DE3643662C1

DE3643662C1 - Hub- und Senkstation fuer ein Schienenstueck

Info

Publication number: DE3643662C1
Application number: DE3643662A
Authority: DE
Inventors: Heinz-Uwe Jansen; Johannes-Gerhard Dipl- Spoeler
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1986-12-18
Filing date: 1986-12-18
Publication date: 1988-04-21
Also published as: FR2608543A1; FR2608543B1; IT8722642A0; US4909358A; GB8729295D0; GB2199003B; IT1223128B; GB2199003A

Description

Die Erfindung betrifft eine Hub- und Senkstation für ein Schienenstück einer Schienenanlage, bei der das Schienenstück mit einem Hubwagen an Hubsäulen geführt und von einem Motor über zwei parallele Zugorgane, die über eine Wippe mit dem Hubwagen verbunden sind, gehalten und angetrieben wird.

Bei einer derartigen Hub- und Senkstation nach der DE-OS 32 41 744 muß der Motor zum Heben und Senken des Hubwagens mit der Nutzlast ausgelegt sein. Dadurch wird einerseits eine große Hubkraft verlangt und andererseits die Bremse beim Senken der Last sehr beansprucht. Bei einem nicht zu erwartenden, aber nicht ganz auszuschließenden Schadensfall muß zum Verhindern eines Absturzes eine Fallbremse vorhanden sein.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Hub- und Senkstation der bekannten Art sicherer zu gestalten, wobei gleichzeitig die Motorleistung verringert und die Bremse geschont werden soll.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zugorgane endlos ausgebildet und um obere und untere Umlenkräder geführt sind, daß bei übermäßiger Schräglage der Wippe, z. B. bei unzulässiger einseitiger Längung oder Bruch eines der Zugorgane, der Motor abgeschaltet wird und daß an der Wippe auch ein Anschlußglied eines Gegengewichtzugorgans befestigt ist, das über ein oberes Umlenkrad mit einem Gegengewicht verbunden ist.

Wenn der Hubwagen beim Heben und Senken stets eine Last trägt, ist das Gegengewicht so ausgelegt, daß es dem Gewicht des Hubwagens zuzüglich der mittleren Last entspricht. Wenn der Hubwagen zum Teil ohne Nutzlast bewegt wird, entspricht das Gegengewicht dem Gewicht des Hubwagens zuzüglich etwa der halben Last. Durch das Gegengewicht kann die Antriebsleistung des Motors reduziert werden und seine Bremse wird weniger beansprucht. Durch die Anordnung des Gegengewichtzugorgans über das Anschlußglied an die Wippe wird sichergestellt, daß die Anlage bei übermäßiger Schräglage der Wippe abgeschaltet wird.

Die Zugorgane sind vorzugsweise Rollenketten, und das veränderbare Gegengewicht ist vorzugsweise mit Rollen an den beiden Hubsäulen geführt, zwischen denen das Gegengewichtzugorgan zwischen den Zugorganen für das Heben und Senken des Hubwagens angeordnet ist.

Die Wippe ist vorzugsweise über eine Schwinge mit einem Bolzen an einem Träger des Hubwagens gelagert, der an einem weiteren Träger Anschläge für das bewegliche Ende der Schwinge aufweist und damit an einem Betriebsschalter anliegt. Das an der Wippe gelagerte Anschlußglied kann als Rahmen ausgebildet sein, der eine Öffnung für den Zugang zu einem von der Wippe betätigbaren Überwachungsschalter hat. Dieser schaltet bei unzulässiger Schräglage der Wippe, die z. B. durch Längung der Ketten oder einen Kettenriß verursacht sein kann, beim Versagen des Betriebsschalters oder bei einer Schräglage des Anschlußgliedes den Antrieb ab.

