DE3640655A1 - Verfahren und vorrichtung zum dispergieren von zwei phasen bei einer extraktion - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum dispergieren von zwei phasen bei einer extraktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dispergieren von
zwei Phasen bei einer Extraktion, wobei eine Extraktions
stufe mehrere Mischstadien umfaßt. In mindestens einem
Stadium erfolgt das Dispergieren vorteilhafterweise mit
tels verstärkter vertikaler Zirkulation. Die Dispergier
einrichtungen einer Extraktionsstufe weisen bei der Erfin
dung mehrere mit Umwälz- bzw. Zirkulationszylindern verse
hene Mischer auf.
Bei bekannten Extraktionsverfahren und Geräten für diesel
ben ist bisher eine Extraktionsstufe aus einem Mischer,
einem Absetzbehälter und möglicherweise einem zwischen
diesen beiden angeordneten Vorabsetzbehälter zusammenge
setzt. Eine gute Dispersion bei niedriger Umwälzgeschwin
digkeit ist bei nur einer Mischstufe oft schwer zu errei
chen. Andererseits kann aber eine Erhöhung der Umwälzge
schwindigkeit eine Emulsionsbildung nach sich ziehen.
Wenn in der Mischstufe erzeugte Tropfen von sehr kleiner
Größe sind, ist ein großer Absetzbereich nötig, um die
Lösungen zu klären, andererseits sind bei unvollständigem
Vermischen mehrere Extraktionsschritte nötig, um klare
Lösungen zu erhalten.
Mit der Erfindung wird eine gute Dispersion von zwei Pha
sen bei einer Extraktion dadurch erzielt, daß in einer
Extraktionsstufe mehrere Mischer in Reihe angeordnet wer
den. Damit können die durch die höheren Umwälzgeschwindig
keiten verursachten starken Scherkräfte vermieden werden.
Ferner kann durch mehrere in Reihe gekoppelte Mischer eine
Dispersion erzeugt werden, die aus großen Tropfen besteht
und folglich leicht zu trennen ist, so daß das Volumen des
Absetzbehälters kleiner gewählt sein kann. Es hat sich
auch erwiesen, daß die Anzahl der Extraktionsschritte bei
Verwendung von in Reihe geschalteten Mischern begrenzt
werden kann, und das bedeutet beträchtliche Kosteneinspa
rungen. Die Reihenanordnung der Mischer ist auch dann
vorteilhaft, wenn das fragliche System für langsame Ex
traktionsreaktionen eingesetzt wird und wenn die Menge
des zu extrahierenden Stoffes groß ist und eine Zugabe
neutralisierender Stoffe unmittelbar in den Mischer er
fordert. Die wesentlichen kennzeichnenden Merkmale der
Erfindung gehen aus den entsprechenden Verfahrens- und
Vorrichtungsansprüchen hervor.
Die Vorteile der Dispersion in Reihenmischern können
heutzutage voll genutzt werden, weil Extraktionsmittel
zur Verfügung stehen, die ein wesentlich schärferes Trenn
vermögen haben. Insbesondere beim Extrahieren großer Men
gen aus konzentrierten Lösungen können bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens Gleichstrombereiche auf der
Mischstufe verwendet werden und trotzdem eine Abscheidung
der gewünschten Komponente der Lösung mit ausreichend
hohem Reinheitsgrad erreicht werden. Bei herkömmlichen
Extraktionstechniken ist in den Extraktionsschritten eine
Gegenstromkopplung vorgesehen.
Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es
ferner von Vorteil, daß das Dispergieren in jeder Misch
kammer auf vertikaler Zirkulation der Dispersion beruht,
wobei das mischende Bauelement im mittleren Teil der
Mischkammer oder darüber angeordnet ist. Zur Erzielung
eines hohen Ausstoßes bei der Dispersion ist es ferner
von Vorteil, wenn mindestens innerhalb einer Mischkammer
eine verstärkte senkrechte Zirkulation der Dispersion
hervorgerufen wird, die der Form einer doppelten Schleife
ähnelt und daß durch die Anordnung einer an die Achse
der Mischkammer angeschlossenen Dispersionspumpe inner
halb der gleichen Mischkammer die Dispersion bis über
das Niveau des Flüssigkeitspegels in der Mischkammer an
gehoben werden kann. Vorteilhaft ist es ferner, die
Rückströmleitungen für die leichte und schwere Phase aus
dem Absetzteil der gleichen Stufe so anzuordnen, daß sie
zu der mit der verstärkten vertikalen Zirkulation arbei
tenden Mischkammer führen.
