DE3706507A1 - Fassung fuer eine integrierte schaltung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fassung für eine integrierte Schal­ tung, mit einem eine zentrale Öffnung aufweisenden Bodenteil, einer Anzahl Kontaktfahnen, die jeweils in das Bodenteil einge­ lassen sind und einen nach oben ragenden Bereich umfassen und die entlang mindestens einer Seitenkante der Öffnung des Boden­ teils angeordnet sind und zugleich Klemmen zum Festhalten der integrierten Schaltung in der Fassung bilden.

Fassungen für integrierte Schaltungen werden verwendet zum Aus­ gleich von unterschiedlichen Wärmedehnungen der integrierten Schaltung und der Leiterplatte, in die sie eingesetzt ist. Fer­ ner verwendet man Fassungen zum Prüfen von integrierten Schal­ tungen, zum Einbrennen derselben oder für ähnliche Vorgänge. Derartige Fassungen weisen eine Anzahl Kontakte auf, die den IC-Chip innerhalb der Fassung kontaktieren und festhalten. Die Kontakte lassen sich mit einem Betätigungsteil auswärts bewegen, um das Einsetzen der integrierten Schaltung zu ermöglichen, und dann wieder freigeben, so daß die integrierte Schaltung fest in der Fassung gehalten wird. Beispiele für derartige Fassungen sind in den US-PS 44 93 377, 37 63 462 und 43 32 431 beschrie­ ben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fassung der ein­ gangs genannten Art so zu gestalten und auszubilden, daß sie trotz einfacher Konstruktion eine sichere Kontaktgabe gewähr­ leistet und eine genaue Positionierung des IC-Chips in der Fas­ sung ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe ist darin zu sehen, daß jede Kontakt­ fahne einen von dem nach oben ragenden Bereich ausgehenden Vor­ sprung aufweist sowie einen von diesem Bereich ausgehenden und von der Öffnung nach außen weisenden abgewinkelten Abschnitt, daß das Bodenteil einen Führungsbereich aufweist, an dem die Vorsprünge der Kontaktfahnen anliegen, so daß die Kontaktfahnen in die Klemmstellung vorgespannt sind, daß ferner eine bewegbare Betätigungskappe vorgesehen ist, die über das Bodenteil gestülpt ist und Anschlagflächen aufweist, die entlang den die Kontakt­ fahnen aufnehmenden Kanten auf den abgewinkelten Abschnitten der Kontaktfahnen aufliegen.

Vorzugsweise weist die Betätigungskappe Haltelaschen auf, die jeweils mit Vorsprüngen versehen sind, und das Bodenteil ist mit entsprechend geformten Ausschnitten zur Aufnahme der Halte­ laschen und Vorsprünge versehen. Eine derartige Konstruktion ermöglicht eine sichere Führung der Betätigungskappe und eine freie Auf- und Abwärtsbewegbarkeit derselben in gewissen Gren­ zen.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform weist jede Kontaktfahne einen Fußbereich auf, der in dem Bodenteil verankert ist und in einen nach unten weisenden Anschlußstift übergeht, sowie einen mit dem Fußbereich einstückigen Verbindungsbereich, der in den nach oben ragenden Bereich übergeht, welcher eine zur Öffnung gerichtete Wölbung aufweist, und der abgewinkelte Abschnitt weist eine nach unten und außen gerichtete Anschlagkante für die Betätigungskappe auf.

Gemäß einer anderen Weiterbildung ist die Führungseinrichtung als eine durchgehende, die Öffnung umgebende, nach oben ragende Wand ausgebildet, deren oberer Bereich den Führungsbereich bil­ det, und die Betätigungskappe ist an gegenüberliegenden Seiten mit außermittig angebrachten Betätigungsvorsprüngen versehen.

Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnun­ gen an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Fassung;

Fig. 2 eine auseinandergezogene Darstellung der Fas­ sung nach Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Fassung;

Fig. 4 eine Seitenansicht der Fassung;

Fig. 5 eine Ansicht der Fassung von unten;

Fig. 6 ein Querschnitt durch die Fassung mit abge­ nommener Betätigungskappe;

Fig. 7 ein Querschnitt längs der Linie 7-7 von Fig. 3, wobei die Kontaktfahnen in ihrer Klemmstellung sind;

Fig. 8 ein Schnitt entsprechend Fig. 7, wobei die Kontaktfahnen jedoch zurückgedrückt sind zur Vorbereitung der Aufnahme einer integrierten Fassung, und

Fig. 9 ein Schnitt entsprechend Fig. 7 mit eingesetzter integrierter Schaltung in der Klemmstellung der Kontaktfahnen.

