DE591306C - Fluessigkeitsstossdaempfer - Google Patents
FluessigkeitsstossdaempferInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/32—Details
- F16F9/48—Arrangements for providing different damping effects at different parts of the stroke
- F16F9/486—Arrangements for providing different damping effects at different parts of the stroke comprising a pin or stem co-operating with an aperture, e.g. a cylinder-mounted stem co-operating with a hollow piston rod
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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- Fluid-Damping Devices (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Stoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Es sind Flüssigkeitsstoßdämpfer für Kraft-
. fahrzeuge bekannt, deren Dämpf wirkung der wechselnden Belastung des Fahrzeugs angepaßt
wird, und zwar durch einen Nebenkolben, der durch eine zwischen ihm und dem Hauptkolben
befindliche Feder derart beeinflußt wird, daß er nach einer Belastungsänderung wieder den
gleichen Abstand vom Hauptkolben hat wie vorher. Dieser Nebenkolben trägt ein Drosselorgan,
durch welches ein im Hauptkolben befindliches Durchflußventil überwacht wird.
Diesem Bekannten gegenüber kennzeichnet sich die vorliegende Erfindung im wesentlichen dadurch, daß zwischen dem .Nebenkolben und dem Gehäuseboden eine weitere Feder angeordnet ist, welche der ersten Feder entgegenwirkt.'
Diesem Bekannten gegenüber kennzeichnet sich die vorliegende Erfindung im wesentlichen dadurch, daß zwischen dem .Nebenkolben und dem Gehäuseboden eine weitere Feder angeordnet ist, welche der ersten Feder entgegenwirkt.'
Vorzugsweise bleiben die Enden der Hauptfeder zwischen den beiden Kolben unbefestigt.
Ferner wird eine Anordnung geschaffen, welche das Maß begrenzt, bis zu welchem sich diese
Feder ausdehnen kann.
Dadurch, daß zwischen dem Gehäuseboden und dem Nebenkolben eine zweite Feder angeordnet
ist, wird die Hauptfeder auf Druck beansprucht, und ihre Belastung ist gleichmäßiger.
Die beiden Kolben brauchen nicht mehr miteinander verbunden zu werden. Hierdurch
wird das Schwächen der Federenden, welches durch die scharfe Krümmung um die Befestigungsbolzen
entsteht, vermieden. Die Einrichtung zum Begrenzen der Ausdehnung der Hauptfeder
bewirkt, daß der zweite Kolben genau in richtiger Lage gehalten wird, selbst nach
langem Gebrauch und auch wenn die natürliche Länge der Hauptfeder sich etwas ändert. Hierdurch
wird die Lebensdauer des Stoßdämpfers beträchtlich erhöht, da selbst eine sehr kleine
Änderung der wirksamen Federlänge genügt, um die Größe der die Flüssigkeit durchlassenden
Öffnung wesentlich zu verändern.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigen:
Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch eine Einzylinderanordnung,
Abb. 2 einen Schnitt längs der Linie 2^2 der
Abb. i,
Abb. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Abb. i,
Abb. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 der Abb. 2,
Abb. 5 einen senkrechten Schnitt durch eine Zweizylinderanordnung und
Abb. 6 einen waagerechten Schnitt, längs der Linie 6-6 der Abb. 5.
In Abb. ι bis 4 hat der Stoßdämpfer ein Gehäuse 11 mit einem unteren zylindrischen Teil 12.
Die Deckplatte 13 dieses Gehäuses ist durch Schrauben 14 befestigt; unter ihr befindet sich
eine dichtende Unterlegscheibe 15. In der Füllöffnung oben auf der Deckplatte 13 befindet
sich eine Abschlußschraube 16. Eine Quer-
welle 17 ist in dem Gehäuse 11 bei 18 drehbar
gelagert und mit einem in dem Gehäuse bei 20 gelagerten Ansatz 19 ausgerüstet.