In der Mischkammer, in der das verstärkte Vermischen er
wünscht ist, wird das mischende Bauelement in der Mitte
der Mischkammer oder darüber angeordnet, und das Disper
gieren der der Mischkammer durch den Umwälzzylinder zuge
führten Phasen wird dadurch verbessert, daß der Pumpen
strahl oder Turbinenstrahl nach oben gerichtet wird. Die
Dispersion fließt von der Oberseite zwischen den Pumpen
strahlen nach unten, wendet sich am Boden der Mischkammer
und steigt durch den getrennten mittleren Teil der Misch
kammer wieder nach oben bis unterhalb, des Mischelements an.
Auf diese Weise wird der Verlauf der Extraktionsreaktio
nen, d. h. der Wirkungsgrad des Extraktionsschrittes
durch ein verlängertes Zirkulieren der Strömung verbes
sert, wobei die Strömung mehr oder weniger die Form einer
Zirkulation in einer doppelten Schleife ähnlich der Zif
fer 8 annimmt. Wegen des auf diese Weise erhaltenen deut
lichen Strömungsmusters kann die Umwälzgeschwindigkeit
sogar noch weiter abgesenkt werden, und dadurch ist wie
derum die Wahrscheinlichkeit einer Emulsionsbildung ver
ringert.
Ferner können in der Mischkammer, in der die verstärkte
senkrechte Umwälzung stattfindet, einige weitere Ein
schränkungen für die Strömung der Lösung zwischen getrenn
ten Extraktionsschritten dadurch entfallen, daß die aus
den Extraktionsphasen durch den Strömungsumlauf gebildete
Dispersion die bis über das Mischglied hinaus geleitet
wird, in mindestens zwei getrennte Teilströme unterteilt
wird, die von der Mitte der Mischkammer ausgehen und bis
auf wesentlich höheres Niveau ansteigen, als die Ober
fläche der in der Mischkammer enthaltenen Flüssigkeit.
Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung führt
das Anheben der Dispersion nicht zu einer Emulsierung.
Im Gegenteil, es ist festgestellt worden, daß ein teil
weises Klassieren gleichzeitig mit dem verstärkten Auf
strömen der Teilströme stattfindet. Während die Teilströ
me steigen, werden sie gleichfalls veranlaßt, mit der
gleichen Geschwindigkeit wie der Rührer selbst umzulaufen.
Sobald die gewünschte Höhe erreicht ist, wird die in
Teilströmen ansteigende Dispersion veranlaßt, ihre Rich
tung zu ändern und gegenüber der Rotation tangential zu
fließen. Dabei brechen die Teilströme in einen symmetri
schen Ring aus, wo die vorherrschende Zentrifugalkraft
eine teilweise Klassierung der Phasen verursacht. Nun
mehr kollidieren die Teilströme teilweise, und dabei wird
gleichzeitig ihre Strömungsgeschwindigkeit verringert.
Aus der kreisförmigen Strömung wird die Dispersion so
flexibel wie möglich veranlaßt, in den unterhalb und aus
serhalb des Ringes liegenden Raum weiterzufließen, der
als ganzes immer noch oberhalb des Flüssigkeitspegels in
der Mischkammer liegt. Von hier wird die Dispersion der
nächsten Stufe zugeleitet. Wie bereits gesagt, ist es
wesentlich, daß die Dispersion beim Ansteigen sanft be
handelt wird, damit keine Gefahr der Emulsierung entsteht.
Es besteht keine Notwendigkeit, bei diesem Verfahren zum
Dispergieren von Phasen eine große Mischintensität anzu
wenden, weil eine gute Dispersion durch die Zirkulation
in doppelter Schleife erreicht wird und die erhaltene
Dispersion ohne eine wesentliche Verringerung der Tröpf
chengröße der Dispersion auf das gewünschte Niveau ange
hoben werden kann.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 ein Fließschema des Extraktionsverfahrens gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch in Reihe geschaltete Mi
scher einer Extraktionsstufe;
Fig. 3 einen Querschnitt durch den oberen Teil eines Mi
schers mit einer Dispergierpumpe;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine weitere vorteilhafte
Kopplung der Mischer.
In Fig. 1 sind die ersten Stufen in Strömungsrichtung der
leichten Phase gesehen die Extraktionsstufen A, darauf
folgen die Waschstufe B und dann die Reextraktionsstufen C.
