DE365285C - Verfahren zur UEberfuehrung von Acetylen in Acetaldehyd - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von Acetylen in Acetaldehyd

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DE365285C DEC23859D DEC0023859D DE365285C DE 365285 C DE365285 C DE 365285C DE C23859 D DEC23859 D DE C23859D DE C0023859 D DEC0023859 D DE C0023859D DE 365285 C DE365285 C DE 365285C
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Description

  • Verfahren zur Überführung von Acetylen in Acetaldehyd. Die Bildung von Acetaldehyd aus Acetylen und Wasser wurde von Desgrez (Anm. Chim. phys. 1894, Bd. 3, S. a16 u. ff.) beobachtet, als er Acetylen in Form von Acetylendicarbonsäure oder in Kohle absorbiert mit Wasser im Eia schmelzrohr auf 325' erhitzte. Bone und Andrew (J. chem. Soc. 29o5, Bd. 872, S. 1244) stellten das Auftreten von Acetaldehyd fest, als sie feuchtes Acetylen während 4o Stunden über geglühtes Porzellan bei 38o° leiteten; sie beobachteten ferner die Bildung von Acetaldehyd auch dann, wenn sie dem feuchten Acetylen freien Sauerstoff beimengten. Es hat sich nun gezeigt, daß beim einmaligen Überleiten von feuchtem Acetylen über gebrannten Ton nur geringe Mengen Acetaldehyd gebildet werden, die eben den Nachweis gestatten. Das Ergebnis ist nicht günstiger, wenn an Stelle von gebranntem Ton Bimsstein, Kieselsäure o. dgl. genommen werden. Diese Gruppe von Katalysatoren kann demnach für eine technische Überführung von Acetylen in Acetaldehyd nicht in Betracht kommen.
  • Es wurde gefunden, daß erheblich günstigere Ergebnisse erhalten werden, wenn man an Stelle der genannten Katalysatoren oxydische Eisenverbindungen oder Stoffe (Verbindungen oder Gemische), welche solche enthalten, anwendet. Als geeignete Katalysatoren kommen z. B. in Betracht-. Eisenverbindungen wie Fe 0, Fee 03, Fei O,1, deren natürlich vorhandene Formen, wie z. B. Roteisenstein, Raseneisenerz oder Stoffe, welche wie gewisse eisenhaltige Erze, z. B. Bauxit, Chromeisenstein, außer Eisen noch andere Elemente enthalten. Man braucht nicht notwendig von den Eisenverbindungen, welche katalytische Wirkung im Sinne vorliegender Erfindung ausüben, auszugehen, vielmehr kann man auch solche Verbindungen anwenden, welche unter den in Betracht kommenden. Bedingungen katalytisch wiikende Verbindungen liefern. Auch können die zur Verwendung gelangenden Katalysatoren durch geeignete Vorbehandlung in wirksamere Formen übergeführt werden, so erhält man u. a. durch abwechselnde Oxydation und Reduktion von Eisen einen wirksamen Kätalysator von poröser Form, welcher gleichzeitig als spezifischer Katalysator im Sinne vorliegender Erfindung und als Oberflächenkatalysator wirkt Beispiel. Man leitet Acetylen und Wasserdampf durch eine mit Raseneisenerz gefüllte und auf etwa 40o bis 420 ' erhitzte Röhre. Das austretende Gasgemisch wird zum Zweck der Kondensation des Wassers gekühlt. Hierbei wird ein Teil des Aldehyds (r5 bis ao Prozent des angewendeten Acetylens entsprechend) mitkondensiert, der dann durch Destillation rein zu gewinnen ist. Der nicht kondensierte Aldehyd (bis zu 5 Prozent des angewendeten Acetylens) kann durch Waschen des Gases mit Eisessig oder einem anderen Lösungsmittel für Acetaldehyd absorbiert werden. Zweckmäßig werden die Gase bei Anwendung von nicht wässerigen Lösungsmitteln vorher mit Chlorcalcium o. dgl. getrocknet. Im ganzen werden 25 bis 3o Prozent des Acetylens umgewandelt, davon 4/_, in Acetaldehyd. Der übrige Teil des Acetylens entweicht . unverändert und kann aufs neue zur weiteren Umsetzung mit Wasserdampf über die Kontaktmasse geleitet werden.
  • Die Reaktionstemperatur wird im allgemeinen zwischen 300' und 6oo ° liegen, doch können auch hierüber hinaus erhebliche Mengen Acetaldehvd auftreten. Das Verfahren kann auch in geeigneter Weise bei erhöhtem Druck durchgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Überführung von Acetylen in Acetaldehyd mit Hilfe von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß Acetylen mit Wasserdampf bei erhöhter Temperatur bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck über oxydische Eisenverbindungen oder solche Verbindungen des Eisens, welche während der Reaktion oxydische Formen zu bilden vermögen, oder über Katalysatoren, welche die genannten Verbindungen enthalten, geleitet werden.
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