Eine Packung 21 wird durch einen Federring 22 festgehalten und dient zur Abdichtung
der Querwelle 17. Der Mittelteil der Welle 17 ist mit Einschnitten oder Rillen 23 versehen,
welche in die auf dem Lenker 25 angebrachten Zähne 24 greifen. Der Lenker ist auf die Querwelle
gekeilt. Eine Schraube 26 schafft feste Verbindung zwischen Lenker 25 und Querwelle
17. Der Antriebsarm 27 ist als ein Stück mit der Querwelle 17 dargestellt. Sein freies
Ende 28 hat ein Lager 29, das mit einem Hebel oder einem anderen Teil verbunden werden
kann, um so die Verbindung des Fahrgestells mit den Achsen oder ähnlichen beweglichen
Teilen herzustellen.
Das Gehäuse 11 ist an einem festen Teil des Fahrzeugkörpers, z. B. am Rahmen, befestigt.
Mehrere mit Gewinde versehene öffnungen 30 (Abb. 3) dienen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
.
Der Antriebslenker 25 trägt einen Stiftzapfen 31, welcher durch Lenker 32 mit einem
Stiftzapfen 33 verbunden ist. Dieser befindet sich in einem sich nach oben erstreckenden Ansatz
34 des im zylindrischen Teil 12 gleitenden Hauptkolbens 35. Der Kolben ist mit einander
gegenüberliegenden Durchlässen 36 ausgerüstet, welche den Durchgang des Öles vom oberen Teil
des Kolbens unter den Kolben zulassen. Die Durchlässe 36 sind mit einer Ringnute 37 an der
unteren Fläche 38 des Kolbens verbunden. Der Kolben 35 hat eine Mittelbohrung 39 mit einem
engeren oberen Teil 40, in dem eine Kappe 41 steckt. Diese Kappe hat senkrechte Rillen 42
(Abb. 4), welche den Übertritt der Flüssigkeit aus der engen Bohrung 40 in deren obere
keglige Verlängerung 43 gestatten. Der keglige Teil der Bohrung ist mit dem Zylinderteil über
dem Kolben 35 durch eine Querbohrung 44 verbunden. Der durchlochte Teil 45 hat einen verjüngten
Ansatz 46, der in die Bohrung 39 des Kolbens 35 getrieben werden kann. Ein Widerlager
47 drückt gegen die untere Kolbenfläche 38 und begrenzt die Hineinbewegung des Teiles 45.
Ferner hat Teil 45 einen Flansch 48, welcher eine Feder 49 trägt. Diese Feder drückt ihrerseits
gegen den Teil 47 unter Zwischenschaltung eines Scheibenventils 50. Das Ventil 50 schließt
die kreisförmige Rille 37 ab, also auch die durch den Kolben gehenden Durchlässe 36. Der
Teil 48 hat eine innere Bohrung 51 mit einer engen öffnung 52. Eine Stange 53 führt durch
die öffnung 52 und wird durch einen mittleren Ansatz 54 des Nebenkolbens 55 getragen. Die
Stange 53 hat einen Bund 56, der gegen die obere Fläche des Ansatzes 54 drückt. Das
untere Ende der Stange ist mit Gewinde für die Mutter 57 ausgerüstet.
Wie Abb. 2 zeigt, ist die Stange 53 mit einem oberen kegligen Stück 58, einer kurzen Verjüngung
59, zylindrischen Teilen 60 und 62, einem kegligen Teil 61 und weiteren kegligen
Teilen 63 und 64 versehen, welche verschiedene Neigungen haben können. Der Zweck dieser
beweglichen Teile wird weiter unten beschrieben. Die Stange kann in Form und Gestalt geändert
werden, entsprechend den Bedingungen, unter denen der Stoßdämpfer wirken soll.
