DE36480C - Billethalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe.

ERNST MOGEL in DRESDEN. Biliethalter.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 24* December 1885 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Biliethalter, der sich leicht an den verschiedensten Gegenständen des täglichen Gebrauches anbringen läfst; z. B. an Schirmen und Stöcken, Uhrketten, Armbändern, Agraffen

Er besteht aus zwei durch ein federndes Scharnier c verbundenen Platten a O₁, Fig. 3, von denen eine Platte gerippte Flächen, Stifte oder Zähne 5 trägt, die andere dementsprechende Löcher oder Pistons p. Durch die Federkraft des Scharniers werden die Billets von den Stiften oder Zähnen s durchschlagen und sitzen auf letzteren fest.

Die beiden Platten α α_λ werden in geschlossener Lage durch die Nase η des Winkels b gehalten, der durch eine Oeffnung der Platte b gesteckt ist und auf dessen Ende die Feder g wirkt. Drückt man auf den Knopf d, so löst sich die Nase η nach Ueberwindung der Federkraft von g aus und die obere Platte a_x wird durch die um das Scharnier c gewundene Feder f aufgeschnellt.

In Fig. ι ist der Biliethalter im Innern eines Stockes angebracht dargestellt. An der federnden Platte a.₂ befinden sich die Spitzen s, welche das in den Schlitz t eingeführte Billet festhalten. Die Auslösung erfolgt durch Hochziehen der Platte a₂, welches man entweder durch Ziehen am Knopf ο oder durch Drehen des mit Vierkant versehenen Wirbels n> bewirken kann. Bei letzterem wird dadurch die Platte e gehoben, welche an die Platte a₂ angreift.

Bei Fig. 1 und 3 ist ferner noch die Anordnung eines Billethalters in einem vertical oder horizontal aufzuklappenden Schirm- oder Stockgriff dargestellt, der, wenn hohl, zur Aufnahme beliebiger Gegenstände dient. Hierbei trägt der Rand des einen Grifftheiles die Zähne oder Spitzen, die in Löcher oder Pistons des anderen Theiles eingreifen und somit das Billet, welches beim Schliefsen der beiden Theile zwischen diese eingeklemmt wird, durchschlagen und festhalten.

Bei Fig. 3 ist der Biliethalter mittelst zweier Streifen an einem Schirm- oder Stockgriff befestigt. Die Streifen sind an der Platte α festgenietet, gehen gemeinschaftlich durch einen im Griff angebrachten Schlitz und legen sich dann, nach rechts und links gebogen, um den Griff herum, gleichsam einen Ring bildend.

Fig. 4 stellt einen Biliethalter dar, wobei der Mechanismus in einem Schirm- oder Stockgriff untergebracht ist. Löst man die Nase η des Stiftes %, der durch die Feder J₁ hochgehalten wird, so schnellt die Nadel / infolge der Federkraft von g₁ zurück und der Schlitz t wird zum Einlegen des Billets frei. Drückt man dann mittelst des Knopfes (I₁ die Nadel wieder nach vorn, so schnappt die Nase η ein und das von der Nadel / durchlöcherte Billet wird im Schlitz t festgehalten.

Die gleiche Construction ist bei Fig. 5 angewendet. Die beiden Platten werden nicht durch Scharnier verbunden, sondern die eine Platte U₁ wird mittelst einer hohlen Stange im Stock- oder Schirmgriff befestigt, während die Stange u der Platte α sich in jener bewegt. Drückt man die Platte α gegen Ci₁. so wird die Feder ^₂ zusammengeprefst und durch den

federnden Stift ^₁ mit Nase η, welcher an der losen Platte α angebracht ist, festgehalten.

Claims (1)

1. Patent-Ansprucji:

   An Billethaltern, die mit Rippen, Zähnen oder Stiften zum Festhalten der Billets versehen sind:

   a) die Verbindung der beiden Platten . α α_λ durch ein federndes Setiarnier, Fig. 3, welches durch die Nase η .des Winkels b geschlossen und durch einen Druck auf den Knopf d geöffnet wird;

   b) die Anbringung des Billethalters im Innern eines Stockes, Fig. 1, wobei durch Ziehen am Knopf ο oder durch Drehen des mit Vierkant versehenen Wirbels n> die Platte a.₂ gehoben und so die Auslösung bewirkt wird;

   c) die Anbringung ejnes Billethalters in einem Schirm- oder Stockgriff, Fig. 4, wobei durch Lösen der Nase η des Stiftes ^ die Nadel I nach vorn schnellt und das in den Schlitz t gesteckte Billet festhält, oder in veränderter Construction die Befestigung der Platte Ci₁, Fig. 5, am Stock mittelst .einer, hohlen Stange, in der sich die Stange u, welche die Platte α trägt, bewegt, wobei beim Gebrauch des Halters die beiden Platten gegen einander gedrückt und durch - den federnden Stift ^₁ mit Nase η festgehalten werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.