DE2347090C3 - Anordnung eines Widerstands-Heizelements in einer Bohrung eines zu beheizenden Werkstücks - Google Patents
Anordnung eines Widerstands-Heizelements in einer Bohrung eines zu beheizenden WerkstücksInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung eines Widerstands-Heizelements, insbesondere einer Heizpatrone,
in einer Bohrung eines /u beheizenden vollwandigen Werkstücks, vornehmlich einer Form zur Verarbeitung
von Kunststoffen, wobei das Heizelement mit einem, einen Widerstands-Heizdraht aufnehmenden
Mantel, mit Stromzuführungsmitieln und einem, lose
drehbar auf einem äußeren Bund des Heizelements angeordneten Mutterteil mit Außengewinde versehen
ist, welcher mit einem Innengewindeabschnitt in einem äußeren Bereich der Bohrung des Werkstücks zusam
menwirkt.
Eine derartige Anordnung ist bekannt (US-PS 35-!5P). Sie bedient sich der guten Eigenschaften
einer Metall-I.cgierung. die den Zwischenraum zwi
sehen Heizelement und Bohrung ausfüllt und — in erhitztem Zustand verflüssigt — die geforderten
Wärmeübertragungseigenschaften sichersiellen soll
Das Heizelement selbst sowie auch die Bohrung des Werkstücks sind zylindrisch. Zum Amplalzehallen des
Heizelements dient als Mutlerteil eine Stopfbuchse, die das Metallpulver über einen Dichtring einschließt.
Gegenüber dem Heizelement läßt sich das Mutterteil in radialer und axialer Richtung bewegen.
Bei der bekannten Anordnung wird es als nachteilig empfunden, daß zur Erzielung eines guten Wärmeübergangs
zwischen Heizelement und Werkstück ein besonderes wärmeleitendes Medium, z. B. eine Metalllegierung,
benötigt wird Hierdurch werden Einbau und Austausch der Heizpatrone erheblich erschwert.
Es ist ferner bekannt (US-PS 34 12 231), zur Beheizung eines vollwandigen Werkstücks ein stabförmiges
Heizelement zu verwenden, welches mittels eines Adapters in die Bohrung des Werkstücks eingesetzt ist.
Dieser Adapter weist innen zur Verbindung mtt dem Heizelement eine zylindrische Bohrung auf, während
sein Außenmantel konisch gestaltet ist, um mit einer gleichfalls konischen Bohrung des Werkstücks zusammenzuwirken.
Damit diese bekannte Anordnung funktionsfähig ist, muß der verwendete Adapter entlang
seines Mantels geschlitzt sein. Dies führt im Betrieb in der Regel zu einem Luftspalt und dadurch bedingt zu
zum Teil erheblichen Wärmeverlusten. Auch sind Montage und Demontage der bekannten Anordnung
umständlich und mühsam.
Schließlich ist eine Heizelementanordnung bekannt. (DE-AS 2! 26 984), die zwar ohne Adapter und ohne
besondere wärmeleitende Medien funktionsfähig ist, bei der jedoch nicht ein stabiörmiges Heizelement in der
Bohrung eines vollwandigen Werkstücks einsteckt. Bei dieser bekannten Anordnung ist ein Rohrheizkörper
vorgesehen, dessen Isolierstoffschichten durch Eintreiben eines konusförrwigen Doms verfestigt werden.
Dieser Dorn kann in einer möglicher Ausführung auch eine Lötkolbenspitze mit konischem Schaft sein. Der
Schaft der Lötkolbenspitze dient zum Verdichten des Keramik-Formkörpers des Heizelements zur Steigerung
der Wärmcübertragungsleistung innerhalb des
Heizelements selbst. Die Erfindung bezieht sich jedoch
s'< auf ein Heizelement, bei dem üblicherweise das
Keramikmaterial unbeeinflußbar von einem Mantel abgekapselt ist.
