DE3643880A1 - Einkaemmwalze fuer eine strickmaschine zur herstellung von strickwaren mit eingekaemmten fasern - Google Patents
Einkaemmwalze fuer eine strickmaschine zur herstellung von strickwaren mit eingekaemmten fasernInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/14—Circular knitting machines with independently-movable needles with provision for incorporating loose fibres, e.g. in high-pile fabrics
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einkämmwalze der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei der Anwendung bekannter Einkämmwalzen dieser Art (DE-PS
12 01 509, DE-GM 82 16 932) werden die Fasern häufig nicht
ausreichend regelmäßig in die Haken der Stricknadeln einge
kämmt, was entsprechende Ungleichförmigkeiten in der fer
tigen Strickware zur Folge hat. Außerdem bilden sich wäh
rend des Betriebs an denjenigen seitlichen Rändern der Ein
kämmwalzen, an denen die Stricknadeln die Einkämmzone ver
lassen, störende Faserringe, die unkontrolliert von irgend
welchen, zur Faseraufnahme ausgewählten Stricknadeln mitge
schleppt werden und dann wie ein Wattebausch in deren Ha
ken bzw. in der fertigen Strickware zu liegen kommen kön
nen, wodurch die Gleichförmigkeit der Faserdichte in der
fertigen Strickware weiter beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einkämmwalze
der eingangs definierten Gattung so auszubilden, daß die
Gleichförmigkeit der Faserdichte in der fertigen Strickwa
re verbessert wird und an den Rändern der Einkämmwalze kei
ne schädlichen Faserringe gebildet oder wenigstens die nach
teiligen Folgen derartiger Faserringe weitgehend vermieden
werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 vorgesehen.
Die Erfindung bringt den überraschenden Vorteil mit sich,
daß ein sehr gleichförmiger Fasereintrag erzielt wird und
in der fertigen Strickware keine verdickten, durch das Ein
kämmen von Faserringen verursachten Faserzonen mehr beob
achtet werden.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der bei
liegenden Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strick
waren mit eingekämmten Fasern;
Fig. 2 eine schematische Teilansicht einer eine erfindungs
gemäße Einkämmwalze aufweisenden Faserzuführstation
aus dem Innenraum des Nadelzylinders heraus;
Fig. 3 und 4 vergrößerte Teilschnitte längs der Linien III-III
und IV-IV der Fig. 2, wobei nur jeweils Teile der
Einkämmwalze und eine Stricknadel dargestellt sind.
Gemäß Fig. 1 und 2 besitzt eine Rundstrickmaschine zur Her
stellung von Strickwaren 1 mit eingekämmten Fasern eine
Grundplatte 2, in der ein mit Stricknadeln 3 besetzter Na
delzylinder 4 und ein mit Platinen 5 besetzter Platinenring 6
drehbar gelagert sind. Die Stricknadeln 3 und Platinen 5
werden, meistens an einer Vielzahl von in Umfangsrichtung
des Nadelzylinders beabstandeten Faserzuführstationen in
üblicher Weise durch Schloßteile gesteuert, die auf Füße 3 a
der Stricknadeln und entsprechende Füße der Platinen 5 ein
wirken. Die Faserzuführstationen können außerdem mit je
einer Mustervorrichtung 7 versehen sein, mittels derer die
Stricknadeln mustergemäß zur Faseraufnahme ausgewählt wer
den.
An jeder Faserzuführstation ist außerdem je eine Zuführvor
richtung 9 vorgesehen, die an einem Gestell 10 befestigt
ist und dazu dient, den zur Faseraufnahme ausgewählten Strick
nadeln 3 Fasern zuzuführen und diese in Nadelhaken 3 b der
Stricknadeln 3 einzukämmen. Jede Zuführvorrichtung besteht
vorzugsweise aus einer üblichen Kardier- bzw. Krempelvor
richtung, die beispielsweise einen Tambour bzw. eine Auflö
sewalze 11 mit einem Kratzenbeschlag 12, dem Fasern in Form
einer Lunte 13 mit Hilfe eines Paars von Zuführwalzen 14
zugeführt werden, und eine Abnehmer- oder Einkämmwalze 15
mit einem Kratzenbeschlag 16 aufweist, mittels dessen die
von der Auflösewalze 11 abgenommenen Fasern in die zur Fa
seraufnahme ausgewählten Stricknadeln 3 eingelegt werden.
