DE3706279A1 - Verfahren und vorrichtung zur verpackung von plattenfoermigen aufzeichnungstraegern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich allgemein auf das Verpacken von Informationen enthaltenden Aufzeichnungsträgern und insbe­ sondere auf das Verpacken von plattenförmigen Aufzeichnungs­ trägern, wie Kompakt-Audio- und Videoplatten.

Eines der erheblichen Probleme im Zusammenhang mit einem Transport von Informationen enthaltenden Aufzeichnungsträ­ gern, wie Kompakt-Audio- und Videoplatten, liegt darin, die Verpackung und das Verpacken so auszuführen, daß eine Beschädigung der verpackten Aufzeichnungsträger durch einen Schlag während des Transports ausgeschaltet wird. Ein der­ zeit übliches Verpackungsverfahren für eine Anzahl von Ver­ packungsträgern sieht vor, je einen einzelnen Aufzeichnungs­ träger für sich in einen Faservliesbeutel einzubringen und dann die Aufzeichnungsträger zu Einheiten mit vorbestimm­ ter Anzahl zusammenzupacken, worauf diese Einheiten in vorgegebener Zahl in einen Behälter aus Wellpappe eingehüllt werden. Dieses Verfahren zur Verpackung von Aufzeichnungs­ trägern ist jedoch aufwendig, kompliziert und beschwerlich, so daß die Verpackungskosten hoch sind.

Der Erfindung liegt insofern die Aufgabe zugrunde, ein Ver­ fahren und eine Vorrichtung zur Verpackung einer Anzahl von Aufzeichnungsträgern aufzuzeigen, womit der Verpackungsvor­ gang auf einfache, billige und sichere Weise durchgeführt werden kann.

In Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zur Verpackung einer Anzahl von platten- oder scheibenförmigen Aufzeichnungsträgern, von denen jeder ein Loch in seinemZentrum aufweist, vorge­ sehen, das die folgenden Schritte umfaßt: Zusammenstellen der plattenförmigen Aufzeichnungsträger unter Ausfluchten deren zentralen Löcher zueinander zur Ausbildung eines mit einem Durchgangsloch versehenen zylindrischen Plattensatzes, Einsetzen eines länglichen Dorns in das zentrale Durchgangs­ loch, Aufsetzen eines Paars von Manschetten auf den längli­ chen Dorn auf dessen beide Endstücke, so daß der zylindri­ sche Speicherplattensatz mit Bezug zum Dorn festgelegt ist, und Umhüllen des zylindrischen Plattensatzes mit einem schrumpfbaren Material. Dieser zylindrische, umhüllte Plat­ tensatz wird in einem Gehäuse, das eine untere sowie obere Gehäusehälfte hat, die jeweils ein halbzylindrisches Aufnahme­ teil mit im wesentlichen zu je einer halbzylindrischen Hälf­ te des zylindrischen Plattensatzes gleichen Abmessungen auf­ weist, eingeschlossen.

Das Gehäuse ist vorzugsweise mit einer Anordnung zum gegen­ seitigen Eingriff der Gehäusehälften ausgestattet, wobei diese Anordnung L-förmig verlaufende vorstehende Teile oder Zargen und L-förmig verlaufende Lagerrahmen hat, so daß die obere sowie untere Hälfte stabil und haltbar miteinander zu verbinden sind. Die L-förmigen, hochstehenden Zargen wer­ den jeweils an diagonal einander gegenüberliegenden Eckenbe­ reichen der oberen sowie unteren Hälfte vorgesehen, während die L-förmigen Lagerrahmen an den jeweils anderen Eckenbe­ reichen vorgesehen werden, so daß die L-förmigen, vorstehen­ den Zargen mit den L-förmigen Lagerrahmen zum Eingriff kommen.

Die Aufgabe wie auch weitere Ziele und die Merkmale sowie Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung einer beispielhaften, jedoch bevorzugten Ausführungsform desErfindungsgegenstan­ des deutlich. Räumliche Angaben in der Beschreibung sind als auf die jeweilige Figur bezogen zu verstehen. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schrägansicht eines für die Verpackung von Auf­ zeichnungsträgern gemäß der Erfindung ausgebildeten Gehäuses;

Fig. 2 eine Schrägansicht zum Vorgang des Zusammenstellens der Aufzeichnungsträger zu einem Satz;

Fig. 3 eine Schrägansicht eines zusammengestellten, von einem Hüllmaterial umschlossenen Satzes von Aufzeich­ nungsträgern;

Fig. 4 eine Seiten- sowie Frontansicht von gemäß der Erfin­ dung zu verpackenden Aufzeichnungsträgern.

Das in Fig. 1 gezeigte Gehäuse dient der Verpackung von Sätzen von Aufzeichnungsträgern, wie ein solcher in Fig. 3 gezeigt ist. Ein jeder Aufzeichnungsträger 11, der vorzugs­ weise zur Umsetzung der Erfindung in die Praxis zur Anwen­ dung kommt und in Fig. 4 dargestellt ist, hat eine schei­ ben- oder plattenförmige Gestalt, wobei der Durchmesser der Platte beispielsweise 120 mm beträgt und die Platte mit einem Loch 11 b in ihrem Zentrum versehen ist. Rund um das Loch 11 b und an der Aufzeichnungen nicht tragenden Fläche ist ein vorstehender Kragen 11 a mit einem Durchmesser von 37 - 40 mm und einer Höhe von etwa 1,55 mm ausgebildet.

