DE3704605C2 - Kontinuierliche Seifenherstellung - Google Patents
Kontinuierliche SeifenherstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D13/00—Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
kontinuierlichen Herstellung von Alkalimetallsalzen von Fett
säuren, hier im folgenden mit "Seifen" bezeichnet. Insbesonde
re bezieht sie sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Seifen durch direktes Verseifen von Fetten
und Ölen mit einem geeigneten Verseifungsmittel.
Die direkte Verseifung von Fetten und Ölen zur Seifenherstel
lung ist ein in der Technik gut bekanntes Verfahren, und es
sind in der bisherigen Technik verschiedene Verfahren zur
Durchführung der direkten Verseifung beschrieben worden. So
ist in der US Patentschrift 1,874,388 ein Verfahren erläu
tert, in dem eine Mischung eines Öles oder eines Fettes und
eines Verseifungsmittels in einer Mühle einem intensiven Zer
reiß- und Dispersionsvorgang unterworfen wird. Ein anderes
Verfahren ist in der US Patentschrift 3,066,015 beschrieben,
worin ein Fett oder ein Öl und ein Verseifungsmittel in einer
Reaktionskammer, die mit einer Rezirkulationsschleife ausge
stattet ist, kräftig gerührt wird. In der US Patentschrift
2,730,539 ist ebenfalls ein Verfahren beschrieben, wobei die
Mischung eines Fettes oder eines Öles und eines Verseifungs
mittels hohen Scherkräften ausgesetzt wird.
Alle diese Verfahren erfordern einen externen Pumpenbetrieb,
um die Mischung durch die Reaktionskammer, in der die
Mischung den hohen Scherkräften ausgesetzt wird, zu leiten.
Darüberhinaus ist die schnelle und vollständige Verseifung
mit Hilfe dieser Verfahren schwer zu erreichen, da sich die
Umsetzung anfänglich relativ langsam vollzieht.
Aus diesem Grunde bevorzugen die dem Stand der Technik ent
sprechenden Vorschläge häufig einen Vor-Verseifungsschritt,
um das Fett und Öl bis zu einem gewissen Grade zu verseifen
und dann diese vorverseifte Mischung intensiven Scherkräften
auszusetzen, damit die Verseifung vollständig wird. So wird
in einem Verfahren, das in der französischen Patentschrift
925,563 beschrieben ist, die Mischung aus Öl oder Fett und
einem Verseifungsmittel zuerst in einem Mischer des Rotor/Sta
tor-Typs intensiven Scherkräften unterworfen, und die so
verseifte Mischung wird dann in einen zweiten Rotor/Stator-
Mischer eingebracht, in dem die Verseifung mittels Rezirku
lation der Reaktionsmasse durch den zweiten Rotor/Stator-
Mischer vervollständigt wird, wobei in diesem hohe Scher
kräfte zum Einsatz kommen.
Es wurde nun gefunden, daß die direkte Verseifung schnell und
vollständig in einem Schritt ausgeführt werden kann, ohne daß
ein äußerer Pumpenbetrieb notwendig ist, um den Durchsatz
durch die Kammer zu erreichen, indem ein Fett oder ein Öl in
einem Rotor-Stator-Mischer, der außerdem eine Pumpenfunktion
besitzt, verseift wird, und indem die verseifte Reaktions
mischung zu diesem Rotor-Stator-Mischer zurückgeführt wird.
Demzufolge bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Ver
fahren zur kontinuierlichen Herstellung von Seifen mittels
der direkten Verseifung eines Öles oder eines Fettes mit
einem geeigneten Verseifungsmittel, worin eine Mischung des
Öles oder Fettes und des Verseifungsmittels in einer
Reaktionskammer, die einen Rotor und einen Stator enthält,
hohen Scherkräften ausgesetzt wird, wobei die entstehende
Reaktionsmischung in die Reaktionskammer zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskammer außerdem die
Funktion einer Pumpe besitzt, die den Durchfluß und die
Rezirkulation der Reaktionsmischung ermöglicht.
Die Reaktionskammer umfaßt einen Rotor und einen Stator und
bewirkt nicht nur eine intensive Scherung, sondern auch das
Umpumpen der Reaktionsmischung. Eine solche Reaktionskammer
ist z. B. ein dynamischer Mischer des Rotor/Stator-Typs, der
in der Technik gut bekannt ist. Ein solcher dynamischer
Rotor/Stator-Mischer ist z. B. in der deutschen Patentschrift
30 09 233 beschrieben und ist im Handel von Krupp Indus
trietechnik, Deutschland, unter dem Namen Supraton-Mischer er
hältlich. Im wesentlichen besteht dieser Mischer aus einer
Rotor/Stator-Kombination, in der der Rotor mit drei koaxialen
Ringen mit besonders hergestellten Zähnen versehen ist. Diese
Ringe passen in ein ähnlich gearbeitetes Gehäuse, den Stator.
