DE532820C

DE532820C - Direkt anzeigendes oder registrierendes Vakuum-Barometer

Info

Publication number: DE532820C
Application number: DEH112429D
Authority: DE
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Publication date: 1931-09-05

Description

Direkt anzeigendes oder registrierendes Vakuum-Barometer Unter den überwachungsapparaten in der Wärmewirtschaft fehlt es bislang an .einem Meßgerät, um geringe absolute Drucke direkt anzuzeigen oder zu registrieren. Dabei ist das Bedürfnis nach einem solchen Meßgerät, insbesondere zur Messung des absoluten Vakuums der Turbinenkondensatoren, groß, da schon geringe Änderungen dieses Vakuums den Dampfverbrauch der Turbine in außerordentlich starkem Maße beeinflussen. Die üblichen Membraninstrumente haben alle den grundsätzlichen Fehler, daß sie nicht das absolute, sondern das auf den jeweiligen Barometerstand bezogene Vakuum anzeigen. Quecksilberbarometer haben diese Eigenschaft zwar nicht; sie sind in ihrer bisherigen Bauform als maschinentechnische Betriebsgeräte jedoch unbequem, ermöglichen keine Registrierung, und auch ihre Ables-ung spielt sich notwendigerweise durchaus in der Form einer physikalischen Feinmessung ab.
Es. ist nun bekannt, direkt anzeibiende Wetterbarometer dadurch herzustellen, daß man ein schräg liegendes Barometerrohr auf einer Schneide lagert, .so daß es bei Druckänderungen seine Neigung ändert. Ein derartiges Gerät ist jedoch für einen maschinentechnischen Betrieb durchaus unbequem und ungeeignet, Es als schreibendes Meßgerät auszuführen, würde auch höchst betriebswidrig sein, zum mindesten ist es als. solches auch nicht bekannt geworden.
Ferner ist es bereits bekannt, ein gewöhnliches U-Rohr-Barometer als ein abgekürztes Barometer auszuführen. Als schreibendes Barometer liegt ein solches ebenfalls nicht vor.
Die Erfindung besteht nun darin, daß das an sich bekannte Prinzip eines Vakuum-Barometers auf die Form der ebenfalls bekannten hydrostatischen Ringwaage übertragen wird, und zwar mit den Abänderungen, daß der offene Schenkel des Barometers durch einen beweglichen Schlauch oder auf eine ähnliche Weise mit dem Raum des zu messenden Vakuums, vorzugsweise dem Turbinenkondensator, verbunden wird und daß der geschlossene Schenkel des Barometers auf etwa 25o mm Höhe verkürzt wird. Dadurch werden die Baumaße des Gerätes so gering, daß es, ' in ein entsprechendes Gehäuseeingebaut, diejenige Form und Platzbeanspruchung gewinnt, wie sie durch den Verwendungszweck als maschinentechnisches Betriebsinstrument in industriellen Anlagen vorgeschrieben ist. Die Anzeige erfolgt nicht durch Ablesung, einer winzigen Quecksilberkuppe, sondern durch einen kräftigen Zeiger über großer, deutlicher Skala auf weite Sicht. Gleichzeitig läßt sich die Zeigerbewegung ohne weiteres zur Registrierung des absoluten Druckes benutzen. Schließlich :wird erreicht, daß bei den erwähnten Baumaßen die. gesamte Messung sich nur im Bereich zwischen o und 25o mm QS abs. abspielt. Die höheren Drucke bleiben unberücksichtigt. Bei ihnen liegt die Ringwaage am Anschlag, und die Skala enthält allein den für den Turbinenkondensator in Frage kommenden Meßbereich von o bis 25omm QS abs., gleichbedeutend mit etwa 75 bis i oo % Vakuum.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform _ des Gerätes ohne Gehäuse dar. Y ist der @ingwaagekörper, d der als Schneide ausgebildete Drehpunkt, s der bewegliche Zuführungsschlauch, der einerseits auf das Ende e des Ringes aufgeschoben ist und anderseits durch eine Rohrleitung mit dem Turbinenkondensator oder dem sonst zu messenden Vakuum in Verbindung steht. g ist das Gegengewicht, von dem die Größe des Drehwinkels der Ringwaage abhängt und durch das man also den Meßbereich einstellen oder verändern kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Direkt anzeigendes oder registrierendes Vakuum-Barometer, insbesondere zur Messung des Vakuums von Turbinenkondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß .ein Neigungsbarometer bekannten Prinzips, in dessen geschlossenem Schenkel die Torrcellische Leere herrscht,. in die Form. der bekannten Ringwaage gebracht wird und gleichzeitig der geschlossene Schenkel in an sich bekannter Weise so kurz gehalten ist, daß eine -Drehung der Ringwaage nur bei den der Messung unterworfenen niedrigen absoluten Drucken' (etwa zwischen 70 und ioo% Vakuum) eintritt.