DE3700811A1 - Verfahren zum aufbringen einer silizium-kohlenstoff-bindungen enthaltenden schicht auf kohlenstoff-fasern - Google Patents

Verfahren zum aufbringen einer silizium-kohlenstoff-bindungen enthaltenden schicht auf kohlenstoff-fasern

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DE3700811A1
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Herbert Dr Naarmann
Manfred Dr Heym
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/10Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of carbon
    • D01F11/12Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of carbon with inorganic substances ; Intercalation
    • D01F11/126Carbides

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Silizium-Kohlen­ stoff-Bindungen enthaltenden Schicht auf Kohlenstoff-Fasern, -Fäden oder flächigen Gebilden daraus.
Kohlenstoff-Fasern werden hauptsächlich als Verstärkungsmittel für Kunst­ stoffe verwendet. Derartige verstärkte Kunststoffe finden im Fahrzeugbau, für Sportgeräte oder zur Herstellung von Hitzeschildern Verwendung. Ausführungen über Kohlenstoffasern finden sich beispielsweise in Römpps Chemie-Lexikon, 8. Auflage, Band 3, auf der Seite 2157 sowie in der dort zitierten Primär-Literatur.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zum Aufbringen einer Silizium-Kohlenstoff-Bindung enthaltenden Schicht auf Kohlenstoff-Fasern, -Fäden oder flächigen Gebilden daraus zu schaffen, das zu Produkten mit verbesserten Eigenschaften führt.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem man die Kohlenstoff-Fasern, -Fäden oder die flächigen Gebilde mit Organosilan- Polymeren beschichtet und auf Temperaturen oberhalb des Zersetzungs­ punktes der Organosilan-Polymeren erhitzt.
Nach dem Verfahren erhält man Fasern, Fäden oder flächige Gebilde, auf denen sich eine Silizium enthaltende Schicht ausgebildet hat, die durch Silizium-Kohlenstoff-Bindungen mit den Kohlenstoff-Fasern, -Fäden oder den flächigen Gebilden verbunden ist. Die Fasern-Fäden-Oberflächengebilde sind besonders widerstandsfähig gegen Sauerstoff, Feuchtigkeit und Säuren.
Die Fasern-Fäden-Oberflächengebilde werden hauptsächlich als Füllstoff für Kunststoffe verwendet, als Laminate oder als Zwischeneinlagen bei Verbundstoffen. Sie zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus: große Zugfestigkeiten, hohen E-Modul und hohe Bruchdehnung.
Die für das Verfahren zu verwendenden Kohlenstoff-Fasern oder -Fäden werden beispielsweise durch pyrolytische Verfahren aus Polyacrylnitril oder durch Tempern von Fäden oder Geweben aus Polyestern bei Temperaturen oberhalb von 600°C erhalten. Es können aber auch flächige Gebilde aus Kohlenstoff-Fasern wie Gewebegewirke, Geflechte, Netze oder faservlies­ artige Stoffe Verwendung finden. Derartige Gebilde werden nach bekannten Verfahren erhalten wie sie beispielsweise in der oben zitierten Literatur­ stelle in Römpps Chemie-Lexikon und in der dort zitierten Primärliteratur beschrieben sind. Die Herstellung solcher Fasern, Fäden oder flächigen Gebilde ist Stand der Technik.
Auf die Kohlenstoff-Fasern, Fäden oder flächigen Gebilde wird eine Schicht aus Organosilanpolymeren aufgebracht. Die Menge des Polymeren beträgt 1 bis vorzugsweise 10% des Kohlenstoff enthaltenden fasrigen Materials; jedoch können auch größere Mengen des Polymeren aufgebracht werden. Man bringt die Organosilanpolymeren zweckmäßig in Form von Lösungen auf und dampft das Lösungsmittel ab. Bei Raumtemperatur flüssige Organosilanpolymere können auch durch Eintauchen der Fasern, Fäden oder flächigen Gebilde in das flüssige Polymere aufgebracht werden.