Der Verlauf der Lösung der leichten Phase ist mit einer
gepunkteten Linie und der der schweren Phase mit einer
gewöhnlichen Linie dargestellt. Die Lösung der leichten
Phase fließt von einem Vorratsbehälter 1 in einen geson
derten Vormischer 2, wo der Extraktionslösung der leich
ten Phase chemische Zusätze 3 hinzugefügt werden. Der
Hauptteil der vorgemischten Extraktionslösung 4 wird dann
einem ersten Mischer 5 der ersten Extraktionsstufe zuge
leitet. Dem gleichen Mischer wird auch eine schwere Phase
als Zufluß 6 zugeleitet, so daß auf dieser Extraktions
stufe die Lösungen im Gleichstrom in der gleichen Rich
tung fließen. Nach dem ersten Mischer 5 fließt die Di
spersion in einen zweiten Mischer 7 und von dort in einen
dritten Mischer 8. Vom dritten Mischer 8 fließt die Di
spersion in einen Vorabsetzbehälter 9 und dann weiter in ei
nen Absetzbehälter 10. Die Lösung der leichten Phase
wird aus dem Vormischer der zweiten und dritten Extrak
tionsstufe gesteuert zugeleitet, während die schwere Pha
se von der ersten zur zweiten und von der zweiten zur
dritten Extraktionsstufe fließt. In der zweiten und drit
ten Extraktionsstufe ist jeweils nur eine Anzahl von zwei
Mischern ähnlich wie in der Waschstufe B und der Reex
traktionsstufe C vorgesehen. Sowohl in der Reextraktions-
als auch in der Waschstufe fließt die saure Lösung und
die leichte Phase in Gegenstromrichtung. In dem Diagramm
ist erkennbar, daß ein großtechnischer Extraktionsprozeß
mit einer geringeren Anzahl von Extraktionsstufen aus
kommt als früher, wenn mehrere Mischer in jeder Extrak
tionsstufe gemäß der Erfindung vorgesehen sind.
In Fig. 2 sind die Mischer gemäß Fig. 1 und deren gegen
seitige Verbindung mehr im einzelnen dargestellt. Die
Extraktionslösung 4, d. h. die leichte Phase und der Zu
fluß 6 in Form der schweren Phase werden beide in einen
Zirkulations- oder Umwälzzylinder 11 geleitet, der am
Boden des Mischers angeordnet ist, genauer gesagt, in die
konisch verjüngte Oberseite dieses Zylinders. Das Disper
gieren erfolgt mit Hilfe einer Kreiselpumpe 12, die in
der Mitte oder im oberen Teil des Mischers angeordnet ist.
Im oberen Teil des ersten Mischers ist eine horizontale
Umlenkplatte 13 angeordnet. Etwa auf der gleichen Höhe wie
diese horizontale Umlenkplatte ist im Mischer ein senk
rechtes Rohr 14 vorgesehen, durch welches die Dispersion
durch eine Leitung 15 hinaus in den nächsten Mischer 7,
genauer gesagt in den oberen Teil des Umwälzzylinders 11
dieses Mischers geleitet wird. Die Unterkante des senk
rechten Rohres 14 befindet sich etwa auf der Hälfte zwi
schen der Kreiselpumpe und der horizontalen Umlenkplatte.
Der Aufbau des zweiten Mischers 7 unterscheidet sich von
dem des ersten insofern, als oberhalb der Kreiselpumpe 12
koaxial mit dieser eine Dispergierpumpe 16 befestigt ist.
Der aus der Kreiselpumpe abgegebene Dispersionsstrahl
wird nach oben in den von der Dispergierpumpe und den
Außenwänden des Mischers umgrenzten Raum abgegeben. Von
dort fließt die Dispersion nach unten zwischen den Strah
len der Kreiselpumpe und vom unteren Teil des Mischers
durch den Umwälzzylinder 11 nach oben bis unterhalb der
Kreiselpumpe. Mit Hilfe der so erzeugten wirksamen Zirku
lation in Form einer doppelten Schleife kann im ganzen
Mischer einschließlich des oberen Bereichs eine kontrol
lierte Dispersion aufrechterhalten werden. Dabei ist es
gleichzeitig von Vorteil, dem kräftig nach oben gerichte
ten Dispersionsstrahl chemische Zusätze zuzugeben.
Um den Mischer selbst bei hohem Strömungsdurchsatz mit
einer gleichzeitig sanfteren und im Durchschnitt geringe
ren Intensität arbeiten zu lassen, ist der Mischer nicht
nur mit der Kreiselpumpe 12 sondern auch mit der Disper
gierpumpe 16 versehen, die im oberen Teil des Mischers
auf der gleichen Achse 17 wie die Kreiselpumpe 12 einge
baut ist. Die Dispergierpumpe hat die Aufgabe, die Di
spersion bis auf erheblich höheres Niveau als den Flüssig
keitspegel im Mischer anzuheben, weil der Flüssigkeitspe
gel im Vorabsetzbehälter 9 und im Absetzbehälter 10
gleichfalls deutlich oberhalb des Flüssigkeitspegels im
Mischer 7 liegt. Die Dispergierpumpe 16 läuft mit der
gleichen Geschwindigkeit um wie die Kreiselpumpe 12. Ein
Saugeinlaß 19 eines Saugzylinders 18 der Dispergierpumpe
16 liegt ziemlich nahe bei der Kreiselpumpe oberhalb deren
Mitte, aber unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche. Steig
rohre 20, die zur Dispergierpumpe gehören, sitzen im
Saugzylinder, der an der Oberseite dicht verschlossen ist.
