DE3642271C2 - - Google Patents
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Derartige Heizeinrichtungen werden insbesondere zum prä
zisen Formen und Profilieren von Kunstharz,
thermoplastischem Kunststoff oder dergleichen verwendet.
Eine solche Heizeinrichtung ist bereits aus der japani
schen Patentschrift JP-59-1 80 308 bekannt.
Bei den bekannten Heizeinrichtungen besteht das Problem,
eine gleichmäßige Hitzeverteilung im Bereich der Heiz
spitzen zu erhalten und außerdem zu ermöglichen, daß
insbesondere im vorderen Bereich der Heizspitze eine
schnelle Änderung der Temperatur möglich ist. Bei bekannten
Heizspitzen, die im Innern der kegelig verlaufenden
Spitze Heizelemente verwenden, die aus einem
Heizdraht mit gleichmäßiger Windungsverteilung bestehen,
können diese Forderungen nicht erfüllt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizein
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine
gleichmäßige Hitzeverteilung im Bereich der Heizspitze
erreicht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst.
Eine Heizeinrichtung mit den Merkmalen des Hauptan
spruchs hat den Vorteil, daß dadurch eine Heizeinrich
tung mit einer Heizspitze geschaffen wird, die eine ge
naue und besonders effektive Wärmeerzeugung gestattet und
außerdem einen im Durchmesser größeren Draht verwendet,
welcher mit sich änderndem Windungsdurchmesser angeord
net sein kann, so daß die thermische Distanz
zwischen dem Heizdraht und der kegeligen Oberfläche des
vorderen Teils der Heizspitze über den gesamten Bereich
des Heizdrahtes klein gehalten ist. Dadurch ist es
möglich, daß die Heizspitze in Abhängigkeit von der
in das Heizelement eingespeisten Energie auf gewünschte
Temperaturänderungen schnell reagieren kann. Bei Entkopplung
des Heizelements kann auch eine schnelle Temperaturabsenkung
erreicht werden. Die Verbesserung der Reaktionszeiten
bzw. der Reaktionsgeschwindigkeit ist
gleichzeitig mit einer Verminderung des Energieverbrauchs
verbunden, wodurch es möglich ist, auch den zugehörigen
Regler bzw. das zugehörige Steuergerät kleiner
auszubilden.
Entsprechende Vorteile ergeben sich bei Verwendung eines
Heizdrahtes, dessen Windungsabstand sich zur Spitze hin
vergrößert.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau einer Heizeinrichtung mit herkömmlichem
Heizelement (JP-59-1 80 308),
Fig. 2 eine Vergrößerung der in Fig. 1 dargestellten
Heizspitze,
Fig. 3 die vergrößerte Darstellung eines
Heizelements mit in Richtung Spitze abnehmendem
Windungsdurchmesser,
Fig. 4 ein Heizelement mit in Richtung
Spitze zunehmendem Windungsabstand,
Fig. 5 den Querschnitt einer Heizeinrichtung
und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des vorderen, kegelförmig
verlaufenden Bereichs einer
Heizeinrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte bekannte Heizeinrichtung 1 bildet eine
geschoßartig geformte Heizspitze, deren Grundkörper
eine zylindrische äußere Röhre 2 und einen wärmeerzeugenden
spitzen, konisch verlaufenden vorderen Teil 3
besitzt. Der vordere Teil 3 besitzt eine Aushöhlung 4 in
seiner Mittelachse, ein Heizelement 5, beispielsweise
aus Ni-Chrom-Draht, das mit einem Ende bis zur Spitze
des vorderen Teils 3 durchgeführt und dort mit dieser
verschweißt ist, und einen aus einer Legierung bestehenden
Bereich X aus Gleitmaterial (Anti-
Reibungsmaterial), welches wenigstens in etwa dem
übrigen, äußeren Material des vorderen Teils 3 der Heizspitze
entspricht. Dieses Material ist im Bereich der
Schweißstelle entsprechend spitz geformt.