Damit sich das Gegengewicht frei bewegen kann und die Bewegung des Gegengewichtzugorgans nicht gestört wird, kann der Motor mit der von ihm getriebenen Welle für die Antriebsräder des Zugorgans unter den Hubsäulen oder mit einem Abstand auf der dem Hubwagen gegenüberliegenden Seite der Hubsäulen angeordnet sein, so daß der Antrieb zwischen der oberen und der unteren Umlenkung frei positionierbar ist.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Hub- und Senkstation in perspektivischer Darstel lung,

Fig. 2 eine Stirnansicht der Hub- und Senkstation nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht von Fig. 2,

Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 2,

Fig. 5 die Stirnansicht einer anderen Hub- und Senkstation,

Fig. 6 die Seitenansicht von Fig. 5 aus Richtung A,

Fig. 7 den unteren Teil der Hub- und Senkstation nach Fig. 5 aus der Richtung B,

Fig. 8 eine Draufsicht auf Fig. 7,

Fig. 9 Einzelheit X aus Fig. 7 in größerem Maßstab,

Fig. 10 die Anordnung des Anschlußgliedes in größerem Maßstab,

Fig. 11 den Schnitt XI-XI durch die Fig. 10.

An zwei parallelen Hubsäulen 1 ist ein Hubwagen 2 für ein in Fig. 1 gezeichnetes Schienenstück A einer Hängebahnanlage heb- und senkbar. Als Antrieb dient ein am Querträger 3 befestigter Motor 4, der, wie auch in den Fig. 2 bis 4 zu erkennen, über sein Getriebe eine Welle 5 mit zwei darauf angeordneten Antriebsrädern 6 für Zugorgane 7 in Form von Rollenketten treibt. Diese führen zunächst um an dem Querträger 3 gelagerte Umlenkräder 6 a sowie um obere und untere, auf Tragachsen 9 frei drehbar gelagerte Umlenkräder 8 zu einer Wippe 11, die mit einem Lagerbolzen 12 an einer Schwinge 13 gelagert ist. Die Wippe 11 gleicht unterschiedliche Längungen der Zugorgane 7 aus. Die Schwinge 13 ist mit einem Bolzen 14 an einem Träger 15 des Hubwagens 2 gela gert und liegt mit dem freien Ende in einer Schräglage an einem Anschlagpuffer 16 des anderen Trägers 15 a. Ein daran befestigter Be triebsschalter 17 bewirkt das Abschalten des Motors 4, wenn diese Schräglage nicht mehr vorhanden ist, also wenn der Hubwagen 2 nicht mehr von der Schwinge getragen wird. Dies kann eintreten, wenn der Hubwagen 2 auf den unteren Puffern 23 abgestützt ist oder wenn das Schienenstück A auf seinen Auflagern liegt. Eine Feder 30 drückt die Schwinge 13 dann nach unten, wie in Fig. 10 angedeutet ist.

Auf dem Lagerbolzen 12, mit dem die Wippe 11 in der Schwinge 13 ge lagert ist, ist auch ein Anschlußglied 18 für ein Gegengewichtzugor gan 19 gelagert. Dieses führt um ein auf einer Tragachse 9 frei drehbar gelagertes Umlenkrad 8 a zu einem Gegengewichtsrahmen 29, der ein aus zwei Teilen bestehendes Gegengewicht 20 trägt und über Rollenböcke 22 und Rollen 21 an den beiden Hubsäulen 1 geführt ist. An diesen ist auch, wie die Fig. 4 und 8 zeigen, der Hubwagen 2 über Rollenböcke 2 a mit Rollen 21 a geführt.

Fig. 3 zeigt außer der Führung der Zugorgane 7 um die Antriebs- und Umlenkräder 6, 6 a und 8 zur Wippe 11 auch den Anschluß des Gegenge wichtzugorgans 19 mit dem Anschlußglied 18 an die Wippe 11 sowie die Befestigung des Gegengewichtzugorgans 19 am Gegengewichtsrahmen 29, der sich frei an den Umlenkrädern 6 a vorbeibewegen kann.