Der Nebenkolben 55 hat einen äußeren Ringteil 65, der im Zylinder 12 gleiten kann. Gewöhnlich
wird der Nebenkolben 55 von dem Boden des Zylinders 12 durch eine Feder 66
nach oben gedrückt. Die mit Bohrungen ausgerüstete Kappe 67 wird im oberen Teil des
Nebenkolbens 55 getragen und von einer Feder 68 nach oben gedruckt. Diese Feder drückt
gegen die Unterseite der Kappe und oben gegen den Nebenkolben. Die Feder 68 ist stärker als
die Feder 66, so daß die Teile gewöhnlich in der in Abb. 1 dargestellten Lage gehalten werden
und jeder Druck nach unten gegen die Kappe 67 die Feder 66 zusammendrückt, ohne daß die
Feder 68 zusammengedrückt wird, bis andere Einflüsse, z. B. die unter den Nebenkolben
strömende Flüssigkeit, wirksam werden.
Das untere Ende der unteren Kappe 67 ist mit einem unter einen Ring 70 greifenden
Flansch 69 ausgerüstet. Der Ring 70 befindet sich im obersten Teil des Nebenkolbens 55. Die
Seitenwände der Kappe 67 haben Löcher 71, durch welche der ölfluß geht. Die unteren
Löcher 71 sind so hoch angeordnet, daß etwas öl zwischen den Flansch 69 und den Ring 70
kommt. Wenn sich die Teile reiben, wird dieses öl langsam herauslaufen, verhindert aber ein
Aufeinanderprallen, wenn die Kappe die Grenze ihrer Aufwärtsbewegung erreicht.
Eine Wulst 72 oben am Nebenkolben kann durch den Flansch 48 am Teil 45 beeinflußt werden,
wenn die Kappe 67 ganz nach unten gedrückt ist. Die Wulst 72 hat Querrillen 73, welche das
öl durchlassen, wenn die Kappe 67 sich unten befindet. Die öffnung 74 erstreckt sich durch
den Nebenkolben. Sie dient zum Hindurchlassen des Öles oder anderer Flüssigkeit durch
den Kolben.
In Abb. 5 und 6 ist das Gehäuse 80 mit zwei zylindrischen Teilen 81 und 82 ausgerüstet. Das
Gehäuse 80 hat einen dem oben beschriebenen ähnlichen Deckel 83. Auf die Querwelle 84 ist
ein Doppelarm 85 gekeilt. Dieser Arm ist mit dem Kolben 86, ähnlich wie oben beschrieben,
verbunden. Zylinder 81 und Kolben 86 haben Teile, welche in Anordnung und Wirkung den
in Abb. 1 dargestellten ähnlich sind.
Die Kappe 87 am oberen Ende der Bohrung 40 kann aus gepreßtem Metall bestehen. Sie ist
bei 88 gewellt, um öl durchzulassen. Die Stange 89 hat eine andere Gestalt als die oben
beschriebene, da sie einen unteren kegligen Teil 90 hat mit sich ändernder Neigung. Im
übrigen ähnelt die Anordnung derjenigen nach Abb. i.
Das andere Ende des Doppelarmes 85 ist durch Lenker 91 mit einem Kolben 92 verbunden.
Dieser Kolben ähnelt, dem oben beschriebenen. Er ist mit einem durchbohrten Teil 93 ausgerüstet.
Die Bohrung 94 hat überall denselben Durchmesser. Ihre untere Kante 95 ist abgeschrägt,
um den Durchfluß zu erleichtern. Die keglige Stange 96 wird in einem festen Flansch 97 mit einer Bohrung 100 gehalten,
und zwar durch eine" Mutter 98.
Diese Ausführungsform hat einen Antriebsarm 99, der als ein Stück mit der Querwelle 84
dargestellt ist. Der Arm 99 ist gerade und nicht gebogen, wie der in Abb. 3 dargestellte.
Wenn bei der Einrichtung nach Abb. 1 bis 4 das Fahrzeug von der Fahrbahn einen Stoß erhält,
so daß der Fahrzeugkörper nach unten die Federn zusammendrückend sich der Achse nähert, wird das Gehäuse 11 nach unten bewegt.