Zum Zusammenstellen einer Anzahl von Aufzeichnungsträgern, um aus diesen einen Satz zu bilden, wobei alle Kragen 11 a nach einer Richtung hin zeigen und die Löcher 11 b alle mit­ einander fluchten, wird ein länglicher Dorn 12, beispiels­ weise ein Hohlzylinder, durch die Löcher 11 b geführt. Auf die beiden überstehenden Endabschnitte des Dorns 12 werden auf jedem Ende des zusammengestellten Satzes eine Manschet­ te oder Stirnanlagefläche 13 gesetzt, die jeweils eine im wesentlichen zur Gestalt der Aufzeichnungsträger 11 gleiche Ausgestaltung hat, so daß ein zylindrischer Plattensatz 14 gebildet wird, welcher, wie Fig. 3 zeigt, von einem schrumpf­ baren Material 15, das beispielsweise durch Wärmeeinwirkung schrumpft, umhüllt wird. Der von dem schrumpfbaren Material 15 umhüllte und zusammengehaltene Plattensatz 14 wird in ein kastenförmiges Gehäuse 17 eingebracht, das zwei Halbscha­ len 16 umfaßt, die zueinander im wesentlichen gleich ausge­ staltet und ausgebildet sind, wie die Fig. 1 zeigt. Das kastenförmige Gehäuse 17 kann aus einem geschäumten Materi­ al, das Polystyrol und Polyäthylen enthält, z.B. aus dem von Sekisui Kaseihin Kogyo Co., Ltd. erzeugten Material POK30 bestehen.

Jede der Halbschalen 16 weist ein Aufnahmeteil 18 oder deren mehrere zur Aufnahme von einem oder mehreren umhüllten Plat­ tensätzen 14 auf. In Mehrzahl vorhandene Aufnahmeteile 18 werden zueinander parallel unter Einfügung von Trennwänden 19 angeordnet. Jedes Aufnahmeteil 18 weist eine halbzylindri­ sche Innenwand 18 a auf, die der Hälfte des Umfangs des zy­ lindrischen Palttensatzes 14 angepaßt ist und diese aufnimmt. Ferner sind in inneren Stirnwänden 20 a einer jeden Halbscha­ le 16 Paare von halbzylindrischen Dornlagerteilen 21 a ausge­ bildet, die in zu den Flächen der halbzylindrischen Innen­ wände 18 a rechtwinkliger Richtung oder in Richtung der Längs­ erstreckung eines jeden Aufnahmeteils 18 verlaufen, so daß je ein Ende des Dorns 12 in einem Dornlagerteil 21 a aufge­ nommen und gehalten wird. Ein Paar von halbzylindrischen Dornlagerteilen 21 a bildet somit ein Auflager für den durch das Durchgangsloch des Plattensatzes 14 geführten Dorn 12.

An jedem der Eckenbereiche A und B der Halbschale 16, die einander diagonal gegenüberliegen, ist eine L-förmig ausge­ bildete, vorstehende Zarge 22 angeordnet, die mit Bezug zur inneren Stirnwand 20 a und einer Innenwand 18 a, wie Fig.1 zeigt, von der Außenwand 18 b sowie der äußeren Stirnwand 20 b um eine vorbestimmte Höhe d übersteht. Andererseits ist in jedem anderen Eckenbereich C und D, die sich diagonal gegenüberliegen, ein L-förmiger Lagerrahmen 23 vorgesehen, der in den äußeren Wänden 18 b sowie 20 b mit Bezug zu den inneren Wänden 18 a sowie 20 a um die vorbestimmte Tiefe d, die der Höhe d gleich ist, zurückgesetzt oder ausgespart ist, so daß die L-förmige Zarge 22 in den L-förmigen Lager­ rahmen 23 eingepaßt werden kann. Die Abmessung der L-förmi­ gen Zarge 22 ist der Abmessung des L-förmigen Lagerrahmens 23 im wesentlichen gleich, wobei die Längserstreckung der zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Abschnitte der L-förmigen Zarge 22 bzw. des L-förmigen Lagerrahmens 23 mit Bezug zu der von diesen gebildeten Ecke im wesentlichen mit der halben Länge der jeweils zugeordneten Außenwand fest­ gesetzt werden kann.

Demzufolge sind, wenn der Plattensatz von Fig. 3 in jeweils ein Aufnahmeteil 18 eingesetzt ist, wie in Fig. 1 strich­ punktiert angedeutet ist, die untere halbzylindrische Hälfte des Satzes 14 im Aufnahmeteil 18 und der Dorn 12 in den beiden halbzylindrischen Dornlagerteilen 21 a festgelegt. In diesem Fall werden die Stirnflächen des Dorns 12 an den Innenflächen der L-förmigen Zargen 22 zur Anlage gebracht, so daß eine Bewegung des Plattensatzes 14 in dessen axialer Richtung verhindert wird.