Ausgehend vom Stande der Technik der eingangs geschilderten Gattung liegt der Erfindung die Aufgabe
•Ό zugrunde, die Anordnung eines Fleiielements in der
Bohrung eines zu beheizenden vullwandigen Werkstücks
dahingehend zu verbessern, uaß mit einfachen Mitteln, insbesondere ohne Verwendung besonderer
wärmeleitender Medien, ein optimaler Wärmeübergang zwischen Heizelement und Werkstück gewährleistet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der
Mantel des Heizelements wenigstens an seinem Aiißenumfang und die Wandung der Bohrung konisch
ausgebildet sind und daß der Mutterleil als gegenüber dem Mantel axial fixierte Überwurfmutter ausgeführt
ist.
Dadurch, daß der Mantel des Heizelements und der zugehörigen Bohrung konisch gestaltet sind, ist es
möglich, durch sattes Anliegen der I lcizclemcntmantcl
w fläche an der Bohrungsmantelfläche iedes toleranzbe
dingte Finbaiispicl auszusihallen, ohne daß exaktere
Ferligiingssorgfalt erforderlich ist. Der kegelige Mantel
des Heizelements kann beim Einbau so dicht an der Innenmantelflächc der konisihen Bohrung anliegen.daß
zwischen den Flachen lediglich die Oberflächen Rauh
tiefe vorhanden ist. wobei jedoch beim ["mbaiiVorgang
Materialspitzen zum Teil abgerieben bzw. abgequetscht werden, Durch den möglichen sehr engen Kontakt
zwischen Heizelement und Bohrung ist der Wärmeüber-
fiS gärig vom Fleizclefnerit zum Werkstück hervorragend,
obgleich besondere wärmeleitende Medien, Adapter od. dgl. nicht benötigt werden. Zufolge des optimierten
Wärmeübergangs wird jedoch nicht nur der Wirkungs-
grad des Heizelements nachhaltig verbessert, sondern
es wird auch eine wesentlich höhere Lebensdauer des Heizelements erzielt. Ferner werden Einbau und
Ausbau des Heizelements erleichtert, weil beim Einbau der im Durchmesser kleineren Heizelementspitze ein
relativ größerer Einschubquerschnitt der konischen Bohrung zur Verfügung steht. Gleichzeitig wirkt die
konische Bohrung als selbsttätige Führung beim Einschieben des Heizelements. Gleichermaßen günstig
gestaltet sich eir etwaiger Ausbau, da eine nur geringe Axialbewegung ausreicht, um den Mantel des Heizelements
von den Wänden der Bohrung zu lösen.
Die axiale Fixierung d^: Mjtterteils gegenüber dem
Mantel des Heizelements bewirkt die Aufrechterhaltung des gewünschten engen Kontakts der Benihrungsflächen
von Heizelement und Werkstückbohrung, während die Ausbildung des Mutterteils als Überwurfmutter
während ihres Verdrehens eine lediglieh axial gerichtete — und somit schonende — Bewegung des
Heizelements ermöglicht.
Es ist wesentlich, daß der Außenumfang des Mantels des !ici/clerricnts konisch verläuft, jedoch bleibt es dem
Einzelfall überlassen, ob dabei die Wandstinke des Mantels konstanten Querschnitt aufweist, so daß auch
der innere Hohlraum des Heizelements kegelig bzw. konisch ist, oder ob der innere Hohlraum zylindrisch
ausgebildet ist, so daß der Mantelquerschnitt /ur Spitze
hin geringfügig abnimmt. Je nach Anwendung und Leistungserfordernis des Heizelements kann die eine
oder die andere Möglichkeit ausschlaggebend für die anzuwendende Gestaltung sein.
Vorteilhafte Möglichkeiten der Anordnung und Zuordnung von Überwurfmutter und Heizelement sind
in den Unteransprüehen gekennzeichnet und bei den nachfolgenden Erläuterungen verschiedener Ausführungen
nach der Erfindung näher beschrieben. Mögliche Ausführungen sind im übrigen in den Zeichnungen
dargestellt; in ihnen zeigt
Fig. 1 eine im wesentlichen schematische Darstellung der Anordnung eines Heizelements in der Bohrung
eines vollwanuigen Werkstücks,
F i g. 2 eine teilweise im Schnitt wiedergegebene Darstellung eines als Heizpatrone ausgebildeten Heizelements.
