DE3642776A1 - Stapelfahrzeug mit einem schwenkbar gelagerten hubgeruest - Google Patents
Stapelfahrzeug mit einem schwenkbar gelagerten hubgeruestInfo
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- B66F9/00—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes
- B66F9/06—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes movable, with their loads, on wheels or the like, e.g. fork-lift trucks
- B66F9/075—Constructional features or details
- B66F9/08—Masts; Guides; Chains
- B66F9/082—Masts; Guides; Chains inclinable
Description
Die Erfindung betrifft ein Stapelfahrzeug mit einem schwenk
bar gelagerten Hubgerüst, an welchem ein Lastträger höhenbe
weglich ist, und das oberhalb eines unteren Endes um Dreh
zapfen schwenkbar gelagert ist und an welchem wenigstens eine
Kippzylinderanordnung mit Kolben und zum Zylinder abgedich
teter Kolbenstange angreift, um eine Neigung in bezug zu den
Drehzapfen einzustellen, wobei Schwankungen des Hubgerüstes
beim Ausfahren auch in große Höhen weitgehend vermieden wer
den sollen und der Ein- oder Ausstapelungsvorgang unter Ver
wendung einer Kippzylinderanordnung erleichtert, insbesondere
auch beschleunigt werden soll, und gemäß Patent
(Patentanmeldung P 36 17 026) eine Bremse zwischen einem ver
schwenkbaren Teil des Hubgerüstes und einem fahrzeugfesten
Bauteil angeordnet ist.
Ein insbesondere hoch ausfahrbares Hubgerüst neigt zu Schwan
kungen. Diese sind nicht leicht zu erfassen. Sie können aber
beschränkt werden wenn insbesondere bei der Neigung des
Hubgerüstes Dämpfungen eingebracht werden. Die bereits
vorgeschlagene Bremse zwischen einem verschwenkbaren Teil
des Hubgerüstes und einem fahrzeugfesten Bauteil hat den
Vorteil einer Dämpfung oder Verhinderung von Schwingungen,
die an sich bei abrupten Steuereinflüssen und auch unter
Einflüssen der Last etc. auftreten können. Die Einführung
einer Bremse ist insofern vorteilhaft, als zwar eine Bremse
mit einem Bremsbelag der Schwenkbewegung des Hubgerüstes
entgegenwirkt, so daß also für den Schwenkvorgang eine er
höhte Leistung einzusetzen ist, aber eine erhöhte Leistung
nicht in ungesteuerter Auswirkung ihrer Einsatzkräfte auf
tritt, sondern durch die Bremseinrichtung oder den Bremsbelag
von vornherein gedämpft ist. Der Ausdruck Dämpfung betrifft
auch eine Schwingung ohne Beeinträchtigung einer Schwenk
möglichkeit an sich. Im vorliegenden Fall wird aber nicht
nur eine hin- und hergehende Schwingung des Hubgerüstes auch
unter der Schwingungsfähigkeit eines hydraulischen Kreises
mit seinen Ventilen und Leistungen unterdrückt oder gedämpft,
sondern zugleich die Einstellbewegung so durchführbar ge
macht, daß jeweils der Einstellungspunkt schnell angesteu
ert wird.
In der bereits vorgeschlagenen Ausführungsform wird bevor
zugt, daß, abgesehen von speziellen Bremsausführungen,
mit verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten im Falle einer
mechanischen Bremse wenigstens ein Reibungsbelag unter
einer Vorspannung am Hubgerüst und/oder einem fahrzeug
festen Bauteil gelagert und an seine Reibungsfläche mit
Vorspannung angedrückt ist.
Die Erfindung bezieht verschiedene Bremsausführungen ein,
wobei insbesondere auch hydraulische Drosseln, Magnet
bremsen, induktiv wirkende Magnetbremsen vorbehalten blei
ben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bereits vor
geschlagene Ausführungsform dadurch zu verbessern, daß die
Bremsanordnung vereinfacht und baulich konzentriert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Stapelfahrzeug der eingangs an
gegebenen Art mit wenigstens einer Kippzylinderanordnung
die einen Kolben und eine Kolbenstange hat, dadurch gelöst,
daß die wenigstens eine Kippzylinderanordnung durch eine
Bremsringanordnung an der Kolbenstange bremsbar ist. Hier
durch wird ein Einsatz auf kleinstem Raum erreicht. Es
werden keine Seitenflanken eines Hubgerüstes in Anspruch
genommen. Außerdem ergeben sich Steuermöglichkeiten bei der
Anordnung von mehreren Kippzylinderanordnungen. Wechselsei
tige Anpassungen sind leicht möglich. In einer vorteilhaf
ten Ausgestaltung des Fahrzeuges liegt lediglich eine mit
tig vorgesehene Kippzylinderanordnung vor.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Zylinder der
Kippzylinderanordnung in der Durchführung für die Kolben
stange in seiner Zylinder-Stirnplatte einen an die Kolben
stange anpreßbaren Bremsring auf. Hierdurch wird eine räum
lich besonders enge Ausführungsform geschaffen, die auch
mit wenigen Teilen und mit geringem Gewicht auskommt, wo
bei diese Teile wegen einfacher Grundform leicht her- und
einstellbar sind.
