DE368125C

DE368125C - Verfahren zur Herstellung von Sondermehlen aus den verschiedenen Schichten des Getreidekornes oder anderer Samenfruechte

Info

Publication number: DE368125C
Application number: DEB90729D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-04-12
Filing date: 1919-09-10
Publication date: 1923-02-01

Description

In dem Patent 331538 ist ein Verfahren zur Herstellung von Sondermehlen aus den verschiedenen Schichten des Getreidekornes oder anderer Samenfrüchte unter Sohutz gestellt, welches sich dadurch kennzeichnet, daß durch !Schneidwerkzeuge mit feinen Schneidzähnen oder Rauhungen von dem ganzen, von der unverdaulichen Fruchtschale befreiten Korn Schicht auf Schicht in gesonderten Verfahren durch Ablösen feinster Späne in ungefähr konzentrischen Lagen abgenommen und zerkleinert wird, wobei zwischen dem Ablösen je zweier Schichten stets eine Sichtung des gewonnenen Sondermehles erfolgt.

iDie vorliegende Erfindung bildet eine Verbesserung dieses Verfahrens, welche darin besteht, daß von den Körnern oder Früchten während ihres Durchlaufes durch die Zerkleinerungsmaschine in verschiedenen Zonen der letzteren die Sondermehle von dem Schneidwerkzeuge der Maschine abgenommen und diese Sondermehle gleich nach ihrer BM-

dung durch Absaugen aus der Maschine entfernt werden. Infolgedessen lassen sich diese Sondermehle gewinnen, ohne zwischen zwei Schichtabnahmen eine besondere Sichtvorrichtung gemäß dem Hauptpatent einschalten zu müssen.

Zur Ausübung des Verfahrens wird zweckmäßig eine Maschine verwendet, die zwischen ihrem umlaufenden Werkzeug und einem dieses umgebenden Mantel Führungskanäle besitzt, die mit den verschiedenen Arbeitszonen der Maschine mit Absaugeleitungen in Verbindung stehen, welche die Sondermehle gleich nach ihrer Gewinnung getrennt nach außen abführen.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung in Abb. ι in einem Aufriß in teilweisem Längsschnitt und in Abb. 2 in einem Schnitt nach II-II der Abb. ι dargegestellt. Abb. 3 und 4 zeigen Teile der Maschine im vergrößerten Maßstabe.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Werkzeug 1 schwach kegelförmig gestaltet und dreht sich innerhalb eines Gehäusemantels 2, so daß zwischen dem Werkzeug und dem Mantel ein nach dem Auslaufende der Maschine sich verjüngender Führungskanal 3 gebildet ist. Die Körner 4 werden in dem Führungskanal gerichtet und drehen sich bei ihrer Abarbeitung durch die Werkzeugoberfläche um ihre Achse, wobei sie allmählich von dem einen zum anderen Maschinenende wandern und nach dem Auslaufende zu immer dünner werden. In verschiedenen Abschnitten sind in der Maschine Saugleitungen 5 vorgesehen, durch die die aus den verschiedenen Körnerschichten gewonnenen Sondermehle vollständig getrennt und unabhängig voneinander abgeführt werden können. Da der Raum zwischen der Werkzeugoberfiäche und dem Gehäusemantel nach dem Auslaufende der Maschine zu immer enger wird, bieten die Körner trotz ihrer Abarbeitung i immer wieder neue Angriffsflächen für das Werkzeug. Das letztere kann in den verschiedenen Abschnitten mit verschieden feinen Verzahnungen ausgerüstet sein und u. U. auch aus einer Anzahl Einzelteile zusammengesetzt sein, die jedes für sich ein· Werkzeug bilden oder einen besonderen Werkzeugbelag besitzen.

Rings um die gesamte Werkzeugoberfläche sind entweder längs der Erzeugenden oder in Schraubenlinien in dem Gehäusemantel 2 die Führungskanäle 3 vorgesehen, die gegen das Schneidwerkzeug zu offen sind und längs der Arbeitsstrecke des Werkzeuges in Richtung des in den Kanälen zur Wirkung kommenden Saugstromes 6 im Querschnitt sich verjüngen (Abb. 1).

Die Innenwandungen 7 dieser Kanäle wirken in der Schneidrichtung des Werkzeuges 1 wie Widerstandskörper und können entweder senkrecht auf die Oberfläche des Werkzeuges oder, wie in Abb. 3 dargestellt, unter einem geeignet großen Winkel 8 verlaufen.

Zwischen je zwei dieser Führungskanäle ist ein besonderer Kanal 9 vorgesehen, in welchem in zweckentsprechender Richtung ein besonderer Saugstrom fließt. Aus diesen Kanälen gelangen die in den verschiedenen Höhenlagen des Werkzeuges gewonnenen Sondermehle in Ringkanäle 10, von denen für jeden Abschnitt einer vorgesehen ist, aus dem sie dann mit Hilfe der Saugleitungen 5 aufgefangen oder nach außen abgeführt werden.

Die Maschine kann in der verschiedensten Weise ausgeführt werden. Sie braucht auch nicht stehend wie bei dem dargestellten Beispiel gebaut sein, sondern kann auch in liegender oder schräg angeordneter Form Verwendung finden. Wichtig ist nur, daß in den verschiedenen Höhenlagen der Maschine die Sondermehle getrennt gewonnen und abgeleitet werden. '

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Sondermehlen aus den verschiedenen Schichten des Getreidekornes oder anderer Samenfrüchte nach Patent 331538, dadurch gekennzeichnet, daß von den Körnern oder Früchten während ihres Durchlaufes durch die Zerkleinerungsmaschine in verschiedenen Höhenlagen der letzteren die Sondermehle von den Schnaidewerkzeugen der Maschine abgenommen und diese Sondermehle gleich nach ihrer Bildung durch Absaugen aus der Maschine entfernt werden, so daß ihre Gewinnung ohne Einschaltung einer besonderen Sichtvorrichtung zwischen je zwai Schichtabnahmen erfolgt.

2. Maschine zur Ausübung des Verfall- 10g rens nach Anspruch 1, dadurch gekennizeichnet, daß zwischen dem umlaufenden Werkzeug und einem dieses umgebenden Mantel Führungskanäle vorgesehen sind, die in den verschiedenen Höhenlagen der no Maschine mit Saugleitungen (5) in Verbindung stehen, welche die Sondermehle gleich nach ihrer Gewinnung getrennt nach außen abzuführen ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.