DE1692109C - Vorrichtung zum Behandeln von in all seitig geschlossenen Behaltern aus zerbrech hchem oder deformierbarem Material emge füllten Produkten - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von in all seitig geschlossenen Behaltern aus zerbrech hchem oder deformierbarem Material emge füllten ProduktenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bctndcln
von in allseitig geschlossenen Behältern aus rbrechlichem oder deformierbarem Material eingellten
Produkten, in der jeder Behälter einzeln in nen Schutzmantel eingeführt wird und dann der Beilter
mit dem ihn umschließenden Schutzmantel auf ncr Schraubenbahn quer zur Achse des Schutzmantels
durch ein oder mehrere Behandlungsmittel gefördert wird und erst nach dem Verlassen der Behandlungsmittel
wieder von dem Schutzmantel befreit
Beim Sterilisieren von Lebensmitteln, etwa von Milch, in Glasflaschen gibt es immer einen gewissen
Bruchausschuß, weil bereits schadhafte Flaschen mechanischen Stoßen und thermischen Belastungen ausgesetzt
werden. Wenngleich dieser Bruch beim Handhaben der Flaschen in mit Rad und Schraube arbeitenden
rotierenden Kochern geringfügig sein mag, so sammeln sich doch zerbrochene Flaschen auf dem
Boden der Kocher an, hemmen die unbeschädigten Flaschen und verursachen noch mehr Bruch.
Nach der deutschen Patentschrift 1 005 027 ist bereits eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der
mehrere miteinander verbundene Kapseln, die aus Drahtstäben oder durchbrochenen Blechmänteln bestehen,
vorgesehen sind und jeweils eine Reihe eine^
Förderers bilden. Die Kapseln sind nach dem Einfi: len des zu behandelnden Produktes in jeweils eine
Kapsel gemeinsam durch einen einzigen Schieber ver schließbar. Der Nachteil dieser Kapseln besteht
darin, daß die einzelnen Kapseln nicht getrennt un^ nach Wahl behandelt werden können.
Eine ähnliche Vorrichtung ist in der französischen Patentschrift 1 142 883 beschrieben, bei der in Form
eines Förderbandes zusammenhängende flaschenför mig ausgebildete, an einem Ende geöffnete Kappen
vorgesehen sind, in die jeweils eine Flasche einsetz-6ar ist. Auch hier slnär die einzelnen Kappen nicht
voneinander trennbar und die Kappen selbst während der Behandlung einseitig geöffnet, so daß die Teile
zerbrochener Flaschen in die Gesamtvorrichtung gelangen können.
Aus der französischen Patentschrift 1 361 850 ist weiterhin eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der
eine Förderkette durch ein Behandlungsmedium geführt wird, die aus jeweils hintereinander angeordneten
zylindrischen, einseitig geöffneten Schutzmänteln gebildet wird, wobei in jeweils einen Schutzmantel
zwei Flaschen einführbar sind. Aber auch diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß die einzelnen
Schutzmantel miteinander verbunden sind und während des Betriebes nicht verschlossen sind, so daß
Teile zerbrochener Flaschen aus einem Schutzmantel austreten und in die Vorrichtung gelangen können.