Dabei ist zweckmäßig der Bremsring in einer Ausnehmung an
der Zylinder-Stirnplatte angeordnet, die andererseits durch
eine Vorspannmutter geschlossen ist, die mittels eines Ge
windes in der Zylinder-Stirnplatte anziehbar ist.
Besonders bevorzugt wird dabei daß ein Aufnahmeraum für
den Bremsring mit konischen Seitenwänden vorgesehen ist
und der Bremsring durch Anzug der Vorspannmutter zur Kol
benstange hin auspreßbar ist. Hierbei wird einbezogen, daß
als Bremsring besondere Materialien, d. h. auch nicht volle
Materialien, sondern flüssigkeits- oder gasgefüllte Ringe
eingesetzt werden.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die Bremsringanordnung als Zaum ausgeführt, welcher um
die Kolbenstange mit Bremsbelägen zusammenspannbar ist
und der am Fahrzeug schwenkbar gelagert ist. Auch das ist
eine relativ einfache Lösung im Raum eines Stapelfahrzeugs,
und diese Lösung hat den Vorteil, daß sie quasi unabhängig
von der internen Baugruppe der Antriebsanordnung für die
Verschwenkung des Hubgerüstes ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von vorteilhaften
Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dar
gestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht eines Stapelfahrzeugs
mit einem schwenkbar angeordneten Hub
gerüst;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht von Fig. 1,
gesehen in Richtung des Pfeils II-II,
teilweise im Schnitt;
Fig. 3 eine vergrößerte Einzeldarstellung
aus Fig. 2 zur Erläuterung einer besonders
bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 4 eine Darstellung im schematischen Schnitt
längs der Linie IV-IV durch Fig. 2, je
doch mit zusätzlicher Ausgestaltung, zur
Erläuterung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
Das Stapelfahrzeug 1 hat ein Teleskophubgerüst 2 mit
einem Lastträger 3. In Fig. 1 und auch in den anderen
Figuren sind die an sich bekannten Hubzylinder zum
Ausfahren des Hubgerüstes des Lastträgers 3 nicht ge
zeigt. Das Stapelfahrzeug hat beispielsweise zwei vordere
Räder 4, 5 und ein hinteres Rad 6. In dem Fahrzeugaufbau
sind alle Antriebsmittel, Steuereinrichtungen und Fahrer
sitze enthalten.
Wesentlich ist, daß das Hubgerüst 2 nach außen ragende
Drehzapfen 7, 8 aufweist, welche in Trägern 9, 10 am Fahr
gestell zwischen Lagerschalen 34, 35 (Fig. 2) gelagert
sind. Die Drehzapfen 7, 8 sind außen an den unteren Ab
schnitten, den sogenannten Hubgerüststandteilen 12, 13, mit
Abstand von deren unteren Enden befestigt. Das Hubgerüst
ist insbesondere zwischen diesen Drehzapfen durch eine
Verstrebung 11 befestigt.
Die unteren Enden der beiden äußeren Hubgerüststandteile
12, 13, die mit den Drehzapfen 7, 8 gelagert sind, sind
über die Drehzapfen 7, 8 nach unten geführt und unten durch
eine Querstrebe 14 verbunden. An diese Querstrebe 14
greift die Kolbenstange 15 (Fig. 2) eines Schwenk- oder
Kippzylinders 16 an. Soweit ist eine solche Ausführung be
kannt, und sie unterliegt bei Betätigung des Kippzylinders
der Gefahr von Schwingungen oder ungedämpften Einflüssen.
In Fig. 2 ist eine Seitenansicht gezeigt mit dem Dreh
zapfen 8 und dem Träger 10 in der Zuordnung zu dem Kipp
zylinder 16. Hierbei handelt es sich um eine Teildarstel
lung eines Fahrzeugs ohne die Fahreinrichtungen und nur mit
den zur Erläuterungen dienenden Teilen.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Kippzylinder 16 über
einen quer verlaufenden Gelenkzapfen 20 an einen Aufbau
21 des Fahrzeugs 1 angelenkt ist und daß die Kolbenstange
15 über einen Gelenkzapfen 22 mit dem unteren Ende des
um die Drehzapfen 7, 8 verschwenkbaren Hubgerüstes verbun
den ist.