Organosilanpolymere sind bekannt und beispielsweise im Journal of Polymer Science: Polymer Letters Edition, Vol. 23, Seiten 479-485 und in den in dieser Arbeit zitierten Literaturstellen beschrieben. Die Polymeren bestehen aus Polymerketten, die Si-Si-Bindungen enthalten und organische Seitengruppen. Die organischen Seitengruppen können aromatisch, aliphatisch oder cycloaliphatisch sein und Substituenten tragen. Besonders geeignet sind Phenyl-Methyl-Silicium-Polymere.
Die beschichteten Fasern, Fäden oder Flächengebilde werden nun auf Temperaturen oberhalb der Zersetzungstemperatur des Organosilanpolymeren erhitzt. Zweckmäßig arbeitet man in einem Temperaturbereich von 650 bis 3000°C, vorzugsweise von 100 bis 2750°C. Man hält die beschichteten Fasern oder flächigen Gebilde zweckmäßig für die Dauer von 1 bis 5 min auf diesen hohen Temperaturen.
Es bilden sich bei dieser Arbeitsweise Siliziumkohlenstoffbindungen aus. Die Beschichtung enthält außerdem noch nicht umgesetztes Polymeres. Die Fasern können nicht modifizierte Kohlenstoff-Faser-Kerne enthalten.
Die beschichteten Fasern, Fäden oder Flächengebilde eignen sich hauptsäch­ lich als Gewebeeinlagen für Prepreg-Harze.
Sie können auch als Substrate für elektrochemische Abscheidungen oder als Elektroden Verwendung finden.
Beispiele Beispiel 1
Kohlenstoffasern mit einem Elastizitätsmodul von 230 kN/mm2, die eine Bruchdehnung von 1,4% und eine spezifische elektrische Leitfähigkeit von 650 S/cm haben, werden mit einer 10%igen Lösung eines Polysilans in Toluol getränkt. Das Polysiloxan ist ein Poly-methyl-phenylsilan mit einem mittleren Molgewicht (Gewichtsmittel) von 25 000. (eta) in Toluol beträgt 0,38 (1 ml/g). Die getränkten Fasern werden zunächst für die Dauer von 2 Stunden auf 200°C erhitzt. Anschließend erhitzt man innerhalb von 15 sec auf 650°C und erhitzt dann für die Dauer von 2 min auf 1800°C.
Die Gewichtszunahme der Faser beträgt 0,5 Gew.-%. Der Silikatanteil ist 0,02 Gew.-%. Nach dem Beschichtungsprozeß haben die Fasern eine Leitfähig­ keit von 480 S/cm. Der Abschirmungseffekt nach ASTMES 7-3 dieses Materials beträgt 48 dB bei einer Frequenz von 500 MHz. Der abschirmungs­ effekt des Ausgangsmaterials lag bei 37 dB und dessen Elastizitätsmodul betrug 370 kN/mm2.
Beispiel 2
Das Behandeln der Kohlenstoffasern erfolgt entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels 1, jedoch wurde als Polysilan ein Poly-methyl-n-Hexyl-silan mit einem Molgewicht (Gewichtsmittel) von 490 000 verwendet, das ein (eta) in Toluol von 0,42 (100 ml/g) hat. Die Gewichtszunahme der beschichteten Faser betrug 0,8 Gew.-% und der Silikatanteil 0,025 Gew.-%. Der Elasti­ zitätsmodul des beschichteten Materials hatte einen Wert von 420 kN/mm2.
Beispiel 3
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet unter Verwendung eines Poly­ dimethyl-silans mit einem Molgewicht (Gewichtsmittel) von 65 000 (eta) in Toluol betrug 0,53 (100 ml/g). Der Elastizitätsmodul des beschichteten Materials betrug 380 kN/mm2.

Claims (1)

  1. Verfahren zum Aufbringen einer Silizium-Kohlenstoff-Bindungen ent­ haltenden Schicht auf Kohlenstoff-Fasern, -Fäden oder flächigen Gebilden daraus, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenstoff-Fasern, -Fäden oder die flächigen Gebilde mit Organosilan-Polymeren beschichtet und auf Temperaturen oberhalb der Zersetzungstemperatur des Organosilan-Polymeren erhitzt.
DE19873700811 1987-01-14 1987-01-14 Verfahren zum aufbringen einer silizium-kohlenstoff-bindungen enthaltenden schicht auf kohlenstoff-fasern Withdrawn DE3700811A1 (de)

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