DE3640973A1 - Lagerung fuer einen greifer eines industrieroboters - Google Patents
Lagerung fuer einen greifer eines industrierobotersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung für einen Greifer eines Industriero
boters, der am Ende seines Arbeitsarms auf Abstand zueinander gehaltene
Platten für die Lagerung einer Greifer-Anschlußplatte hat, die mit einem
Ansatz für den Greifer durch die dem Greifer zugewandte Platte ragt.
Eine Lagerung ähnlicher Art ist durch die DE-OS 34 45 849 bekannt und Teil
eines pneumatischen Greifers. Diese Lagerung ermöglicht dem Greifer nach
dem Aufsetzen auf einen Gegenstand, sich einer geneigten Lage (Fehllage)
des Gegenstandes anzupassen, und erst dabei wird dem Greifer auch ermög
licht, sich gegenüber dem Roboterarm seitlich zu versetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lagerung der genannten Art so be
weglich zu gestalten, daß diese aus einer genau definierten Ausgangslage
heraus auch alleine durch die Greifkraft des anmontierten Greifers in alle
Richtungen auslenkbar ist, wobei die Greifer-Anschlußplatte nach jeder
Auslenkung selbttätig immer wieder in diese Ausgangslage gelangt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine der Platten als Feder
platte von Federn gegen einen Anschlag gehalten wird, wobei sich die
Federn auf der anderen, ein Widerlager für den Anschlag bildenden
Festplatte abstützen, und daß an der Federplatte auf der Seite der
Festplatte die von Federn gegen Anschläge drückbare Anschlußscheibe
für den Greifer oder dergleichen gehalten ist. Diese doppelte, fe
dernde Aufhängung zweier Platten zueinander (Federplatte zu Fest
platte und Anschlußscheibe zu Federplatte) ermöglicht ein gleichmäßi
ges oder verkantendes Nachgeben der Anschlußscheibe gegenüber der
Festplatte in allen Richtungen. Diese schwimmende Lagerung dient auch
als Puffer beim Ablegen des Fördergutes und bietet einen Schutz der
Einrichtung bei etwaigen Kollisionen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Anschläge und Wi
derlager Muttern und Zentrierkegel von Kegelstiften, auf denen die
Federn zwischen der Federplatte und der Festplatte bzw. der Anschluß
scheibe geführt sind, die Bohrungen für die Kegelstifte und den Zen
trierkegeln angepaßte Einsenkungen haben. Zum Variieren der Vorspan
nung der Federn können zwischen diese und den Scheiben eine oder
mehrere Unterlegscheiben angeordnet sein, oder die Kegelstifte können
mit Gewinde nachstellbar in der Federplatte angeordnet sein. Die
Kegelstifte können in Paßbohrungen der Federplatte geführt und mit
Muttern und Durchmesserabsätzen axial fixiert sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat die Festplatte eine Aus
nehmung für die Aufnahme der Ansatzscheibe, zwischen deren Rand und
der Ausnehmung ein Bewegungsspalt vorhanden ist. Dieser Bewegungs
spalt ermöglicht das seitliche Ausweichen der Anschlußplatte gegen
über dem Ende des Arbeitsarmes. Um dies zu ermöglichen, sind die
Bohrungen in der Festplatte und der Anschlußscheibe größer als der
Durchmesser der Kegelstifte.
Zum Begrenzen der Bewegungen der Teile zueinander können an der Fe
derplatte zur Festplatte und der Ansatzscheibe gerichtete Anschlag
schrauben vorhanden sein, denen mindestens ein Näherungsinitiator
zugeordnet sein kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und im folgenden erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Lagerung entsprechend
der Linie I-I aus Fig. 2,
Fig. 2 eine Unteransicht von Fig. 1, zum Teil im Schnitt,
Fig. 3 + 4 Ausschnitte aus Fig. 1 in größerem Maßstab.
Am Ende eines Roboterarms 1 ist eine Festplatte 2 mittels Schrauben 3
befestigt. Die Festplatte 2 hat eine außergewöhnliche, in Fig. 2 er
kennbare, mehreckförmige, zentrale Ausnehmung 2 c. Darin ist unter
Belassung eines Bewegungsspaltes X eine Anschlußscheibe 4 für einen
Greifer 5 angeordnet. Die Festplatte 2 und Anschlußscheibe 4 haben
Bohrungen 2 a und 4 a mit kegeligen Einsenkungen 2 b und 4 b für Zen
trierkegel 6 b von Kegelstiften 6 und 6.1. Der Durchmesser der Boh
rungen 2 a und 4 a ist um das Maß 2 · x des Bewegungsspaltes größer als
der Durchmesser der Kegelstifte 6, wie Fig. 4 zeigt. Dort ist auch
eine Schraubabflachung 6 c am Gewindeende zum Halten des Kegelstiftes
6 beim Andrehen der Mutter 6 a zu erkennen.
