DE364210C

DE364210C - Verfahren zur Verbesserung von Teerfettoelen

Info

Publication number: DE364210C
Application number: DEO12347D
Authority: DE
Original assignee: OSCAR THEODOR OTTO
Current assignee: OSCAR THEODOR OTTO
Priority date: 1921-05-18
Filing date: 1921-05-18
Publication date: 1922-11-18

Description

Verfahren zur Verbesserung von Teerfettölen. Zusatz zum Patent 347395 Nach dem Hauptpatent wird sogenanntes Teerfettöl und nach dem ersten Zusatzpatent nicht vorbehandeltes Teeröl während der Erhitzung mit einem Gemisch von Ätzalkali und Natronwasserglas behandelt, wobei von den im Öl enthaltenen Teersäuren oder Phenolen ein Teil in Form von Kaliphenolaten ausfällt. Danach wird das 0I zwecks Neutralisierens des Alkaliüberschusses und der nicht ausgefallenen Kaliphenolate mit essigsaurer Tonerde behandelt.
Bei der Ausführung des Verfahrens hat sich ergeben, daß die Menge der insbesondere zum Neutralisieren des erforderlichen großen Überschusses an Alkalien nötigen Chemikalien sich - wesentlich vermindern läßt, wenn die Ausfällungsprodukte der ersten Behandlung mit Ätzalkali und Wasserglas möglichst vollkommen aus dem Öl entfernt werden, bevor die Neutralisierungsmittel zugesetzt werden. Dies gelingt in besonders vollkommenem Maße durch Zentrifugieren des behandelten Öles in mehr oder weniger erhitztem Zustand.
Die im Hauptpatent sowie auch im ersten Zusatzpatent als Neutralisierungsmittel angegebene essigsaure Tonerde kann auch durch andere Aluminiumverbindungen und sonstige Metallsalze sowie auch durch Essigsäure und andere Säuren ersetzt werden.
Bei der Ausführung des Verfahrens geht man vorzugsweise von der rohen, unter dem Namen Anthrazenöl handelsüblichen höchstsiedenden Fraktion des Steinkohlenteeres aus, welches etwa 5 bis 7 Prozent Teersäuren oder Phenole enthält.
Das Öl wird zweckmäßig auf etwa r3o° erhitzt und auf tooo kg Öl etwa 40 kg Ätzkali und 40 kg Natronwasserglas zugesetzt, wobei man die Temperatur bis auf 18o° kommen läßt. Die hierbei ausfallenden Kaliphenolate sowie das etwa überschüssige Alkali werden von dem Natronwasserglas teilweise mit zu Boden gerissen. Die sehr fein verteilten schwebend bleibenden Reste der Festkörper können durch Abfilirieren zum kleineren Teil entfernt werden, weshalb man das Öl zweckmäßig durch eine Zentrifuge gehen läßt, in welcher die Niederschläge fast vollkommen von dem Öl abgeschieden werden. Hierbei wird nicht nur die Menge der Phenolate im Öl sehr vermindert, sondern auch das überschüssige feste Kali und Natronwasserglas.
Das vom Niederschlag durch Zentrifugieren möglichst vollkommen befreite Öl wird bei Temperaturen von über 13o° durch Zusatz von geeigneten, in wäßriger Lösung in kleinen Mengen nach und nach eingetragenen Chemikalien neutralisiert, welche sich mit Kalilauge unter Bildung von neutral wirkenden Reaktionsprodukten umsetzen. Es eignen sich für diesen Zweck neben der im Hauptpatent erwähnten essigsauren Tonerde auch andere Aluminiurriver_ bindnngen und sonstige Metall-oder sauren Alkalisalze sowie auch gewisse Säuren,-z. B.@ Essigsäure, mehr oder weniger gut. Der Zusatz von Chemikalien wird so lange fortgesetzt, bis das Öl vollkommen neutral reagiert. Die ausfallenden Kaliverbindungen der Neutralisierungsstoffe reißen noch weitere Kaliphenolate aus der Lösung mit zu Boden. Das neutral reagierende Teeröl wird filtriert oder wiederholt in der Zentrifuge von dem neugebildeten Niederschlag befreit und ist hiernach gebrauchsfähig. Zwecks weiterer Erhöhung der Viskosität kann das Öl in gewissem Grade durch Abdampfen leicht siedender BeAandteile eingedickt werden.

Claims

PATENT-ANSPRUCFI: Verfahren zur Verbesserung von aus Teer gewonnenen Schmierölen nach Patent 347395 dadurch gekennzeichnet, daß das Öl nach der Behandlung mit dem Gemisch von Ätzalkali und Wasserglas durch Zentrifugieren von den hierbei gebildeten Ausfällungsprodukten möglichst vollkommen befreit wird, bevor es mit essigsaurer Tonerde oder ähnlichen Neutralisierungsstoffen behandelt wird.