Die Kratzenbeschläge 12 und 16 weisen in bekannter Weise
flexible Kratzendrähte auf, zwischen denen von den Nadel
haken 3 b der ausgewählten Stricknadeln 3 durchwanderte Gas
sen vorgesehen sind.
Die Auflösewalze 11, die Zuführwalzen 14 und die Einkämmwal
ze 15 sind drehbar im Gestell 10 gelagert, wobei die Dreh
achse der Einkämmwalze 15 mit dem Bezugszeichen 17 bezeich
net ist. Alle Walzen können mit nicht dargestellten Mitteln
in Umdrehungen versetzt werden, wobei die Drehbewegungen
in der Regel mit Hilfe von Riemen- oder Zahnradgetrieben
von der den Nadelzylinder antreibenden Antriebsvorrichtung
oder einem mit dem Nadelzylinder verbundenen Zahnkranz ab
geleitet werden. Fig. 1 zeigt schematisch eine Antriebsvor
richtung 18 für die Zuführwalzen 14, wobei zusätzlich eine
Steuereinrichtung 19 vorgesehen ist, mittels derer die Fa
sern in solchen Mengen auf die Auflösewalze 11 bzw. die Ein
kämmwalze 15 übertragen werden können, wie es das jeweilige
Muster erfordert. Ferner können eine die Auflösewalze 11
und die Einkämmwalze 15 wenigstens teilweise umgebende Ab
deckung 20 zur Vermeidung von unerwünschtem Faserflug und
eine Absaughaube 21 zum Absaugen von losen Fasern vorgese
hen sein.
Die Stricknadeln wandern bei Drehung des Nadelzylinders 4
gemäß Fig. 2 in Richtung eines Pfeils v an der Einkämmwal
ze 15 vorbei. An dem in Richtung des Pfeils v vorderen Ende
der Einkämmwalze 15 werden diejenigen Stricknadeln 3, die
Fasern aufnehmen sollen, mittels eines auf die Füße 3 a wir
kenden Schloßteils 23 derart angehoben, daß die Nadelhaken
3 b zwischen die Kratzendrähte der Einkämmwalze 15 treten
und dadurch einen Teil der von diesen getragenen Fasern über
nehmen. Während des Vorbeigangs der Stricknadeln 3 an der
Einkämmwalze 15 verbleiben die Nadelhaken 3 b auf einer im
wesentlichen parallel zur Drehachse 17 verlaufenden Bahn.
An dem in Richtung des Pfeils v hinteren Ende der Einkämm
walze 15 werden die Stricknadeln 3 sodann mit einem auf ih
re Füße 3 a wirkenden Schloßteil 24 wieder abgezogen, wobei
in ihre Haken 3 b zusätzlich ein mit einem Fadenführer 25
zugeführter Grundfaden 26 eingelegt werden kann, um eine
Masche zu bilden.
Rundstrickmaschinen der beschriebenen Art sind beispiels
weise aus den DE-PS′en 12 01 509 und 21 15 721, der DE-OS
23 07 111 und dem DE-GM 82 16 932 bekannt, auf die hiermit
ausdrücklich Bezug genommen wird.
Erfindungsgemäß weist die Einkämmwalze 15 zwei in Richtung
der Drehachse 17 bzw. in Richtung des Pfeils v hintereinan
derliegende Walzenabschnitte 30 und 31 mit unterschiedli
chen Kratzenbeschlägen auf, die unterschiedlichen Funktio
nen dienen.
