DE3644476C2 - Verfahren zur Impedanztransformation - Google Patents
Verfahren zur ImpedanztransformationInfo
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- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H7/00—Multiple-port networks comprising only passive electrical elements as network components
- H03H7/38—Impedance-matching networks
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Impedanztrans
formation für eine an ein Sende- und/oder Empfangsgerät
angeschlossene Antenne.
Die Anschlußimpedanz des Geräts ist dabei i.a. reell und
gleich der Impedanz der Verbindungsleitung, während die
Antennenimpedanz komplex und frequenzabhängig ist. Zur
Optimierung des Wirkungsgrads und zum Schutz des Sende
geräts, bzw. zur Vermeidung von Empfindlichkeitsverlusten
ist es erforderlich, durch Anpassung der Impedanzen eine
weitgehend reflexionsfreie Verbindung der Antenne mit dem
Gerät zu erreichen. Zur Anpassung der komplexen Antennen
impedanz an die reelle Geräteimpedanz ist zwischen das
Gerät und die Antenne ein Anpaßgerät geschaltet, welches
mittels Transformationselementen eine Impedanztransfor
mation bewerkstelligt. Da aufgrund der Frequenzabhängig
keit der Antennenimpedanzen für verschiedene Frequenzen
zur reflexionsfreien oder zumindest reflexionsarmen An
passung unterschiedliche Transformationselementewerte im
Anpaßgerät erforderlich sind, enthält das Anpaßgerät in
Stufen schaltbare Transformationselemente, vorzugsweise
mit binärer Staffelung. Die für eine bestimmte Frequenz
optimale Einstellung läßt sich ermitteln, indem die
Antenne über das Anpaßgerät mit einem Signal entsprechen
der Frequenz gespeist wird und auf der Antennenzuleitung
die Intensitäten von vor laufender und rücklaufender
Welle, aus denen sich der Reflexionsfaktor r oder das
Stehwellenverhältnis VSWR ermitteln lassen, und u. U. auch
deren gegenseitige Phasenlage gemessen werden. Die Be
stimmung der optimalen Einstellung der Transformations
elemente kann aus Zeitgründen nur automatisch ermittelt
werden. Ein Verfahren hierzu ist beispielsweise in
DE 34 02 220 A1 beschrieben.
Da für viele Fälle jedoch auch ein solcher automatischer
Anpaßvorgang nach jedem Frequenzwechsel noch zu zeit
aufwendig ist, ist es bekannt, vor Beginn des eigentlichen
Sende- bzw. Empfangsbetriebs während einer Adaptionsphase
für eine Mehrzahl diskreter Frequenzen jeweils die opti
malen Einstellungen der Transformationselemente zu er
mitteln und diese Einstellungen als Parametersätze zu
sammen mit der jeweiligen Frequenz zu speichern und in der
nachfolgenden Betriebszeit bei Kommandierung des Geräts
auf eine neue Frequenz den zu dieser Frequenz gespei
cherten Parametersatz aus dem Speicher abzurufen und das
Anpaßgerät danach einzustellen.
Die komplexe Impedanz einer Antenne ist aber darüber
hinaus noch abhängig von ihrer Umgebung, was insbesondere
bei mobilen Anlagen dazu führt, daß die gespeicherten
Werte häufig aktualisiert werden müssen. Soll die Antenne
in einem großen Frequenzbereich mit kleiner Frequenz
schrittunterteilung auf a priori beliebigen Frequenzen
betrieben werden, so führt das zu einer entsprechend hohen
Anzahl von Parametersätzen. Während der Speicherbedarf
hierfür mit verfügbaren elektronischen Bauteilen noch in
tolerierbarem Rahmen bleibt, ist der Zeitaufwand für die
Ermittlung der Parametersätze zu einer hohen Zahl von
Frequenzen nicht mehr zu vertreten.
Aus der US 4,201,960 ist ein Verfahren zur Impedanztransformation
der komplexen Lastimpedanz einer Antenne auf eine reelle Impedanz
mittels eines Anpaßgerätes bekannt. Dieses Gerät weist mehrere
schaltbare Transformationselemente auf, die während einer Adap
tionsphase so eingestellt werden, daß das Stehwellenverhältnis
unterhalb eines vorgegebenen Maximalwertes liegt. Die Einstellung
wird anschließend in einen Speicher geschrieben, um während des
Betriebs mit derselben Frequenz wieder eingestellt zu werden.