Aus der USA.-Patentschrift 1 543 964 ist auch bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der als Schutzmantel
voneinander getrennte einfache Zylindermäntel, die an ihren Stirnseiten geöffnet sind, verwandt
werden. Derartige Schutzmantel weisen jedoch den Nachteil auf, daß zu Bruch gegangene, zu behandelnde
Behälter ohne weiteres aus den Schutzmänteln austreten können und somit in die Behandlungsvorrichtung
gelangen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art anzugeben, bei der die zu behandelnden Behälter in voneinander unabhängigen Schutzmänteln
durch die Behandlungsvorrichtung geführt werden können und bei der die Gefahr beseitigt ist, daß
der Arbeitsablauf durch zerbrochene Behälter gestört wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß gelöst durch
eine rohrförmige Innenhülse mit einem offenen Ende und einem teilweise geschlossenen Ende, die so be-
messen ist, daß der Behälter in sie einschiebbar ist,
und durch eine rohrförmige Außenhülse mit einem
offenen Ende und einem teilweise geschlossenen Ende, deren Abmessungen so gewählt sind, daß sie
sich lose über die den Behälter umgebende Innenhülse
schieben läßt. Eine derartige Vorrichtung ermöglicht eine voneinander unabhängige Behandlung
der einzelnen zu behandelnden Behälter, und es wird erreicht, daß die Behandlungsvorrichtung von zu
Bruch gegangenen Behältern freigehalten wird, die den Arbeitsablauf stören oder sogar vollständig stillegen
könnten.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen
hervor. Es zeigt
F i g. I eine schematische Ansicht von oben, die eine bevorzugte Anordnung der Bestandteile der erfindungsgemäßen
Sterilisierungsanlage auf einer Arbeitsebene zeigt,
F:ig. 2 eine'vergrößerte Teiiseitenansicht der Anlage
von Fig. I, die die Anordnung von fünf Behandlungseinheiten vom Rad-Schraubentyp veranschaulicht,
durch welche die Glasflaschen geleitet werden,
F i g. 3 einen Vertikalschnitt nach der Linie 3-3 der Fig.l, der schematisch ein Heißwasser-Rückleilungssystem
zeigt, das den Überdruck-Vorerhitiir mit einem Normaldruck-Vorerhitzer verbindet,
F i g. 4 eine vergrößerte perspektivische Ansicht mit auseinandergezogenen Teilen, die die Lage einer
Flasche relativ zu einer erfindunpsgemäßen Innen-
liülse und Außenhülse vor dem Einkapseln veranschaulicht,
F i g. 5 einen Vertikalschnitt durch eine aus der Innenhülse und der Außenhülse durch Ineinanderschieben
gebildete Kapsel, der erkennen läßt, auf welche Weise die Flasche eingeschlossen ist,
Fig. 6 einen Seitenriß mit weggebrochenen Teilen
einer zweiten Ausführungsform der Kapsel oder Steckhülse, weiche eine Innenhülsc aus Kunststoff
verwendet.
Die gemäß der Erfindung ausgebildeten Schutzkapseln sind z. B. in einer in F i g. 1 schematisch dargestellten
kontinuierlich arbeitenden Sterilisierungsanlage verwendbar, um Behälter, beispielsweise Glasflaschen
J (Fig. 4), in mit Rad und Schraube arbeitenden
Kochern und Kühlvorrichtungen derart zu handhaben, daß selbst dann, wenn ein Behälter bricht, dieser
den Sterilisierungsprozeß nicht stört.
Im folgenden werden die Behälter/ als Glasflaschen bezeichnet; selbstverständlich kann es sich jedoch
auch um andere Gegenstände, etwa Behälter aus Kunststoff, Aluminium oder anderen Werkstoffen,
handeln. Die Behälter können symmetrische oder unregelmäßige Form haben; so können es z. B. nicht
rollbare Behälter, etwa mit quadratischem oder hexagonalem Querschnitt, sein. Sie alle lassen sich in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung handhaben.
Der Sterilisierungsprozeß wird etwa in einer Anlage durchgeführt, die Glasflaschen/ handhabt,
welche zunächst mit einem Produkt, etwa Milch, gefüllt, verschlossen und mit einem gemäß der Erfindung
ausgebildeten Schutzmantel, der im folgenden als Kapsel bezeichnet werden soll, versehen worden
sind. Dies geschieht in einer üblichen Abfüll- und Verschließeinrichtung 30 (Fig. 1). Danach wird jede
Flasche in einen Kapsellader 32 einer Einkapselungsund Einführungsvorrichtung 33 geleitet, wo sie zwischen
einer Innenhülse 34 und einer Außenhülse 36 in Stellung gebracht wird, wie dies aus Fi g. 4 ersichtlich
ist. Während die Glasflasche /, die Inn^nhülse 34
und die Außenhülse 36 den Kapsellader 32 durchlaufen, werden die Innenhülse 34 und die Außenhülse
26 zu einer fertigen, die Flasche schlüssig umgebenden Kapsel 38 ineinandergeschoben (s. F i g. 5). Die
Kapsel 38 mit der eingeschlossenen Flasche wird nun nacheinander in einem Normaldruck-Vorerhitzer 40
ίο (Fig. 1) in Wasser von 6Q bis 1000C in einem Überdruck-Vorerhitzer
42 in Dampf von etwa 113° C und in einem Sterilisierer 44 in Dampf von etwa 130° C
und endlich in einem Überdruck-Kühler 46 in Wasser von etwa 90° C und zuletzt in einem Normaldruck-Kühler
48 in Wasser von etwa 21 bis 32° C gebracht.
Danach wird jede einzelne Kapsel 38 mit der sterilisierten
und abgekühlten Flasche im Inneren durch einen Kapseldreher 50 (F i g. 2) geleitet, welcher die
ao Kapsel 38 aus einer horizontalen in eine aufrechte Stellung bringt. Von hier gelangt die Kapsel 38 zu
einem Kapselentlader 52, in dem die Außenhülse 36 und die Innenhülse 34 magnetisch von der Flasche
weggezogen werden und die Flasche aus der Anlage
auf einem Förderer 54 entlassen wird. Die leere Innenhülse 34 und Außenhülse 36 werden dann von
Rückförderern 56 bzw. 58 zu dem Kapsellader 32 zurückgebracht.
In der in F i g. 1 und 2 gezeigten Anlage sind fünf Wärmebehandlungseinheiten40,42,44,46 und 48 dargestellt St*lh<:tvprstänHli>h lcnnnen
diese Einheiten ill_ anderer Anzahl und Anordnung verwendet werden.
Die Einheiten sind Kessel mit Rad und Schraube und können entsprechend der Beschreibung der USA.-Patentschrift
2 536 115 konstruiert und angeordnei
sein.
Die Flaschen J werden einzeln in eine Kapsel 38 eingeschlossen, deren Größe und Form sie zur zuverlässigen
Handhabung in den verschiedenen Kesseln zur Wärmebehandlung geeignet macht. Dadurch, daß
jede einzelne Flasche in einer eigenen Kapsel eingeschlossen wird, wird eine etwaige schadhafte Flasche,
die durch thermische oder mechanische Beanspruchung zerbrochen ist, in ihrer Kapsel verschlossen gehalten,
bis sie alle Kessel durchlaufen hat, und erst dann aus der Kapsel entnommen.
Die Kapsel 38 der Fi g. 4 und 5 besteht aus einer
Innenhülse 34 und einer Außenhülse 36, die beide aus eisenhaltigem Metall sind, das einer magnetisehen
Anziehung fähig ist. Die Innenhülse 34 weist einen zylindrischen Körper 82 mit einem etwas größeren
Durchmesser als die einzukapselnde Flasche auf, dessen eines Ende 84 zum Einschieben der Flasche
offen ist. Das andere Ende der Innenhülse 34 ist von einer Abschlußplatte 86 teilweise geschlossen;
diese kann mit dem Körper 82 aus einem Stück geformt sein und hat eine öffnung 88 für den Eintritt
des Behandlungsmiltels in die Kapsel 38. Nahe an der Abschlußplatte 86 sind in dem zylindrischen Kören per 82 nach innen ragende Vertiefungen 90 vorgesehen,
gegen die sich die Flasche anlegt; die Vertiefungen wirken dabei als Anschlag, der verhindert, daß
die Flaschenkappe mit der Abschlußplatte 86 in Kontakt kommt. Ein solcher Kontakt könnte nämlich die
Beschriftung auf den Flaschenkappen beschädigen.
Die Außenhülse 36 der Kapsel 38 hat ein ähnliches Aussehen wie die Innenhülse 34. Sie besteht aus
einem zylindrischen Körper 92 mit einem etwas grö-
Beren Durchmesser als der Körper 82 tier Innenhülse.
Der Körper 92 hat ein offenes Ende 94, durch das die Inncnhulse 34 eingeschoben wird, und ein teilweise
geschlossenes Ende, das von einer Abschlußplatte 96 gebildet wird, die ein integraler Teil des Körpers
92 ist und eine öffnung 98 hat. Um die magnetische Anziehung zwischen dem offenen Ende 84 der
Innenhülse und der Abschlußplatte 96 der Außenhülsc
möglichst gering zu machen, wenn die Abschlußplatte einer magnetischen Anziehung unterworfen
wird, ist auf der Innenseite der Abschlußplatte 96 eine mit einer öffnung versehene Scheibe
100 aus unmagnetischem Material befestigt. Diese weist einen von der Abschlußplatte' beabstandeten
Ringflansch 102 auf, der praktisch jede magnetische Anziehung zwischen der Außen- und der Innenhülse
verhindert.
Die in Fig. 6 gezeigte Kapsel 38'α stellt eine andere
Ausführungsform dar. Diese ist für Flaschen bestimmt, die vom Flaschenumfang vorstehende Beschriftungen
oder Zeichen haben. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß diese Beschriftungen angeritzt
oder beschädigt werden, wenn man die Flaschen in metallischen Hülsen rollen läßt, wie dies in Fig. 5
dargestellt ist.
Die Kapsel 38a der Fig. 6 weist eine Innenhülse
34 α aus Kunststoff auf, die die Flasche abstützt oder nicht anritzt. Die Innenhülse besieht aus einem zylindrischen
Körper 104 mit einem offenen Ende und einem von einer Abschlußplatte 106 fast abgedeckten
Ende. In der Abschlußplatte ist ein Loch 108 vorgesehen. Die Abschlußplatte enthält einen eisenhaltigen
Werkstoff, so daß sie magnetisch angezogen werden kann. In der Innenhülse 34 a sind Stufen 110 vorgesehen,
die die Flasche erfassen und verhindern, daß die Flaschenkappe gegen die Abschlußplatte 106
stößt. Der Zylinderkörper 104 weist Schlitze 112 auf, durch die das Erwärmungsmittel in die Kapsel gelangen
kann. Der inneiiraum der Innenhülse 34 a mag
übrigens so ausgebildet werden, daß er eigentümlich geformten Gegenständen angepaßt ist.
Die Kapsel 38 a hat eine Außenhülse 36 a, die der
Außenhülse 36 gleicht mit dem Unterschied, daß ihr zylindrischer Körper 114 mehrere Löcher 116 zum
Durchtritt von Wasser und Dampf aufweist. Da die Innenhülse 34 a aus einem Kunststoff besteht, ist eine
unmagnetische Scheibe, wie sie die Kapsel 38 enthält, nicht erforderlich; denn Innenhülsc 34 a und Außenhülse
36 α werden nicht magnetisch zueinander gezogen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Behandeln von in allseitig geschlossenen Behältern aus zerbrechlichem oder
deformierbarem Material eingefüllten Produkten, in der jeder Behälter einzeln in einen Schutzmantel
eingeführt wird und dann der Behälter mit dem ihn unischließenden Schutzmantel auf einer
Schraubenbahn quer zur Achse des Schutzmantels durch ein oder mehrere Behandlungsmittel
gefördert wird und erst nach dem Verlassen der Behandlungsmittel wieder von dem Schutzmantel
befreit wird, gekennzeichnet durch eine
rohrförmige Innenhülse (34) mit einem offenen Ende (84) und einem teilweise geschlossenen
Ende, die so bemessen ist, daß der Behälter in sie einschiebbar ist, und durch eine rohrförmige
Außenhülse (36) mit einem offenen Ende (94) und einem teilweise geschlossenen Ende, deren
Abmessungen so gewählt sind, daß sie sich lose über die den Behälter umgebende Innenhülse
schieben läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise geschlossenen Enden
durch Abschlußplatten (96 bzw. 86) gebildet sind, die in der Mitte eine Öffnung (98 bzw. 88)
aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise geschlossenen
Enden der Innen- und der Außenhülse~(34^
36) magnetisierbaren Werkstoff enthalten.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite
des teilweise geschlossenen Endes der Außenhülse (36) unmagnetisches Material angeordnet
isi.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zum Einschließen von mit Kappen versehenen
Glasflaschen, gekennzeichnet durch von der Innenhülse nach innen ragende Vorsprünge (90),
die als Anschlag für die Glasflaschen dienen und an einer solchen Stelle angeordnet sind, daß sie
das Aufschlagen der Flaschenkappen auf das teilweise geschlossene Ende der Innenhülse verhindem
(Fig. 5).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, insbesondere zum Einschließen von mit Kappen
versehenen Glasflaischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülse (43 a) in ihrem Mantel
mehrere Durchbrechungen (112) aufweist und daß auch in dem Mantel der Außenhülse (36 a)
mehrere Durchbrechungen (116) angeordnet sind.
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