DE3701219C1 - Verfahren zum Innenschleifen von Bohrungen mit geringem Durchmesser-/Laengenverhaeltnis - Google Patents
Verfahren zum Innenschleifen von Bohrungen mit geringem Durchmesser-/LaengenverhaeltnisInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B5/00—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor
- B24B5/36—Single-purpose machines or devices
- B24B5/48—Single-purpose machines or devices for grinding walls of very fine holes, e.g. in drawing-dies
- B24B5/485—Single-purpose machines or devices for grinding walls of very fine holes, e.g. in drawing-dies using grinding wires or ropes
Description
Für zahlreiche industrielle Verwendungszwecke werden in Werk
stücken relativ lange Bohrungen mit extrem geringem Durchmesser
und hoher Maßgenauigkeit an den Bohrungsinnenflächen verlangt,
beispielsweise in Hartmetallkernen für die Schraubenherstellung
oder in Fließpreßmatrizen zur Herstellung von Radbolzen oder
dergleichen.
Bislang wurden Hartmetallkerne und Fließpreßmatrizen, die ein
geringes Durchmesser-/Längenverhältnis bezüglich ihrer Bohrungen
aufweisen sollten, durch Aneinandersetzen von mehreren kürzeren
durchbohrten Teilstücken hergestellt. Dabei wurden die Bohrungen
in den Einzelstücken mit einem Verhältnis von Durchmesser zu
Länge bis zu etwa dem 0,1fachen mit einseitig gelagerten,
rotierend angetriebenen Schleifstiften bearbeitet. Mit einem
solchen Werkzeug lassen sich jedoch nur relativ kurze Bohrungen
innen mit ausreichender Maßgenauigkeit bearbeiten wegen der auf
tretenden Exzentrizität im Bereich des Schleifkopfes. Je geringer
der Bohrungsdurchmesser der zu bearbeitenden Bohrungen, um so
geringer wird die mögliche exakte Bearbeitungstiefe mit einem
solchen Werkzeug. Der Einsatz solcher Schleifwerkzeuge ist bei
Bohrungen mit einem Durchmesser kleiner 1,5 mm bereits auf
Bohrungslängen unter 20 mm beschränkt, bei Bohrungen mit einem
Durchmesser kleiner 0,3 mm beträgt die mögliche Bearbeitungs
tiefe nur noch höchstens 5 mm.
Hohe Maßgenauigkeiten an den Innenwänden von Bohrungen lassen
sich durch Bearbeiten auf Honmaschinen erzielen. Das einseitig
eingespannte und angetriebene Honwerkzeug kann dabei hydraulisch
so aufgeweitet werden, daß die Honsteine mit gleichmäßigem
Druck an der Bohrungswand anliegen. Während das Werkzeug mit
hoher Drehzahl rotiert, wird das Werkstück in Achsrichtung hin-
und herbewegt. Nachteile eines solchen Honverfahrens ist die
Tatsache, daß sich das Honwerkzeug in der Bohrung selbständig
führt und sich daher den Achsungenauigkeiten anpaßt, so daß mit
derartigen Werkzeugen teilweise nur eine unzureichende Achs
parallelität der Innenwandung der Bohrung erreicht werden kann.
Solche Honverfahren sind wegen des notwendigen Werkzeuges auch
auf den Einsatz von Bohrungen mit relativ großem Innendurch
messer beschränkt.
Aus der US-PS 14 28 209 ist eine Vorrichtung zum Läppen der
Bohrungen von Diamant-Ziehsteinen bekannt. In diesen Diamant-
Ziehsteinen werden jedoch keine achsparallelen Wände der
Bohrungen benötigt. Die zu erstellenden Bohrungen eines
solchen Diamant-Ziehsteines weisen eine engste Stelle und
davon ausgehend nach beiden Seiten konische Auslaufbereiche
auf. Zur Herstellung einer derartigen Bohrung an einem Diamant-
Ziehstein ist dieser Patentschrift eine Vorrichtung zu ent
nehmen mit einer rotierenden Einspannvorrichtung für einen
unter Federzugspannung stehenden Schleifdraht, auf den der
Ziehstein mit einem Halter rotierend koaxial aufgesetzt ist.