Die Mantelfläche des ersten Walzenabschnitts 30 ist mit ei
nem ersten Kratzenbeschlag 32 (Fig. 3) belegt, der in übli
cher Weise im wesentlichen aus einem unmittelbar auf die
Mantelfläche aufgelegten Träger 33, z.B. einem textilen
Gewebe, einer an diesem befestigten Zwischenschicht 34 aus
Schaum- oder Moosgummi und einer Vielzahl von Kratzendräh
ten 35 besteht. Die Kratzendrähte 35 haben eine im wesent
lichen U-förmige Gestalt und sind mit ihren nicht dargestell
ten Querstegen im Träger 33 verankert, während ihre beiden
Schenkel teilweise in der Zwischenschicht 34 abgestützt sind
und teilweise aus dieser herausragen. Die Schenkel der Krat
zendrähte 35 sind - bezogen auf die durch einen Pfeil w
angegebene Drehrichtung des Walzenabschnitts 30 - nach rück
wärts geneigt und bilden mit denjenigen Tangenten an die
Mantelfläche des Walzenabschnitts 30, die durch ihre im Trä
ger 33 liegenden Fußpunkte gezogen sind, einen spitzen Win
kel β von beispielsweise 70°. Die aus der Zwischenschicht
34 herausragenden Wirkungsabschnitte der Kratzendrähte 35
weisen je ein Knie 36 auf, durch das jeweils ein Endabschnitt
37 der Kratzendrähte 35 in Drehrichtung (Pfeil w) abgewin
kelt ist. Der Winkel zwischen den Schenkeln der Kratzen
drähte 35 und ihren Endabschnitten 37 beträgt beispielswei
se 135°. Im übrigen sind die relative Lage der Stricknadeln
3 b, die Drehrichtung der Einkämmwalze 15 und die Anordnung
der Kratzendrähte 35 in bekannter Weise so gewählt, wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist.
Die aus der Zwischenschicht 34 herausragenden Wirkungsab
schnitte der Kratzendrähte 35 befinden sich normalerweise
an einer Übergabestelle 38 mit entsprechenden Kratzendräh
ten des Kratzenbeschlags 12 der Auflösewalze 11 im Eingriff
(Fig. 1), um die von diesen zugeführten Fasern wenigstens
teilweise zu übernehmen, wenn die Auflösewalze 12 und die
Einkämmwalze 15 beim Betrieb gemeinsam gedreht werden. Diese
Fasern werden dann in die Haken 3 b der zur Faseraufnahme
ausgewählten Stricknadeln 3 eingelegt, wobei sich die Nadel
haken 3 b gemäß Fig. 3 etwa in Höhe der Kniee 36 der Kratzen
drähte 35 befinden.
Die Mantelfläche des auf den ersten Walzenabschnitt 30 fol
genden zweiten Walzenabschnitts 31 ist entsprechend mit ei
nem zweiten Kratzenbeschlag 39 (Fig. 4) belegt, der im we
sentlichen einen vorzugsweise aus einem textilen Gewebe her
gestellten Träger 40, eine z.B. aus Moosgummi hergestellte
Zwischenschicht 41 und eine Vielzahl von Kratzendrähten 42
aufweist. Die Kratzendrähte 42 haben eine im wesentlichen
U-förmige Gestalt und sind mit ihren nicht dargestellten
Querstegen im Träger 40 verankert, während ihre beiden Schen
kel teilweise in der Zwischenschicht 41 abgestützt sind und
mit Wirkungsabschnitten 43, 44 bzw. 45 aus dieser herausra
gen. Die Schenkel der Kratzendrähte 42 sind - bezogen auf
die durch den Pfeil x angegebene Drehrichtung des Walzen
abschnitts 31 - nach rückwärts geneigt und bilden mit den
jenigen Tangenten an die Mantelfläche des Walzenabschnitts
31, die durch ihre im Träger 40 liegenden Fußpunkte gezogen
sind, einen spitzen Winkel γ von beispielsweise 70°.