Vier der Kegelstifte 6 führen, wie in Fig. 1 auf der linken Hälfte zu
erkennen ist, durch Unterlegscheiben 7 und Schraubenfedern 8 zu einer
Federplatte 9, wobei die Muttern 6 a der jeweils mit einem Durchmes
serabsatz 6 d versehenen Kegelstifte 6 Endanschläge bilden. An dieser
Federplatte 9 ist die Anschlußscheibe 4 mittels Kegelstiften 6.1 und
Schraubenfedern 8 gehalten, wie Fig. 1 auf der rechten Hälfte zeigt.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Kegelstifte 6 und 6.1 abwechselnd
auf einem Kreisbogen der Federplatte 9 angeordnet sind.
Die Federplatte 9 hat außer Paßbohrungen 9 a für die Aufnahme der Ke
gelstifte 6 und 6.1 vier Gewindebohrungen 9 b für nachstellbare An
schlagschrauben 10, deren Schraubenköpfe im Bereich des Bewegungs
spaltes X liegen und damit die Bewegung der Federplatte 9 begrenzen. An
der Federplatte 9 befestigte Näherungsinitiatoren 11 können der
Steuerung des Roboters das Nachgeben der federnden Aufhängung ankün
digen. Die Signale der Näherungsinitatoren können auch beim Arbeiten
im Feingang oder zur Erkennung von Auslenkungen beim Eingreifen genutzt
werden. Vom Arbeitsarm 1 führen nicht gezeichnete Druckmittelschläu
che durch Bohrungen 9 d der Federplatte 9 und der Festplatte 2 sowie
ebenfalls nicht gezeichnete elektrische Leitungen durch Leitungsboh
rungen 9 c der Anschlußscheibe 4 zum Greifer 5. Die Anschlußscheibe 4
ist außerdem mit einer Zentralbohrung 4 c, z. B. als Durchblicköffnung,
versehen.
Die nachgebende Lagerung kann in verschiedener Weise wirksam werden.
Wenn der Arbeitsarm 1, z. B. beim Einlegen des Fördergutes in eine
Vorrichtung das Fördergut mit dem Greifer 5 gegen die Vorrichtung
drückt, wird die Anschlußscheibe 4 angehoben und die Federn 8.1 zur
Federplatte 9 hin zusammengedrückt. Dabei heben die kegeligen Ein
senkungen 4 b in der Anschlußscheibe 4 vom Zentrierkegel 6 b.1 des Ke
gelstiftes 6.1 ab, und ein seitlicher Versatz sowie das Einnehmen
einer Schräglage des Greifers wird ermöglicht. Da der Kegelwinkel
90 Grad beträgt, ist der mögliche seitliche Versatz immer gleich dem
Betrag, um den die Federn 8.1 zusammengedrückt werden. Die Auslenkung
wird dabei durch die Bohrung 4 a nach allen Seiten um 4 mm vorgege
ben, da die Bohrung um zwei mal dieses Maß größer ist als der Durch
messer der Kegelstifte 6.1.
Wenn jedoch der Greifer 5 durch eine äußere Kraft in axialer Richtung
vom Arbeitsarm 1 weggezogen wird, zieht die Anschlußscheibe 4 über
die Kegelstifte 6.1 die Federplatte 9 zur Festplatte 2 hin, wobei die
Federn 8 weiter gespannt werden und der Zentrierkegel 6 b des Kegel
stiftes 6 aus der Einsenkung 2 b der Festplatte 2 heraustritt. Dabei
entsteht ebenfalls eine seitliche Bewegungsfreiheit zwischen dem Ke
gelstift 6 und der Bohrung 2 a um das Maß X wie im bereits beschrie
benen Beispiel.
Außer den bereits beschriebenen Möglichkeiten des Greifers 5, gegen
über dem Greiferarm 1 in axialer Richtung ausgelenkt zu werden, kann
der Greifer 5 auch seitlich ausgelenkt werden, ohne daß er seinen
Abstand in axialer Richtung zum Arbeitsarm verändert. Hierbei wird
durch eine radiale am Greifer 5 angreifende Kraft, z. B. die Greifkraft
des Greifers über die Anschlußscheibe 4 und die dahineinragenden Ke
gelstifte 6 die gesamte Federplatte 9 mit allen Kegelstiften 6 und
6.1 verschoben sowie an die Anschlußscheibe 4 und die Festplatte 2
herangezogen. Dabei werden alle Federn 8 und 8.1 zusammengedrückt.
Daher ist bei dieser Art der Verschiebung nicht nur eine höhere Ver
schiebekraft erforderlich sondern auch der doppelte Verschiebeweg
möglich, denn die Anschlußscheibe 4 wird gegenüber der Federplatte 9
und gleichzeitig auch die Federplatte 9 gegenüber der Festscheibe 2
versetzt. Bei doppeltem Verschiebeweg ist allerdings auch die dop
pelte Verschiebekraft erforderlich. Zusätzlich kann der Greifer in
dieser Lage der maximalen seitlichen Verschiebung, die durch die
Breite des Bewegungsspaltes (max. 2 · X) begrenzt wird, aber auch
axial in beiden Richtungen verschoben werden. Bei dem Ausführungs
beispiel ist der Bewegungsspalt jedoch nur 1 · X (= 4 mm) breit, so
daß nur die Hälfte der maximal möglichen Auslenkung genutzt wird.