Fig. i eine Schnittdarstellung des Endbereichs eines
Heizelements mit aufgesetzter Überwurfmutter in vergrößertem Maßstab gemäß einem ersten Ausführungsbc'spiel
und
F i g. 4 eine Darstellung gemäß F i g. 5 eines /weiten Ausfuhrungsbeispiels.
Das Widerstands! Ici/eiement 10. üblicherweise als
Heizpatrone bezeichnet, weist einen mit kapselndem Mantel 11 versehenen Schaft auf, der wenigstens an
seinem Außenumfang 12 konisch verläuft, indem der Durchmesser des Mantels U von der Befestigungsseite
zur Spitze hin stetig zunimmt. Die Heizpatrone ist in einer Bohrung 13 eines Werkstücks 29 aufgenommen,
wobei diese Bohrung Π gleichfalls und in gleichem Maße kegelig bzw. konisch ausgebildet ist wie der
Hci/patronenmantel 11.
Versuche haben gezeigt, daß eine Konizität von Heizpatronenmantel 11 und Werkstückbohrung 13 mit
einem Normkegel von 1 :50 ausreicht, um die
gewünschten Vorteile zu erzielen. Dieser Normkegel 1 :50 ist beispielsweise auch für Paßstifte üblich, so daß
zur Bearbeitung der Heizpatrone 10 und der Bohrung 13 gängige Werkzeuge verwendet werden können. In der
kegeligen Bohrung 13 wiiüdie Heizpatrone 10 mittels
einer Überwurfmutter 14 gehalten. Dies ist schematisch
in F i g. 1 dargestellt.
In Fig.2 sind zusätzlich die Zuleitungen 15 zur
Stromversorgung der Heizpatrone 10 dargestellt. Ferner zeigt Fig.2 den konischen Mantel 11, der sich
bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch auszeichnet, daß seine Wandstärke zur Spitze der Heizpatrone 10
hin geringfügig abnimmt. Dadurch erhält der im Inneren der Heizpatrone freibleibende Raum zylindrischen
Querschnitt. Es ist jedoch genauso gut möglich, dem Mantel 11 eine überall gleiche Wandstärke zu geben, so
daß auch die Innenbohrung konisch wird. Diese beiden Möglichkeiten werden sich je nach den vorliegenden
speziellen Anforderungen mit Vorteil anwenden lassen.
Die zur Erzeugung der Heizenergie vorgesehene Heizdraht-Wendel 16 ist ebenfalls in F i g. 2 schematisch
dargestellt. Auffallend ist die Anordnung der Wendel, deren Dichte im Mittelbereich der Heizpatrone 10 am
geringsten ist und zu den Enden der Heizpatrone hin zunimmt. Hierdurch wird eine die Steigerung der
Leistungsdichte und der Lebensdauer rdernde Gleieh-VCrtcilung
der riciZcncfgic libci die L^'ijiSaChSc dct
Heizpatrone bewirkt.
Weiterhin ist aus F i g. 2 die Überwurfmutter 14 ersichtlich, die einen Bund 17 zur Handhabung aufweist
und über ?inen mit Außengewinde 18 versehenen Schaft
19 verfügt. Die Überwurfmutter 14 umgibt mit ihrer
gldttflächigen Innenseite 20 den in diesem Bereich
ebenfalls glattflächigen und zylindrischen Bund 21 der Heizpatrone 10. Zwischen der Überwui'mutter 14 und
dem Bund 21 der Heizpatrone ist ein Spiel belassen,
wodurch Fluchtfehler zwischen der Gewindebohrung und der konischen Bohrung des Werkstücks ausgeglichen
werden können und die Mutter gegenüber der Heizpatrone frei verdreht werden kann.
