DE369773C - Schalter mit einer durch einen Daumen verstellbaren Kontaktbruecke - Google Patents

Description

Es sind Schalter bekannt, deren Kontaktträger am Führungsstangen auf und ab beweglich sind und die entgegen der Wirkung von Federn durch Niederdrücken einer Platte den Kontakt herbeiführen. Das Niederdrücken wind !gewöhnlich durch Rollen, Daumen lusw. ausgeführt, welche auf .die Brücke einseitig wirken, so daß die Berührung der stromführenden Teile auf .einer Seite früher als auf der anderen stattfindet, wodurch eine Funkenerzeugung hervorgerufen wird und ein AJbscbmoren der Kontaktstücke die notwendige Folge ist.

Diesen Übelstand beseitigt der Gegenstand I der Erfindung, -welcher infolgedessen geringer in der Abnutzung, genauer im Stromschluß, einfacher oind billiger in der Herstellung ist und ei'n sehr geringes Gewicht besitzt.

,Statt des Hebels mit Rollen- und Kurvenbahn ist hier ein Daumen vorgesehen, welcher infolge seiner eigenartigen Konstruktion stets in der Achse der Führungsstange während des ganzen Niederganges der Brücke winkt.

Die Funkenbildung ist dadurch, auf ein Mindestmaß gebracht, daß das Schließen und Öffnen nicht schleichend, sondern plötzlich' und ruckweise auf der gesamten Kontaktfläche erfolgt.

Die Bürsten sind so ausgestaltet, daß infolge der Anpressung eine weiche und elastische Eigenfederung und somit ein unibedingt sicherer Schluß hervorgerufen wird. Infolge des fast gänzlichen Fehlens eines Lichtbogens beim öffnen und Schließen ist die Abnutzung sehr gering, und es wird deshalbe keine Notwendigkeit entstehen, die Kontaiktbürsten öfters zu 'erneuern. ίο Treten jedoch wider Erwarten einmal größere Funken auf, so wird deren Überspringen in die Umgebung diurch das dichte, hermetrisch abschließende Geihäuse verhindert. Eine in dem Gehäuse vorgesehene Scheibe aus Marienglas o. dgl. gestattet j ederzeit einen Einblick auf die innenliegenden Teik.

Der 'Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt. Es zeigt:

ao Abb. ι einen Längsschnitt durch den Schalter,

Abb. 2 einen Querschnitt durch denselben, Abb. 3 eine Ansicht,

Abb. 4 einen Querschnitt entsprechend der Abb. 2, jedoch in geschlossener Stellung.

Der Schalter besteht aus einer wagerechten Welle a, welche außerhalb des Gehäuses b den Handgriff e zur Betätigung besitzt. An Stelle dieses Handgriffes ist eine Auslösevorrichtung bei Fernbetätigung vorgesehen. Die Welle a 1 esitzt im Innern des Gehäuses einen Daumen d, welcher durch Umlegen des Handgriffes verschwenkt wird. Dieser Daumen d drückt auf eine Brücke j, welche die Kontaktbürsten trägt und die ihre Führung in den Ständern / findet. Um diese Ständer / ist eine P"eder k gewickelt, welche jeweils nach Aufhören des Druckes des Daumens d die Brücke 1 nach oben bewegt und so die Kontaktbürsten I I außer Schluß bringt.

Die Antriebswelle α sitzt exzentrisch zur Achse der Ständer f, und der Daumen d ist so konstruiert, daß er stets in der Mittellinie der Ständer und der Brücke seinen Druck ausübt. Dadurch wird erreicht, daß sich die Bürsten / stets gleichzeitig auf ihre Kontaktplatten in aufsetzen und durch die Krümmung des Daumens d sich schnell den stromführenden Platten ni nähern oder von ihnen entfernen, so daß eine Funkenbildung nach Möglichkeit verhindert ist.

Die Bürsten / sind an den Isolierteilen / der Brücke / befestigt, so daß mehr Pole nebeneinander angeordnet und zu gleicher Zeit eingeschaltet werden können.

Die Eigenfederung der Kontaktstücke I gestattet einen sicheren Schluß, indem bei Aufsetzen auf die stromführenden Platten diese durch die Eigenfederung besonders gut Kontakt bilden.

Ein ül:erall dicht abschließendes Gehäuse, das zur Besichtigung des in ihm liegenden Mechanismus mit Scheiben versehen ist, verhindert jedes x\ustreten von evtl. entstehenden Funken nach außen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Wenn sich der Apparat, wie in Abb. 1 und 2 dargestellt, in geöffneter Stellung befindet, so halten die Federn k die Kontaktbürsten Z von den stromführenden Platten in ab.

Beim Umlegen des Handhebels c wird nun die Brücke j entsprechend der kurvenartigen Begrenzungsfläche des Daumens d erst langsam den Grundplatten genähert und gegen Ende schnell auf sie niedergedrückt. Beim Öffnen des Schalters tritt der umgekehrte Vorgang ein, d. h. die Bürsten entfernen sich anfangs sehr schnell von ihren Unterplatten, so daß eine Funkenbildung nicht entstehen kann.

Die eigenartige Konstruktion der Begrenzungsfläche des Daumens und die exzentrische Lage der Wellenachse ο gegenüber dem Ständermittel bewirkt, daß die Berührung von Daumen und Brücke stets im Ständermittel erfolgt, so daß ein einseitiges Aufsetzen der Kontaktbürsten vermieden ist. Die Kontaktbürsten / haben schon den Stromkreis geschlossen, ehe der Handhebel c ganz in seiner Endlage angekommen ist, so daß zur vollständigen Schließstellung außer der Federkraft k die Eigenfederung der Bürsten / zu überwinden ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein- oder mehrpoliger Schalter mit einer durch einen Daumen verstellbaren Kontaktbrücke, die in Säulen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Schalthebels exzentrisch zur Mittenachse der Führungssäulen gelagert ist und an sich bekannte Daumen oder Exzenter nach einer Spirale derart gekrümmt sind, daß die Berührungsstelle zwischen diesen Daumen und der Brücke dauernd in die Mittenachse der Führungssäulen fällt und kurz vor der Endstellung des Daumens noch die Eigenfederung der Kontaktbürsten überwunden werden muß.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.