Im Gegensatz zu den Kratzendrähten 35 weisen die Wirkungs
abschnitte 43, 44 und 45 der Kratzendrähte 42 kein Knie mit
einer der Funktion des Knies 36 vergleichbaren Funktion
auf. Nach den in Fig. 4 beispielsweise dargestellten Ausfüh
rungsformen verlaufen die Wirkungsabschnitte 43 vollkommen
geradlinig, so daß sie Verlängerungen der ebenfalls gerad
linigen Schenkel der Kratzendrähte 42 bilden. Die Wirkungs
abschnitte 44 sind dagegen leicht gebogen, jedoch in einer
im Vergleich zu den Knien 36 entgegengesetzten Richtung,
nämlich entgegengesetzt zur beim Betrieb vorhandenen Dreh
richtung x des Walzenabschnitts 31. Die Wirkungsabschnitte
45 schließlich weisen zwar ein Knie 46 auf, doch ist auch
dieses Knie 46 im Gegensatz zum Knie 36 entgegengesetzt zur
Drehrichtung x abgewinkelt, so daß es eine im Vergleich zur
Funktion des Knies 36 unterschiedliche Funktion besitzt,
wie weiter unten noch erläutert wird. Dabei ist jeder Wal
zenabschnitt 31 vorzugsweise jeweils nur mit einer einzigen
Sorte der dargestellten Wirkungsabschnitte 43, 44 oder 45
versehen.
Die Längen der Kratzendrähte 35 und 42 sind beispielsweise
so gewählt, daß die über ihre freien Enden gemessenen Ra
dien R 1 und R 2 der beiden Walzenabschnitte 30 und 31 im we
sentlichen gleich lang sind. Es ist jedoch auch möglich,
die Kratzendrähte 42 etwas kürzer oder länger auszubilden,
als dem Radius R 2 entspricht, wie in Fig. 4 für die Kratzen
drähte mit den Wirkungsabschnitten 44 und 45 beispielsweise
dargestellt ist.
Die Drehrichtungen w und x der beiden Walzenabschnitte 30
und 31 sind identisch. Abgesehen davon sind vorzugsweise,
aber nicht notwendig, auch alle übrigen Dimensionen der bei
den Walzenabschnitte 30 und 31 und ihrer Kratzenbeschläge
32 und 39 bis auf den Unterschied identisch, daß die Kratzen
drähte 35 mit einem zum Einkämmen von Fasern bestimmten
Knie 36 versehen sind, während den Kratzendrähten 42 ein
solches Knie fehlt. Dabei können die beiden Walzenabschnit
te 30 und 31 aus zwei voneinander getrennten, aber um die
selbe Drehachse 17 drehbar gelagerten Abschnitten bestehen,
die mit derselben oder auch einer unterschiedlichen Dreh
zahl angetrieben werden. Vorzugsweise werden die beiden Wal
zenabschnitte 30 und 31 jedoch dadurch realisiert, daß auf
die Mantelfläche der Einkämmwalze 15 einfach zwei in Rich
tung der Drehachse 17 benachbarte Kratzenbeschläge aufge
bracht werden, die entsprechend Fig. 3 und 4 lediglich mit
unterschiedlichen Kratzendrähten 35 bzw. 42 besetzt sind.
Dabei ist es möglich, zwischen den beiden Walzenabschnit
ten 30 und 31 entsprechend Fig. 2 einen Zwischenraum 47 vor
zusehen oder beide Walzenabschnitte 30 und 31 unmittelbar
aneinander angrenzen zu lassen. Außerdem können die seit
lichen Ränder 48 der Walzenabschnitte 30 und 31 bzw. der
Kratzenbeschläge 32 und 39 gemäß Fig. 2 senkrecht zur Dreh
achse 17 verlaufen, wenn beispielsweise Kratzenabschnitte
mit in Laufrichtung der Stricknadeln 3 konstanter Belegungs
breite erwünscht sind (DE-PS 31 33 280), oder einfach da
durch realisiert werden, daß die Kratzenbeschläge 32 und
39 in üblicher Weise spiralförmig und unmittelbar hinterein
ander auf die Mantelfläche der Einkämmwalze 15 aufgewickelt
werden.