Wenn Lager 28 feststeht, so wird diese Bewegung den Arm 27 in dem dem Uhrzeiger entgegengesetzten
Sinne mit der Querwelle 17 zusammendrehen und damit den Antriebslenker 25. Die
Lenker 32 ziehen, den Kolben 35 im Zylinder 12
nach oben.
Das Gehäuse ist mit Öl oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt, zum mindesten bis über den
Kolben selbst. Wenn sich der Zylinder nach oben bewegt, so wird das öl über dem Kolben
durch die Durchlässe 36 und die Ringnute 37 nach unten in den Raum zwischen Kolben 35
und Nebenkolben 55 gehen. Diese Bewegung des Öles wird das Scheibenventil 50 gegen die
Wirkung der Feder 49 von seinem Sitz abheben. Wenn sich der Kolben nach oben bewegt, so
wird sich die öffnung 52 im Teil 45 gegen die Stange 53 nach unten bewegen. Dies hat keine
merkliche Wirkung auf den ölfluß durch den Kolben, da die Durchlässe 36 viel größer als
die öffnung um die Stange sind.
Wenn sich der Teil 45 von der Kappe 67 fortbewegt, so strebt der Nebenkolben samt Zubehör
infolge der Feder 66 nach oben. Diese Feder kann ganz schwach sein. Der Raum unter
dem Nebenkölben muß mit öl gefüllt sein, damit die schwache Feder den Kolben bewegen
kann, denn die Feder ist nicht stark genug, um atmosphärischen Druck zu überwinden. Nur
durch die kleine öffnung 74 kann das öl unter den Ausgleichkolben gelangen. Die Aufwärtsbewegung
des Nebenkolbens ist also sehr langsam. Die Auf- und Niederbewegung des Wagens durch die Fahrbahnerschütterungen sind sehr
schnell, so daß der Nebenkolben sich praktisch überhaupt nicht bewegt, bevor der Teil 45 die
Kappe 67 berührt.
Nachdem der Fahrzeugkörper seine untere Bewegungsgrenze erreicht hat, bewegt er sich
infolge der Wirkung der zusammengedrückten Fahrzeugfedern nach oben. Diese Aufwärtsbewegung
dreht den Antriebslenker 25 im Uhrzeigersinne um die Achse der Querwelle 17.
Durch die Lenker 33 wird der Kolben 35 nach unten in den Zylinder 12 gedruckt. Bei Beginn
dieser Bewegung schließt der Öldruck, der durch die Feder 49 verstärkt wird, das Scheibenventil
50.
Der einzige Weg, der dem öl unter dem Kolben bleibt, ist die öffnung 52 um die Stange 53.
Beim Beginn der Bewegung wird die öffnung 52 einen oberen kegligen Teil 58 der Stange umgeben,
wenn der Stoß nicht zu stark war. "Da ■ der Kolben 35 und der Teil 45 sich nach unten
bewegen, bewegt sich die öffnung 52 längs des kegligen Teiles 58 nach unten. Hierdurch wird
der Durchflußquerschnitt der öffnung 52 allmählich kleiner. Wenn der Fahrzeugkörper
seine normale Lage erreicht, so geht die Öffnung 52 über den Absatz 59 auf den Zwischenteil 61
(Abb. 2) der Stange. Dieser Teil befindet sich in einer solchen Lage, daß die öffnung während
einer Bewegung des Fahrzeugkörpers von verhältnismäßig kurzer Länge über oder unter der
normalen Lage liegt. Wenn die Aufwärtsbewegung des Fahrzeugkörpers weitergeht, so
berührt der Teil 45 die Kappe 67 und drückt sie in den Nebenkolben 55 hinein. Während
dieser Bewegung der Kappe 67 läuft das öl unter dem Kolben in die Kappe durch die
öffnung 71 hinein, so daß es nach oben durch
die öffnung an der Stange fließt. Desgleichen kann das öl, welches zwischen die Kappe und
den Nebenkolben gedrückt ist, durch die öffnung fließen.
Während dieses Teiles der Bewegung vergrößert sich der Durchmesser des Stangenteils in
der öffnung, so daß das Vorbeifließen des Öles und folglich auch die Rückbewegung des Fahrzeugkörpers,
welcher aus seiner normalen Lage herausgeschwunegn ist, verzögert wird. Die Feder 68 setzt gleichfalls dieser Abwärtsbewegung
der Kappe 67 etwas Widerstand entgegen.
Wenn der Flansch 48 des Teiles 45 die Wulst 72 auf der oberen Fläche des Nebenkolbens 55
berührt und der Kolben sich weiterbewegt, so muß er den Ausgleichkolben nach unten drücken.
Dieser Kolben kann sehr langsam nach unten gedrückt werden, da das unter ihm befindliche
öl durch die kleine öffnung 74 und die Rillen 73
in der Wulst 72 fließen muß, damit es durch die die Stange 53 umgebende öffnung 52 treten
kann. Es tritt also kein plötzliches Anhalten ein, wenn der Fahrzeugkörper die Grenze
seines Schwunges erreicht hat. Das Aufhalten ist durch die Bewegung des Nebenkolbens ab- )
gefangen, wenn der Stoß so schwer ist, daß er den Teil 45 mit dem Kolben in Berührung bringt.
Wenn der Fahrzeugkörper wieder nach unten
in seine normale Lage kommt, öffnet sich das Scheibenventil 50, und die Verzögerung hört
auf. Die Anordnung dient nur dazu, den Schwung des Fahrzeugs und nicht die Abwärtsbewegung
des Ventilkörpers bei dem anfänglichen Stoß oder dem Rückschwingen zu verzögern.
Die Rillen in der Kappe 41 sind bei dieser Anordnung
immer größer als der Durchlaß zwischen der Stange und der Öffnung 52, so daß der
wirksame ölfluß an der Stange in der Öffnung stattfindet und nicht durch die Kappe 41. Die
Querbohrung 44 soll größer sein als die Öffnungen in der Kappe 41. Der verjüngte obere
Teil 40 der Mittelbohrung 39 mit seiner Kappe 41 ist zur Vermeidung von Geräusch infolge des
Durchflusses des Öles bei höherer Geschwindigkeit und höherem Druck durch die Öffnung 52
an der Stange sehr wichtig. Dieser Hohlraum mit seinen Austrittsöffnungen durch die Kappe
41 dient als eine zweite Geschwindigkeitsbremse des Öles im oberen Teil 43 der Bohrung. Die
Querbohrung 44 dient als ein dritter Öldruckminderungsraum, so daß kein Geräusch oder
Quietschen des Öles entsteht, wenn es in den Teil des Zylinders über dem Kolben gelangt.
Bei normalem Gebrauch eines Fahrzeugs mit einem Stoßdämpfer können die Lasten sehr verschieden
sein. Wenn die Stange 53 fest im Unterteil des Zylinders angebracht wäre, so würde
die Lage der Öffnung 52 gegen die Stange sich ändern entsprechend der Last des Fahrzeugs.
Dies ist in hohem Grade unerwünscht, da die Last so sein kann, daß die Öffnung an einem
dickeren Teil der Stange in der normalen Lage des Fahrzeugkörpers bei einer bestimmten Last
kommt. In diesem Falle würde keine Verzögerung oder Dämpfung selbst bei einer sehr
kleinen Aufwärtsbewegung des Fahrzeugkörpers eintreten. Die Öffnung muß einem dünnen
Stangen teil gegenüberliegen, damit ein freier Durchlauf des Öles möglich ist, wenn das Fahrzeug
leicht erschüttert wird. Die Fahrzeugfedern selbst bewirken in diesem Falle die Abfederung,
und die Wirkung des Stoßdämpfers gegen solche Erschütterungen würde die Federwirkung
aufheben. Das Fahrzeug würde so rütteln, als ob es nicht an Federn aufgehängt wäre. Der Stoßdämpfer würde nur bei stärkeren
Stößen in Wirkung treten.
Der Nebenkolben 55 trägt daher die Stange 53, damit sie gewöhnlich so gehalten wird, daß ein
dünner Teil sich in der Öffnung 52 ohne Rücksicht auf die Last im Fahrzeug befindet. Wenn
z. B. die Last eines Fahrzeugs mit einem Stoßdämpfer gemäß der Anordnung nach Abb. 1 so
geändert würde, daß sich das Gehäuse 11 nach unten bewegt, z. B. beim Hinzukommen eines
weiteren Fahrgastes, so wird der Kolben 35 nach oben geschoben. Der Teil 45 würde außer
Berührung mit der Kappe 67 kommen. Dies würde jedoch eine im wesentlichen bleibende
Veränderung sein, und ein sofortiges Zurückkehjen des Kolbens würde, solange sich die Last
im Fahrzeug befindet, nicht eintreten. Nun drückt aber die Feder 66 den Nebenkolben
langsam nach oben, wobei das öl durch die Öffnung 74 unter den Kolben fließt. Dies wird
so lange stattfinden, bis die Kappe 67 den Teil 45 wieder berührt. Die Stange wird dann derart
in der Öffnung 52 liegen, daß sich diese Öffnung wieder um den dünnen Stangenteil befindet.
Wenn die Last so geändert wird, daß der Kolben 35 in dem Zylinder sich nach unten bewegt,
so wird die Kappe 67 in den Nebenkolben 5 hineingedrückt und die Öffnung 52 sich an einem
dickeren Teil der Stange befinden. Da nun die Feder 68 stärker ist als die Feder 66, drückt sie
den Nebenkolben 55 nach unten. Das öl läuft langsam durch die Öffnung 74 unter den KoI-ben,
bis sich der Flansch 69 am unteren Ende der Kappe wieder gegen den Ring 70 aufsetzt.
Dies bringt wiederum die Öffnung 52 um den verdünnten Teil der Stange 53. Das Verhältnis
der Federn und der Öffnung ist so, daß der Nebenkolben sich nur sehr langsam bewegen
kann. Die Geschwindigkeit seiner Bewegung ist so, daß er sich nicht merklich bei gewöhnlichen
Hoch- und Niederbewegungen des Fahrzeugkörpers durch einen Stoß bewegt. Er wird sich jedoch langsam bewegen und sich selbst
einstellen, wenn die Last so geändert wird, daß sie die Normalstellung des Fahrzeugs gegenüber
den Achsen ändert.
Bei der Anordnung nach Abb. 5 und 6 ist die Wirkung der Teile des rechten Zylinders 81 im
wesentlichen so wie die Wirkung der Teile bei der Einzylinderanordnung. Das keglige Stück
der Stange 90 ist etwas anders ausgebildet, so daß der Widerstand gegen die Bewegung sich
etwas gegen den bei der Anordnung nach Abb. 1 ändert. Der Widerstand muß den verschiedenen
Fahrzeugen, den verschiedenen Gewichten und der verschiedenen Federaufhängung angepaßt
werden. Man kann die Anpassung bei dieser Anordnung dadurch bewirken, daß lediglich die
Form oder Abmessung der Stange 35 bzw. 90 geändert wird (Abb. 1 bzw. 5), ohne daß irgend
ein anderer Teil geändert zu werden braucht. Die Stangen können also dazu benutzt werden,
um den Stoßdämpfer der Wagenart anzupassen, so daß die gewünschte Dämpfung eintritt. Die
dargestellte Anordnung des Zylinders 82 (Abb. 5) ist dazu bestimmt, die Abwärtsbewegung des
Fahrzeugkörpers gegen die Achse zu dämpfen. Diese Dämpfung kann nicht durch eine Einzylinderanordnung
(Abb. 1) oder im Zylinder 81 (Abb. 5) bewirkt werden. Wenn sich der Fahrzeugkörper
nach unten auf die Achse zu bewegt, so wird der Antriebshebel 85 im Uhrzeigersinn
um die Achse der Querwelle 84 bewegt. Hierdurch wird Kolben 92 nach unten gedrückt.
