DE36708C - Apparate zum Formen fester Stücke von chemischen Verbindungen - Google Patents
Apparate zum Formen fester Stücke von chemischen VerbindungenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/06—Solidifying liquids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Apparate und Processe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. November 1885 ab.
In der chemischen Industrie bietet das
Formen solcher Stoffe, welche aus Lösungen auskrystallisiren und zu compacten Massen erstarren,
in sogen. Patronen von rundem oder polygonem Querschnitt, Fig. 1 und 2, grofse
Schwierigkeiten; durch die nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen sollen diese Schwierigkeiten
beseitigt werden.
Krystallmassen der erwähnten Art sind z. B. krystallisirende feste Fettsäuren, welche von
flüssiger Oelsäure, Naphtalin, welches von seiner Amylalkohollösung, Kohlenhydrate, wie Maltose,
Dextrose, die von der flüssig bleibenden Mutterlauge getrennt und dabei gleichzeitig in zusammenhängenden,
den Patronenformen entsprechenden Massen, die eine symmetrische Verpackung gestatten, erhalten werden sollen.
Die Patronen, wie sie beispielsweise Fig. 1
mit rundem Querschnitt darstellt, sind oben offen und unten mit festem oder losem Siebboden
versehen. Dieselben werden bisher in der Weise gefüllt, dafs entweder die bereits
erstarrte Masse hineingestampft wird, oder indem man den Siebboden in geeigneter Weise
dicht verschliefst und dann die gelöste Masse hineingiefst und dieselbe in der Patrone erstarren
läfst. Beide Methoden bieten, da die Patronen meistens nur ein kleines Volumen
fassen, durch ungleiche Füllung und mechanische Verluste mancherlei Müh'en und Unannehmlichkeiten,
welche durch nachstehend beschriebene Vorrichtungen beseitigt werden.
Fig. 3 zeigt ein oben offenes, unten dicht verschliefsbares Rohr, dessen lichter Durchmesser
etwas weiter ist wie der äufsere Durchmesser der Patronen und welches in seiner Höhe zur
Aufnahme einer gröfseren Anzahl Patronen dient.
In Fig. 4 ist ein Apparat dargestellt, welcher dazu bestimmt ist, die Patronen bequem in
das Ro'hr einzusetzen, und zwar geschieht dies in folgender Weise: Nachdem der Bodenverschlufs
des Rohres abgenommen ist, wird dasselbe senkrecht über den beweglichen Stempel
α des Apparates, welcher in seiner tiefsten Stellung ganz im Fufsboden verschwindet (wie
in Fig. 4 punktirt), gesetzt. Sodann wird der Stempel mit Hülfe der Kurbel b und einer
Räderübersetzung in seine höchste Stellung gehoben (wie Fig. 4 angiebt). Nunmehr wird
eine Patrone umgekehrt, d. h. mit ihrer offenen Seite auf den Stempel gesetzt und dieser dann
um die Höhe der Patrone gesenkt, welches durch eine Umdrehung der Kurbel b in umgekehrter
Drehungsrichtung bewirkt wird. Hierauf wird eine zweite Patrone, ebenfalls umgekehrt, lose auf die erste gesetzt, und durch
eine zweite Umdrehung der Kurbel b wird der Stempel abermals um die Höhe einer Patrone
gesenkt. Diese Manipulationen werden in gleicher Weise so lange wiederholt, bis sämmtliche
Patronen, lose auf einander stehend, Aufnahme in dem Rohre gefunden haben. Dasselbe
wird darauf unten dicht verschlossen, Fig. 3, und ist dann zum Befüllen mit flüssiger
Lösung bereit. Die letztere wird von oben in das Rohr hineingegossen, bis dasselbe nahezu
.ganz voll ist.
Nach gänzlicher Erstarrung des Inhalts wird der Bodenverschlufs des Rohres abgenommen
und dasselbe horizontal auf die Ausdrückmaschine, Fig. 5, gelegt.
Die Ausdrückmaschine besteht im wesentlichen aus einer kräftigen horizontalen Schraube,
welche durch Rechts- oder Linksdrehung der darauf sitzenden, mit Mutter versehenen Riemscheibe
nach rechts oder links verschoben wird. Die Umsteuerung der Bewegung geschieht in
bekannter Weise mit Hülfe eines offenen und eines gekreuzten Treibriemens und zweier losen
Riemscheiben, von denen jede doppelt so breit ist wie die dazwischen befindliche, mit Mutter
versehene Triebscheibe. Die Schraube ist mit einer Längsnuth versehen, in welcher ein eingelegter
Keil die Drehung der Schraube verhindert, so dafs bei Drehung der Mutter dieselbe
sich in ihrer Längsrichtung verschieben mufs. Die Schraube ist an beiden Enden mit
je einem Druckkopf versehen, welcher dem Querschnitt des Rohres entspricht und der bei
Verschiebung der Schraube gegen die im Rohr befindlichen Patronen drückt und diese zusammenhängend
aus dem Rohr herausschiebt. Die Patronen müssen am Ausgange beim Herausschieben die an der Mittelschiene angebrachte
schiefe Ebene hinaufrutschen, wodurch bewirkt wird, dafs dieselben einzeln von einander losgebrochen werden.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Maschine zweiseitig wirkend, und zwar so,
dafs die Schraube auf der einen Seite ihre Arbeit verrichtet, wenn sie auf der anderen
Seite im leeren Rückgang begriffen ist.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι. Ein Rohr, welches zur Aufnahme einer gröfseren Anzahl lose auf einander stehender Patronen von rundem oder polygonem Querschnitt dient und dessen Querschnitt dem Querschnitt der Patronen entspricht.
- 2. Ein Apparat zum bequemen Einsetzen der Patronen in das Rohr, bestehend im wesentlichen in ' einem senkrecht beweglichen Stempel, welcher in seiner tiefsten Stellung ganz im Fufsboden verschwindet, in seiner höchsten Stellung mit der Oberkante des Rohres abschneidet und durch eine Umdrehung der Handkurbel jedesmal um die Höhe einer Patrone gesenkt werden kann.
- 3. Eine Ausdrückmaschine, im wesentlichen bestehend in einer horizontalen, zweiseitig wirkenden Schraube, welche die Patronen mit ihrem erstarrten Inhalt zusammenhängend aus dem Rohr herausdrückt, wodurch gleichzeitig die Patronen beim Ausgang eine schiefe Ebene hinaufrutschen müssen und dabei einzeln von einander losgebrochen werden.
- 4. Das Verfahren, die in dem Rohr lose auf einander stehenden Patronen in einer Operation alle mit flüssiger Lösung zu füllen, dieselben nach gänzlicher Erstarrung des Inhalts zusammenhängend herauszudrücken und durch die weitere Verschiebung das Auseinanderbrechen der einzelnen Patronen zu bewirken.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE36708C true DE36708C (de) |
Family
ID=312510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE36708C (de) |
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