DE3643510A1 - Magnetsystem fuer schnellabschaltung - Google Patents
Magnetsystem fuer schnellabschaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetsystem für Schnellab
schaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Magnetsystem ist bereits bekannt (DE-PS 20 29 607).
Das in einem Kunststoffgehäuse für Relais untergebrachte Magnet
system besitzt einen Klappanker, der eine Ankerhalterung in Form
einer Blattfeder verwendet. Diese Blattfeder ist am Spulenkörper
des Magnetsystems befestigt, was mit einer verhältnismäßig aus
gedehnten Aufhängung verbunden ist. Eine schiebende Ankerbewegung
in Längsrichtung ist die Folge und es kommt zu einem starken Ab
rieb an der hinteren Schneidkante des betreffenden Polstücks. Da
der auf dem anderen Polstück aufgeschobene Spulenkörper ein ge
wisses Spiel hat, lassen sich zudem die Maßverhältnisse nicht
einwandfrei fixieren. Die für das Zusammenspiel mit der Blattfe
der wichtige Zugfeder, die bei der Klappankerbewegung eine große
Rolle spielt, ist wegen ihrer Befestigung mit einer senkrecht zur
Achse der Feder angebrachten Öseneinrichtung der Bodenplatte ver
hältnismäßig schwierig zu montieren.
Ein ähnliches Magnetsystem ist ferner aus der DE-PS 20 00 138 be
kannt. Auch hier ist die Ankerhalterung als Blattfeder ausgeführt,
die einerseits auf einem Polschuh befestigt ist und andererseits
mit einem Klappanker verbunden ist. Eine Schraubfeder sorgt durch
Kippen des Klappankers für die Auftrennung des magnetischen Krei
ses. Das Zusammenwirken des Klappankers mit der Blattfeder und
der Schraubenfeder ist aus konstruktiven Gründen jedoch verhält
nismäßig kompliziert und verlangt eine aufwendige Justage.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Magnetsystem
der zuvor geschilderten Art mit dem Ziel weiterzuentwickeln,
die Langzeitstabilität und die Funktionssicherheit gegenüber den
bekannten Magnetsystemen zu verbessern. Da die Probleme beim Mag
netsystem vorwiegend mechanischer Art sind, gilt das Hauptaugen
merk einer Verbesserung der beweglichen Teile des Systems, wie
Klappanker, Ankerhalterung und Zugfeder.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegebene Kombination von konstruktiven Merkmalen
gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen in einer Verbes
serung der mechanischen Lebensdauer und einer Erhöhung des Auto
matisierungsgrades. Das einfache Aufstecken der Blattfeder auf
eines der Polstücke und die stabilen Maßverhältnisse zwischen
dem Polstück mit dem Spulenkörper und dem Anker und das Ein
stecken des freien Endes der Zugfeder zwischen dem verlängerten
Teil des Spulenkörpers und der Bodenplatte tragen wesentlich da
zu bei, die gesteckten Ziele zu erreichen.
Vorteilhafte Weiter- und Ausbildungen des Gegenstandes nach An
spruch 1 sind in den Unteransprüchen angegeben.
So ist es von Vorteil, daß der theoretische Biegepunkt der Blatt
feder über der Schneidkante des freien Polstücks liegt (Anspruch
3). Die Blattfeder hat nicht nur die Aufgabe, den Anker sicher
zu führen, damit er immer auf die gleiche Stelle des Gegenpol
stücks trifft. Durch ihre Formgebung erfüllt die Blattfeder auch
die Aufgabe, die Kraftkomponente, die beim Abkippen des Ankers
über die hintere Schneidkante durch die Zugfeder entsteht, so zu
kompensieren, daß mindestens eine Verringerung der Belastung
dieser Kante entsteht. Dies kann durch entsprechende Wahl der
Gegenkraftkomponente, die von der Blattfeder erzeugt wird, so
gar soweit gehen, daß der Anker während seiner Kippbewegung
von dieser Schneidkante gänzlich abhebt, was bewirkt, daß wäh
rend der Lebensdauer des Magnetsystems diese Kante überhaupt
keinen Verschleiß aufweist.
Da der theoretische Biegepunkt für die Wirkungsweise des Klapp
ankers von großer Bedeutung ist, ist es von Vorteil, wenn man
diesen Biegepunkt durch die Wahl von Ausnehmungen in den ver
bleibenden Seitenstreifen der Blattfeder festlegen kann (An
spruch 4).
