DE3702545A1

DE3702545A1 - Lamellen-laden, -wand oder -tor

Info

Publication number: DE3702545A1
Application number: DE19873702545
Authority: DE
Inventors: Max H Dr Ing Losch
Original assignee: Losch Co GmbH
Current assignee: LOSCH WANDSYSTEME GMBH, 70794 FILDERSTADT, DE
Priority date: 1987-01-29
Filing date: 1987-01-29
Publication date: 1988-08-11
Also published as: DE3702545C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Lamellen-Laden, eine L-Wand oder ein L-Tor mit mehreren, sich über die Torbreite erstreckenden, z.B. einzeln an seitlich geführten Förderketten befestigten Lamellen, deren Ränder in Vertikalführungsschienen geführt sind.

Bei Vorrichtungen der eingangs genannten Art können die Lamellen und somit auch der ganze Laden bzw. die ganze Wand oder das ganze Tor ein erhebliches Gewicht besitzen, da die Breite solcher Körper mehrere Meter betragen kann. Werden solche Laden, Wände oder Tore ausgefahren, dann kann nicht ausgeschlossen werden, daß es, aus welchen Gründen auch immer, zu einer erhöhten Abwärtsgeschwindigkeit der Lamellen kommt, was zu Unfällen und Beschädigungen des Gebäudes führen kann. Es ist zwar möglich, die Antriebswelle, die mit den Ketten zusammenarbeitet, mit Vorrichtungen zu versehen, die sicherstellen, daß die Kettengeschwindigkeit einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Reißt die Kette, oder löst sich die untere Lamelle, dann bleibt die Wirkung dieser Vorrichtung aus.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Lamellen-Laden bzw. die Lamellen-Wand oder das Lamellen-Tor der eingangs genannten Art ohne unangemessenen konstruktiven Aufwand so weiter zu bilden, daß die oben genannten Nachteile nicht mehr auftauchen.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die untere, dem Boden zugewandte Lamelle mit mindestens einer, die Ausfahrgeschwindigkeit der Lamelle begrenzenden Vorrichtung zusammenarbeitet, welche die Abwärtsbewegung der Lamelle bei Überschreitung einer bestimmten Geschwindigkeit unterbricht.

Der wesentliche Kern der Erfindung besteht daher darin, daß die auf und abwärts bewegbare und aus Lamellen bestehende Wand im Bereich der unteren Lamelle mit einer Vorrichtung versehen oder bestückt ist, die sicherstellt, daß die untere Lamelle einen bestimmten Geschwindigkeitswert nicht überschreitet. Reißt die Kette ab oder löst sich die untere Lamelle, dann ist sichergestellt, daß die Geschwindigkeit des sich nach unten bewegenden Rolladens allenfalls einen maximalen Wert, der vorher festlegbar ist, erreichen kann. Danach wird die Bewegung des Rolladens blockiert. Ist diese maximale Geschwindigkeit nur geringfügig höher als die Betriebsgeschwindigkeit des Rolladens, dann ist zu erwarten, daß es zu keiner wesentlichen Beschädigung des Gebäudes bzw. zu Unfällen kommt.

Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Maßnahmen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Maßnahme der Erfindung sieht vor, daß die Vorrichtung eine Abrollsicherung ist. Hierbei kann es sich um eine Abrollsicherung mit eingebauter Dämpfung handeln, die mit der unteren Lamelle ohne weiteres verbindbar ist. Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens ist es zweckmäßig, die Abrollsicherung mit einem Zahnrad zu versehen und die den Lamellenenden zugewandten Innenseiten der Führungsschienen als Zahnstangen auszubilden, die mit den Zahnrädern der Abrollsicherung kämmen.

Eine weitere zweckmäßige Maßnahme der Erfindung sieht vor, daß die Abrollsicherung mit der Decke fest verbunden ist, daß die Bodenpartie, mit der die untere und ausgefahrene Lamelle zusammenarbeiten kann, ein ortsfestes Umlenk-Zahnrad besitzt und daß die Abrollsicherung und das Umlenk-Zahnrad mittels einer endlosen Kette verbunden sind, die mit der unteren Lamelle fest verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung geht es also darum, innerhalb der Vertikalführungsschienen mindestens eine weitere, nämlich eine endlose, Kette anzuordnen, die mit dem Zahnrad der Abrollsicherung sowie mit dem Umlenk-Zahnrad zusammenarbeitet. Die beiden Enden der unteren Lamelle, die in den beiden Vertikalführungsschienen geführt sind, sind mit den Ketten fest verbunden.

Eine besonders zweckmäßige Maßnahme der Erfindung sieht vor, daß die Abrollsicherung mit der Decke ortsfest verbunden ist, daß die untere Lamelle ein Umlenk-Zahnrad trägt und daß die Abrollsicherung und das Umlenk-Zahnrad mittels einer Kette verbunden sind, deren eines Ende mit der Decke verbunden ist, während das andere Ende mit einer Wickelvorrichtung zusammenarbeitet, welche die von der Abrollsicherung kommende Kettenpartie aufwickelt bzw. freigibt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Teil der Seitenansicht einer Lamellen- Wand, die teilweise geschnitten ist, mit einer Abrollsicherung,

Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Lamellen-Wand in Richtung des Pfeiles II und

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Verbindungskörper entlang der Linie III-III nach Fig. 1.