Die Druckschrift enthält keine Angaben darüber, in welchem Fre
quenzbereich die Anpassung mit unveränderter Einstellung des An
paßnetzwerkes verwendet werden kann; es wird lediglich gelehrt,
wie die Einstellung des Anpassungsnetzwerkes erfolgen kann, so daß
das Stehwellenverhältnis unter einem vorgegebenen Maximalwert
liegt.
Der Verlauf des Stehwellenverhältnisses in Abhängigkeit der Fre
quenz bei Verwendung eines Filters zur Impedanzanpassung ist dem
Fachmann jedoch bekannt (siehe z. B. den Artikel "Breitband-Trans
formation mit Bandpässen"; in: Elektronik, Heft 14, 12. Juli
1985, Seite 93-98).
Ferner ist aus US 3,891,947 bereits bekannt, daß die Anpassung
nicht optimal sein muß, und daher eine Einstellung des Anpas
sungsnetzwerkes über einen gewissen Frequenzbereich beibehalten
werden kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem
der Zeitaufwand zur Gewinnung der Einstellwerte möglichst
gering ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Patentanspruch 1
beschrieben. Die weiteren Ansprüche enthalten vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Gemäß der Erfindung wird also nicht bei jeder einzelnen
einstellbaren Frequenz eine optimale Anpassung der Im
pedanz angestrebt, sondern nur gefordert, daß das Steh
wellenverhältnis unterhalb eines vorgegebenen Maximalwerts
bleibt und damit eine geringe Fehlanpassung toleriert. Bei
der Erfindung ergeben sich Stützfrequenzen mit zugeordne
ten Parametersätzen zur Einstellung der Transformations
elemente des Anpaßgeräts, wobei aber die Einstellung des
Anpaßgeräts nach dem zu einer Frequenz gespeicherten
Parametersatz nicht zu einem Reflexionsminimum bei dieser
Frequenz, sondern nur zu einer noch tolerierten Fehl
anpassung führt. Dabei wird vorteilhafter Gebrauch von der
Erkenntnis gemacht, daß durch die nur stufenweise Ein
stellbarkeit des Anpaßgeräts und durch die Messungen
verfälschende Fremdsignaleinkopplungen eine ideale Impe
danzanpassung i.a. ohnehin nicht erreichbar ist.
Das erfindungsgemäße Vorgehen unterteilt den breiten
Frequenzbereich in Frequenzintervalle innerhalb derer für
alle Frequenzen dieselbe Einstellung des Anpaßgeräts
vorgenommen wird, wobei die die Intervalle begrenzenden
Stützfrequenzen nicht fest vorgegeben sind, sondern sich
in jeder Adaptionsphase neu ergeben. Es werden also nicht
Einstellungen des Anpaßgeräts zu bestimmten Frequenzen,
sondern Einstellungen und Frequenzen ermittelt und ge
speichert, wodurch die Anzahl der Intervalle und Stütz
frequenzen und damit auch der Zeitaufwand zur Bestimmung
der richtigen Einstellungen minimal gehalten wird, ohne
daß unzulässige Fehlanpassungen auftreten.
Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Abbildungen noch anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispiels eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Aufbau für ein Anpaßnetzwerk,
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau einer Anordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 eine Schar Reflexionskurven,
Fig. 4 Reflexionskurven bei der Ermittlung einer neuen
Einstellung der Transformationselemente,
Fig. 5 zeitlich aufeinanderfolgend gemessene Werte
des Reflexionsfaktors für das Beispiel der
Fig. 4.
