DE3644482A1 - Vorrichtung zum bearbeiten von stangenmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum bearbeiten von stangenmaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bearbeiten
von Stangenmaterial wie Bewehrungsstählen umfassend ein
Werkzeug mit einem diesem vorgeordneten Materiallager und einer
nachgeordneten Ablage für das bearbeitete Material.
Bei entsprechenden Vorrichtungen können die Werkzeuge als
Biegeschlitten ausgebildet sein, die selbst parallel zur
Längsachse des Stangenmaterials verschiebbar sind. Um das
Material dem Biegewagen zuzuführen, wird von einem
Materiallager das Material entnommen und von Hand oder mittels
Hilfsvorrichtungen in den Biegeschlitten eingelegt. Nach dem
Bearbeiten erfolgt erneut ein von Hand oder mit Hilfsmitteln
vorzunehmendes Entfernen des Materials, wobei die Hilfsmittel
zum Einbringen bzw. zum Herausnehmen des Materials getrennt
voneinander zu betätigen sind. Hierdurch bedingt kann die
Leistungskapazität eines entsprechenden Werkzeuges nicht voll
ausgenutzt werden. Dies ist jedoch insbesondere aufgrund der
hohen Investitionen entsprechender Vorrichtungen erstrebenswert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit konstruktiv
einfachen Mitteln eine kontinuierliche Ein- und Ausgabe des zu
bearbeitenden bzw. bearbeiteten Stangenmaterials zum bzw. vom
Werkzeug möglich ist, ohne daß hierfür für die Ein- und
Ausgabe getrennte Einrichtungen erforderlich sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Material sowohl zum Werkzeug hin als auch nach dessen
Bearbeitung von diesem weg mittels zu beiden Seiten des
Werkzeuges als Einheit verschwenkbar angeordneter Arme
transportierbar ist. Es wird demzufolge eine Ein- und
Auswurfvorrichtung für Stangenmaterial zur Verfügung gestellt,
die als Gabeleinrichtung zu bezeichnen ist, die ihrerseits
seitlich neben dem Werkzeug, also der Bearbeitungsmaschine als
Einheit verschwenkbare Arme aufweist, die starr mit einer Welle
verbunden sind. Dabei verläuft die Welle in Transportrichtung
des Materials betrachtet hinter dem Werkzeug, so daß beim
Verschwenken der Arme gleichzeitig zu bearbeitendes und
bearbeitetes Material angehoben und dem Werkzeug bzw. der
Ablage zugeführt werden kann.
ln Ausgestaltung der Erfindung ist vor dem Werkzeug ein zu
diesem geneigtes rampenförmiges Element, das auch als
Einlaufkufe zu bezeichnen ist, angeordnet, auf das von den
Armen erfaßtes Material auflegbar ist, um anschließend zu dem
Werkzeug hinzugleiten.
Damit zu bearbeitendes und bearbeitetes Material, das
gleichzeitig von den Armen erfaßt ist, nicht kollidieren können,
wird des weiteren vorgeschlagen, daß jeder Arm eine Stufe
aufweist, die im Bereich des rampenförmigen Elementes verläuft
und in der das vor dem Werkzeug aufgelegte Material beim
Anheben des Materials gehalten wird. Der Arm ist demzufolge in
zwei Bereiche unterteilt, nämlich in einen zu der Schwenkachse
entfernt liegenden hinteren Bereich, in dem das zu bearbeitende
Material aufgelegt und von dem dieses nur bis zu der Stufe
gleiten kann, und in einen vorderen Bereich, der das
bearbeitete Material erfaßt und von dem dieses auf die Ablage
gleitet. Dabei versteht sich, daß die Arme in einem Umfang
verschwenkt werden, daß die Stufe oberhalb der Einlaufkufe
verläuft, bevor die Arme wieder in die Grundposition
herabgesenkt werden, damit das stabförmige Material auf die
Einlaufkufe bzw. -kufen abgelegt und von dort zu dem Werkzeug
gleiten kann.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Welle mit
den starr von dieser ausgehenden Armen als Einheit parallel zu
dem Stangenmaterial verschiebbar, um die Möglichkeit zu
schaffen, dieses in den Punkten anzuheben, daß ein Durchbiegen
unterbleibt; denn entsprechendes Material kann Längen von ohne
weiteres 20 m aufweisen.
