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Knopflochnähmaschine. Die vorliegende Erfindung betrifft Knopflochnähmaschinen
mit einer aus der Knopflochausschneidelage in die Nählage bewegbaren Stoffklemme
und insbesondere Knopflochnähmaschinen der in dem Patent 284714 dargestellten Gattung.
Die Erfindung bezweckt, derartige Maschinen so auszubilden, daß die Länge der Knopflochbenähung
in einfacher und verläßlicher Weise ohne umständliche Auswechslung schwer zugänglicher
Maschinenteile verändert werden kann.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß durch Beschleunigung
oder Verzögerung der Bewegung der Stoffklemme aus ihrer Ausgangslage in die Nählage
und durch proportionale Verzögerung oder Beschleunigung der Bewegung der Stoffklemme
während des Benähens des Knopfloches die Länge der Knopflochbenähung bei gleichbleibender
Gesamtbewegungsstrecke der Stoffklemme verändert werden. Gemäß der Erfindung wird
die durch eine übliche Zahnradkurvenscheibe hervorgebrachte Bewegung der Stoffklemme
in die Nählage und während des Benähens des Knopfloches durch eine zusätzliche Kurvenscheibe
so beeinflußt, daß die Knopflochbenähung nach Vornähme einer einfachen Einstellung
die erforderliche Länge aufweist. .
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der zum Verständnis der vorliegenden
Erfindung erforderlichen Teile einer Knopflochnähmaschine.
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Abb. 2 zeigt im Grundriß die Verbindungen zwischen der den Stoff vorschiebenden
Kurvenscheibe und dem schwingbaren und gleitbaren Wagen der Stoffklemme.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2.
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Abb.4 ist ein Grundriß der zusätzlichen Kurvenscheibe.
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Die Maschine besitzt eine obere Nade12, eine Stoffklemme q., eine
Knopflochausschneidevorrichtung 6 und ein Anlaß- und Abstellgetriebe B. Die Stichbildungsorgane
werden während des Benähens des Knopflochauges um das Knopfloch gedreht, und die
Stoffklemme wird mit dem Stoff seitlich verscho-1#, en.
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Der die Stoffklemme tragende Wagen oder Rahmen io wird aus der Lage,
in der das Knopfloch ausgeschnitten wird, in die Nählage geschoben und wird auch
während des Nähvorganges durch einen in -einer Aussparung i¢ untergebrachten Hebel
i2 vorgeschoben. Ein kurzer Arm 16 des Hebels i2 ist mit dem Wagen io durch
einen senkrechten Stift 18 verbunden, um den der Wagen io während des Benähens des
Auges und des Endes des Knopfloches geschwungen wird. Der Stift 18 ragt durch eine
Führung 2o des Maschinengestelles hindurch und trägt einen Block 22, der sich in
der Führung 2o verschiebt und die Bewegung des Wagens io steuert. Art der Überigangsstelle
des kurzen Armes 16 des Hebels 12 in einen längeren Arm 24 ist eine Rolle
26 vorgesehen, die in einer Kurvennut 28 der unteren Seite einer Zahnradkurvenscheibe
Aufnahme findet. Die Gestalt der Kurvennut 28 ist die übliche, nur nimmt die Kurvennut
mit Bezug auf die
Achse der Zahnradkurvenscheibe eine andere Winkelstellung
ein, da. die Rolle 26 an einem zu dem Stifte 18 des Rahmens io versetzten Punkt
in die Kurvennut eintritt. In der in dem eingangs erwähnten Patent beschriebenen
Bauart fällt der Berührungspunkt der Rolle 26 mit der Kurvennut 28 mit dem Stift
i8 zusammen. An dem Ende des Armes 24 des Hebels 12, ist eine zweite Rolle 3o angeordnet,
die in einer, einer Anzahl radialer Kurvennuten 32 (Abb. 4) der unteren Seite einer
drehbaren Scheibe 34 Aufnahme finden kann. An der Kante der Scheibe 34 ist eine
entsprechende Anzahl radialer Schiltze 36 angebracht, die mit einem heraufragenden
Stift 38 des Maschinengestelles zusammenwirken. Die Kante der Platte 34 liegt an
einer senkrechten Fläche einer Konsole4o-an. Die Konsole 40 ist durch eine Klemmschraube
42 an dem Maschinengestell befestigt. An dem Mittelpunkt der oberen Seite der Scheibe
34 ist eine konische Aussparung 4.4 angebracht, in die das konische Ende einer durch
einen überhängenden Arm 39 der Konsole 40 hindurchgeführten Daumenschraube 46 eintritt.
Der Mittelpunkt der Schraube 46 steht in kürzerer Entfernung von dem Stift 38 und
der senkrechten Fläche der Konsole 4o als der Mittelpunkt der konischen Aussparung
44, wenn der Schlitz und die Kante der Scheibe an dem Stift und an der Fläche der
Konsole 4o anliegt. Wenn die Daumenschraube 46 festgezogen wird, so zieht ihre konische
Spitze die Scheibe gegen den Stift 38 und die Fläche der Konsole 4o, wobei die Scheibe
in die beabsichtigte Lage gebracht wird. Ein-an der Konsole 4o angebrachter fester
Zeiger spielt auf Teilstrichen 52 der oberen Fläche der Scheibe und läßt erkennen,
in welcher Kurvennut die. Rolle 30 Aufnahme gefunden hat.
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Die Kurvennuten der unteren Flächen der Scheibe 38 münden in ein Mittelloch
54 der Scheibe. Bei gelockerter Lage der Daumenschraube 46 und wenn der Eingriff
des Schlitzes 36 mit dem Stift 38 durch Bewegung der Scheibe gelöst worden ist und
die Rolle 30 sich in der Aussparung 54 befindet, kann die Scheibe 34 gedreht werden,
um eine andere Kurvenmut32 :cf-er Rolle3o .gegenüber in wirksame Lage zu bringen.
Die Scheibe 34 kann dann wieder in eine Lage bewegt werden, in der sie an dem Stift
38 und der Fläche der Konsole 4o anliegt, und hierauf wird die Daumenschraube 46
festgezogen. Im Falle während der Vorschubbewegung des Wagens ioder Hebel 12,
um die Rolle 26 geschwungen wird, wird die Vorschubbewegung des kahmens entsprechend
der Richtung der Schwingbewegung beschleunigt oder verzögert. Die Vorschubbewegung
kann während eines Teiles derselben beschleunigt und während des verbleibenden Teiles
verzögert werden oder umgekehrt. Wenn die Vorschubbewegung des Wagens io während
der Bewegung aus der Schneidstellung in die Nählage verzögert und während des Benähens
des Knopfloches beschleunigt wird, so wird die Länge des hergestellten Knopfloches
eine größere sein, als wenn die Bewegung zunächst beschleunigt und dann verzögert
worden wäre. Die Entfernung zwischen dem Ende des Auges des Knopfloches und der
Bewegungsbahn der Nadel zur Zeit des Ausschneidens des Knopfloches bleibt jedoch
für alle- Knopflochlängen eine konstante.