Das in Fig. 1 als Beispiel skizzierte Anpaßnetzwerk be
steht im wesentlichen aus einem Transformator Tr mit
mehreren umschaltbaren Anzapfungen, den Längsgliedern Cs
und L₁ bis L₆ und den Quergliedern C₁ bis C₃. Mit dem
Transformator Tr kann durch Umschalten des Schalters S1
die Anschluß-Impedanz des Sende-Empfangsgeräts S/E in
verschiedenen Verhältnissen reduziert werden. Mittels der
Schalter S₉ bis S₁₁ können die Kapazitäten C₁ bis C₃ als
Blindleitwerte zu- oder abgeschaltet werden. Die Längs
glieder Cs und L₁ bis L₆ können durch Öffnen der Schalter
S2 bis S8 in den Signalweg eingeschaltet oder durch
Schließen der Schalter überbrückt werden. Da auch bei
Kurzschließen aller Induktivitäten L₁ bis L₆ durch die
unvermeidbaren Leitungskapazitäten die wirksame Längs
induktivität nicht auf Null reduziert werden kann, ist
zusätzlich die Kapazität Cs als Längsglied vorgesehen, die
in dieser Anordnung als negative Induktivität wirkt, mit
der die genannten Leitungsinduktivitäten kompensiert
werden können. Die Wirkungsweise der Anordnung kann so
zusammengefaßt werden, daß (bei einer bestimmten Frequenz)
- - mit Hilfe der schaltbaren Kapazitäten die Impedanz der aus Antenne und evtl. zugeschalteten Kapazitäten bestehenden Parallelschaltung so eingestellt wird, daß die Parallelschaltung insgesamt kapazitiv wirkt und der Realteil ihrer Impedanz kleiner oder gleich der (reellen) Impedanz des angeschlossenen Geräts ist,
- - mit Hilfe der schaltbaren Induktivitäten der Imagi närteil der Impedanz der Parallelschaltung bei unver ändertem Realteil kompensiert und die komplexe Impedanz der Parallelschaltung damit auf eine reelle Impedanz transformiert wird.
Für den Fall, daß die so verbleibende reelle Impedanz
kleiner ist als die Impedanz des angeschlossenen Geräts,
kann letztere durch den Transformator stufenweise redu
ziert und damit eine weitere Verbesserung der Anpassung
erzielt werden. Weitere Einzelheiten zur Impedanzanpassung
mit einem Anpaßnetzwerk der in Fig. 1 skizzierten und an
sich bekannten Art können der bereits genannten
DE 34 02 220 A1 entnommen werden.
Eine bestimmte Einstellung der Transformationselemente kann
durch die Schalterstellungen eindeutig charakterisiert
werden, wobei in binärer Darstellung der Schalter S1 durch
zwei Bits, alle anderen Schalter durch je ein Bit re
präsentiert werden. Für die gesamte skizzierte Anordnung
kann eine bestimmte Einstellung also durch ein binäres
12 Bit-Wort gekennzeichnet werden.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist eine Antenne A über ein
Anpaßnetzwerk APN und eine Richtkoppleranordnung RK mit
einem Sende-/Empfangsgerät S/E verbunden. Die Ansteuerung
der Schalter des Anpaßnetzwerks erfolgt über eine Stellein
richtung PS, der während der Adaptionsphase von der
Steuer- und Vergleichseinrichtung ST/V, beim eigentlichen
Sende-Empfangsbetrieb vom Speicher Sp die Einstellpara
meter P vorgegeben werden.
Das Sende-/Empfangsgerät S/E speist während der Adaptions
phase Testsignale TS kleiner Leistung in die Verbindungs
leitung zur Antenne. Die Meß-Richtkoppleranordnung RK
bestimmt dabei jeweils die Beträge V und R und die gegen
seitige Phasenverschiebung Φ von vorlaufender und rück
laufender Welle. Die Frequenz fT der Testsignale wird von
der Steuer- und Vergleichseinrichtung ST/V als Frequenz
kommando an das Sende-/Empfangsgerät gegeben. Während des
eigentlichen Sende- bzw. Empfangsbetriebs wird die Fre
quenzeinstellung des Sende-/Empfangsgeräts über eine
weitere Kommandoleitung auf eine Frequenz fB kommandiert.
Die in der Betriebsphase kommandierten Frequenzen fB sind
jeweils auch dem Speicher Sp zugeführt und bewirken dort
das Auslesen eines Parametersatzes P an die Stellein
richtung PS. Der Steuer- und Vergleichseinrichtung ist
auch noch als Vergleichswert der zulässige Maximalwert M
des Reflexionsfaktors und die Breite des Toleranzbandes
bzw. ein zweiter, das Toleranzband begrenzender Wert
M′, eventuell auch variabel und/oder frequenzabhängig
vorgegeben. Das Zusammenwirken der Steuer- und Vergleichs
einrichtung mit den verbundenen Baugruppen ist im fol
genden noch eingehend erläutert. Die Baugruppen RK, APN,
ST/V, PS und Sp sind vorzugsweise in einem Anpaßgerät
vereinigt, wobei für die Steuer- und Vergleichseinrichtung
vorteilhafterweise ein Prozessor eingesetzt sein kann.
