DE370151C - Verfahren zur Beseitigung von Schaeden durch phenolhaltige Abwaesser von Gaswasseraufbereitungsanlagen - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung von Schaeden durch phenolhaltige Abwaesser von Gaswasseraufbereitungsanlagen

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DE370151C
DE370151C DEM77986D DEM0077986D DE370151C DE 370151 C DE370151 C DE 370151C DE M77986 D DEM77986 D DE M77986D DE M0077986 D DEM0077986 D DE M0077986D DE 370151 C DE370151 C DE 370151C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/10Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beseitigung von Schäden durch phenolhaltige Abwässer von Gaswasseraufbereitungsanlagen. Die in den Abwässern der Gaswasseraufbereitungsanlagen enthaltenen wasserlöslichen Teerbestandteile, besonders die Phenole, daneben, aber auch Pyridinbasen, Naphthalin usw. bilden eine immer größer werdende Gefahr für die in Frage kommenden Vorfluter.
  • Es ist nun vorgeschlagen, diese Abwässer mit Ölen zu waschen, die vorher durch Behandlung mit alkalischen Lösungen von sauren Bestandteilen befreit sind.
  • Die praktische Durchführung dieses Verfahrens bereitet aber erhebliche Schwierigkeiten, denn die stark mit Kalkmilch vermischten Abwässer müssen vor der Ölbehandlung erst angesäuert werden. Der Säureverbrauch hierfür ist erheblich, und die Kalksalze bilden entweder eine weitere Verunreinigung der Abwässer, oder ihre Entfernung erfordert eine nochmalige Klärung derselben. Hinzu treten noch apparative Schwierigkeiten durch Verkrustung der Entsäuerungsapparate, Leitungen usw.
  • Bei dem neuen Verfahren werden alle diese Schwierigkeiten dadurch vermieden, daß nicht die Abwässer sondern schon das zu den Destillierapparaten strömende rohe Gaswasser einer Ölwäsche unterzogen wird.
  • In dem Gaswasser sind die alkalischen Bestandteile (Ammoniak) durch die aus dem Gasstrom aufgenommenen Säuren (Kohlensäure) gebunden, und die Phenole usw. sind in öllöslicher Form vorhanden. Ein besonderes Ansäuern der Flüssigkeit erübrigt sich daher, und damit die fallen die ganzen, bei der Abwasserreinigung auftretenden Schwierigkeiten fort.
  • Das Lösungsöl kann in einem zweiten Wascher durch alkalische Lösungen dauernd regeneriert werden und dann einen geschlossenen Kreislauf durch die Apparatur ausführen.
  • Bei vorhandenen Anlagen werden die Apparate zweckmäßig in die Druckleitung eingeschaltet, die vom Rohwasserhochbehälter zum Destillierapparat führt. Verwendet man geschlossene Apparate und bildet dieselben druckfest aus, so kann man diese in zugänglicher Weise direkt auf dem Boden des Destillierraumes anordnen, ohne daß es besonderer Pumpen zum Fördern der Flüssigkeit auf die Höhe des Destillierkolonneneinlaufes bedarf.
  • Als Lösungsmittel kommen hauptsächlich spezifisch leichte und niedrig siedende Kohlen-3vasserstoffe in Frage, wie Benzol, Toluol usw. Dieselben scheiden sich sehr leicht sowohl vom Gaswasser als auch von den alkalischen Regenierflüssigkeiten, wirken gleichzeitig als vorzügliches Lösungsmittel für Pyridin, Naphthalin usw. und bieten die Gewähr, daß etwa zum- Destillierapparat mitgeführte Mengen zusammen mit dem Ammoniak 'abdestilliert werden.
  • Da es heute bei den meisten Anlagen üblich ist, die Abgase der Gaswasseraufbereitung in die Kohlendestillieranlage zurückzuleiten, so sind Verluste an Waschflüssigkeit so gut wie ausgeschlossen.
  • Sind im Gaswasser größere Mengen von Pyridinbasen enthalten, die gewonnen werden sollen, so ist eine dauernde Regenerierung des Waschöls mittels Säure erforderlich; im übrigen ist es zweckmäßig, von Zeit zu Zeit das Waschöl abzulassen und in der meistens vorhandenen Benzolgewinnungsanlage zu destillieren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Beseitigung von Schäden durch phenolhaltige Abwässer von Gaswasseraufbereitungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das rohe Ammoniakwasser vor seiner Destillation durch ein wasserunlösliches Lösungsmittel von den Phenolen usw. befreit wird.
  2. 2: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel einen geschlossenen Kreislauf durch zwei Waschapparate ausführt, deren einer zum Auswaschen der Phenole aus dem Gaswasser dient, während in dem zweiten das Lösungsmittel durch eine alkalische Lösung .dauernd regeneriert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ganze Arbeitsvorgang in geschlossenen, druckfesten Gefäßen vorgenommen wird, die in jeder Höhenlage in die vorhandene Druckleitung zu den Destillierapparaten eingeschaltet werden können. q.. Verfahren nach Anspruch i his 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Benzol oder andere spez. leichter und niedrig siedende Kohlenwasserstoffe verwandt werden, die sich leicht vom Wasser scheiden und mit Sicherheit bei der Destillation restlos aus dem Gaswasser entfernt werden können.
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