Durch diese Konstruktion werden drei miteinander in Verbin
dung stehende, radiale Zonen gebildet, die hohe Scherkräfte
auf die Reaktionsmasse bewirken. Dieser Mischer ist so kon
struiert, daß die Reaktionsmischung mit Hilfe der Rotorwirkung
außerdem durch den Mischer transportiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit Hilfe eines Fließ
diagramms, wie in Fig. 1 dargestellt, erläutert. Ein Fett
oder ein Öl und ein Verseifungsmittel werden aus den Vorrats
behältern A bzw. B mit Hilfe von zwei Dosierpumpen C und D
direkt in den dynamischen Rotor/Stator-Mischer E eingefüllt.
Der Druck im System wird mittels eines Druckkontrollventils F
am Ende der Verbindungsleitung G reguliert. Oben auf dem
Mischer ist ein Dreiwege-Ventil H installiert, das es ermöglicht,
einen Teil des Produktes aus dem Mischer zu rezirkulieren.
Die entstandene verseifte Reaktionsmischung wird auf übliche
Weise weiter verarbeitet - ohne irgendeinen Anpassungsschritt
- um das fertige Seifenprodukt herzustellen, z. B. auf einer
Kühltrommel abgeschreckt und in Flöckchenform gebracht, oder
in einer Vakuumkammer abgeschreckt, extrudiert und zum Bei
spiel zu Seifenstücken geformt.
In diesem Zusammenhang ist überraschenderweise gefunden wor
den, daß die vorliegende Erfindung besonders für die Herstel
lung transparenter Seifen geeignet ist. Das Glycerin, das bei
der Verseifung anfällt, muß nicht entfernt werden, und durch
Zugabe einer definierten Menge an Fettsäuren zu dem Fett oder
Öl, das verseift werden soll, kann das passende Verhältnis
von Seife zu Glycerin erhalten werden, so daß man hieraus
transparente Seifen herstellen kann. Diese Menge an zuzu
setzenden Fettsäuren ist von dem Fett oder Öl abhängig, das
für die Verseifung verwendet wird, damit man den insgesamt
benotigten Fettbestandteil in der Seife erhält. Man sollte
genügend Elektrolyte zusetzen, um ausreichende Festigkeit der
Seife zu erzielen.
Die Verfahrensbedingungen wie Temperatur und Druck sind von
der Größe des Mischers, der Rotorgeschwindigkeit, dem Durch
fluß, der Öl- oder Fettart und dem Typ der benötigten Seife
abhängig, und diese Bedingungen können durch einfache prak
tische Untersuchungen leicht bestimmt werden.
Die Erfindung wird nun weiterhin beispielhaft erläutert.
Das dem Fließdiagramm entsprechende Verfahren wurde bei einem
Druck von 3 bar eingesetzt. Eine Mischung aus 80% Talg und
20% Kokosfett wurde bei 100°C in den Mischer eingebracht,
zusammen mit 50% Natriumhydroxid-Lösung. Der Durchsatz des
Fette s betrug 100 kg/h und die Natriumhydroxid-Lösung wurde
bei Umgebungstemperatur in einer Menge zugegeben, die um 3%
über der für die vollständige Umwandlung benötigten lag. Die
Rotorgeschwindigkeit betrug 1500 Upm. Die entstandene
verseifte Mischung aus dem Mischer besaß einen Umsetzungsgrad
von mehr als 90%, wobei die Verweilzeit im Mischer extrem
kurz war. Ähnliche Ergebnisse erhielt man bei anderen
Rotorgeschwindigkeiten im Bereich von 1500 Upm bis zu 5500
Upm.
Eine Mischung aus 70% Talg, 25% Kokosfett und 5% Harz
wurde bei 100°C in den Mischer eingebracht, wie auch eine
Mischung aus Natrium- und Kaliumhydroxid zusammen mit Natrium
chlorid. Das Ätznatron wurde in einer Menge zugesetzt, die
für die vollständige Verseifung ausreichte.
Der Durchsatz betrug 125 kg/h und die Rotorgeschwindigkeit
wurde zwischen 3000 und 5000 Upm variiert.
Die entstandene verseifte Mischung war beinahe vollständig
umgesetzt, enthielt nach Abkühlen auf der Kühltrommel insge
samt 72% Fettbestandteile und hatte einen Glyceringehalt von
7,2%. Nach weiterer Verarbeitung dieser Seifengrundlage in
der für durchsichtige Seifenstücke üblichen Weise er
hielt man befriedigende, durchsichtige Seifenstücke mit einer
Lichtdurchlässigkeit von 20 auf der Gardner-Skala.
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alka
limetallsalzen von Fettsäuren durch die direkte Verseifung
eines Öles oder eines Fettes mit einem alkalischen Versei
fungsmittel, wobei eine Mischung des Öles oder Fettes und des
Verseifungsmittels in einer Reaktionskammer, die einen Rotor
und einen Stator enthält, hohen Scherkräften ausgesetzt wird
und die Alkalimetallseife aus der Reaktionsmischung gewonnen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die entstandene Reaktions
mischung in die Reaktionskammer rückgeführt wird, wobei die
Reaktionskammer ein dynamischer Mischer mit einer Pumpenfunk
tion ist, welche den Durchsatz und die Rezirkulation der
Reaktionsmischung bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von trans
parenten Seifen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Öl oder Fett
freie Fettsäuren zugesetzt werden und das bei der Verseifung
anfallende Glycerin in der Reaktionsmischung verbleibt.
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