Zum Aufstecken der Ankerhalterung dient eine kastenförmige Ver
längerung, die vorteilhafterweise derart vorgebogen ist, daß
sie auf dem freien Polstück federnd und selbstklemmend sitzt
(Anspruch 5).
Zusätzlich zu dieser Maßnahme kann man die kastenförmige Ver
längerung mittels doppelseitiger Punktschweißung am freien
Polstück befestigen, womit die Ankerhalterung vorteilhafterweise
exakt fixiert ist (Anspruch 7).
Das Einschneiden an allen Ecken der kastenförmigen Verlängerung
und das anschließende Aufbiegen der eingeschnittenen Seiten
teile erleichtert das Aufstecken der Ankerhalterung (Anspruch 8).
Bei der Zugfeder genügt es, wenn man das freie Ende in das ver
längerte Teil des Spulenkörpers von unten einsteckt, wobei die
Bodenplatte die Aufgabe übernimmt, das Zugfederende gegen Heraus
fallen zu halten (Anspruch 9).
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen darge
stellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Magnetsystem mit geschlossenem Anker, in Seitenan
sicht und im Schnitt
Fig. 2 dieses Magnetsystem mit geöffnetem Anker
Fig. 3 eine zu diesem Magnetsystem gehörende Ankerhalterung
in Vorderansicht
Fig. 4 in Seitenansicht
Fig. 5 in Draufsicht
Fig. 6 eine weitere Ausführung der Ankerhalterung, in Draufsicht.
Nach Fig. 1 und 2 besteht das Magnetsystem aus einem Joch 1,
zu dem rechtwinklig hierzu zwei Polstücke 2 und 3 angeordnet
sind. Auf den beiden Polstücken liegt ein Klappanker 4, der
über eine Schneidkante 31 des Polstücks 3 abkippt. Hierzu ist
der Klappanker über seine Auflagefläche auf dem Polstück 3
hinaus verlängert. Der Klappanker wird durch eine Ankerhalte
rung 7 gehalten, die aus einer Blattfeder 71 und einer kasten
förmigen Verlängerung 72 besteht. Die Blattfeder ist mit dem
verlängerten Teil des Klappankers im Verbindungspunkt 73 ver
bunden, während das kastenförmige Teil auf dem Polstück 3 auf
gesteckt ist. Ein Spulenkörper 5 mit einer Wicklung sitzt auf
dem Polstück 2. An der von den Polstücken abgewandten Seite
des Klappankers befindet sich ein Auslösestift 6, der eine
Kappe 12 durchdringt. Im verlängerten Teil des Klappankers be
findet sich eine Bohrung 41, in welche die Öse 81 einer Zug
feder 8 eingehängt ist. Die Blattfeder besitzt einen theore
tischen Biegepunkt 74, der über der Schneidkante 31 des Pol
stücks 3 liegt. Der Spulenkörper 5 weist ein verlängertes Teil
51 auf, das mit einer Einstecköffnung 10 für die Zugfeder 8
ausgestattet ist. Hierzu ist die Zugfeder am Ende mit zwei
Windungen ausgestattet, die im Durchmesser größer als die
übrigen Durchmesser sind. Die beiden größeren Windungen kommen
in einer Mulde 131 der Bodenplatte 13 zu liegen. Da die zwei
letzten Windungen in ihrem Durchmesser größer als die Einsteck
öffnung 10 sind, erfolgt die Halterung des Zugfederendes nach
Einlegen der beiden letzten Windungen in die Mulde und durch
Zusammenfügen des Spulenkörpers mit der Bodenplatte. Der Spu
lenkörper ist mit stiftförmigen Ansätzen 52 versehen, die in
Bohrungen der Bodenplatte eingesteckt und anschließend ver
schweißt werden. Die Bodenplatte enthält außerdem noch eine
Mulde, in welcher ein Permanentmagnet 11 eingesetzt ist.