Zu jeder bestimmten Einstellung des Anpaßnetzwerks mit
angeschlossener Antenne läßt sich eine Reflexionskurve,
d. h. die Abhängigkeit des Reflexionsfaktors r von der
Frequenz aufnehmen und darstellen. Wenngleich bei der
Erfindung keine solchen Reflexionskurven bestimmt oder
angezeigt werden, ist der Anschaulichkeit halber im
folgenden mehrfach auf Reflexionskurven als ein bestimmte
Einstellungen und Verfahrensschritte erläuterndes Hilfs
mittel zurückgegriffen.
Bei dem in Fig. 1 skizzierten Anpaßnetzwerk können bei
Fortschalten der Frequenz des Testsignals und jeweiliger
Ermittlung der Einstellung für minimale Reflexion die
Einstellungen der Querkapazitäten und des Transformators
über größere Frequenzabschnitte beibehalten werden, ohne
nennenswerte Nachteile bei den Reflexionswerten in Kauf
nehmen zu müssen. Zur Erzielung minimaler Reflexion bei
Fortschalten der Frequenz genügt daher im Regelfall die
Umschaltung der Längsinduktivitäten, wobei für höhere
Frequenzen ein geringerer Wert wirksamer Längsinduktivität
einzustellen ist. Lediglich in größeren Frequenzabständen
bei Verschlechterung der Reflexionsminima ist eine Ver
änderung der Einstellungen auch der Querglieder und des
Transformators zweckmäßig, so daß für diese Transfor
mationselemente eine gröbere Werteabstufung ausreichend
ist.
In Fig. 3 ist für den Bereich der unteren Grenzfrequenz fu
des breiten Frequenzbereichs eine Schar Reflexionskurven,
die jeweils eine bestimmte Einstellung des Anpaßnetzwerks
bei sonst gleichen Bedingungen (Antenne, Umgebung) reprä
sentieren und veranschaulichen, aufgezeigt. Benachbarte
Kurven, d. h. Kurven, deren Reflexionsminima frequenzmäßig
benachbart sind, sollen Einstellungen des Anpaßnetzwerks
repräsentieren, die sich jeweils nur um das kleinste
schaltbare Inkrement im Wert der Längsinduktivität unter
scheiden. Die im Sende-/Empfangsgerät schrittweise ein
stellbaren Frequenzen liegen um ein Vielfaches dichter
zusammen als die Reflexionskurven.
Andere Anpaßnetzwerke und andere Abstimmverfahren sind
bekannt. Allgemein gilt, daß für ein gegebenes Anpaßnetz
werk bei Umschaltung eines Transformationselements quali
tativ die aus der Umschaltung resultierende Veränderung
angegeben werden kann. Umgekehrt kann zu einer Verschie
bung einer Reflexionskurve die erforderliche qualitative
Umschaltung der Transformationselemente eines Netzwerks
angegeben werden.
Sowohl der Verlauf der Kurven als auch deren gegenseitiger
Abstand sind aber von der angeschlossenen Antenne, deren
Umgebung und auch der Frequenz abhängig und können deshalb
a priori nicht festgelegt werden. Bei der vorliegenden
Erfindung werden nun nicht zu allen oder zu vorher fest
gelegten Frequenzen die jeweils optimalen Einstellungen
bestimmt, gespeichert und in der Betriebsphase abgerufen,
sondern es werden nur relativ wenige Einstellungen er
mittelt, die jeweils für sich ein im Vergleich zum Kurven
abstand weites Frequenzintervall überspannen und dabei
aber immer ein ausreichend gutes Reflexionsverhalten mit
einem den vorgegebenen Maximalwert M nicht überschrei
tenden Reflexionsfaktor von beispielsweise -12 dB garan
tieren. Die zu diesen Einstellungen gehörenden Reflexions
kurven sind mit dick ausgezogenen Linien in Fig. 3 einge
zeichnet. Der für das ganze Intervall geltende Parameter
satz zur Einstellung der Transformationselemente wird
zusammen mit der Anfangsfrequenz des Intervalls gespei
chert.
Ausgehend von der unteren Grenzfrequenz fu, die grund
sätzlich die Anfangsfrequenz des ersten Intervalls bildet,
wird zuerst der Parametersatz, dann die Endfrequenz dieses
Intervalls ermittelt. Die so ermittelte Endfrequenz ist
gleichzeitig wieder die Anfangsfrequenz für das nächste
Intervall, so daß immer von einer vorliegenden Intervall-
Anfangsfrequenz auszugehen ist.
In Fig. 4 ist das prinzipielle Vorgehen zur Bestimmung des
Parametersatzes zu einem Frequenzintervall n mit gegebener
Anfangsfrequenz fa,n, die gleich der für das vorhergehende
Intervall n-1 ermittelten Endfrequenz fe,n-1 ist, dar
gestellt. Die für das Intervall n-1 ermittelte Einstellung
der Transformationselemente, die durch einen abgespei
cherten Parametersatz Pn-1 gekennzeichnet und durch die
Kurve I veranschaulicht ist, wird bei der später noch im
einzelnen beschriebenen Ermittlung der Endfrequenz fe,n-1
nicht verändert, so daß zu Beginn der Ermittlung des
Parametersatzes für das Intervall n die Transformations
elemente entsprechend Kurve I eingestellt sind und die
Frequenz des Testsignals auf fe,n-1 = fa,n kommandiert
ist. Erfindungsgemäß wird für das Intervall n diejenige
Einstellung ermittelt, deren Reflexionsminimum bei einer
höheren Frequenz als fa liegt und die bei der Intervall-
Anfangsfrequenz zu einem innerhalb des durch M und M′
begrenzten Toleranzbandes liegenden Reflexionsfaktor
führt. Das erste dieser beiden Merkmale charakterisiert
die neue Einstellung der Transformationselemente quali
tativ und erfordert bei dem in Fig. 1 skizzierten Netzwerk
eine Verringerung der in den Signalweg geschalteten
Induktivitäten. Das zweite Merkmal ergänzt die Aussage
quantitativ, indem die eindeutig meßbare Größe des Re
flexionsfaktors mit der vorgegebenen Größe des Toleranz
bandes verknüpft wird.
Bei dem Netzwerk nach Fig. 1 würde also unter Beibehaltung
der Frequenz fa,n für das Testsignal schrittweise, wobei
die Schrittweite vorzugsweise zu Beginn größer ist als das
kleinste schaltbare Inkrement, der Wert der in den Signal
weg geschalteten Induktivitäten verringert und jeweils der
Reflexionsfaktor gemessen und mit dem vorgegebenen Tole
ranzband verglichen. Im in Fig. 4 skizzierten Beispiel
ergeben sich bei den ersten Umschaltungen Einstellungen
entsprechend den Kurven II, III, IV, die bei der einge
stellten Frequenz fa,n des Testsignals Reflexionsfaktoren
ergeben, die unter dem Toleranzband liegen. Die mit dem
nächsten Umschaltschritt erreichte Einstellung ent
sprechend Kurve V ergibt bei der Messung des Reflexions
faktors einen über dem Toleranzband liegenden Wert, so daß
die richtige Einstellung der Transformationselemente
zwischen den den Kurven IV und V zugeordneten Einstel
lungen liegt. In einem weiteren Umschaltschritt wird die
letzte Verringerung des Induktivitätswerts zum Teil wieder
aufgehoben, der Wert der insgesamt in den Signalweg ge
schalteten Induktivitäten also wieder erhöht. Bei dieser
neuen Einstellung, der die Kurve VI entspricht, liegt der
gemessene Reflexionswert innerhalb des Toleranzbandes;
diese Einstellung wird daher in Form eines Parametersatzes
Pn zusammen mit der Anfangsfrequenz fa,n für das Frequenz
intervall n abgespeichert.
Vorteilhafterweise wird während der schrittweisen Um
schaltung der Transformationselemente (von Kurve I nach
Kurve VI) der kleinste auftretende Reflexionsfaktor mit
einem weiteren Schwellwert L verglichen. Ohne zusätzliche
Meßschritte kann auf diese Weise überprüft werden, ob das
Reflexionsminimum, das bei der schrittweisen Umschaltung
immer überstrichen und ungefähr bestimmt wird, noch tief
genug ist, oder ob, wie bei der Beschreibung des Netzwerks
nach Fig. 1 bereits angegeben, eine Nachstellung der im
Regelfall nicht von der Umschaltung betroffenen Trans
formationselemente C₁, C₂, C₃ und Tr in Fig. 1 erfor
derlich ist. In Fig. 5 sind für die verschiedenen Ein
stellungen entsprechend den Kurven I bis VI der Fig. 4 die
jeweils gemessenen Reflexionsfaktoren aufgetragen. Der
kleinste Wert, der bei der Einstellung entsprechend Kurve
III gemessen wird, liegt deutlich unterhalb des Schwell
werts S, so daß keine Notwendigkeit der Korrektur der
Einstellung der Querkapazitäten und des Transformators
besteht.