Die Ausbildung und Anordnung der Kratzendrähte 42 des zwei
ten Walzenabschnitts 31 ist erfindungsgemäß so zu wählen,
daß sie einerseits beim Eingriff mit dem Kratzenbeschlag
12 der Auflösewalze 11 keine oder nur wenige Fasern aufneh
men und daß andererseits von ihnen gehaltene Fasern bei
Drehung des Walzenabschnitts 31 von selbst in radialer Rich
tung herausfallen oder zumindest unter dem Einfluß der Ab
saughaube 21 leicht aus dem Kratzenbeschlag 39 herausgesaugt
werden können. Dadurch soll den geradlinig verlaufenden
Kratzendrähten im wesentlichen die Funktion gegeben werden,
die bereits in die Stricknadeln 3 eingekämmten Fasern glatt
zustreichen bzw. auszukämmen.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß
die Kratzendrähte bekannter Einkämmwalzen zwei sich gegen
seitig störende Funktionen besitzen, nämlich einerseits Fa
sern von einer ggf. eine Auflösewalze aufweisenden Zuführ
vorrichtung aufzunehmen und diese Fasern dann in die Haken
der Stricknadeln einzulegen und andererseits die bereits
eingelegten Fasern glattzustreichen bzw. auszukämmen. Wäh
rend für den Einkämmvorgang und auch für die Übernahme der
Fasern von der Zuführvorrichtung Kratzendrähte mit einem
mehr oder weniger stark ausgeprägten, in Drehrichtung der
Einkämmwalze abgewinkelten Knie benötigt werden (vgl. DE-GM
82 16 932), scheint aber gerade dieses Knie auch die Ursache
dafür zu sein, daß die von den Randbereichen des Kratzen
beschlags einzutragenden Fasern nicht die erforderliche
gleichförmige Orientierung erhalten. Das Glattstreichen bzw.
Auskämmen der bereits in die Nadelhaken eingelegten Fasern
ist nützlich und erwünscht, damit nur diejenigen Fasern,
die mit zwei im wesentlichen gleich langen Schenkeln U-förmig
um den Haken 3 b einer Stricknadel herumgelegt sind, in diesem
Haken 3 b verbleiben. Dagegen sollten Fasern mit zwei stark
unterschiedlich langen Schenkeln, d.h. sehr unsymmetrisch
eingekämmte Fasern wieder aus den Haken 3 b der Stricknadeln
herausgezogen werden. Die auf diese Weise durch eine Art
Striegeleffekt ausgekämmten Fasern bleiben allerdings beim
weiteren Durchgang der Stricknadeln durch einen Kratzenbeschlag
32 in den Knien 36 der Kratzendrähte hängen, wobei der Ort,
wo diese Fasern von den Kratzendrähten festgehalten werden,
nicht kontrollierbar ist. Hierdurch sammeln sich einerseits
zusätzliche Fasermengen auf dem Kratzenbeschlag einer üblichen
Einkämmwalze an, was die Gleichförmigkeit des Fasereintrags
in einen späteren Fasereintragszyklus beeinträchtigen kann,
da diese zusätzlichen Fasermengen die Faserdichte auf der
Einkämmwalze beeinflussen und von nachfolgenden Stricknadeln
zusätzlich aufgenommen werden können. Andererseits bilden
sich während des Betriebs vor allem in der Nähe des Endes
der Einkämmzone deutlich ausgeprägte Faserringe, die ebenfalls
von irgendwelchen nachfolgenden Stricknadeln aufgenommen
werden können und dann nach Art eines Wattebauschs in der
fertigen Strickware zu liegen kommen. Der Einfluß dieser
zusätzlichen Fasern bzw. Faserringe kann auch durch die übliche
Glattstreichwirkung der Kratzendrähte nicht wesentlich ver
mindert werden, weil sie vor allem in einem in Laufrichtung
der Stricknadeln hinteren Bereich der Einkämmwalze angesammelt
werden, in welchem nur noch vergleichsweise wenige Kratzen
drähte zur Verfügung stehen, die das Glattstreichen bzw.
Auskämmen bewirken könnten.