F i g. 3 veranschaulicht in vergrößertem Maßstab eine
erste Möglichkeit der Verbindung /wischen der Überwurfmutter 14 und der Heizpatrone 10. Zunächst
ist im Endbereich der Heizpatrone 10 und -ugle: Ή im
Endbereich des Schaftes 19 der Überwurfmutter 14 ein Sprengring 22 vorgesehen. Dieser Sprengring 22 liegt in
eine Eindrehung 23 des Heizpatronenschaftes 19. Der Sprengring 22 bildet so eine nach außen überstehende
Wulst, an welcher sich die Überwurfmutter 14 mittels
eines eingearbeiteten Ringbundes 24 abstützt. Beim Einsetzen der Heizpatrone 10 in eine Bonrung Ii wird
der von der Hinschraubbewegung erzeugte Axialdruck über den Sprengring 22 übertragen Ks ergibt sich
hierdurch eine exakte Führung und eine besondere Reibungsarmut
Um die Überwurfmutter 14 unverlierbar am Bund 21 der Heizpatrone 10 /u halten, ist gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ein weiterer Spreng ring 25 vorgesehen. Dieser Sprengring 25 sitzt ebenfalls
in einer Findrehung 26. die sich im äußeren Bereich des
Bundes 21 b/w Sdoftes 19 befindet. Wdh-end der
Sprengring 25 etwa /ur Hälfte in die Eindrehung 26 einschnappt, bilde' seine andere Hälfte ein Widerlager
für einen äußeren Ringbund 27 der Überwurfmutter 14. Da der Sprengring 25 lösbar ist. ist es möglich, die
Üherwurfmutler 14 ohne weiteres gegen eine andere auszutauschen, wenn dies erforderlich ist.
In Fig.4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer
unverlierbaren Halterung der Überwurfmutter 14 dargestellt. Hier ist der äußere Endbereich des
Heizpatronenmantels 11 zu einem Wulstrand 28 yerforml, der in den äußeren Ringbund 27 der
Überwurfmutter 14 eingreift und so die Überwurfmut-
ter 14 am Platze hall. Diese Ausführungsform zeichnet
sich durch besondere Einfachheit aus, es ist hierbei in der Regel jedoch nicht ohne weiteres möglich, die
Verbindung zwischen Überwurfmutter 14 und Heizpatrone 10 zu lösen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung eines Widerstands-Heizelements, insbesondere einer Heizpatrone, in einer Bohrung
eines zu beheizenden vollwandigen Werkstücks, vornehmlich einer Form zur Verarbeitung von
Kunststoffen, wobei das Heizelement mit einem, einen Widerstands-Heizdraht aufnehmenden Mantel,
mit Stromzuführungsmitteln und einem, lose drehDar auf einem äußeren Bund des Heizelements
angeordneten Mutterteil mit Außengewinde versehen ist, welcher mit einem Innengewindeabschnitt in
einem äußeren Bereich der Bohrung des Werkstücks zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (11) wenigstens an seinem Außenumfang und die Wandung der Bohrung (13)
konisch ausgebildet sind und daß der Mutterteil (14) als gegenüber dem Mantel (11) axial fixierte
Überwurfmutter ausgeführt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwurfmutter (14) im Bereich,
ihres der Bohrung (13) zugewandten Endes auf einem Sprengring (22) abgestützt ist, welcher
zwischen einer Ausdrehung (23) im Bund (21) des Heizelements (10) und einer Ausdrehung (24) der
Überwurfmutter (14) gelagert ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im äußeren Endbereich des
Mantels (11) ein Sprengring (2j) vorgesehen ist, der
einerseits in einer Ausdrehung (26) im Bund (21) des Heizelements (10) gelagert ist und sich andererseits
an einem Ringbund (27) der Überwurfmutter (14) abstützt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel tll) des Heizelements
(10) im äußeren Endbereich einen umgebördelten Wulstrand (28) aufweist, der sich an einem
Ringbund (27) der Überwurfmutter (14) abstüt/t.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |