DE3834732A1 - Sendeanordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sendeanordnung der im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Beim Betrieb mehrerer Sender in beengten räumlichen Verhältnissen, beispielsweise auf Schiffen oder Flugzeugen, kann eine gegenseitige Beeinflussung der Art erfolgen, daß Sendesignale eines Senders auf die Endstufe anderer Sender zurücklaufen und dort zu erhöhter Verlust­ leistung und insbesondere auch zu starken Inter­ modulationen führen. Diese nachteilige Beeinflussung wird noch verstärkt, wenn aus Platzgründen mehrere Sender an einer gemeinsamen Antenne betrieben werden sollen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Sende­ anordnung der eingangs genannten Art anzugeben, welche die Rückwirkungen auf die Senderstufen durch Sendesignale anderer Sender vermeidet.

Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.

Während übliche sogenannte Sendefilter im Durchlaßbereich an die Nennimpedanz des Senderausgangs, z. B. 50 Ω angepaßt sind und außerhalb des Durchlaßbereichs durch Kurz­ schließen einfallende Fremdsignale unschädlich machen, sind für die erfindungsgemäße Anordnung Bandfilteran­ ordnungen mit außerhalb des Durchlaßbereichs möglichst hochohmigen antennenseitigem Anschluß vorgesehen. Die einzelnen Sender können dadurch ohne Zwischenschaltung von entkoppelnden Summierern oder dergleichen durch direkte Zusammenfassung der antennenseitigen Ausgänge der Band­ filter mit der Antenne verbunden werden. Die für einen Sender hochohmig erscheinenden Ausgänge der Bandfilter der anderen Sender stellen zwar eine Fehlanpassung dar, diese ist aber gering im Vergleich zu der für die Antenne selbst zugelassenen Fehlanpassung. Um Impedanztransformationen durch Zuleitungen soweit wie möglich zu vermeiden, sind die Ausgänge der Bandfilter mit möglichst kurzen Leitungs­ längen an einen gemeinsamen Anschlußpunkt der Antennen­ zuleitung geführt und die Bandfilter vorzugsweise alle am Fußpunkt der Antenne angeordnet.

Die Bandfilter selbst sind vorzugsweise als Serien­ resonanzkreise mit schrittweise umschaltbaren Induktivitäten und/oder Kapazitäten ausgeführt. Zur ver­ besserten Selektivität der Bandfilter sind diese vor­ teilhafterweise auf eine unter der Nennimpedanz der Senderausgänge liegende Impedanz ausgelegt und sowohl senderseitig als auch antennenseitig Übertrager zur Impedanztransformation vorgesehen, wobei das Trans­ formationsverhältnis durch umschaltbare Übertrageran­ schlüsse einstellbar ist. Vorzugsweise sind für die Ein­ stellung der Induktivitäten, Kapazitäten und Übertrager in Abhängigkeit von der Frequenz Einstellwerte gespeichert. Bei Frequenzwechsel eines Senders werden die Einstell­ elemente des zugehörigen Bandfilters nach Maßgabe der für diese Frequenz bzw. einen benachbarten diskreten Frequenz­ wert gespeicherten Werte eingestellt (Preset). Die Ein­ stellwerte werden in einer Adaptionsphase vor dem eigentlichen Sendebetrieb gewonnen (z. B. DE 36 44 476 A1).

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Abbildungen noch veranschaulicht, die zwei alternative Ausführungsformen zeigen.

Die von einem Sender S I abgegebenen Sendeleistung ist einem ersten senderseitigen Breitbandübertrager Ü _{S I} zuge­ führt. Der Übertrager weist sekundärseitig mehrere, mittels des Umschalters M _s wählbare Abgriffe auf, mittels derer eine umschaltbare Impedanztransformation möglich ist. Die im weiteren Signalweg liegenden schaltbaren Kapazitäten C _I und Induktivitäten L _I sind über nicht eingezeichnete Steuerleitungen auf die zu der momentanen Sendefrequenz des Senders S _I im Speicher abgelegten Ein­ stellwerte eingestellt. Ein antennenseitiger Breitband­ übertrager Ü _{A I} weist wiederum mehrere, mittels eines Umschalters M _{S I} wählbare Abgriffe auf. Der Signalweg des Senders S II (und eventueller weiterer Sender) ist gleich aufgebaut. Die antennenseitigen Anschlüsse der Übertrager Ü _{A I}, Ü _{A II} sind über kurze Leitungsstücke in einem Ver­ bindungspunkt Z der Zuleitung zur breitbandigen Antenne A, z. B. einer Reusenantenne zusammengefaßt. Der Anschluß weiterer Sender ist durch die gestrichelte Linie bei Z angedeutet. Bei den Einstellwerten für die Kapazitäten, Induktivitäten und Umschalter in Abhängigkeit von der momentanen Sendefrequenz des jeweils zugehörigen Senders ist die frequenzabhängige Impedanz der Antenne mit berück­ sichtigt.

Die von dem Übertrager Ü _{A I} zum Verbindungspunkt Z ge­ führten Sendesignale gelangen zum einen über den Über­ trager Ü _{A II} des anderen Signalwegs an den Serienresonanz­ kreis aus L _II und C _II und werden dort reflektiert, zum anderen an die Antenne A, wo ein Teil abgestrahlt und ein Teil reflektiert wird. Die reflektierten Leistungsanteile werden zum Sender S I zurückgeleitet. Entsprechendes gilt für die vom Sender S II abgegebenen Sendesignale. Durch die Bandfilterwirkung der schaltbaren Serienresonanzkreise gelangen aber keine bedeutenden Signalanteile von jeweils anderen Sendern auf die Endstufe eines Senders, so daß keine Intermodulationen in nennenswerten Umfang auftreten.

Die Anordnung in Fig. 2 unterscheidet sich von der in Fig. 1 skizzierten dadurch, daß nur ein gemeinsamer antennen­ seitiger Übertrager vorgesehen ist, an dessen Abgriffe die verschiedenen Signalwege nach Bedarf anschaltbar sind. Es können auch beide bzw. mehrere Signalwege an denselben Abgriff angeschlossen sein.

Claims (5)

1. Sendeanordnung mit mehreren Sendern, mit frequenz­ selektiven Mitteln und mit einer gemeinsamen Antenne, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sendefrequenzen verschiedenen Sender (S I, S II) über gleiche oder zumindest überlappende Frequenzbereiche durchstimmbar sind, daß jedem Sender ein separates Band­ filter (L I, C I bzw. L II, C II) mit einstellbaren Durch­ laßband zugeordnet ist,
daß die Bandfilter am antennenseitigen Anschluß für die außerhalb des eingestellten Durchlaßbands liegenden Frequenzen hochohmig sind, und
daß die antennenseitigen Anschlüsse der Bandfilter über kurze Leitungsstücke an einen gemeinsamen Verbindungspunkt (Z) der Zuleitung zur Antenne angeschlossen sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandfilter als Serienschwingkreis ausgeführt sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandfilter stufenweise einstellbar sind.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandfilter zusätzlich eingangs- und/oder ausgangs­ seitig umschaltbare Transformatoren zur Impedanztrans­ formation aufweisen.

5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu jedem Sender mit zuge­ hörigem Bandfilter in Abhängigkeit von der Frequenz Ein­ stellwerte für die einstellbaren Elemente der Bandfilter gespeichert sind und die Bandfilter bei Einstellung einer neuen Sendefrequenz auf die zugehörigen gespeicherten Werte eingestellt werden.