Die in den Zeichnungen dargestellte Fassung 10 dient zum Auf­ nehmen einer integrierten Schaltung 11. Als integrierte Schal­ tung wird im folgenden das gewöhnlich mit IC bezeichnete und Anschlußfahnen oder Anschlußkontakte aufweisende Bauteil be­ zeichnet, wie es in den Handel kommt. Die Fassung 10 umfaßt ein Bodenteil 12 mit einer Oberseite 14 und einer Unterseite 16. Das Bodenteil weist eine zentrale Öffnung 18 auf, die sich zwi­ schen Oberseite 14 und Unterseite 16 erstreckt. In das Boden­ teil sind eine Anzahl Nuten 22 eingearbeitet. Von der zentralen Öffnung 18 aus erstreckt sich ein Auflagebereich 24 bis in die zentrale Öffnung 18, der eine Bohrung 26 hat, durch die eine Befestigungsschraube gesteckt werden kann (nicht dargestellt).

Das Bodenteil 12 hat Seitenwände 28, von denen zwei mit außen­ liegenden Vertiefungen oder Ausschnitten 30 versehen sind. Von dem Bodenteil 12 ragt eine Wand 32 nach oben, die sich von der Oberseite 14 des Bodenteils aus und über den Umfang der zentra­ len Öffnung 18 erstreckt. Diese nach oben ragende Wand 32 hat einen damit einstückigen Führungsbereich 33. In einandergegen­ überliegende Wände 32 sind eine Anzahl Nuten 34 eingearbeitet, die mit den Nuten 22 in dem Basisteil fluchten und zur Aufnahme von Kontaktfahnen 36 dienen. Diese Kontaktfahnen sind aus einem elektrisch leitenden, federnden Material hergestellt, und zwar aus einem Blattmaterial mit einer Kontur, wie sie aus den Figu­ ren 7 und 8 zu erkennen ist. Jede Kontaktfahne 36 umfaßt einen Fußbereich 37, der in einen Anschlußstift 38 übergeht, der sich von dem Bodenteil 12 aus nach unten erstreckt. An den Fußbereich schließt sich ein Verbindungsbereich 40 an, der von Nuten 22 und 34 aufgenommen wird. An den Verbindungsbereich schließt sich ein nach oben ragender Bereich 42, im folgenden Kopfbereich ge­ nannt, an, der ein Kontaktteil 43 umfaßt mit einer zur Öffnung 18 hin gerichteten Wölbung 44. Der Kopfbereich 42 umfaßt ferner einen Vorsprung 46, der sich von dem Kontaktteil 43 nach oben erstreckt, und schließlich einen nach unten und auswärts gerich­ teten abgewinkelten Abschnitt 48. Die einzelnen Teile und Be­ reiche der Kontaktfahnen sind einstückig ausgebildet.

Die Fassung 10 umfaßt ferner eine Betätigungskappe 50, die als rechteckiger Rahmen ausgebildet ist, wie in Fig. 2 zu erkennen ist, und an zwei gegenüberliegenden Stirnseiten mit Halte­ laschen 52 versehen ist, die jeweils seitliche Vorsprünge 54 aufweisen, so daß jede Haltelasche mit den Vorsprüngen T-förmig gestaltet ist. Diese Haltelaschen mit Vorsprüngen passen in die komplementär geformten Ausschnitte 30 des Bodenteils hinein. Die Betätigungskappe 50 hat eine zentrale Öffnung 60, durch die ein IC in die Fassung 10 eingeführt werden kann, sowie unten liegende Anschlagkanten 64 an ihren beiden gegenüberliegenden Längskan­ ten. Die Betätigungskappe 50 umfaßt ferner Betätigungsvorsprünge 66, welche an gegenüberliegenden Enden auf den Stirnschenkeln leicht außermittig derselben angebracht sind.

Wenn die Kontaktfahnen 36 in die Nuten 32, 34 des Bodenteils 12 eingesetzt sind, so daß die Anschlußstifte 38 über die Unter­ seite 16 des Bodenteils vorstehen, wird die Betätigungskappe 50 über das Bodenteil gestülpt, bis die Vorsprünge 54 in die Aus­ schnitte 30 des Bodenteils einrasten, so daß die Betätigungs­ kappe mit dem Bodenteil verbunden, jedoch gegenüber diesem um eine gewisse Strecke frei bewegbar ist. Die beiden Anschlagkan­ ten 64 der Betätigungskappe 50 liegen dabei auf den abgewinkel­ ten Abschnitten 48 der Kontaktfahnen auf, und die beiden Füh­ rungseinrichtungen 33 drücken dabei gegen die Vorsprünge 46 der Kontaktfahnen unter Erzeugung einer gewissen Vorspannung der­ selben.