Die Erfindung sieht daher vor, die Einkämmwalze mit zwei
Abschnitten zu versehen, die unterschiedliche Kratzendrähte
aufweisen. Dabei soll der Walzenabschnitt 30 mit den wie
üblich ausgebildeten Kratzendrähten 35 vor allem dazu die
nen, Fasern in die Stricknadeln einzutragen, während der
zweite Walzenabschnitt 31 mit den Kratzendrähten 42 die Auf
gabe hat, das Glattstreichen und Auskämmen der im Walzen
abschnitt 30 in die Stricknadeln eingelegten Fasern zu be
wirken. Dabei wird das Glattstreichen und Auskämmen der Fa
sern im Walzenabschnitt 31 nicht durch das Einkämmen zusätz
licher Fasern behindert, weil den Kratzendrähten 42 das zum
Festhalten bzw. Einkämmen von Fasern bestimmte Knie 36 fehlt.
Die aus den Nadelhaken herausgezogenen Fasern können sich
nicht in den Kratzendrähten 42 halten, sondern werden durch
Selbstreinigung und/oder zusätzliche Absaugung entfernt.
Wegen ihrer fliehenden, entgegengesetzt zur Drehrichtung
x verlaufenden Form der Kratzendrähte 42 besteht außerdem
die Neigung, daß von ihnen gehaltene Fasern spätestens in
einem nachfolgenden Fasereintragszyklus von den Stricknadeln
in radialer Richtung abgestreift, aber nicht in deren Na
delhaken eingelegt werden. Ein besonderer Vorteil der Trennung
des Einkämmbereichs (Walzenabschnitt 30) vom Glattstreich-
bzw. Auskämmbereich (Walzenabschnitt 31) besteht schließlich
darin, daß jede Stricknadel nach der Aufnahme von Fasern
im Walzenabschnitt 30 noch einen ausreichend langen Walzen
abschnitt 31 durchwandert, in dem sie keine zusätzlichen
Fasern aufnimmt. Daher können in diesem Walzenabschnitt 31
auch solche in den Nadelhaken befindlichen Fasern ausreichend
ausgekämmt und glattgestrichen werden, die aus einem am Ende
des Walzenabschnitts 30 gebildeten Faserring stammen. Insgesamt
werden daher der Fasereintrag in die Nadelhaken, und damit
auch die Faserdichte in den fertigen Strickwaren wesentlich
vergleichmäßigt und die nachteiligen, aber nicht vermeidbaren
Wirkungen der ein Knie 36 aufweisenden Kratzendrähte 35
stark reduziert.
Die Breite der beiden Walzenabschnitte 30 und 31 - parallel
zur Drehachse 17 gemessen - kann gleich oder unterschied
lich sein. Für den ersten Walzenabschnitt 30 und seinen
Kratzenbeschlag 32 ist insbesondere die Funktion des Ein
kämmens der Fasern in die Nadelhaken 3 b von Bedeutung. Da
her ist die Breite dieses Walzenabschnitts 30 derart zu wäh
len, daß unter den gewählten Umständen ausreichend viele
Fasern in die Nadelhaken eingekämmt werden. Dabei ist von
geringer Bedeutung, wie diese Fasern dem Walzenabschnitt
30 zugeführt werden, d.h. ob hierzu ein Auflöserad 11 ent
sprechend Fig. 1 oder eine andere Zuführvorrichtung vorgese
hen wird. Aus denselben Gründen sind auch die übrigen Para
meter wie Drehzahl, Durchmesser usw. des Walzenabschnitts
30 und die Dimensionierung und Anordnung der Kratzendrähte
35 vornehmlich in Abhängigkeit davon zu wählen, was für den
jeweiligen Einkämmvorgang günstig ist. Dagegen sind der
zweite Walzenabschnitt 31 und sein Kratzenbeschlag 39 vor
allem dafür verantwortlich, daß die mittels des ersten Kratzen
beschlags 32 in die Nadelhaken 3 b eingekämmten Fasern aus
gekämmt bzw. "gestriegelt" werden. Hierzu sollte die Breite
des zweiten Walzenabschnitts 31 derart gewählt sein, daß
auch die letzten von den Kratzendrähten 35 des ersten Walzen
abschnitts 30 in die Nadelhaken 3 b eingelegten Fasern von
den Kratzendrähten 42 des zweiten Kratzenbeschlags 39 noch
ausreichend glattgestrichen bzw. ausgekämmt werden. Die
Breite des zweiten Walzenabschnitts 31 ist daher hauptsäch
lich von der maximalen Länge der zu verarbeitenden Fasern
abhängig und sollte wenigstens etwa der halben Länge dieser
Fasern entsprechen. Die jeweilige Länge der aus der Zwischen
schicht herausragenden Wirkungsabschnitte 43, 44 bzw. 45 der
Kratzendrähte 42 und der Winkel γ sind in weiten Grenzen
frei wählbar, wobei diese Längen und Winkel auch nicht mit
denen der Kratzendrähte 35 mit Knie 36 entsprechen brauchen.
