DE364234C - Vorrichtung an automatisch arbeitenden gasanalytischen Apparaten zum Abfangen der angesaugten Gase im Messraum unter Atmosphaerendruck - Google Patents

Description

• Vorrichtung an automatisch arbeitenden gasanalytischen Apparaten zum Abfangen der angesaugten Gase im lY(eßraum unter Atmosphärendruck. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung an automatisch. arbeitenden gasanalytischen Apparaten um unter Vakuum angesaugte Gase, die abgemessen und weiter transportiert werden sollen, auf Atmosphärendruck zu bringen.
• Bei vielen der jetzt gebräuchlichen gasanalytischen Apparate vorgenannter Art wird beim Abfangen des bestimmten Gasquantums im Meßraum das überschüssige Gas durch ein Flüssigkeitsventil in die Atmosphäre hinausbeföDdert. Wenn auch die dabei in dem Ventil zu überwindende Flüssigkeitshöhe gering ist, so entsteht doch durch dieselbe ein geWisser Gegendruck, so daß ein Abfangen des Gases genau bei Atmosphärendruck nicht möglich ist und daher Ungenauigkeiten beim Registrieren unvermeidlich sind. Um nun die Gase bei Atmosphärendruck abzufangen, hat man gewöhnlich einen Gummibeutel oder eine denselben ersetzende Vorrichtung (in Flüssigkeit stehende Glocke) an den Meßraum angeschlossen. Diese arbeiten für kurze Zeit gut. Abgesehen aber davon, daß die Gummibeutel teuer sind und die dieselben ersetzenden Vorrichtungen den Apparat komplizierter machen, werden beide nach längerer Zeit ungenau, insbesondere die Gummibeutel, da dieselben steif und schließlich brüchig werden. Dieselben können sich daher nicht mehr nichtig ausdehnen, und es ist dann keine Sicherung für das Gasabfangen bei Atmosphärendruck mehr vorhanden.
• Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung vollständig beseitigt. Die Vorrichtung gemäß derselben besteht aus einem zwischen dem Gasmeß- oder Abfangraum und dem in die Atmosphäre mündenden Schenkel des Hebers einer an sich bekannten hydraulischen Pumpe vorgesehenen Verbindungsrohr, das von der durch den intermittierend arbeitenden Heber ausfließenden Wassersäule hydraulisch abgeschlossen und nach Abreißen der Heberwassersäule wieder zur Atmosphäre hin freigegeben wird.
• Die neue Anordnung ist äußerst einfach. Sie hat den Vorteil, daß ein Versagen nicht eintreten kann, alle Teile starr sind und Ventile jeglicher Art sowie Gummi- oder sonstige bewegliche Verbindungen, gänzlich in Fortfall kommen.
• In der- Zeichnung ist -die neue Vorrichtung beispielsweise an einem gasanalytischen Apparat dargestellt. Die Abb. i und' 2 zeigen Schnitte durch den Apparat, die in ihm arbeitenden Flüssigkeiten. in verschiedenen Phasen darstellend.
• Das aus einer Wasserquelle a (Abb. i) durch Einlaufrohr b in die Betriebswasser= kammerc einlaufende Betriebswasserd schließt bei seinem Steigen zunächst Heber e, hiernach Wassereinlaufrohr b ab. Die jetzt in dem oberen Teil der Betriebs-wasserkammer c befindliche Luft verdrängt infolge der dauernd steigenden Flüssigkeitssäule in Heber e und Wassereinlaufrohr b die Flüssigkeit h der Sperrflüssigkeitskammer f in den Meßraum g. Die ,im: Meßraum g steigende Flüssigkeit 1a fängt beim Abschluß des Innenrohres k ein stets konstantes Volumen Gas ab und drückt dasselbe bei ihrem weiteren Steigen durch Rohr i durch die Absorptionsflüssigkeit l in Absorptionskammer cl.
• Sobald das ganze abgefangene Volumen Gas übergedrückt ist, hat das Betriebs-,vasser d den Scheitelpunkt .des Hebers e erreicht, .und es wird durch :denselben die Betr.iebswasserkammer ausgehebert. Die von dem aushebernden Betriebswasser d gebildete Wassersäule schließt dabei das in das untere Ende des Hebers e mündende Rohr im- und trennt dadurch Innenrohr k und Meßraum g von der äußeren Atmosphäre ab.
• Gleichzeitig mit Aushebern des Betriebswassers d fällt auch die Flüssigkeit la in der Sperrflüssigkeitskammer f zurück und erzeugt durch ihr Fallen ein Vakuum in Rohr k und Meßraum g. Durch das Vakuum wird in Rohr na eine Flüssigkeitssäule 7i (Abb. 2) hochgesaugt,. welche dadurch den Eintritt von Luft in Rohr in verhütet. Gleichzeitig wird infolge des Vakuums durch das Sperrgefäß o das zu untersuchende Gas unter Überwindung der Flüssigkeitshöhe p angesaugt, und der Meßraum g füllt sich .mit Gas.
• Hat nun der Heber e das Betriebswasser d in Betriebswasserkammer c so weit ausgehebert, daß er aus dem Betriebswasser austaucht, so reißt die Heberwassersäule ab. Im Rohr m bleibt eine Flüssigkeitssäule n infolge des Vakuums hängen. Die Flüssigkeit h hat .dann .ihren normalen Stand in Sperrflüssigkeitskammer f wieder eingenommen. Durch das weiter in Betriebswasserkamm.er c einlaufende Betriebswasser d wiederholt sich der vorbesprochene Arbeitsvorgang.
• Durch die wiederum steigende Flüssigkeit h wird! das in dem unteren Teil bis zur Mündung .des Innenrohres k in Meßraum g sich befindende Gas nach Herausdrücken der Flüssigkeitssäule n -in die äußere Atmosphäre gedrückt und hierdurch Meßraum g mit der äußeren Luft in Verbindung .gebracht. Das in Meßraum: g befindliche Gas wird also auf Atmosphärendruck gebracht. Die beim weiteren Steigen .der Flüssigkeit h .erfolgende Abfangung eines stets konstanten Gasvolumens bei Abschluß des Innenrohres k geschieht also unter Atmosphärendruck.
• Die Vorrichtung kann auch verwandt werden, wenn durch Fortfall der Zwischenwand r die Kammern c und f zu einer Kammer vereinigt werden und dann -das Betriebswasser d selbst dazu benutzt wird, die Gase anzusaugen, abzumessen und weiter zu transportieren.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH Vorrichtung an automatisch arbeitenden gasanalytischen Apparaten zum Abfangen .der angesaugten Gase im Meßraum unter Atmosphärendruck, gekennzeichnet ,durch ein zwischen .dem Gasmeßraum (g) und dem in die Atmosphäre mündenden Schenkel :des Hebers (e) einer an sich bekannten hydraulischen Pumpe vorgesehenes Verbindungsrohr (k), das von der durch den intermittierend arbeitenden Heber (e). ausfließenden. Wassersäule hydraulisch abgeschlossen und nach Abreißen der Heberwassersäule wieder zur Atmosphäre hin freigegeben wird.