Zum Einsetzen eines IC-Chips 11 in die Fassung 10 wird die Be­ tätigungskappe 50 nach unten gegen das Bodenteil 12 gedrückt, so daß die Anschlagkanten 64 die abgewinkelten Abschnitte 48 nach unten drücken, wodurch die Kopfbereiche 42 aufgrund der Elastizität der Verbindungsbereiche 40 nach außen gedrückt wer­ den, so daß die die eigentlichen Kontakte bildenden Wölbungen 44 nicht mehr über die innere Seitenwand 35 des Bodenteils vor­ stehen, sondern mit diesen fluchten. Sodann wird das IC-Chip 11 von oben durch die Öffnung 60 bis auf die Auflagefläche 24 des Bodenteils hindurchgeschoben, so daß es zwischen die Wände 32 zu liegen kommt. Die Betätigungskappe 50 wird sodann losgelas­ sen. Da die Betätigungsvorsprünge 66 leicht außermittig ange­ ordnet sind, gelangt beim Loslassen eine Reihe von Kontaktfah­ nen 36 vor der anderen Reihe 36′ frei von der Druckkraft der Betätigungskappe 50. Wenn die Kontaktfahnen 36 freigekommen sind, drücken sie das IC-Chip in Anlage an die Seitenwand 35 und gewährleisten dadurch eine genaue Fluchtung des Chips innerhalb der Fassung. Aufgrund der Federwirkung der Kontaktfahnen 36 drük­ ken die abgewinkelten Abschnitte 48 derselben die Betätigungs­ kappe 50 von dem Bodenteil 12 weg nach oben und bewirken, daß die Wölbungen 44 der Kontaktfahnen gegen die Anschlußenden 13 des IC-Chips 11 drücken (Fig. 9). In den Figuren ist zwar ein IC-Chip mit Kontaktenden dargestellt, die Fassung ist jedoch in gleicher Weise geeignet für Chips, welche Anschlußfahnen aufwei­ sen.

Zum Herausnehmen des IC-Chips 11 wird die Betätigungskappe 50 nach unten gedrückt, so daß die Kontaktfahnen 36, 36′ von dem Chip freikommen und dieses herausgenommen werden kann.

Claims (4)

1. Fassung für eine integrierte Schaltung, mit einem eine zen­ trale Öffnung (18) aufweisenden Bodenteil (12), einer Anzahl Kontaktfahnen (36), die jeweils in das Bodenteil (12) einge­ lassen sind und einen nach oben ragenden Bereich (42) umfas­ sen und die entlang mindestens einer Seitenkante der Öffnung des Bodenteils angeordnet sind und zugleich Klemmen zum Festhalten der integrierten Schaltung in der Fassung bilden, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kontakt­ fahne (36) einen von dem nach oben ragenden Bereich (42) ausgehenden Vorsprung (46) aufweist sowie einen von diesem Bereich ausgehenden und von der Öffnung (18) nach außen wei­ senden abgewinkelten Abschnitt (48), daß das Bodenteil einen Führungsbereich (33) aufweist, an dem die Vorsprünge (46) der Kontaktfahnen anliegen, so daß die Kontaktfahnen in die Klemmstellung vorgespannt sind, daß ferner eine bewegbare Betätigungskappe (50) vorgesehen ist, die über das Boden­ teil (12) gestülpt ist und Anschlagflächen (64) aufweist, die entlang den die Kontaktfahnen (36) aufnehmenden Kanten auf den abgewinkelten Abschnitten (46) der Kontaktfahnen auf­ liegen.

2. Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Betätigungskappe (50) Haltelaschen (52) aufweist, die jeweils mit Vorsprüngen (54) versehen sind, und daß das Bodenteil (12) mit entsprechend geformten Aus­ schnitten (30) zur Aufnahme der Haltelaschen und Vorsprünge versehen ist.

3. Fassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jede Kontaktfahne (36) einen Fußbe­ reich (37) aufweist, der in dem Bodenteil (12) verankert ist und in einen nach unten weisenden Anschlußstift (38) übergeht, sowie einen mit dem Fußbereich einstückigen Ver­ bindungsbereich (40), der in den nach oben ragenden Bereich (42) übergeht, daß dieser Bereich eine zur Öffnung (18) ge­ richtete Wölbung (44) aufweist, und daß der abgewinkelte Abschnitt (48) eine nach unten und außen gerichtete An­ schlagkante für die Betätigungskappe (50) aufweist.

4. Fassung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Führungseinrichtung eine durch­ gehende, die Öffnung (18) umgebende, nach oben ragende Wand (32) umfaßt, deren oberer Bereich den Führungsbereich (33) bildet, und daß die Betätigungskappe (50) an gegenüberlie­ genden Seiten außermittig angebrachte Betätigungsvorsprünge (66) aufweist.