Fig. 9 zeigt als Vergrößerung des Details X aus Fig. 7 die Befesti gung des Gegengewichtzugorgans 19 an dem Gegengewichtsrahmen 29. Daran ist oben mittels Schrauben 25 ein Anschlagstück 26 befestigt, an dessen Ausnehmungen 26 a das Gegengewichtzugorgan 19 mit einigen Gliedern der Rollenkette befestigt und durch einen Spannstift 27 gesichert ist.

Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 8 der Motor 4 mit der Welle 5 und den Antriebsrädern 6 unter einem Querträger 3 angeordnet, auf dem die Hubsäulen 2 befestigt sind. Unter dem Querträger 3 befindet sich ferner eine Feststellvorrichtung 24, mit deren Hilfe die Welle 5 mit den Antriebsrädern 6 und dem Zugorgan 7 festgelegt werden kann. Die Fig. 6 zeigt an dem Hubwagen befestigte Lochleisten 31 für einen in Fig. 5 angedeuteten Schaltkasten 32.

In der Wippe 11 ist unter der Schwinge 13 ein in Fig. 10 und 11 ge zeichneter Sicherheitsbolzen 33 gelagert, der bei Schräglage der Wippe 11 von unten an der Schwinge 13 anliegt. Bei Schräglage der Wippe 11 gelangt ihr Schaltstößel 11 a aus dem Bereich eines Überwa chungsschalters 28, der am Hubwagen 2 befestigt ist und die Anlage dann abschaltet.

Claims

1. Hub- und Senkstation für ein Schienenstück einer Schienenanlage, bei der das Schienenstück mit einem Hubwagen an Hubsäulen geführt und von einem Motor über zwei parallele Zugorgane, die über eine Wippe mit dem Hubwagen verbunden sind, gehalten und angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugorgane (7) endlos ausgebildet und um obere und untere Umlenkräder (8) geführt sind, daß bei übermäßiger Schräglage der Wippe (11), z. B. bei unzulässiger einseitiger Längung oder Bruch eines der Zugorgane (7), der Motor (4) abgeschaltet wird, und daß an der Wippe (11) auch ein Anschlußglied (18) eines Gegengewichtzugorgans (19) befestigt ist, das über ein oberes Umlenkrad (8 a) mit einem Gegengewicht (20) verbunden ist.

2. Hub- und Senkstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugorgane (7) und das Gegengewichtzugorgan (19) Rollenketten sind.

3. Hub- und Senkstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse des Gegengewichtes (20) veränderbar ist.

4. Hub- und Senkstation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (20) mit Rollen (21) an den beiden Hubsäulen (1) geführt ist.

5. Hub- und Senkstation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewichtsorgan (19) zwischen den Zugorganen (7) für das Heben und Senken des Hubwagens (2) angeordnet ist.

6. Hub- und Senkstation nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (11) über eine Schwinge (13) mit einem Bolzen (14) an einem Träger (15) des Hubwagens (2) gelagert ist, der an einem weiteren Träger (15 a) Anschläge (16) für das bewegliche Ende der Schwinge (13) hat und mit diesem an einem Betriebsschalter (17) anliegt.

7. Hub- und Senkstation nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (11) einen Schaltstößel (11 a) für einen am Hubwagen (2) befestigten Überwachungsschalter (28) aufweist.

8. Hub- und Senkstation nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußglied (18) des Gegengewichtszugorgans (19) als Rahmen ausgebildet ist, der eine Öffnung als Zugang zu dem Überwachungsschalter (28) aufweist.

9. Hub- und Senkstation nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (4) und die von ihm angetriebene Welle (5) für die Antriebsräder (6) des Zugorgans (7) unter den Hubsäulen (1) angeordnet ist.

10. Hub- und Senkstation nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (4) und die von ihm angetriebene Welle (5) für die Antriebsräder (6) mit einem Abstand auf der dem Hubwagen (2) gegenüberliegenden Seite der Hubsäulen (1) angeordnet ist und daß die Zugorgane (7) von den Antriebsrädern (6) um Umlenkräder (6 a) geführt sind, deren Wirklinien zwischen den oberen und unteren Umlenkrädern (8) liegt.