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Vorrichtung zur Einstellung' des Kronrades auf der 'Triebwelle gegen
die Schleuderspindel. Bei Milchschleudern, deren Spindel durch ein auf der Triebwelle
sitzendes Krönrad angetrieben wird, ist in erster Linie darauf- zu achten, daß dieses
Kronrad stets genügend tief mit der Spindel in Eingriff liegt, um ein gutes Zusammenarbeiten
zu sichern. Ein flaches oder mangelhaftes Zusammenarbeiten von Spindel und Kronrad
verursacht Störungen und schnellen Verschleiß der Spindel.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art
wird die Triebwelle
durch eine an dem einen Lagerende vorgesehene Stellschraube eingerückt. Es hängt
also die Zuverlässigkeit des Eingriffs von Kronrad und Spindel von der Einstellung
dieser Stellschraube ab, die sich indessen auch nach der Einstellung nicht lockern
darf. Diese Einstellung der Stellschraube und des Kronrades ist von dem Bedienenden
schwer zu kontrollieren. Ein zu starkes Anziehen hat ebenso wie das Lockern starken
Verschleiß und oft- schwere Beschädigung der zusammenwirkenden Teile zufolge.
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Schleudern besitzen eine schnell umlaufende Trommelspindel, welche
je nach Fabrikat und Stundenleistung eine Umdrehungszahl von 6 ooo bis io ooo erreicht
(in der-Minute). Diese Trommelspindeln haben in dem Fußlager der Schleudertrommel
eine Zwangsführung, während sie im oberen Teil in einem sogenannten Halslager federnd
gelagert sind. Beim Einströmen der Milch in die Trommel entstehen kleine Schwankungen,
welche durch das federnde Halslager ausgeglichen werden und von keinem großen Einfluß
auf den Gang der Maschine sind. Wenn aber nun die Trommel aus irgendeinem Grunde
aus dem Gleichgewicht gekommen, wenn die Federung des Halslagers zu weich geworden,
oder die Halslagerführung und die Spindel verschlissen sind, geht die Maschine vollkommen
unruhig, weil die Trommel dann einen größeren Aktionsradius wie üblich beschreibt
und nicht mehr in die Mittellage kommt. Dieses ist bei Schleudern das gefährliche
Moment, und in den allermeisten Fällen wird die Maschine so lange gedreht, bis eines
Tages die Trommel herausfliegt. Das Herausfliegen der .Trommel erklärt sich dadurch,
daß bei allen Schleudern das Schneckenrad usw. fest, d. h. nicht federnd gelagert
ist und infolgedessen bei den Schwankungen, d. h. bei dem vergrößerten Aktionsradius,
den die Trommel finit der Spindel macht, der Spindel einen Widerstand entgegensetzt
und nicht ausweichen kann.
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Die Ursache für das Herausschleudern der Trommel ist meistens ein
Zerbrechen des federnden Halslagers, dessen Teil zwischen Schneckenrad und Spindel
geraten.
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Der Erfindung gemäß soll daher die Triebwelle mit der dem Kronrad
in an sich bei Reibrädergetrieben bekannter -Weise durch eine Feder in Eingriff
gehalten und so gelagert werden, daß die oben erklärten übelstände beseitigt und
das Triebrad hinreichend seitlich ausweichen kann.
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Zwei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung veranschaulicht und
zeigt Abb. i einen durch die Triebwelle gelegten senkrechten Schnitt durch den unteren
Teil einer Milchschleuder, wobei nebensächliche 6o Teile weggelassen sind.
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Abb. - veranschaulicht in Einzeldarstellung eine geänderte Ausführungsform.
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Die Neuerung wird an einer Milchzentrifuge beschrieben, bei der die
Umdrehungen der Kurbelwelle a durch ein Stirnrad b auf eine wagerecht gelagerte
Triebwelle c übertragen wird. Auf der Triebwelle c sitzt das Kronrad e, das mit
den Zähnen f der Spindel g in Eingriff kommen soll.
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Die Triebwelle c ist in ihren Lagern in ihrer Längsrichtung verschiebbar
und wird an dem Außenlager durch eine Stellschraube L zur Spindel g eingestellt.
Zwischen Stellschraube und Triebwelle ist nun in das Außenlager eine Schraubenfeder
h eingesetzt, deren Stärke so bemessen ist, daß sie nach dem Anziehen der Schraube
L das Kronrad gegen die Spindel drückt. _ Die Feder drückt dabei nicht unmittelbar
auf die Triebwelle, sondern auf eine in geeigneter Weise gelagerte Stahlkugel h,
die zwischen Feder und dem Ende der Triebwelle c eingesetzt ist. Diese Stahlkugel
kann erforderlichenfalls in eine Scheibe i o. dgl. eingebettet sein. Wenn es erwünscht
ist, können auch, wie in Abb. ? veranschaulicht, mehrere Kugeln oder ein Kugellager
in einem Käfig zwischen Welle c und Feder k eingesetzt werden.
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Die Wirkungsweise ist ohne weiteres verständlich. Nach dem Einsetzen
der Kugel und der Feder wird die Stellschraube 1, welche nun die Aufgabe hat, die
Feder k zwischen sich und die Triebwelle einzuspannen, angezogen. Die Feder, deren
Spannung somit veränderlich ist, drückt die Kügel'h oder Kugeln lal auf die Triebwelle
und bringt die Zähne dds Kronrades und der Spindel in Eingriff. Durch die Spannung
der Feder wird das Kronrad stets selbsttätig in die richtige Eingriffstiefe gerückt,
so daß auch bei starker Inanspruchnahme der Schleuder oder nach Abnutzung eine gleich
gute Kämmwirkung aufrechterhalten bleibt.