Fig. 3 zeigt den Kippzylinder 16 mit einer Zylinder-Stirn
platte 46, durch welche die Kolbenstange 15 abgedichtet
geführt ist. Für die Kolbenstange 15 ist in die Zylinder-
Stirnplatte eine Dichtung 58 eingebracht und durch einen
Sprengring gehalten. Zur Abdichtung des Ölraumes gegenüber
dem Außenrohr des Zylinders ist ein O-Ring als Dichtung 59
vorgesehen.
Die Kolbenstange ist von einer Bremsringanordnung 43 umge
ben. Diese Bremsringanordnung 43 ist ein sich zur Kolben
stange 15 konisch erweiternder Bremsring mit zwei konisch
zueinander verlaufenden Außenflächen 47, 48, deren eine
48 in der Zylinder-Stirnplatte 46 und deren andere 47 an
einer Vorspannmutter 44 ausgebildet sind, welche mittels
eines Gewindes 49 in der Zylinder-Stirnplatte 46 einge
schraubt ist. Durch ein mehr oder weniger starkes Einschrau
ben wird der Bremsring 43 mehr oder weniger stark an die
Kolbenstange gepreßt.
Die Vorspannmutter 44 ist z. B. durch eine Drahtsicherung
50 gegen Verlust gesichert, wobei diese Sicherung so aus
geführt sein kann, daß eine Spannstellung für den Brems
ring gewährleistet bleibt.
Um die Dichtung 58 zu schonen und den Bremsring 43 vor Ver
schmutzung zu bewahren, ist an der Vorspannmutter 44 ein
Schmutzabstreifer 60 angeordnet.
Eine andere Lösung, auch zur Bremsung der Kolbenstange 15,
ergibt sich aus Fig. 4. Dabei befindet sich an der Quer
strebe 14 ein Gelenk 51 für einen Zaum 52 mit den beiden
Schenkeln 53, 54, die durch eine Spannschraube 55 zusam
menziehbar sind. Die der Kolbenstange 15 konform gewölbten
Schenkel 53, 54 haben an der inneren Fläche Bremsbeläge
56, 57, die durch Zusammenziehung der Spannschraube 55 eine
dosierte Bremsung der Kolbenstange gegen eine Bewegung her
beiführen.
Anstelle einer Spannschraube 55 kann auch eine druckmittel
betätigte, insbesondere hydraulisch betätigte Spanneinrich
tung nach Art einer Zylinderkolbeneinrichtung angeordnet
sein und in Abhängigkeit von einer Betätigung der Kipp
zylinderanordnung so beaufschlagt werden, daß die Bremse
erst am Ende der Kippbewegung eingesetzt wird.
Claims (6)
1. Stapelfahrzeug mit einem schwenkbar gelagerten Hubgerüst,
an welchem ein Lastträger höhenbeweglich ist, und das
oberhalb eines unteren Endes um Drehzapfen schwenkbar
gelagert ist und an welchem wenigstens eine Kippzylinder
anordnung mit Kolben und zum Zylinder abgedichteter Kol
benstange angreift, um eine Neigung in bezug zu den Dreh
zapfen einzustellen, wobei Schwankungen des Hubgerüstes
beim Ausfahren auch in große Höhen weitgehend vermieden
werden sollen und der Ein- oder Ausstapelungsvorgang un
ter Verwendung einer Kippzylinderanordnung erleichtert,
insbesondere auch beschleunigt werden soll, wobei eine
Bremse zwischen einem verschwenkbaren Teil des Hubgerüstes
und einem fahrzeugfesten Bauteil angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Kippzylinderan
ordnung durch eine Bremsringanordnung (43, 52) an der Kol
benstange (15) bremsbar ist.
2. Stapelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (16) der Kippzylinderanordnung in der
Durchführung für die Kolbenstange (15) in seiner Zylin
der-Stirnplatte (46) einen an die Kolbenstange anpreß
baren Bremsring (43) aufweist.
3. Stapelfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremsring (43) in einer Ausnehmung an der Zy
linder-Stirnplatte (46) angeordnet ist, die anderer
seits durch eine Vorspannmutter (44) geschlossen ist,
die mittels eines Gewindes (49) in der Zylinder-Stirn
platte anziehbar ist.
4. Stapelfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Aufnahmeraum für den Bremsring (43) mit konischen
Seitenwänden (47, 48) vorgesehen ist und der Bremsring
(43) durch Anzug der Vorspannmutter (44) zur Kolben
stange (15) hin auspreßbar ist.
5. Stapelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Bremsring flüssigkeits- oder gas
gefüllte Ringe vorgesehen sind.
6. Stapelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsringanordnung als Zaum (52) ausgeführt ist,
welcher um die Kolbenstange (15) mit Bremsbelägen (56,
57) zusammenspannbar ist und der am Fahrzeug schwenkbar
(Schwenkgelenk (51)) gelagert ist.
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