Dieser Halter mit dem Ziehstein kann quer zum Schleifdraht ver
fahren werden und liegt danach mit seiner zu bearbeitenden
Innenfläche, die die engste Stelle bildet, zumindest bereichs
weise berührend an. Während der Behandlung wird der Ziehstein
mit seinem Halter etwa achsparallel zum Schleifdraht bewegt.
Da durch die Längsbewegung des vom Draht durchgriffenen Werk
stückes, dem Ziehstein, ein Längenausgleich des Drahtes notwen
dig ist, um die konischen Konturen im Auslaufbereich der Bohrun
gen zu erzielen, muß der Schleifdraht nachgiebig eingespannt
sein. Dieses wird erreicht durch die Einspannung des Schleif
drahtes an einer vorgespannten Zugfeder. Achsparallele Bohrungen
lassen sich mit einer solchen Vorrichtung nicht herstellen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum
Innenschleifen von Bohrungen mit geringem Durchmesser-/Längen
verhältnis vorzuschlagen, mit der eine hohe Maßgenauigkeit und
Achsparallelität der Bohrungswand erreicht wird.
Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einer Vorrichtung mit
sämtlichen Merkmalen des Anspruches 1.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich nahezu belie
big lange Bohrungen jeden Durchmessers, insbesondere aber
solche mit geringem Durchmesser-/Längenverhältnis, herstellen.
Die Ausrichtung der Bohrung bzw. ihrer Innenwand an einem mit
außerordentlich hoher Zugspannung vorgespannten Schleifdraht
führt zu hohen Genauigkeiten der Achsparallelität bei ent
sprechender Einrichtung des Werkstückes und zu hohen Maßgenauig
keiten beim Einsatz entsprechender Oberflächenbeschichtungen
des Drahtes bzw. bei Verwendung entsprechender Schleifpasten.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es daher möglich,
Werkstücke nahezu beliebiger Länge einstückig herzustellen,
die bislang nur in Einzelstücken hergestellt werden konnten
mit der Schwierigkeit der späteren achsgenauen Montage der
Teile zueinander. Neben rotationssymmetrischen Bohrungen lassen
sich durch entsprechend bahngesteuerte Bewegung der Werkstück
halterung auch andere Bohrungen mit achsparallelen Wänden mit
den entsprechenden Maßgenauigkeiten herstellen.
Eine bevorzugte Ausführungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird mit den Ansprüchen 2-4 beansprucht. Mit einer solchen Vor
richtung ist beispielsweise ein zu bearbeitendes zylindrisches
Werkstück, beispielsweise ein Hartmetallkern, in einfacher Weise
um den als Schleifwerkzeug dienenden, eingespannten Draht ein
richtbar.
Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfin
dung im folgenden näher erläutert. Es zeigt in schematischer
Darstellung
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in Fig. 1
und
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung
durch ein zu bearbeitendes zylindrisches
Werkstück.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind auf einer hin- und
herbewegten Grundplatte 1 im einrichtbaren Abstand zueinander
zwei Einspannvorrichtungen 4 und 5 angeordnet, zwischen denen
ein als Schleifwerkzeug dienender Schleifdraht 2 gespannt gehal
ten ist. Dabei ist eine Einspannvorrichtung 4 zusammen mit ihrem
Antriebsmotor 42 und einem Riementrieb 44 mit einem Ständer 41
auf der Grundplatte 1 fest angeordnet. Die zweite Einspannvor
richtung 5 ist mit ihrem Motor 52 und dem Riementrieb 54
mit einem Ständer 51 auf einem Schlitten 53 aufgesetzt, der
auf der Grundplatte 1 verschiebbar ist. Zwischen den beiden
Einspannvorrichtungen 4 und 5 ist ein an den Ständern 41 und
51 angreifender hydraulischer Druckzylinder 7 angeordnet, der
den eingespannten Draht 2 unter Zugspannung setzt. Die Lager
der rotierend angetriebenen Einspannvorrichtungen 4 und 5 sind
dementsprechend axial belastbar, beispielsweise sogenannte Schul
terlager.