Wichtig ist allein die erwünschte Funktion des Glattstrei
chens bzw. Auskämmens.
Aus demselben Grund ist auch die Form der Kratzendrähte 42
nicht auf die aus Fig. 4 ersichtlichen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Anstelle der Wirkungsabschnitte 43, 44 und 45
könnten auch solche Wirkungsabschnitte vorgesehen sein, die
in Drehrichtung x leicht nach vorn gebogen sind. Wichtig
ist in diesem Zusammenhang vor allem, daß diese Wirkungsab
schnitte so ausgebildet sind, daß die von ihnen aufgenomme
nen, aus den Nadelhaken 3 b herausgezogenen Fasern leicht
dadurch entfernt werden können, daß sie bzw. beim Betrieb
der Strickmaschine radial aus dem Kratzenbeschlag 39 heraus
geschleudert, mittels einer Saugvorrichtung herausgesaugt
oder durch nachfolgende Stricknadeln radial abgestreift wer
den können. Andernfalls würden sich diese Fasern auf dem
zweiten Walzenabschnitt 32 ansammeln, so daß dieser einen
Faserspeicher bilden würde, was erfindungsgemäß gerade ver
mieden werden soll. Daher wäre zwar auch die Anwendung von
Kratzenhaken 42 mit einem in Drehrichtung x abgewinkelten
Knie denkbar, doch müßte dieses Knie einen derart kleinen
Winkel bilden oder derart schwach gebogen sein, daß sie die
beschriebene, vom Knie 36 abweichende Wirkung haben.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs
beispiele beschränkt, die sich auf vielfache Weise abwan
deln lassen. Insbesondere ist es vorteilhaft, die Zuführvorrich
tung nur auf den ersten Walzenabschnitt 30 einwirken zu las
sen und dazu beispielsweise nur den ersten Kratzenbeschlag
32 mit dem Kratzenbeschlag 12 der Auflösewalze 11 in Ein
griff zu bringen. Steht dagegen auch der zweite Kratzenbe
schlag 39 mit dem Kratzenbeschlag 12 der Auflösewalze 11
im Eingriff, dann ist die Form seiner Kratzendrähte 42 vor
zugsweise auch so zu wählen, daß diese keine oder wenigstens
nahezu keine Fasern von der Auflösewalze 11 übernehmen. Dies
ist durch die aus Fig. 4 ersichtlichen und die anderen be
schriebenen Kratzendrähte bereits weitgehend sichergestellt,
so daß Störungen der Glattstreich- bzw. Auskämmwirkung selbst
dann nicht zu befürchten sind, wenn auch der Kratzenbeschlag
39 mit dem Kratzenbeschlag 12 der Auflösewalze 11 im Ein
griff ist oder dem Kratzenbeschlag 39 auf andere Weise Fa
sern angeboten werden. Besteht dabei die Gefahr, daß sich
auf dem mit dem Kratzenbeschlag 39 im Eingriff befindlichen
Teil des Kratzenbeschlags 12 der Auflösewalze 11 allmählich
Fasern ansammeln, dann muß dies durch zusätzliche, an sich
bekannte Mittel verhindert werden. Beispielsweise wäre möglich,
nur dem dem Walzenabschnitt 30 gegenüberliegenden Teil der
Auflösewalze 11 Fasern zuzuführen, eine spezielle Reinigungs
vorrichtung vorzusehen oder den Kratzenbeschlag 39 zusätzllich
so auszubilden, daß er die auf dem Kratzenbeschlag 12 an
gesammelten Fasern ausbürstet, ohne sie selbst aufzunehmen.