Das Heizelement 5 hat einen gewundenen wärmeerzeugenden
Bereich 5 c und abstehende Drähte 5 a, 5 b an seinen beiden
Enden und besteht aus einem Ni-Chrom-Draht von 0,1-0,6 mm
Durchmesser. Es besitzt mehrere
Windungen mit einem einheitlichen Durchmesser, der im
Bereich zwischen 1,3 und 2,0 mm liegt. Ein Keramikelement 6,
welches im Bereich des hitzeerzeugenden Bereichs
5 c angeordnet ist, isoliert das Heizelement 5 gegenüber
den anderen benachbarten Teilen. Das Heizelement 5 ist
bis zum Ende der Durchführung 4 verlängert und dort
befestigt. Eine Leitung 7 bildet eine Verlängerung des
Heizelements 5, die durch die Heizspitze in Längsrichtung
hindurchgeführt ist. Die andere Verlängerungsleitung
5 b des Heizelements 5 ist mit
dem Ende der konischen Spitze des Teils 3 thermisch verschweißt und bildet dadurch
einen Teil des Legierungsbereichs X aus Anti-
Reibungsmaterial, dessen Oberfläche im gleichen Maße
gleitfähig ist wie der angrenzende Grundkörper. Auf diese
Weise wird gleichzeitig eine Masseverbindung bzw. Erdung
hergestellt.
Vom Heizelement 5 geht eine Wärme aus, welche durch den
von der Leitung 7 durch das Heizelement 5 zum
Grundkörper fließenden Strom erzeugt wird. Die Wärme gelangt
zu der Oberfläche des
Teiles 3, so daß durch Wärmeabgabe ein
Schmelzen von thermoplastischem Kunstharz im Bereich
eines zu einer Kavität führenden Angusses
möglich ist. Außerdem kann ein Abkühlen und Verfestigen
des thermoplastischen Materials im Bereich des Angusses
durch Unterbrechung des elektrischen Heizstroms
erreicht werden, wobei möglichst augenblicklich
die Wärmeerzeugung durch den Abschnitt
5 c unterbrochen wird und dadurch auch von dem vorderen
Teil 3 keine Wärme mehr an das thermoplastische Material
abgegeben wird.
Auf diese Weise ist es auch möglich, den Einspritzvorgang
durch intermittierenden elektrischen Strom zu
manipulieren, so daß durch das Heizelement 5 das Erwärmen und
Schmelzen sowie das Abkühlen und Verfestigen des thermoplastischen
Materials in der Nähe des Angusses getrennt
wird.
Bei der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Heizeinrichtung
ist im Bereich der Heizspitze ein im Durchmesser
besonders dünner Draht für das Heizelement 5
verwendet, wobei der vordere Abschnitt 5 c den gleichen
Windungsdurchmesser und die gleiche Steigung wie der übrige
Bereich des Heizelements 5 hat. Dadurch wird der
Abstand zwischen der kegelförmigen Oberfläche Y und dem
Heizelement 5 in Richtung Spitze kleiner und in entgegengesetzter
Richtung größer.
Daraus ergibt sich, daß die vom
Heizelement 5 ausgehende Wärme an der Oberfläche Y
je nach Abstand von der Spitze unterschiedliche Temperaturen
erzeugt. Außerdem wird die notwendige Temperatur
im Teil 3 nur nach einer
gewissen Wartezeit erreicht.
In Fig. 3 und Fig. 4 sind zwei Ausführungsbeispiele
von Heizelementen 12, 13 dargestellt,
die für den vorderen Teil einer Heizspitze bzw. für eine
spitz zulaufende Heizeinrichtung geeignet sind.
Das in Fig. 3 dargestellte Heizelement 12 wird durch
einen mehrere Windungen aufweisenden Teil 12 a gebildet,
der beispielsweise im Bereich A einen abnehmenden Windungsdurchmesser
hat. Die Windungen werden von einem Ni-
Chrom-Draht mit einem Durchmesser von 0,2-0,3 mm über
die gesamte Länge 1 gebildet, wobei sich der Windungsdurchmesser
im gleichen Intervall von 1,0-2,0 mm
bis 1,8-4,0 mm ändern kann. An beiden Enden des Heizelements
12 befinden sich die beiden als Verlängerungen
ausgebildeten Drahtenden 12 b und 12 c.
