber
dem Mischgefäß in achsialer Richtung verstellt werden kann, um das Mischgefäß selbst
zwecks Entleerung oder Reinigung um seine wagerechte Achse verschwenken zu können,
ohne hierbei mit dem Rührwerk und dem röhrenförmigen Behälter in Berührung zu kommen.
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Die Erfindung bezweckt, Mischvorrichtungen dieser Art so auszugestalten,
daß sie sich ohne weiteres für besonders empfindliches, trockenes, flüssiges oder
breiiges Gut eignen, bei dessen Behandlung die Hygiene ein entscheidendes Wort mitzusprechen
hat. Beispielsweise verlangt die Verarbeitung von Nahrungs- und Genußmitteln einerseits
eine individuelle Behandlung beim Mischen, andererseits eine einwandfreie leichteundgründliche
Reinigungsmöglichkeit, da andernfalls nicht nur das Aussehen des Gutes leidet, sondern
unter Umständen schädliche Einflüsse sich geltend machen.
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Erfindungsgemäß wird dieser Zweck in erster Linie dadurch erreicht,
daß der sich nicht mitdrehende, röhrenförmige Behälter gegenüber dem Rührwerk und
der Prallplatte verstellbar ist, so daß also die Zwischenräume zwischen Behälter
und Mischgefäß einerseits und Prallplatte andererseits entsprechend der Art des
zu behandelnden Gutes verändertwerden können und die Möglichkeit gegeben ist, die
Vorrichtung ohne besondere Mühe gründlich reinigen zu können. Hierbei kann der nöhrenförmige
Behälter eine Mehrzahl von nach außen gerichteten Widerstandsplatten aufweisen,
um jede Wirbelbildung zu unterbinden, dabei aber die kreisende Beweg mg des Gutes
durch den röhrenförmigen Behälter nicht zu hindern.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwär zeigt Abb. I eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise
geschnitten, Abt.3 die dazugehörige Stirnansicht und Abb. 3 den Grundriß.
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Die Mischvorrichtung besteht aus einem Rührgefäß a, das, mit einem
Heizmantel a1 versehen, um die wagerecht angeordneten Zapfein2 und a3 mittels eines
Handhebels a4 verschwenkt werden kann. In der Arbeitsstellung wird der Behälter
mit Hilfe einer Feststellvorrichtung a5 gesichert. Im Behälter a ist achsial ein
Rührwerk, beispielsweise Schnecke, Schraube o. dgl., drehbar angeordnet, das dicht
von einem nichtdrehbaren, aber achsial einstellbaren, röhrenförmigen Behälter c
umgeben ist. Oberhalb des Rührwerkes b und des röhrenförmigen Behälters c ist eine
Prallplatte angeordnet, deren äußerer Rand d' nach abwärts umgeblördelt ist. Der
Behälter c
ist so angeordnet, daß zwischen seinem unteren Rand und
dem Boden des Mischgefäßes a ein Zwischenraum x und zwischen dem oberen Rand und
der Prallplatted ein Zwischenraum y frei bleibt.
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Das zu behandelnde Gut wird in das Mischgefäß e gebracht und durch
das Rührwerk b in Richtung von unten nach oben durch den röhrenförmigen Behälter
c bewegt, stößt hierbei gegen die Prallplatte d und wird durch diese abgelenkt,
so daß es in das Mischgefäß wieder zurückfällt, um in dem röhrenförmigen Behälter
c wieder hochzusteiged Es entsteht also eine ununterbrochene kreisende Bewegung
von unten nach oben und von oben nach unten, ohne daß dadurch Wirbelungen des Gutes
im Mischgefäß entstehen könnten.
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Der röhrenförmige Behälter c ist in senkrechter Richtung gegenüber
dem Rührwerk b und der Prallplatte d einstellbar. Zu diesem Zwecke ist er mit Hilfe
von Bolzen und Muttern cs an Armen cl aufgehängt, die am Lagerarm e sitzen. Hierdurch
können die Zwischenräume und y oben und unten entsprechend der besonderen Art des
gerade zu behandelnden Gutes und zum Zwecke der Reinigung verändert werden. Die
Prallplatte d sitzt auf der senkrechten Welle bl, die gleichzeitig das Rührwerk
b trägt, wobei dafür Sorge getragen werden kann, daß die Prallplatte gegenüber dem
Rührwerk und dem dieses umgebenden röhrenförmigen Gefäß so einstellbar ist, daß
unter allen Umständen genügend freier Querschnitt für das kreisende Gut vorhanden
ist, gleichgültig, wie hoch oder tief das Gefäß Sitzt.
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Entgegen der eben beschriebenen Art kann das Rührwerk natürlich auch
in entgegengesetzter Richtung bewegt werden, so daß die Zirkulation des Gutes in
dem Behälter c von oben nach unten und außerhalb dieses von unten nach oben gerichtet
ist. Die das Rührwerk tragende Welle bl ist am unteren Ende in dem Arm e gelagert,
wobei unterhalb der Lagerstelle eine Tropfschale e3 angeordnet ist, um das Schmiermittel
aufzufangen und zu verhindern, daß dieses in das Rührgefäßa fällt.
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Zu beiden Seiten der Lagerstelle sind auf der Wellebl Stellringeel
und ei'vorgesehen, um mit Hilfe dieser die Welle bl in der Höhenrichtung einstellen
zu können. Oben ist die Welle im Arm f des Maschinengestelles gelagert und erhält
ihren Antrieb durch ein beliebiges Vorgelege, von welchem auch die Spindel je zwecks
Hebens und Senkens des Armes und damit der Wellebl samt Rührwerk b und Behälter
c in der einen oder anderen Richtung in Drehung versetzt werden kann.
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Um Wirbelbildungen zu vermeiden, die, sobald das Gut in dünnflüssigem
Zustand und mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit den Apparat durchströmt,
leicht vorkommen können, sind an der Außenseite des Behälters c zwei oder mehrere
Widerstandsplattenl angebracht. Diese liegen in der Bewegungsrichtung des zu mischenden
Gutes, setzen diesem also bei seiner kreisenden Bewegung keinen oder wenigstens
keinen wahrnehmbaren Widerstand entgegen; sie verhindern aber, daß Wirbel entstehen
oder daß eine um die Achse der Mischvorrichtung gerichtete Drehbewegung auftritt.
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Beim Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß das Rührwerk sich um
eine senkrechte Achse dreht. Die Erfindung ist aber ohne weiteres auch für solche
Mischvorrichtungen anwendbar, bei welchen sich das Rührwerk um eine wagerechte oder
geneigt stehende Achse dreht. In allen diesen Fällen ist das Zusammenarbeiten der
einzelnen Teile dasselbe, und es sind nur geringe Abänderungen notwendig, um sie
der besonderen Maschinenart anzupassen.
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Das Rührwerk kann, wenn gewünscht, so angeordnet sein, daß es, während
die Maschine läuft, sich hebt und senkt, soweit es sich um eine Maschine mit senkrechter
Rührwelle handelt, oder hin und her geht, sobald eine Maschine mit wagerechter oder
geneigter Rührwerkachse in Frage kommt.