Um eine problemlose Abgabe des bearbeiteten Materials auf die
Ablage wie z. B. ein Ablagegerüst zu gewährleisten, ohne daß
das Material auf einen das Werkzeug umgebenden Arbeitstisch
liegen bleibt, wird vorgeschlagen, daß sich die Arme über deren
Schwenkachse in Richtung der Ablage erstrecken.
Zu dem Neigungswinkel des rampenförmigen Elementes ist noch zu
bemerken, daß dieser größer als der Reibungswinkel des
Stangenmaterials ist, um sicherzustellen, daß dieses selbsttätig
zum Werkzeug hin entlang der Oberfläche des Elementes gleitet.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu
entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Bearbeiten von
Stangenmaterial und
Fig. 2 bis 5 Seitenansichten der Vorrichtung nach Fig. 1 zu
verschiedenen Bearbeitungszeitpunkten.
In Fig. 1 ist eine Anlage zum Bearbeiten von Stangenmaterial
wie Bewehrungsstählen dargestellt, die u.a. ein Materiallager
(12) mit Vorlagepodest (14), eine Bearbeitungsmaschine (16) mit
Werkzeug (18) sowie eine Ablage (20) umfassende Ablageroste
(22) aufweist.
Seitlich zu der Bearbeitungsmaschine (16) und damit zum
Werkzeug (18) sind verschwenkbare Arme (24) und (26)
angeordnet, die starr mit einer Welle (28) verbunden sind, die
selbst von der Bearbeitungsmaschine (16) gehalten und parallel
zu den Längsachsen des Stangenmaterials (10) verläuft. Die
Welle (18) ist dabei in bezug auf die Transportrichtung des
Stangenmaterials (10) von dem Vorlagepodest (14) über das
Werkzeug (18) zur Ablage (20) im hinteren Bereich, also hinter
dem Werkzeug (18) angeordnet.
Zu beiden Seiten des Werkstückes (18) vorzugsweise im Bereich
der Seiten (30) und (32) der Bearbeitungsmaschine (16) sind
rampenförmige Elemente (34) und (36) angeordnet, die in
Richtung des Werkstückes (18) geneigt sind und auch als
Einlaufkufen zu bezeichnen sind. Ferner weist jeder Arm (24),
(26) eine Stufe (38) auf, die als Anschlag für die auf dem
freien Ende der Arme (24), (26) aufgebrachten Stangenmaterialien
(40) dann dienen, wenn die Arme (24), (26) gemäß Fig. 3
(Position B) in einer angehobenen Stellung verschwenkt sind.
Durch die Anordnung und Ausbildung der Arme (24) und (26)
sowie des Vorhandenseins der Einlaufkufen (34) und (36) erfolgt
erfindungsgemäß ein Be- und Entladen des Stangenmaterials (10)
zum bzw. vom Werkzeug (18), ohne daß manuelle Eingriffe oder
zusätzliche Hilfselemente erforderlich sind.
Der Verfahrensablauf zur Be- und Entladung des
Stangenmaterials ist der folgende.
Gemäß Fig. 2 wird Stangenmaterial auf das von der Welle (28)
entfernt liegende Ende (42) der Arme (26) und (24) gelegt. Das
Material ist dort mit dem Bezugszeichen (40) versehen. Sodann
werden die Arme (24), (26) von der Grundposition A in die
Position B angehoben, wodurch das Material (40) gegen den
durch die Stufe (38) gebildeten Absatz rutscht. ln der Stellung
B befindet sich die Stufe (38) oberhalb der Einlaufkufen (34),
(36), die vor dem Werkzeug (18) angeordnet sind. Wird nun der
Arm (24) in die Grundposition A zurückbewegt (Fig. 4), so wird
das Material (40) auf die Oberkanten (44) der Einlaufkufen
(34) und (36) abgelegt, um anschließend automatisch zu dem
Werkzeug (18) in einem gegebenenfalls dort vorhandenen
Arbeitskanal zu rutschen. Dies wird in der Fig. 4 durch den
gestrichelten Pfeil (46) angedeutet. Nunmehr kann die
Bearbeitung in der Maschine (16) mit dem Werkzeug (18)
erfolgen. Gleichzeitig wird auf das Ende (42) neues stabförmiges
Material (48) gelegt. Sobald die Bearbeitung abgeschlossen ist,
wird der Arm (24) erneut in die Position B angehoben, wobei
zum einen das Material (48) gegen die Stufe (38) rutscht und
gleichzeitig das bearbeitete Material von dem von der Welle (28)
ausgehenden Abschnitt (50) des Armes (24) bzw. (26) erfaßt und
angehoben wird, um entlang der Oberfläche (52) des Abschnitts
(50) in die Ablage (20) zu rutschen. Nunmehr wird der Arm
(24), (26) in die Position A zurückbewegt, und der Ablauf gemäß
Fig. 4 wiederholt sich von neuem.
Durch die erfindungsgemäße Lehre wird demzufolge mit
konstruktiv einfachen Mitteln ein automatisches Be- und Entladen
von zu bearbeitendem Stangenmaterial zu bzw. von einer
Bearbeitungsmaschine ermöglicht, ohne daß das Be- und
Entladen von unabhängigen Einrichtungen bewerkstelligt wird.
Da ferner die das Be- und Entladen ermöglichenden starr von
der Welle (28) ausgehenden Arme (24) und (26) mit der
Bearbeitungsmaschine (16) verbunden sind, kann diese problemlos
verschoben werden, wobei eine synchrone Mitbewegung der Welle
(28) und damit der Arme (24) und (26) erfolgt. Diese können
jedoch auch relativ zu der Bearbeitungsmaschine (16) verschoben
werden, um das Stangenmaterial (10) so zu erfassen, daß ein
Durchbiegen unterbleibt. Dies ist dann besonders wichtig, wenn
das Stangenmaterial gleichzeitig von mehreren
Bearbeitungsmaschinen, die fluchtend zueinander ausgerichtet
sind, bearbeitet werden soll. Die Verschiebbarkeit der Welle (28)
mit den starr mit dieser verbundenen Armen (24) und (26) ergibt
sich aus der Fig. 1 durch die durchgezogene bzw. gestrichelte
Darstellung, die selbst mit Bezugszeichen nicht versehen ist.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Stangenmaterial wie
Bewehrungsstählen umfassend ein Werkzeug mit einem diesem
vorgeordneten Materiallager und einer nachgeordneten Ablage
für das bearbeitete Material,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material (10, 40, 48) sowohl zum Werkzeug (18) hin
als auch nach dessen Bearbeitung von diesem weg mittels zu
beiden Seiten (30, 32) des Werkzeugs (18) als Einheit
verschwenkbar angeordneter Arme (24, 26) transportierbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Werkzeug (18) ein zu diesem geneigtes
rampenförmiges Element (34, 36) angeordnet ist, auf das von
den Armen (24, 26) erfaßtes Material (40, 48) auflegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Arm (24, 26) eine Stufe (38) aufweist, die im
Bereich des rampenförmigen Elementes (34, 36) verläuft und
in der das vor dem Werkzeug (18) aufgelegte Material (40,
48) beim Anheben des Armes haltbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (28) der Arme (24, 26) in
Transportrichtung des Materials (10, 40, 48) hinter dem
Werkzeug (18) und senkrecht zu der Transportrichtung
verläuft.
5. Vorrichtung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Verschwenken der Arme (24, 26) am hinteren der
Schwenkachse (28) entfernt liegenden Bereich (42) zu
bearbeitendes Material (40, 48) und im vorderen Bereich von
dem Werkzeug (18) bearbeitetes Material (40) anhebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (24, 26) starr von einer Welle (28) ausgehen,
die in bezug auf das Werkzeug (18) verschiebbar angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (28) von einer das Werkzeug (18) aufnehmenden
Tragkonstruktion verläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Arme (24, 26) über deren Schwenkachse (28) in
Richtung der Ablage (20) erstrecken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel α des vor dem Werkzeug (18)
angeordneten rampenförmigen Elementes (34, 36) größer als
der Reibungswinkel zum selbsttätigen Entlanggleiten des
Materials (40, 48) zum Werkzeug hin ist.
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