In entsprechender Weise, wie dies bei den unter Fig. 1
und Fig. 2 dargestellten Ausführungen beschrieben ist,
ist das Drahtende 12 c herausgeführt und mit einer Leitung 7
verbunden. Das andere abstehende Drahtende 12 b
ist elektrisch mit irgendeinem Teil des Grundkörpers der
Heizeinrichtung verbunden. Dies kann wie bei Fig. 1 und
Fig. 2 beschrieben dadurch erfolgen, daß der abstehende
Draht 12 b mit dem vorderen Ende der konisch zulaufenden
Heizspitze durch Schweißen verbunden ist, wobei ein Legierungsabschnitt
X aus einem besonders gleitfähigen
Anti-Reibungsmaterial gebildet wird.
Die andere Möglichkeit, den abstehenden Draht 12 b zu erden
besteht darin, daß dieser Draht entlang der unterbrochenen
Linie 12 b rückwärtig herausgeführt wird, wobei
eine im Innern des Heizelements 12 verlaufende elektrische
Leitung mit dem Drahtende 12 b verbunden sein kann.
Hierzu kann eine der Leitung 7 entsprechende zusätzliche
Leitung vorgesehen sein, die in der Zeichnung nicht dargestellt
ist. Die Erdung des Drahtendes 12 b kann auch
dadurch erfolgen, daß das abstehende Ende an irgendeiner
Stelle mit dem vorderen Teil 3 durch Hartlöten verbunden
wird.
Das in Fig. 4 dargestellte Heizelement 13 besteht aus
einem mehrere Windungen aufweisenden Heizbereich 13 a,
dessen Windungsdurchmesser über die gesamte Länge 1 kostant
ist, dessen Windungsdichte jedoch allmählich
von der Spitze zum rückwärtigen Bereich hin zunimmt. Im Bereich
B liegen die Windungen dichter als im Bereich der
Spitze, wo der Drahtabschnitt 13 b absteht.
Die Ausführungen von Fig. 3 und Fig. 4 sind nicht die
einzigen möglichen Ausführungsformen, sondern es kann
auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 eine unterschiedliche
Windungsdichte und bei der Ausführung nach
Fig. 4 ein abnehmender Windungsdurchmesser jeweils zusätzlich
vorgesehen sein.
In Fig. 5 ist die Verwendung des in Fig. 3 dargestellten
Heizelements 12 dargestellt, wobei Fig. 6 den vorderen
Teil der in Fig. 5 dargestellten Heizeinrichtung
vergrößert zeigt.
Auf einem kegelförmigen Keramikelement 14
ist das Heizelement 12 mit mehreren
Windungen angeordnet und im Innern des konisch verlaufenden
vorderen Teils 3 des Grundkörpers 1 mittels eines
Klebers sicher befestigt. Als Kleber kann hier beispielsweise
ein Keramikkleber mit dem Produktnamen Aron
Keramik Verwendung finden.
Da die Oberflächen des Keramikelementes 14, des darauf ange
brachten Heizelementes 12, der sie umschließenden Innenwandung
16 und die Oberfläche Y zueinander parallel sind,
ist der thermische Abstand entsprechend konstant.
Soweit die weiteren Bezugszahlen mit den zuvor beschriebenen
Bezugszahlen übereinstimmen, handelt es sich um
entsprechende Teile, weshalb hier eine nochmalige Beschreibung
weggelassen wird.
In Fig. 5 ist ein Sensor 17 dargestellt, dessen Anschlußdrähte
18 durch ein Fixiermaterial 19 nach außen
geführt sind. Eine Masseleitung 11 (Fig. 1) ist mit dem
Grundkörper 1 verbunden.