Bei Beginn dieser Bewegung ist der Durchlaß zwischen der kegligen Stange 96 und der zylindrischen
öffnung 94 am größten. Wenn die Bewegung nach unten geht, wird dieser Durchlaß
allmählich kleiner, bis die Bewegung aufhört. Der Durchlaß kann dann sehr klein sein. Hierdurch
wird die Abwärtsbewegung eines Fahrzeugs gedämpft.
Wenn der Fahrzeugkörper sich dann durch den Gegenschwung wieder nach oben bewegt, so
wird sich das Scheibenventil, welches vom Kolben 42 getragen wird, durch den Druck des
nach unten fließenden Öles öffnen, und der Kolben 92 wird keine wesentliche Wirkung auf
die Bewegung haben. Diese Aufwärtsbewegung wird durch das Getriebe im rechten Zylinder 81
geregelt, wie oben beschrieben. Die Stelle, an welcher die öffnung 94 durch den zylindrischen
unteren Teil der Stange 96 geschlossen wird, darf nicht durch Federn und Last des Fahrzeugs
beeinflußt sein.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Elüssigkeitsstoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dessen Dämpfwirkung der wechselnden Belastung des Fahrzeugs angepaßt wird, und zwar durch einen Nebenkolben, welcher durch eine Feder nach Aufhören der Belastungsänderung in den gleichen Abstand vom Hauptkolben gebracht wird und ein in dem letzteren befindliches Durchflußventil überwacht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Nebenkolben (55) und dem Gehäuseboden eine weitere Feder (66) angeordnet ist, welche der in ihrer Ausdehnung begrenzten Feder (68) entgegenwirkt.
- 2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Feder (66) schwächer ist als die Feder (68).
- 3. Stoßdämpfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenkolben (55) axiale und im wesentlichen zylindrische innere und äußere Aussparungen besitzt, in welchen die beiden Federn (66, 68) . angeordnet sind.
- 4. Stoßdämpfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zum Begrenzen der Ausdehnung der Feder g0 (68) aus einer über dem einen Ende dieser Feder befindlichen Kappe (67) mit einem Flansch (69) besteht, der im Kolben (55) gleiten kann, wobei ein an diesem befindlicher Ring (70) die Bewegung der Kappe gegenüber dem Kolben (55) begrenzt.Hierzu 1 Blatt ZeichnungennF.RI.1N. (IKHRtICKT IN DKK
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE591306T | 1930-04-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591306C true DE591306C (de) | 1934-01-19 |
Family
ID=6572911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930591306D Expired DE591306C (de) | 1930-04-18 | 1930-04-18 | Fluessigkeitsstossdaempfer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591306C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741272C (de) * | 1940-01-19 | 1943-11-08 | Stabilus Ind Und Handelsgesell | Ausgleichventil fuer Fluessigkeitsstossdaempfer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1211950B (de) * | 1957-05-30 | 1966-03-03 | Armstrong Patents Co Ltd | Regelvorrichtung fuer konstanten mittleren Abstand zwischen Radlagerung und Fahrzeugrahmen bei Fahrzeugfederungen mit hydraulischen Stossdaempfern |
-
1930
- 1930-04-18 DE DE1930591306D patent/DE591306C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741272C (de) * | 1940-01-19 | 1943-11-08 | Stabilus Ind Und Handelsgesell | Ausgleichventil fuer Fluessigkeitsstossdaempfer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1211950B (de) * | 1957-05-30 | 1966-03-03 | Armstrong Patents Co Ltd | Regelvorrichtung fuer konstanten mittleren Abstand zwischen Radlagerung und Fahrzeugrahmen bei Fahrzeugfederungen mit hydraulischen Stossdaempfern |
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