Das zu bearbeitende Werkstück 3, beispielsweise ein langer
Hartmetallkern, ist achsparallel ausgerichtet mit seiner
Bohrung 31 um den Draht 2 herum angeordnet. Das Werkstück 3
ruht dabei auf der insgesamt mit der Ziffer 6 bezeichneten
Werkstückaufnahme. Sie besteht aus zwei exakt parallel zum
Draht 2 ausgerichteten, über den Riementrieb 65 angetriebenen
Rollen 61, die in einem Halter 62 gelagert sind. Der Halter ist
mit einem Block 63 in senkrechter Richtung exakt an den Führun
gen 64 verfahrbar. Das Werkstück 3 ruht während seiner Bearbei
tung auf den Rollen 61 und wird durch diese in Rotation versetzt.
Bei der Einrichtung wird die Werkstückaufnahme 6 so zum Draht 2
verfahren, daß die Innenwand der Bohrung 31 des Werkstückes 3
am Draht 2 anliegt. Der auf Zug gehaltene Draht 2 rotiert mit
hoher Drehzahl mit seinen Einspannvorrichtungen 4 und 5. Der
Draht selbst ist an seiner Oberfläche mit einer Diamantkörnung
oder einer Schleifpaste beschichtet. Um diesen Draht rotiert
das Werkstück 3 achsparallel, wobei die Wand
der Bohrung 31 geschliffen wird. Während der Schleifbehandlung
wird der Draht 2 mit seinen Einspannvorrichtungen 4, 5 in Achs
richtung hin- und herbewegt durch entsprechend angetriebene
Bewegung der Grundplatte 1. Das Werkstück 3 kann während seiner
Bearbeitung noch mit einer Andrückrolle 8 gegen den Draht 2
gedrückt werden.
Von besonderer Bedeutung für eine erfindungsgemäße Schleifvor
richtung ist die exakte Synchronsteuerung der beiden Antriebs
motoren 42 und 52 der rotierend angetriebenen Einspannvor
richtung 4 und 5.
Auf einer erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich Werkstücke
mit langen durchgehenden Bohrungen mit extrem kleinem Bohrungs
durchmesser innenschleifen. Der Schleifdraht ist dabei bezüglich
seines Durchmessers jeweils der Bohrung angepaßt. Möglich ist
es auch, auf einer erfindungsgemäßen Vorrichtung abgesetzte
Bohrungen in Werkstücken zu bearbeiten durch Verwendung eines
entsprechend abgesetzten Schleifdrahtes. Dabei ist die Hin- und
Herbewegung des Drahtes entsprechend zu steuern. Andere Bohrungs
konturen können durch entsprechende Bahnsteuerung erreicht
werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Innenschleifen von Bohrungen mit geringem
Durchmesser-/Längenverhältnis, gekennzeichnet durch
einen mit hoher Drehzahl rotierenden, unter Zugspannung
stehenden, in Längsrichtung hin- und herbewegten Draht (2)
mit Schleifmitteln an seiner Oberfläche als Schleif
werkzeug, um den ein Werkstück (3) mit einer zu bearbei
tenden Bohrung (31) unter Anlage der Bohrungswand am Draht
(2) achsparallel zum Draht (2) rotierend geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
zwei über synchrongesteuerte Antriebe (42, 52) rotierend
angetriebene, mit einer gemeinsamen Grundplatte (1)
hin- und herbewegte Einspannvorrichtungen (4, 5), zwischen
denen der Draht (2) unter Zugspannung eingespannt gehalten
ist, und eine auf den Draht (2) in senkrechter Richtung
zufahrbare, das Werkstück (3) rotierend antreibende
Werkstückaufnahme (6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
zwei auf der Grundplatte (1) mit Abstand zueinander
einrichtbare Einspannvorrichtungen (4, 5), von denen
mindestens eine Einspannvorrichtung verschiebbar und
zwischen beiden Einspannvorrichtungen (4, 5) ein Druck
zylinder, vorzugsweise ein hydraulischer Zylinder (7),
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkstückaufnahme (6) aus zwei parallel zum
eingespannten Draht (2) angeordneten, motorisch angetriebenen
Rollen (61) besteht, die in einem Halter (62) gelagert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Draht (2) mit einer Diamantkornbeschichtung oder
dergleichen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen blanken Draht, der mit einer Schleifpaste beschichtet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einspannvorrichtung (5) mit ihrem Antriebsmotor
(52) auf einem Schlitten (53) auf der Grundplatte (1)
verschiebbar angeordnet ist, während die andere Einspann
vorrichtung (4) mit ihrem Motor (42) auf der Grundplatte (1)
fest aufgeständert ist.
Priority Applications (7)
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