Aus den Fig. 1 und 2 geht ein Teil einer Lamellen-Wand 10 mit mehreren, sich über die Torbreite erstreckenden, einzeln an seitlich geführten Förderketten befestigten Lamellen 12, hervor, deren Ränder in Vertikalführungsschienen geführt sind. Die untere, dem Boden 16 zugewandte Lamelle 12 arbeitet mit zwei, die Ausfahrgeschwindigkeit der Lamelle 12 begrenzenden Vorrichtungen 20 zusammen, welche die Abwärtsbewegung der Lamelle 12 bei Überschreitung einer bestimmten Geschwindigkeit unterbrechen.

Bei der Vorrichtung 20 handelt es sich um eine Abrollsicherung, die mit der Decke 22 ortsfest verbunden ist. Die Verbindung ist mittels Schrauben 24, 26 hergestellt, und die Abrollsicherung trägt ein Zahnrad 28, das mit einer endlosen Kette 30 zusammenarbeitet. Mit dem Boden 16 ist ein Umlenk- Zahnrad fest verbunden, das ebenfalls mit der Kette 30 zusammenarbeitet. Die beiden Zahnräder 28 und 32 sowie die Kette 30 sind innerhalb eines Hohlprofilstückes 40 angeordnet.

Die Kette 30 ist über ein Verbindungsstück 42 mit der Lamelle 12 und somit mit der Lamellen-Wand fest verbunden (vgl. insbesondere Fig. 3). Die Lamellen-Wand 10 besitzt eine nicht näher dargestellte Kette, die mit einem nicht näher dargestellten Motor zusammenarbeitet, so daß sich die Lamellen- Wand 10 in vertikaler Richtung hin und her bewegen kann.

Die dem Boden 16 zugewandte Partie der Lamelle 12 trägt einen Kontaktschalter 44, der mit dem die Kette antreibenden Motor verbunden ist. Berührt dieser Kontaktschalter 44 den Boden 16, dann wird der Motor abgeschaltet.

Die Abrollsicherung 20 könnte aber auch mit dem Boden 16 verbunden sein, während das Umlenk-Zahnrad 32 in diesem Fall mit der Decke 22 verbunden wäre. Entscheidend ist hierbei, daß die über das Verbindungsteil 42 hergestellte Verbindung zwischen der Kette 30 und der Lamelle 12 so fest ist, daß sie die Last der Lamellen-Wand 10 tragen kann. Die Vertikalführungsschiene 14 sowie das Profilstück 40 können einstückig ausgebildet sein, was zu einer kompakten Ausführungsform der Erfindung führt.

Fig. 3 läßt erkennen, daß das Verbindungsteil 42 mit der Lamelle 12 mittels Schrauben 50, 52 verbunden sind, die in die Lamelle 12 versenkt einschraubbar sind. Die Kette 30 ist mit dem Verbindungsteil 42 mittels Bolzen 54, 56 verbunden. Bei der Verbindung der Kette 30 mit der Lamelle 12 handelt es sich daher um eine lösbare Verbindung.

Claims

1. Lamellen-Laden, -Wand oder -Tor mit mehreren, sich über die Torbreite erstreckenden, z.B. einzeln an seitlich geführten Förderketten befestigten Lamellen, deren Ränder in Vertikalführungsschienen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die untere, dem Boden (16) zugewandte Lamelle (12) mit mindestens einer, die Ausfahrgeschwindigkeit der Lamelle (12) begrenzenden Vorrichtung (20) zusammenarbeitet, welche die Abwärtsbewegung der Lamelle (12) bei Überschreitung einer bestimmten Geschwindigkeit unterbricht.

2. Lamellen-Laden, -Wand oder -Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (20) eine Abrollsicherung ist.

3. Lamellen-Laden, -Wand oder -Tor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abrollsicherungen jeweils ein Zahnrad tragen und
daß die den Lamellenenden zugewandten Innenseiten der Führungsschienen als Zahnstangen ausgebildet sind, die mit den Zahnrädern kämmen.

4. Lamellen-Laden, -Wand oder -Tor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abrollsicherung mit der Decke fest verbunden ist,
daß die Bodenpartie, mit der die untere und ausgefahrene Lamelle zusammenarbeitet, ein ortsfestes Umlenk-Zahnrad besitzt und
daß die Abrollsicherung und das Umlenk-Zahnrad mittels einer endlosen Kette verbunden sind, die mit der unteren Lamelle fest verbunden ist.

5. Lamellen-Laden, -Wand oder -Tor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abrollsicherung (20) mit der Decke (22) ortsfest verbunden ist,
daß die untere Lamelle ein Umlenk-Zahnrad trägt und
daß die Abrollsicherung und das Umlenk-Zahnrad mittels einer Kette verbunden sind, deren eines Ende mit der Decke verbunden ist, während das andere Ende mit einer Wickelvorrichtung zusammenarbeitet, welche die von der Abrollsicherung kommende Kettenpartie aufwickelt bzw. freigibt.