DE364966C

DE364966C - Verfahren und Vorrichtung zum Appretieren und Glaenzendmachen von Baumwollfaeden fuer Naehgarn, Leinenimitation und andere Zwecke

Info

Publication number: DE364966C
Application number: DEK78319D
Authority: DE
Original assignee: EWALD KAMMANN
Current assignee: EWALD KAMMANN
Publication date: 1922-12-05

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Appretieren und Glänzendmachen von Baumwollfäden für Nähgarn, Leinenimitation und andere Zwecke. Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Appretieren und Glänzendmachen von Baumwollfäden für Nähgarn, Leinenimitation und andere Zwecke.
Es ist für das Schlichten, Glätten und Glänzendmachen von Fäden bekannt, jeden Faden einzeln zu behandeln. Es ist ebenfalls bekannt, auf besonderen Maschinen den Faden zu appretieren, auf besonderen Maschinen den Faden zu bürsten, auf besonderen Maschinen den Faden mit Pech o. dgl. zu imprägnieren und auf besonderen Maschinen den Faden zu schlichten.
Gegenüber diesem Bekannten besteht die Erfindung darin, daß die Fäden in einem Arbeitsvorgang nacheinander geschlichtet, gebürstet und dabei gewachst, in Heißluft unter Führung über gerillte Metallwalzen getrocknet und gegebenen Falles nochmals gebürstet und gewachst werden. Der Glanz wird hier nicht allein durch Bürsten erzielt, sondern durch die Trocknung in Heißluft unter Führung über gerillte Metallwalzen, wodurch der Faden auf dem Wege zwischen den Walzen nicht nur getrocknet, sondern auf den Walzen auch gleichzeitig glänzend gemacht wird. Die vorliegende Einrichtung hat auch noch den Vorteil, daß sie gegenüber den bekannten Einrichtungen nur einen verhältnismäßig geringen Raum in Anspruch nimmt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens schematisch dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus dem Schlichtbecken a, der Filzquetsche b, den Bürstenwalzen c, den Wachsvorrichtungen d, dem Trockenkasten e, den Kupferleitwalzen mit Rillen f und der Heizquelle g.
Der Arbeitsvorgang ist folgender: Der Einzelfaden lt läuft zunächst durch das Schlichtbecken a. Die Filzquetsche b sorgt dafür, daß dem Faden nur eine beschränkte Menge der Schlichtflüssigkeit mit auf den Weg gegeben wird. Durch die Bürstenwalzen c, die bei ihren Umdrehungen von den in den Wachsvorrichtungen d liegenden festen Wachsmassen Wachs abnehmen, wird der Faden gebürstet und mit Wachs überzogen.
Der Faden gelangt nun in den Trockenkasten e auf die gerillten Kupferwalzen f. Die Beheizung des Trockenkastens erfolgt durch Heißluft. Der Faden wird in dem Trockenkasten nicht nur getrocknet, sondern durch die Führung über die gerillten Metallwalzen gleichzeitig gebügelt, wodurch der Faden stark glänzend wird.
Der Faden kann nach dem Austritt aus dem Trockenkasten nochmals zwischen mit Wachs bestrichenen Bürsten c geführt werden.
An Stelle von Wachs kann jedes andere Präparat benutzt werden, welches sich für den vorliegenden Zweck eignet. Auch kann der Faden dabei z. B. mit einem Farbenüberzug oder mit irgendeinem anderen Überzug versehen werden. Da jeder Faden einzeln behandelt wird, so kann auf ein und derselben Vorrichtung jeder Faden unter Umständen anders behandelt werden.

Claims

PATENT-ANspRÜCHE: i. Verfahren zum Appretieren und Glänzendmachen von Baumwollfäden für Näh- garn, Leinenimitation und andere Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Fäden in einem Arbeitsgang nacheinander geschlichtet, gebürstet und dabei gewachst, in Heißluft unter Führung über gerillte Metallwalzen getrocknet und gegebenen Falles nochmals gebürstet und dabei gewachst werden. a. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem Schlichtbecken (a) mit Filzquetsche (b), Bürstenwalzen (c) mitWachsvorrichtungen(d) und einem Trockenkasten (e) für Heißluft mit gerillten Kupferleitwalzen (f).