Die Ermittlung der für ein Intervall richtigen Einstellung
der Transformationsebene weicht für das erste, mit der
unteren Grenzfrequenz des breiten Frequenzbereichs begin
nende Intervall und in Fällen, wo der während der schritt
weisen Umschaltung der Transformationselemente kleinste
gemessene Reflexionsfaktor über dem Schwellwert S liegt,
geringfügig von der vorstehend beschriebenen Vorgehens
weise ab. In diesen Fällen wird (wiederum bei auf die
Anfangsfrequenz fa,i bzw. fu kommandiertem Testsignal)
nach dem für das jeweilige Anpaßnetzwerk vorliegenden
Abstimmverfahren die Einstellung der Transformationsele
mente mit minimaler Reflexion ermittelt und ausgehend
davon die weitere Umschaltung der Transformationselemente
vorgenommen wie beschrieben, bis der gemessene Wert für
den Reflexionsfaktor in das Toleranzband fällt.
Zur Ermittlung der Endfrequenz des ersten Frequenzin
tervalls wird nach Abspeichern des für dieses Intervall
ermittelten Parametersatzes unter Beibehaltung der Ein
stellung des Anpaßnetzwerks die Frequenz des Testsignals
schrittweise erhöht, wobei diese Schrittweite i.a. wesent
lich größer als der für das Sende-/Empfangsgerät kleinst
mögliche Frequenzschritt ist. Die Fortschaltung der Test
signalfrequenz beginnt vorteilhafterweise mit großen, dann
kleiner werdenden Frequenzschritten, wobei die Anfangs
schrittweite an der ungefähr bekannten Bandbreite der
Antenne im Bereich der unteren Grenzfrequenz orientiert
sein kann und daher vorzugsweise veränderbar vorgebbar
ist, um die unterschiedlichen Bandbreiten verschiedener
Antennen zu berücksichtigen.
Für die auf das erste Frequenzintervall folgenden Inter
valle wird auf der Grundlage der beiden letzten ermittel
ten Endfrequenzen eine ungefähre Endfrequenz geschätzt,
wobei beispielsweise zu der Anfangsfrequenz fa,n des
Intervalls n dessen Endfrequenz fe,n gesucht wird, eine
konstante Differenzfrequenz, die gleich der Differenz
zwischen Endfrequenz fe,1 und Anfangsfrequenz fu des
ersten Intervalls ist, addiert wird. Die Frequenz des
Testsignals wird auf diese geschätzte Endfrequenz komman
diert und bei unveränderter Einstellung des Anpaßnetzwerks
der Reflexionsfaktor gemessen und mit dem Toleranzband
verglichen. Wenn der gemessene Reflexionsfaktor in das
Toleranzband fällt, wird die geschätzte Endfrequenz als
Anfangsfrequenz des folgenden Frequenzintervalls übernom
men. Liegt der gemessene Reflexionsfaktor über oder unter
dem Toleranzband, wird die bei der Schätzung eingesetzte
Frequenzdifferenz um einen vorgegebenen Faktor, der z. B.
mit der vorgegebenen Breite des Toleranzbandes verknüpft
wird und beispielsweise in der Größenordnung von 1,1 bis
1,2 liegt, verringert bzw. erhöht und mit dieser korri
gierten Frequenzdifferenz, ausgehend wieder von der An
fangsfrequenz, eine neue Endfrequenz geschätzt. Nach
Kommandierung der Testsignalfrequenz auf diese neue End
frequenz wird wieder der Reflexionsfaktor gemessen. Der
Korrekturvorgang kann erforderlichenfalls wiederholt
werden. Wenn der gemessene Reflexionsfaktor bei der korri
gierten geschätzten Endfrequenz in das Toleranzband fällt,
wird diese Endfrequenz als Anfangsfrequenz des nächsten
Frequenzintervalls und die korrigierte Frequenzdifferenz
als für die folgenden Intervalle zur Schätzung ein
gesetzter Wert übernommen.