Nach dem Einlegen der Plattensätze 14 in die Aufnahmeteile 18 wird die andere Halbschale 16 so aufgesetzt, daß die L- förmigen Zargen 22 jeweils in die Lagerrahmen 23 eingrei­ fen, womit die Plattensätze 14 abgedeckt werden. Als Ergeb­ nis dessen werden die Plattensätze 14 jeweils vollständig umschlossen und in einem völlig unbeweglichen Zustand fest­ gehalten. Dieses Vorgehen und diese Ausbildung zum Verpak­ ken von Aufzeichnungsträgern schützt diese gegen einen auf ein Fallen od. dgl. zurückzuführenden Schlag oder Stoß, wo­ bei die Herstellung der Verpackung sowie das Verpacken selbst auf einfache Weise und mit niedrigen Kosten zu bewerk­ stelligen sind. Der gesamte Verpackungsvorgang für eine An­ zahl von Aufzeichnungsträgern wird folglich vereinfacht und verbilligt.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf ihre bevorzugte Ausführungsform dargestellt und beschrieben, jedoch ist sie darauf nicht beschränkt. Bei Kenntnis der offenbarten Erfin­ dung wird der Fachmann Möglichkeiten zu Abwandlungen, Auslas­ sungen und Änderungen sehen, die jedoch als im Rahmen der Erfindung liegend zu betrachten sind.

Claims (7)

1. Verfahren zur Verpackung einer Anzahl von plattenförmi­ gen, eine Information enthaltenden Aufzeichnungsträgern, von denen jeder in seinem Zentrum mit einem Loch verse­ hen ist, gekennzeichnet durch die Schritte:

• - Zusammenstellen der plattenförmigen Aufzeichnungsträ­ ger unter Ausfluchtung deren Löcher zueinander zur Ausbildung eines ein Durchgangsloch aufweisenden zy­ lindrischen Plattensatzes,
• - Einführen eines länglichen Dorns in das Durchgangs­ loch,
• - Aufsetzen je einer Manschette auf je einen Endab­ schnitt des Dorns zur Befestigung des zylindrischen Plattensatzes mit Bezug zum länglichen Dorn und
• - Umhüllen des zylindrischen Plattensatzes mit einem schrumpfbaren Material.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den wei­ teren Schritt des Einschließens des umhüllten zylindri­ schen Plattensatzes in ein Gehäuse, das aus einer ersten sowie zweiten Halbschale besteht, von denen jede ein halbzylindrisches Aufnahmeteil mit einer einem halbzy­ lindrischen Teil des zylindrischen Plattensatzes gleich bemessenen Ausbildung hat.

3. Vorrichtung zur Ausbildung eines Plattensatzes aus einer Anzahl von scheibenförmigen, eine Information enthalten­ den Aufzeichnungsträgern, von denen jeder in seinem Zentrum mit einem Loch versehen ist, gekennzeichnet

• - durch einen länglichen Dorn (12), der ein durch Zusam­ menstellen der scheibenförmigen Aufzeichnungsträger (11) unter Ausfluchtung deren zentralen Löcher (11 b) miteinander zu einem zylindrischen Plattensatz (14) in diesem ausgebildetes Durchgangsloch durchsetzt, und
• - durch ein Paar von Manschetten (13), die den zylindri­ schen Plattensatz auf dem Dorn (12) festlegen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Manschetten (13) eine zur Gestalt des scheibenförmigen Aufzeichnungsträgers (11) im wesentli­ chen gleiche Ausgestaltung aufweist.

5. Vorrichtung zum umschließenden Verpacken eines zylin­ drischen, durch Zusammenstellen von scheibenförmigen Aufzeichnungsträgern unter Ausfluchtung von in diesen befindlichen Zentrumslöchern miteinander zur Ausbildung eines Durchgangslochs sowie durch Einsetzen eines längli­ chen Dorns in dieses Durchgangsloch gebildeten zylindri­ schen Plattensatzes, gekennzeichnet

• - durch eine obere sowie untere Behälter-Halbschale (16), von denen jede wenigstens ein einer halbzylin­ drischen Hälfte des Plattensatzes (14) angepaßtes Aufnahmeteil (18) hat,
• - durch eine an zwei einander gegenüberliegenden Ecken­ bereichen (A, B) einer jeden Halbschale stehend ange­ ordnete, L-förmig verlaufende Zarge (22) und
• - durch einen an den zwei anderen diagonal gegenüber­ liegenden Eckenbereichen (C, D) einer jeden Halbschale ausgebildeten, L-förmig verlaufenden Lagerrahmen (23), mit dem die L-förmige Zarge zum Eingriff kommt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Halbschalen (16) wenigstens zwei einander gegenüberliegende, die Endabschnitte des länglichen Dorns (12) aufnehmende halbzylindrische Dornlagerteile (21 a) hat.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die L-förmig verlaufenden Zargen (22) die beiden Enden des länglichen Dorns (12) gegen eine Bewegung in dessen Achsrichtung festlegen.