Die tatsächliche Beanspruchung der federnden Lagerung beim prakti
schen Einsatz des Industrieroboters ist eine Überlagerung der drei
geschilderten Belastungsfälle. Bei jeder Art der Auslenkung des
Greifers 5 muß jedoch, bedingt durch die Vorspannung der Federn 8 und
8.1 erst eine gewisse Auslösekraft überwunden werden. Die Vorspannung
der Federn 8 und 8.1 und somit auch die Auslösekraft ist durch die
Wahl der Federn 8 und 8.1 und die Unterlegscheiben 7 einstellbar. Die
Vorspannkraft muß mindestens so groß gewählt werden, daß bei der
Handhabung keine ungewollte Auslenkung durch die Gewichtskraft des
Greifers und des Fördergutes erfolgt.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Kegelstifte 6 und
6.1 auf einem Kreisbogen der Federplatte 9 angeordnet. Wenn es die
räumlichen Verhältnisse und die Kraftverhältnisse zulassen, können
die Kegelstifte 6.1 auf einem kleineren Radius angeordnet sein als
die Kegelstifte 6, so daß die Innenkante der Festplatte 2 sowie die
Außenkante der Anschlußscheibe 4 kreisrund sind. Es ist jedoch zu
beachten, daß dann die Hebelverhältnisse beim Einleiten von Kippmo
menten auf die Federn 8.1 anders sind als bei Anordnung der Kegel
stifte 6 und Schraubenfedern 8 auf einem Radius.
- Bezeichnungsliste
1 Arbeitsarm
2 Festplatte
2 a Bohrung
2 b Einsenkung
2 c Ausnehmung
3 Schraube
4 Anschlußscheibe
4 a Bohrung
4 a .1 Bohrung
4 b Einsenkung
4 b.1 Einsenkung
5 Greifer
6 Kegelstift
6 a Mutter
6 b Zentrierkegel
6 c Schraubabflachung
6 d Durchmesserabsatz
7 Unterlegscheibe
8 Feder
9 Federplatte
9 a Paßbohrung
9 b Gewindebohrung
9 c Leitungsbohrung
9 d Bohrung für Druckmittelschlauch
10 Anschlußschraube
11 Näherungsinitiator
Claims (8)
1. Lagerung für einen Greifer eines Industrieroboters, der am Ende seines
Arbeitsarmes auf Abstand zueinander gehaltene Platten für die Lagerung
einer Greifer-Anschlußscheibe hat, die mit einem Ansatz für den Greifer
durch die dem Greifer zugewandte Platte ragt,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Platten als Federplatte (9) von Federn (8) gegen einen
Anschlag gehalten wird, wobei sich die Federn (8) auf der anderen, ein
Widerlager für den Anschlag bildenden Festplatte (2) abstützen, und daß
an der Federplatte (9) auf der Seite der Festplatte (2) die von Federn
(8.1) gegen Anschläge drückbare Schlußscheibe für den Greifer oder
dergleichen gehalten ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge und Widerlager Muttern (6 a) und Zentrierkegel
(6 b) von Kegelstiften (6, 6.1) sind, auf denen die Federn (8,
8.1) zwischen der Federplatte (9) und der Festplatte (2) bzw. der
Anschlußscheibe (4) geführt sind, und daß die Kegelstifte (6,
6.1) durch Bohrungen (2 a, 4 a) der Festplatte (2) und Anschluß
scheiben (4) geführt sind und mit ihren Zentrierkegeln (6 b) an
Einsenkungen (2 b) und (4 b) der Festplatte (2) und der Anschluß
scheibe (4) anliegen.
3. Lagerung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Federn (8) und den Scheiben (2, 4, 9) eine oder
mehrere Unterlegscheiben (7) angeordnet sind.
4. Lagerung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelstifte (6, 6.1) mit Gewinde nachstellbar in der Fe
derplatte (9) angeordnet sind.
5. Lagerung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelstifte (6, 6.1) in Paßbohrungen (9 a) der Federplatte
(9) geführt und mit Muttern (6 a) und Durchmesserabsätzen (6 d)
axial fixiert sind.
6. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Festplatte (2) eine Ausnehmung (2 c) für die Aufnahme der
Anschlußscheibe (4) hat, zwischen deren Rand und der Ausnehmung
(2 b) ein Bewegungsspalt (X) vorhanden ist.
7. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Federplatte (9) zur Festplatte (2) und Ansatzscheibe
(4) gerichtete Anschlagschrauben (10) vorhanden sind.
8. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Federplatte (9) mindestens ein zur Festplatte (2) und
Anschlußscheibe (4) gerichteter Näherungsinitiator (11) befestigt
ist.
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