Anstelle der Schätzung der Endfrequenz eines Intervalls
aus der Frequenzdifferenz der beiden zurückliegenden
Endfrequenzen und der Intervall-Anfangsfrequenz ist gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, eine unge
fähre Endfrequenz fe,n eines Intervalls n derart zu
schätzen, daß die Intervall-Anfangsfrequenz fa,n mit einem
Faktor, der sich aus dem Verhältnis der beiden letzten
Endfrequenzen fe,n-1 und fe,n-2 bzw. der entsprechenden
gespeicherten Anfangsfrequenzen fa,n und fa,n-1 ergibt,
multipliziert wird, so daß sich die geschätzte Endfrequenz
zu fe,n = fa,n *fa,n/fa,n-1 ergibt. Dies berücksichtigt,
daß die Breite der Reflexionskurven, d. h. die Frequenz
differenz zwischen Anfangsfrequenz und Endfrequenz eines
Intervalls in der Regel mit zunehmender Frequenz größer
wird. Die übrigen Maßnahmen, wie Kontrolle des Reflexions
faktors bei der geschätzten Endfrequenz, erforderlichen
falls Korrektur der geschätzten Endfrequenz mit Hilfe
eines vorgegebenen Faktors usw. entsprechen dem vorstehend
beschriebenen Fall.
Die Transformationseigenschaften von zwei Einstellungen
des Anpaßnetzwerks, die sich nur durch das kleinste
schaltbare Inkrement der Werte der zugeschalteten Trans
formationselemente unterscheiden, unterscheiden sich i.a.
bei hohen Frequenzen stärker als bei niedrigen Frequenzen.
Auf das Bild der Reflexionskurven übertragen bedeutet dies
anschaulich, daß die Kurven bei niedrigen Frequenzen
wesentlich dichter liegen als bei hohen Frequenzen. Vor
teilhafterweise wird daher das Toleranzband durch fre
quenzabhängige Vorgabe des Maximalwerts M und/oder des das
Toleranzband zu geringerer Reflexion hin begrenzenden
Werts M′ zu höheren Frequenzen hin verbreitert.
Claims (8)
1. Verfahren zur Impedanztransformation der komplexen
Lastimpedanz einer an ein Sende- und/oder Empfangsgerät
angeschlossenen Antenne auf eine reelle Impedanz über
einen breiten Frequenzbereich mittels eines zwischen dem
Gerät und der Antenne angeordneten Anpaßgeräts mit mehre
ren schaltbaren Transformationselementen, bei dem
auf Kommando eine Adaptationsphase gestartet wird, in welcher automatisch ein Testsignal einstellbarer Frequenz in das Anpaßgerät mit angeschlossener Antenne eingespeist und jeweils der Reflexionsfaktor gemessen wird, und die Transformationselemente so eingestellt werden, daß der gemessene Reflexionsfaktor unterhalb eines vorgegebenen Maximalwerts liegt, mit folgenden Verfahrensschritten:
auf Kommando eine Adaptationsphase gestartet wird, in welcher automatisch ein Testsignal einstellbarer Frequenz in das Anpaßgerät mit angeschlossener Antenne eingespeist und jeweils der Reflexionsfaktor gemessen wird, und die Transformationselemente so eingestellt werden, daß der gemessene Reflexionsfaktor unterhalb eines vorgegebenen Maximalwerts liegt, mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) in der Adaptionsphase werden ausgehend von der unteren Grenzfrequenz des breiten Frequenzbereichs als Intervall-Anfangsfrequenz die Transformations elemente so geschaltet, daß das Minimum des Re flexionsfaktors bei einer über der Anfangsfrequenz liegenden Frequenz auftritt und der Reflexionsfaktor bei der Anfangsfrequenz unterhalb des Maximalwerts innerhalb eines Toleranzbandes liegt,
- b) die Anfangsfrequenz und ein die Einstellung der Transformationselemente eindeutig charakterisierender Parametersatz werden als ein Wertepaar gespeichert, wobei
mit der unteren Grenzfrequenz als Anfangsfrequenz zur
Ermittlung des abzuspeichernden Parametersatzes
- - die Frequenz des Testsignals auf die untere Grenz frequenz kommandiert wird,
- - die Transformationselemente auf ein Reflexionsminimum bei dieser Frequenz eingestellt werden,
- - diese Einstellung der Transformationselemente unter Beibehaltung der Testsignalfrequenz so verändert wird, daß das Reflexionsminimum für die veränderte Einstellung bei einer höheren Frequenz als der Anfangsfrequenz liegt und der nach jeder Veränderung der Einstellung der Transformationselemente gemessene Reflexionsfaktor innerhalb des Toleranzbandes liegt,
- c) bei unveränderter Einstellung der Transformations elemente wird eine über der Frequenz des Reflexions- Minimums liegende Intervall-Endfrequenz ermittelt, für welche der Reflexionsfaktor innerhalb des Tole ranzbandes liegt,
- d) diese zuletzt ermittelte Endfrequenz wird als neue Anfangsfrequenz für einen weiteren Durchlauf der Verfahrensschritte a) bis c) angenommen, bis die obere Grenzfrequenz des breiten Frequenzbereichs erreicht ist und die Adaptionsphase beendet wird,
- e) in der folgenden Betriebszeit wird durch jedes Frequenzkommando zur Frequenzeinstellung des Sende- /Empfangsgeräts der zur kommandierten Frequenz oder zu der nächst niederen Frequenz gespeicherte Para metersatz aus dem Speicher abgerufen und die Trans formationselemente des Anpaßgeräts werden nach diesem Parametersatz eingestellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der unteren Grenzfrequenz als
Anfangsfrequenz nach Einstellen der Transformationsele
mente und Abspeichern des Wertepaares zur Ermittlung der
Intervall-Endfrequenz
- - unter Beibehaltung der Einstellung der Transfor mationselemente die Frequenz des Testsignals schritt weise auf höhere Frequenzen kommandiert und jeweils der Reflexionsfaktor gemessen wird, bis der Re flexionsfaktor nach Durchlaufen von unter dem Tole ranzband liegenden Werten wieder in das Toleranzband fällt, und daß die dann eingestellte Testsignal frequenz als Endfrequenz des ersten und Anfangs frequenz des zweiten Intervalls übernommen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer höheren Anfangsfrequenz als
der unteren Grenzfrequenz zur Ermittlung des abzuspei
chernden Parametersatzes die Testsignalfrequenz auf der
Anfangsfrequenz gehalten und die dem zuvor abgespeicherten
Parametersatz entsprechende Einstellung der Transforma
tionselemente schrittweise so verändert wird, daß sich das
Reflexionsminimum zu einer über der Anfangsfrequenz
liegenden Frequenz verschiebt, bis der bei jeder ver
änderten Einstellung gemessene Reflexionsfaktor wieder in
das Toleranzband fällt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der bei der schrittweisen Veränderung
der Einstellung kleinste auftretende Reflexionsfaktor mit
einem weiteren, unterhalb des Toleranzbandes liegenden
vorgegebenen Schwellwert verglichen wird und bei über dem
Schwellwert liegenden kleinsten Meßwert des Reflexions
faktors die Transformationselemente zuerst auf ein Re
flexionsminimum bei der Anfangsfrequenz eingestellt und
danach schrittweise weiter verändert werden, bis der
Reflexionsfaktor bei der Anfangsfrequenz wieder in das
Toleranzband fällt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer höheren Anfangsfrequenz als
der unteren Grenzfrequenz zur Ermittlung der nächsten
Endfrequenz
- - das Verhältnis der beiden zuletzt ermittelten End frequenzen gebildet und durch Erhöhen der Anfangs frequenz um das gebildete Verhältnis eine ungefähre Endfrequenz geschätzt wird
- - die Frequenz des Testsignals auf die geschätzte Endfrequenz kommandiert und der Reflexionsfaktor gemessen und mit dem Toleranzband verglichen wird
- - bei über oder unter dem Toleranzband liegendem Wert des gemessenen Reflexionsfaktors die Frequenzdifferenz zwischen geschätzter Endfrequenz und Anfangsfrequenz um einen vorgegebenen Faktor verringert bzw. ver größert und damit ausgehend von der Anfangsfrequenz eine korrigierte Endfrequenz geschätzt, das Test signal auf diese Frequenz kommandiert und der Re flexionsfaktor gemessen wird
- - die Endfrequenz, bei welcher der gemessene Re flexionsfaktor in das Toleranzband fällt, als neue Anfangsfrequenz angenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zur ersten Schätzung der Endfrequenz die Anfangsfrequenz
um die Differenz der beiden zuletzt bestimmten Endfre
quenzen erhöht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest einer der das Toleranzband
begrenzenden Werte frequenzabhängig vorgegeben ist.
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1986
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