DE753731C

DE753731C - Anordnung zur Ultraviolett-Bestrahlung von Lebensmitteln in festem, breifoermigem oder fluessigem Zustand, insbesondere von Getreide

Info

Publication number: DE753731C
Application number: DES141509D
Authority: DE
Inventors: Hellmuth Dipl-Ing Bayha; Eugen Dr Rer Nat Sauter
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1940-06-30
Filing date: 1940-06-30
Publication date: 1953-10-05

Description

Anordnung zur Ultraviolett-Bestrahlung von Lebensmitteln in festem, breiförmigem oder flüssigem Zustand, insbesondere von Getreide Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ultraviolett-Bestrahlung von Lebensmitteln in festem, breiförmigem oder flüssigem Zustand, insbesondere Getreide, und besteht in einem waagerecht oder schräg angeordneten drehbaren, trommelförmigen Gutbehälter, in dessen Innerem eine oder mehrere Bestrahlungslampen in Richtung der Rotationsachse des Behälters angeordnet sind. Die Einrichtung ist mit einer Gut-Zuführungseinrichtung am einen und einer Gut-Abführungseinrichtung am anderen Ende und einem Antrieb zum Drehen des Behälters versehen. Die Vorteile der Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen derselben. werden an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
In Fig. i ist ein trommelförmiger Gutbehälter i waagerecht angeordnet. Der Behälter ruht auf Führungsrollen z und kann mittels eines in der Zeichnung zur besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellten Antriebes, beispielsweise -eines Elektromotors, um seine Längsachse in Umdrehung versetzt werden. Der Gutbehälter ist an beiden Stirnseiten ganz oder teilweise offen und ist am einen Ende mit einer Zuführungseinrichtung 3 und am anderen Ende mit einer Abführungseinrichtung 4. für das zu bestrahlende bzw. das bestrahlte Gut versehen. Im Innern des Behälters i ist eine Bestrahlungslampe 5 zur Erzeugung von Ultraviolettstrahlen angeordnet. Die Lampe 5 ist von dem Behälter i baulich getrennt und wird mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Haltevorrichtung in ihrer gezeichneten Lage gehalten.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ,ist folgende: Das Gut wird durch die Zuführungseinrichtung 3 in den Behälter eingeführt und durch die Drehbewegung ständig umgewälzt. Während dieser Urnwälzbewegung wird das Gut, beispielsweise Getreide, zuverlässig von allen Seiten der Einwirkung der von der Lampe 5 ausgehenden Strahlung ausgesetzt. Die Fortbewegung des Gutes vom Einfüllende zum Auslaßende des Behälters kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise kann der Behälter nach dem Auslaßende zu schwach geneigt sein. Statt dessen können jedoch in dem Behälter auch geeignete Fortbewegungseinrichtungen für das Gutvorgesehen werden. Beispielsweise können hierzu an der Innenseite des Behälters schraubenförmige Führungseinrichtungen angebracht sein, wie es in der Fig. i durch die gestrichelten Linien 6 angedeutet ist. Um das Gut zuverlässig umzuwälzen, können an der Innenseite der Trommel auch geeignete Einbauten, beispielsweise gemäß Fig. a in Form von Rippen 7, angeordnet werden. Die Lampe 5 kann auch unmittelbar so an dem Behälter i befestigt werden, daß sie sich beim Umlaufen des Behälters i mitdreht. Statt einer Lampe können auch mehrere Lampen vorgesehen sein.
Ein ähnliches, doch etwas abweichendes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 3 und 4. gezeigt. Die Teile i bis 4 sind die gleichen wie in Fig. i. Unterschiedlich ist jedoch gegenüber der Anordnung nach Fig. i, daß in dem Behälter i statt einer einzigen Lampe 5 mehrere Lampen vorgesehen sind. Wie Fig. .l zeigt, sind die Lampen kreisförmig in gleichem Abstand voneinander angeordnet. Auch hier können die Lampen entweder innerhalb des Behälters i feststehend oder mit dem Behälter mitumlaufend angebracht sein. Wenn die Lampen mit dem Behälter umlaufen, so können sie gegebenenfalls gleichzeitig als Mitrnehmervorrichtungen für das Gut an Stelle der in Fig.2 gezeigten Einbauten 7 dienen. Für die Stromzuführung zu den mit dem Behälter umlaufenden Lampen können an dem Behälter Schleifringe 8 vorgesehen werden, an welche'alle Lampen angeschlossen werden. Die. Anordnung nach Fig. 3 und q. hat noch den besonderen Vorteil, daß das zu bestrahlende Gut mit den Lampen unmittelbar in Berührung kommt und somit das Ablagern dickerer Staubschichten auf den Lampen selbsttätig verhindern wird.
Die Erfindung ist nicht an die dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden, sondern kann in mannigfacher Weise abgewandelt «erden. So kann beispielsweise, insbesondere bei Behandlung von staubigem, breiförmigem oder flüssigem Gut, der Behälter an den beiden Stirnseiten auch geschlossen ausgeführt werden. Ist die Schräglage der Trommel sehr steil, so werden die in Fig. i mit 6 bezeichneten Führungseinrichtungen zweckmäßig so ausgeführt, daß das Gut den Behälter nicht zu schnell durchläuft. Um bei einem geschlossenen Behälter den Betriebszustand der Lampen überwachen zu können, können in der Behälterwandung mit Glas abgedeckte Schaulöcher zur Beobachtung der Lampen angebracht werden. Da schon eine langsame Umlaufbewegung der Trommel ausreichend sein wird, so können die Lampen unmittelbar während des Betriebes durch die Schaulöcher beobachtet werden. Bei Verwendung mehrerer Lampen in dem Behälter empfiehlt es sich, für jede Lampe ein besonderes Schauloch vorzusehen und in dem Behälter an jedes Schauloch ein Schutzrohr anzuschließen, welches bis in die Nähe der zugeordneten Lampe führt; das Schutzrohr soll das Blickfeld vom Schauloch zur Lampe vöm Gut frei halten und hat beim Vorhandensein mehrerer Lampen gleichzeitig den Vorteil, daß man durch jedes Schauloch zuverlässig nur die ihm zugeordnete Lampe, nicht dagegen auch die übrigen Lampen sehen kann.
Statt zur Bestrahlung von festem Gut, wie z. B. Getreide, wie es in der Zeichnung angenommen ist, kann die Anordnung nach der Erfindung auch zur Bestrahlung beliebigen breiförmigen oder auch flüssigen Gutes, beispielsweise von Milch, verwendet «-erden. Auch kann man an Stelle von Ultraviolettstrahlen andere Strahlen benutzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Ultraviolettbestrahlung von Lebensmitteln in festem, breiförmigem oder flüssigem Zustand, insbesondere von Getreide, in einem waagerecht oder schräg angeordneten drehbaren, trommelförmigen Gutbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Behälters eine oder mehrere Bestrahlungslampen in Richtung der Rotationsachse des Behälters angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gutbehälter an seiner Innenseite mit Gutmitnehmern versehen ist.
3. Anordnung nach den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampen in der Nähe der Trommelwandung angeordnet, mit dieser verbunden und als Gutmitnehmer ausgebildet sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Britische Patentschrift Nr. 9oo3 vom Jahre r896.