DE369719C

DE369719C - Stromleiter fuer elektrische Schweissmaschinen o. dgl.

Info

Publication number: DE369719C
Application number: DEA36162D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1921-09-01
Filing date: 1921-09-01
Publication date: 1923-02-22

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 22. FEBRUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 369719-KLASSE 21 h GRUPPE

(A 36162 VIIIj'2ih^zj

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin.

Stromleiter für elektrische Schweißmaschinen 0. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom !.September 1921 ab.

Bekanntlich werden in Wechselstromleitungen, die große Stromstärken führen, wie z. B. bei elektrischen Schweiß- und Erwärmungsmaschinen, Wärmeöfen 0. dgl., die induktiven Widerstände so beträchtlich, daß man gezwungen ist, zu den verschiedensten Kunstgriffen Zuflucht zu nehmen, um den Folgeerscheinungen, wie Nacheilen des Stromes zur Spannungsphase, Spannungsabfall usw., wirkungsvoll begegnen zu können.

Claims

B69719 Zu den Mitteln, welche den induktiven Widerstand eines Wechselstromkreises verringern sollen, gehört unter anderem das Auflösen eines massiven Leiters in eine Anzahl Leiter kleinster Abmessungen sowie Verringerung des Abstandes zwischen Hin- und Rückleitung. Alle diese Anordnungen haben den Zweck, die Ausbildung eines magnetischen Wechselte feldes um den Leiter herum zu unterdrücken und zum Teil zu verhindern. Bei Stromleitern, die besonders starke Ströme führen, wie dies bei Schweiß maschinen-Sekundärleitungen der Fall ist, wird es einerseits sehr schwierig, eine wirkungsvolle Anordnung zur Verhinderung des erwähnten Wechselfeldes zu treffen, anderseits ist das Auftreten des induktiven Widerstandes hier doppelt unangenehm, weil unter Berücksichtigung der wattlosen Ströme der Kupferquerschnitt erheblich vergrößert wird und diese Querschnittsvergrößerung wiederum zur Erhöhung des induktiven Widerstandes beiträgt. Gegenstand der Erfindung ist nun eine Anordnung, welche den Zweck hat, die Ausbildung des magnetischen Wechselfeldes möglichst zu beschränken und gleichzeitig den induktiven Widerstand auf einen möglichst kleinen Wert zu verringern. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Ausbildung des magnetischen Wechselfeldes zunächst dadurch unterdrückt, daß sowohl die Zuleitung als auch die Rückleitung zwischen der Transformator-Niedervoltwicklung und der Verbrauchsstelle in eine Anzahl parallel geschalteter Einzelleiter unterteilt ist, welche abwechselnd in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Hierdurch wird der Weg der magnetischen Kraftlinien um die Leiter herum erheblich verlängert und es macht sich außerdem eine auf die Stromnacheilung kompensierend wirkende Kondensatorwirkung bemerkbar. Um diese letztere zu verstärken und um die Mittelachse der Leiter möglichst einander nahe zu bringen, da bekanntlich der induktive Widerstand einer Wechselstromleitung unter anderen mit der Verminderung des Leiterabstandes fällt, werden gemäß der weiteren Erfindung die Teilleiter bandförmig ausgebildet und nach Art eines Parallelplattenkondensators ineinanderragend angeordnet. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in Abb. 1 im Aufriß und in Abb. 2 im Grundriß dargestellt. Vom Wechselstromtransformator α führen die Stromzuleitung b und Stromrückleitung c die elektrische Energie zu den Verbrauchsstellen d. Zwischen dem Transformator a und den Verbrauchsstellen d sind die Zu- und Rückleitung in parallel laufende Bänder e und. f von kleinerem Querschnitt aufgeteilt und so ineinandergeschachtelt, daß immer neben einer Zuleitung eine Rückleitung sehr dicht nebeneinander unter Zwischenschaltung einer Isolation zu liegen kommt. Die auf diese Weise ausgebildeten und ineinandergeschachtelten Zu- und Rückleitungen erhalten so große Ähnlichkeit mit einer Plattenkondensatorenanordnung, durch welche eine bedeutende Verringerung des induktiven Widerstandes erreicht wird. Wird Luft als Isolation zwischen den dicht nebeneinandergelegten Zu- und Rückleitungen gewählt, so erreicht man gleichzeitig den weiteren Vorteil, daß eine Oberflächenvergrößerung und damit eine bessere Kühlung der Leiter sich ergibt. Ρλτε ν τ-Α ν sr rüche:

1. Stromleiter für elektrische Schweißmaschinen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Zuleitung als auch die Rückleitung zwischen der Transformator-Niedervoltwicklung und der Verbrauchsstelle in eine Anzahl parallel geschalteter Einzelleiter unterteilt ist, welche voneinander isoliert abwechselnd in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.

2. Stromleiter für elektrische Schweißmaschinen o. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilleiter bandförmig ausgebildet und nach Art eines Parallelkondensators ineinanderragend angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.