Wie bereits erwähnt, wird die elektrische Energie zum
Heizelement 12 von einem geeigneten Regler oder Steuergerät
geliefert. Die Wärme tritt dann an den gewundenen
konischen Heizbereich 12 a auf und gelangt unverzüglich an die
Oberfläche des Teils 3, so daß der äußere Bereich
der Heizspitze erhitzt wird. Das Heizelement 12
ist insbesondere so ausgebildet, daß über den gesamten
Windungsbereich eine möglichst kleine Distanz zur äußeren
konischen Fläche Y besteht, wobei die Distanz über
den ganzen Bereich des Heizelements möglichst konstant
gehalten ist. Dadurch wird eine gleichmäßige Wärmeverteilung
und somit ein gleichmäßiges Erhitzen und Schmelzen
des thermoplastischen Materials erzielt, welches in
einem Anguß zu einer Kavität geführt werden
kann.
Wird die elektrische Versorgung zum Heizelement 12
unterbrochen, so wird dadurch auch die Wärmeerzeugung
durch das Heizelement 12 unterbrochen und der Wärmetransport
zum konischen Teil 3
wird gestoppt. Demzufolge wird auch vom Teil 3 keine Wärme zum
thermoplastischen Material mehr abgegeben,
so daß ein Abkühlen und Verfestigen des
Kunststoffmaterials erfolgt.
Demzufolge kann für das Spritzgießverfahren ein intermittierender
oder diskontinuierlicher Heizstrom eingesetzt
werden, der über das Heizelement 12 ein definiertes Erhitzen
und Schmelzen des thermoplastischen Kunststoffmaterials
und in entsprechender Weise auch ein Abkühlen
und Verfestigen in der jeweils gewünschten Weise
ermöglicht.
Außerdem ist es möglich, die Temperatur des Heizelements
13 (Fig. 4) mit hoher Genauigkeit zu steuern, wobei ein
säulenartiger Isolator aus Keramik im vorderen Teil 3
entsprechend Fig. 5 und Fig. 6 eingesetzt wird, um den
vorderen Teil des wärmeerzeugenden Elements zu formen
und den thermischen Abstand zwischen den wärmeerzeugenden
Mitteln und der Oberfläche Y klein und konstant zu
halten.
Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil,
die Temperaturänderung
an der konischen Oberfläche Y feinfühlig in Abhängigkeit
von einem intermittierenden elektrischen Strom zu
steuern, wobei eine genaue lokale Erhitzung des vorderen
Bereichs der Heizspitze bei besonders gleichmäßiger Wärmeverteilung
erfolgt.
Außerdem besteht der Vorteil, den für den Heizstrom erforderlichen
Regler bzw. das hierfür erforderliche Steuergerät
kleiner auszubilden, da ein geringerer Stromverbrauch
gegenüber herkömmlichen Ausführungsformen erzielt
wird. Beispielsweise kann bei einer Spannung von zwei
Volt und einem Strom von zwei Ampere, also bei einer
Leistung von vier Watt, eine ausreichende Wärme erzeugt
werden, wobei der Heizdraht aus Ni-Chrom zwischen 0,2 mm
und 0,3 mm dick sein kann. Durch
geringfügig dicker ausgebildete Heizdrähte
kann die Haltbarkeit des Heizelements erhöht
werden, wobei dennoch ein schnelles Reagieren auf eine
intermittierende elektrische Steuerung erhalten bleibt.
Claims (4)
1. Heizeinrichtung mit einer Heizspitze mit einem dünnen
und kleinen Heizelement, das in axialer Richtung der
Heizspitze verläuft und wobei die Heizeinrichtung mehrere
Windungen hat, die in ihrem Windungsmesser oder
in ihrer Windungsdichte sich gleichmäßig verändern, da
durch gekennzeichnet, daß der thermische
Abstand zwischen dem Heizelement (12, 13) und der
kegeligen Oberfläche (Y) des vorderen, das Heizelement
umschließenden Teils (3) der Heizspitze, über den gesamten
Bereich des Heizelements (12, 13) konstant ist.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Heizelement (12) Windungen
mit einem sich allmählich verringernden Durchmesser
hat.
3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Heizelement (13) Windungen
besitzt, die bezüglich ihres Windungsabstandes
allmählich abnehmen.
4. Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (12, 13) aus einem Heizdraht
besteht, dessen Durchmesser wenigstens über einen Teilbereich
seiner Länge stetig zunimmt.
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