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Fußeisen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein für Bergsteiger,
Gebirgssoldaten, Wildheuer, Waldarbeiter usw. bestimmtes Fußeisen mit einem an einer
Fußauflage angelenkten zweiarmigen Hebel, der an jedem Ende auf einen Sporn einwirkt.
_ Bei bekannten Fußeisen .dieser Art ist der genannte Hebel gestreckt und an jedem
Ende entweder selbst mit einem Sporn ausgebildet oder lose durch eine Aussparung
eines solchen gesteckt. Im Gegensatz hierzu bildet gemäß vorliegender Erfindung
dieser Hebel nach unten einen stumpfen Winkel und ist mit jedem Ende an den Sporn
angelenikt.
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Dank dieser winkelförmigen Ausbildung des Hebels ist für dessen beide
Enden und damit für die -an sie angelenkten Sporen gegenüber früher ein bedeutend
größerer Unterschied in der Höhenlage erhältlich, die Fußauflage bleibt also auch
an bedeutend steilerem Abhang immer noch annähernd wagerecht. Zudem ist die Stellung
der einzelnen Sporen an und für sich zweckmäßiger als früher, und dadurch, daß sie
unmittelbar an den Hebel angelenkt sind, erhalten sie bessern Halt und können den
Bewegungen des Hebels besser folgen.
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Dem Zweck der größeren Sicherheit und Dauerhaftigkeit dienen nebst
der winkelförmigen Ausbildung des genannten Hebels noch andere Mittel. So eine Verbreiterung
der beiden Sporen an ihren unteren Enden in der Weise, daß jeder von ihnen in seiner
Höchstlage einerseits zwei die Fußauflage bildende Bügel unterfaßt und dadurch stützt,
anderseits an ahnen in der Richtung nach vorn und hinten Führung findet. Eine wesentliche
Entlastung der Fußauflage wird sodann dadurch erzielt, daß an dem einen oder an
beiden Bügeln ein senkrecht zur Bügelebene auswärts gerichteter, unten mit Zacken
-besetzter Fortsatz angebracht ist, so daß wenigstens der Absatz, gegebenenfalls
auch der Vorderteil ,des Schuhes, eine sich selbst wieder auf dem Boden abstützende
Unterläge besitzt und nicht das ganze Gewicht des Benutzers der Fußeisen lediglich
auf den Bügeln und dem Hebel und seinen Sporen ruht.
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Für die Sicherheit der Wirkung des Fußeisens ist es auch wichtig,
daß der auf .der A;bhangseite, d. h. in der Tieflage befindliche Sporn in dieser
Lage solange als nötig bleibt, also nicht freiwillig und vorzeitig zurückgeht. Mit
Rücksicht hierauf ist zu beiden Seiten der Fußauflage je eine Feder angebracht,
die den in der Tiefstlage befindlichen Sporn in letzterer sichert. Diese Federn
sind mit j e einem Lappen ausgestattet, die den in das Fußeisen eingesetzten Schuh
an seinem l@Iittelteil stützend unterfassen und gegen Drehung in den Bügeln sichern.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieses Fußeisens dargestellt,
und zwar zeigt Abb. z eine Ansicht von hinten, mit teilweisem Schnitt, Abb. z den
Grundriß des Fußeisens, Abb. 3 eine Seitenansicht und Abb. q. einen wagerechten
.Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb. r.
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Der als Fußauflage dienende Bügel a setzt sich zusammen aus zwei Einzelbügeln
al, a2, die durch drei Bolzen bl, b2 in ,gegenseitigem Abstand gehalten und fest
miteinander verbunden sind. Um den in der Symmetrieebene des Bügels gelegenen Bolzen
b2 ist zwischen den Eintzelbügeln d, a2 ein zweiarmiger Hebel c drehbar,
dessen zwei Arme nach unten einen Winkel von etwa r35° miteinander-bilden. Jeder
Arm greift mit seinem freien Ende in eine Aussparung e eines an seinem unteren Rande
mit keilförmigen Zacken g besetzten Spornes f und ist hier um einen Stift
d
drehbar. Das obere Ende jedes Spornes f liegt zwischen den Einzelbügeln
a', a2 und trägt lose einen Stift h, der mit seinen Enden seitlich über den Sporn
vorsteht und in einer Nut i geführt ist, die sich auf der Innenseite jedes Einzelbügels
befindet. Der .Stift h wird auf dem Sporn f vermittels eines über ihn umgebogenen,
am iSporn !befestigten Blechstückes h so gehalten, daß er sich leicht drehen
kann.
@Am unteren Ende jeder Nut i befindet sich eine Ausbuchtung (Rast) 1, in welche
in der untersten iStellung des Spornes f der ,Stift h einfällt unter der Wirkung
.einer den Sporn nach ,außen drückenden Feder m, die mit ihrem oberen Ende am Bügel
befestigt -ist. Die Feder an drückt gegen den Sporn mit zwei ihre Seitenteile bildenden
Lappen W. Der mittlere Teil an2 der Feder ist in .der aus Abb. i ersichtlichen Weise
einwärts gebogen und (bestimmt, unter die Rundung des mittleren Teiles des Schuhes
zu greifen, um eine Drehung des letzteren im Bügel zu verhindern.
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Die Sporen f sind unten durch Auskragungen stark verbreitert, und
zwar in der Weise, daß, wie besonders aus Abb. q. ersichtlich, die Bügel a', a2
an dem verbreiterten Teil des in seiner .Höchstlage befindlichen Spornes ein Auflager
finden. Dies ist vorteilhaft, weil der bergseits befindliche Teil der Bügel durch
das Gewicht,des sich mehr ,gegen die Bergseite als nach außen haltenden Mannes stärker
belastet und daher stärker beansprucht ist.
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Der eine Einzelbügel, vorliegend a2, ist auf der Außenseite mit dem
Ansatz p versehen, der in zwei, je mit einem Zacken g versehene Lappen ausläuft
und dazu bestimmt ist, dem Schuhabsatz als Unterlage zu dienen. !Ein ähnlicher Ansatz
kann am .Einzelbügel al zur Unterstützung des vorderen Teiles .des Schuhes angebracht
sein. Die Schuhauflagefläche dieses letzteren Ansatzes wird zweckmäßiigerweise gleich
hoch angeordnet wie diejenige am Bügel a, während der hintere Ansatz, wie aus Abb.
i ersichtlich ist, etwas tiefer liegt.
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.Aus Abb. i ist ersichtlich, daß bei Anwendung des vorliegenden :Fußeisens
der Fuß selbst an einem steilen Abhang immer noch eine annähernd wagerechte Unterlage
besitzt. Dadurch wird die Neigung des Fußes zum Kanten und Verrenken, die sonst
beim Gehen an steilen Halden vorliegt, vermieden und einem Ermüden der Muskeln an
!den Fußknöcheln vorgebeugt.
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iStatt des einen Winkelhebels c könnte man auch zwei solche Hebel
nebeneinander anordnen. Dies kommt namentlich in Betracht, wenn ein solcher Hebel
nicht gegossen, sondern gepreßt, also z. B. aus Stahl hergestellt werden soll.
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Sodann kann es sich empfehlen, den oder die Whikelhebel c nach oben
und unten hin messerartig zuziischärfen, damit sie bei einer Drehung Schnee, der
zwischen die Bügel a'-, a2 eingedrungen ist, zerteilen können. Auch lassen sich
auf der Unterseite der Bügel Schutzbleche o. dgl. anbringen, um das Eindringen von
größeren Mengen Schnee zu verhindern.