Nach Fig. 3 bis 5 besteht die Ankerhalterung 7 aus einer Blatt
feder 71 und einer kastenförmigen Verlängerung 72. Mit 73 ist
der Verbindungspunkt der Blattfeder mit dem Klappanker be
zeichnet. Ein theoretischer Biegepunkt 74 besteht im Bereich
der Blattfeder derart, daß dieser Biegepunkt nach Aufstecken
der Ankerhalterung auf dem Polstück 3 über der Schneidkante
dieses Polstücks zu liegen kommt. Die Blattfeder besitzt einen
Ausschnitt 75, der eine etwa rechteckige Form aufweist. Die
im Bereich dieses Ausschnitts verbleibenden Seitenstreifen 76
sind so beschaffen, daß der Klappanker sich ungehindert be
wegen kann. Um eine federnde Wirkung der kastenförmigen Ver
längerung zu erreichen, sind die Seitenteile mit Biegewinkeln
77 vorgebogen, die kleiner als 90° sind. Um die Ankerhalte
rung leichter auf das Polstück 3 aufsetzen zu können, sind
die unteren Ecken der Seitenteile mit einem Einschnitt 78 ver
sehen und die Seitenteile bis in Höhe der Einschnitte leicht
nach außen gebogen.
Nach Fig. 6 besteht auch die Möglichkeit, den theoretischen
Biegepunkt mit Hilfe von Ausnehmungen 79 festzulegen.
Claims (11)
1. Magnetsystem für Schnellabschaltung, bestehend aus einem Joch
mit Polstücken, einem Klappanker mit Ankerhalterung und mit
einer die Rückstellkraft für den Anker liefernden Zugfeder,
aus einem auf eines der Polstücke aufsteckbaren Spulenkörper
mit einer Wicklung, aus einem Permanentmagneten, sowie einem
diese Teile umschließenden aus einer Bodenplatte und einer
Kappe bestehenden Gehäuse, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ankerhalterung (7) als Blattfeder
(71) mit einer kastenförmigen, auf dem freien Polstück (3)
aufsteckbaren Verlängerung (72) ausgebildet ist, wobei die
Blattfeder abgebogen und mit dem Ende des über dem freien
Polstück herausragenden Klappankers (4) verbunden ist, und
daß in unmittelbarer Nähe des Verbindungspunktes (73) von
Blattfeder und Klappanker die Zugfeder (8) mit ihrer Öse
(81) in einer Bohrung (41) des Klappankers eingehängt ist,
und daß das freie Ende der Zugfeder von einem verlängerten
Teil (51) des Spulenkörpers (5) gehalten wird, der mittels
stiftförmigen Ansätzen (52) mit der Bodenplatte (13) fest
verbunden ist.
2. Magnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blattfeder (71) einen etwa recht
eckigen Ausschnitt (75) aufweist, wobei die verbleibenden
Seitenstreifen (76) im Bereich dieses Ausschnitts derart zu
beiden Seiten des Klappankers (4) angeordnet sind, daß dieser
zwischen den Seitenstreifen frei beweglich ist.
3. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der theoretische Biegepunkt
(74) der Blattfeder (71) über der Schneidkante (31) des frei
en Polstücks (3) liegt, wobei die Seitenstreifen (76) im Be
reich des theoretischen Biegepunkts im Querschnitt vermindert
sind.
4. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der theoretische Biegepunkt
(74) durch Wahl von Ausnehmungen (79) in den Seitenstreifen
(76) festgelegt wird.
5. Magnetsystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die kastenförmige Verlängerung
(72) derart vorgebogen ist, daß sie auf dem freien Polstück
(3) federnd und selbstklemmend sitzt.
6. Magnetsystem nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die kastenförmige Verlängerung
(72) Biegewinkel (77) aufweist, die kleiner als 90° sind.
7. Magnetsystem nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die kastenförmige Verlängerung
(72) durch doppelseitige Punktschweißung am freien Polstück
(3) befestigt ist.
8. Magnetsystem nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zum Joch (1) gewandte Ende
der kastenförmigen Verlängerung (72) an allen Ecken einge
schnitten ist und daß die Seitenteile in Höhe der Einschnitte
(78) leicht nach außen gebogen sind.
9. Magnetsystem nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zugfeder (8) in das verlän
gerte Teil (51) des Spulenkörpers (5) von unten eingesteckt
und von der Bodenplatte (13) gegen Herausfallen gehalten wird.
10. Magnetsystem nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zur Bodenplatte (13) gewand
ten zwei letzten Windungen der Zugfeder (8) im Durchmesser
etwas größer als die übrigen Windungen sind.
11. Magnetsystem nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugfeder (8) in eine
Mulde (131) der Bodenplatte (13) eingelegt ist, wobei das
Ende der Zugfeder schlaufenartig mit einem Auslauf senkrecht
zur Achse der Zugfeder verläuft.
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