Claims (5)
1. Einkämmwalze für eine Stricknadeln und wenigstens eine
Faserzuführvorrichtung aufweisende Strickmaschine zur Her
stellung von Strickwaren mit eingekämmten Fasern, mit ei
nem eine Drehachse aufweisenden ersten Walzenabschnitt, des
sen Mantelfläche mit einem ersten Kratzenbeschlag belegt
ist, der eine Vielzahl von Kratzendrähten mit wenigstens
je einem zur Aufnahme von Fasern und zum Einkämmen dersel
ben in die Stricknadeln bestimmten Knie enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen zum ersten Walzenabschnitt
(30) koaxial angeordneten zweiten Walzenabschnitt (31) auf
weist, dessen Mantelfläche mit einem hauptsächlich zum Glatt
streichen und Auskämmen der bereits eingetragenen Fasern
bestimmten zweiten Kratzenbeschlag (39) belegt ist, der eine
Vielzahl von Kratzendrähten (42) ohne ein zur Aufnahme von
Fasern und zum Einkämmen derselben in die Stricknadeln (3)
bestimmtes Knie enthält.
2. Einkämmwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kratzendrähte (42) des zweiten Kratzenbeschlags (32)
mit geradlinig oder entgegen der Drehrichtung gebogenen oder
gekrümmten Wirkungsabschnitten (43, 44, 45) versehen sind.
3. Einkämmwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Durchmesser (R 1, R 2) der beiden Walzenabschnit
te (30, 31), über die freien Enden ihrer Kratzendrähte (35, 42)
gemessen, im wesentlichen gleich groß sind.
4. Einkämmwalze nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Walzenabschnitte
(30, 31) in Richtung der Drehachse (17) unmittelbar anein
andergrenzen.
5. Einkämmwalze nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4
für eine Strickmaschine mit einer Faserzuführvorrichtung,
die eine Auflösewalze mit einem Kratzenbeschlag aufweist,
der mit dem Kratzenbeschlag der Einkämmwalze im Eingriff
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kratzenbeschlag (12)
der Auflösewalze (11) im wesentlichen nur mit dem ersten
Kratzenbeschlag (32) im Eingriff ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863643880 DE3643880A1 (de) | 1986-12-22 | 1986-12-22 | Einkaemmwalze fuer eine strickmaschine zur herstellung von strickwaren mit eingekaemmten fasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643880 DE3643880A1 (de) | 1986-12-22 | 1986-12-22 | Einkaemmwalze fuer eine strickmaschine zur herstellung von strickwaren mit eingekaemmten fasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3643880A1 true DE3643880A1 (de) | 1988-06-30 |
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ID=6316861
Family Applications (1)
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DE19863643880 Withdrawn DE3643880A1 (de) | 1986-12-22 | 1986-12-22 | Einkaemmwalze fuer eine strickmaschine zur herstellung von strickwaren mit eingekaemmten fasern |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE3643880A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3095614A (en) * | 1961-08-10 | 1963-07-02 | Moore David Pelton | Fiber transfer devices |
DE1201509B (de) * | 1959-03-13 | 1965-09-23 | Wildman Jacquard Co | Rundstrickmaschine zur Herstellung von gemusterter Strickware mit eingekaemmten Fasern |
DE8216932U1 (de) * | 1981-08-24 | 1982-10-07 | Mayer, Rothkopf Industries, Inc., Orangeburg, S.C. | Selbstreinigender draht fuer die filet-trommel von faser-hochflorgewebe-strickmaschinen |
DD237685A1 (de) * | 1984-01-26 | 1986-07-23 | Fi F Textiltechnologie Karl Ma | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von faserbandgestricken |
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1986
- 1986-12-22 DE DE19863643880 patent/DE3643880A1/de not_active Withdrawn
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