Die Steigrohre sind so angeordnet, daß sie einen sich
nach oben erweiternden Kegel bilden, und die unteren Teile
der Steigrohre sind insbesondere unterhalb der Flüssig
keitsoberfläche von Kegelplatten umgeben, von denen die
äußere Kegelplatte 21 in der Zeichnung dargestellt ist.
An ihrer Oberseite reichen die Kegelplatten mindestens bis
auf das gleiche Niveau wie der Flüssigkeitspegel 22 im
Mischer. Die Kegelplatten rotieren mit der gleichen Ge
schwindigkeit wie die Steigrohre.
Der Neigungswinkel der Steigrohre ist entsprechend der
Größe der Vorrichtung und der Umdrehungsgeschwindigkeit
gewählt und reicht vorzugsweise von 30-60°. Die Anzahl
der Steigrohre ist nicht von entscheidender Bedeutung
sondern kann frei gewählt werden und liegt beispielsweise
zwischen 2-24. Der Durchmesser der Steigrohre ist so ge
wählt, daß die Strömungsgeschwindigkeit in den Rohren
verhältnismäßig gering bleibt, zwischen 0,1-0,5 m/s.
Innerhalb dieses Bereichs ist die durch das Strömen ver
ursachte Turbulenz normalerweise so gering, daß die Größe
des Durchschnittstropfens durch das Pumpen nicht redu
ziert wird.
Die Steigrohre 20 führen die Dispersion unmittelbar einer
Kreisrohrleitung 23 zu, welche die Steigrohre untereinan
der verbindet. Die Kreisrohrleitung dient als Zentrifuge,
welche die Lösungsphasen trennt, und innerhalb der Kreis
rohrleitung wird die Strömung abgeschwächt, weil die von
den Steigrohren kommenden Teilströme teilweise kollidie
ren. Die Dispersion wird aus der Kreisrohrleitung 23
durch einen horizontalen Schlitz abgegeben, der in der
Kreisrohrleitung gegenüber der höchsten Stelle der Rohr
leitung bei 20-40° angeordnet ist. Der horizontale Schlitz
braucht nicht unbedingt gleichförmig zu sein; statt eines
gleichförmigen Schlitzes können auch mehrere kleinere
Schlitze im Rohrleitungsbereich vorgesehen sein, der zwi
schen den Steigrohren liegt.
In Fig. 3 ist erkennbar, daß oberhalb der Kreisrohrlei
tung 23 in geneigter Lage eine Ringplatte 24 angeordnet
ist, die um die Kreisrohrleitung herum verläuft und die
aus dieser abgegebene Dispersion veranlaßt, zwischen die
ser Ringplatte 24 und der Kreisrohrleitung 23 hindurch
zufließen. An der Außenkante der Kreisrohrleitung 23 ist
ferner eine nach unten geneigte Schwelle 25 befestigt,
deren Außenfläche zur Ringplatte parallel angeordnet ist.
Diese schmale Schwelle 25 hat die Aufgabe, die Disper
sionsströmung von der Kreisrohrleitung zu trennen. Die
Ringplatte 24 und die Schwelle 25 sind so aneinander an
gepaßt, daß sie die die Kreisrohrleitung verlassende Di
spersion unter einem Winkel von ca. 45° nach unten flies
sen lassen.
Aus der Kreisrohrleitung 23 strömt die Dispersion in die
obere Kammer des Mischers und in eine diese umgebende
Sammelrinne 26. Die Unterseite der Sammelrinne 26 liegt
deutlich oberhalb des Flüssigkeitspegels 22 im Mischer.
Eine äußere Wand 27 der Sammelrinne dient gleichzeitig
als Zylinderfläche des Mischers. Eine innere Wand 28 der
Sammelrinne kann beispielsweise so gestaltet sein, daß
sie unten parallel zur äußeren Wand und an der Oberkante
parallel zu den Steigrohren 20 der Dispergierpumpe ver
läuft. Ferner ist bei einer weiteren vorteilhaften Anwen
dung der Erfindung von der äußeren Wand der Sammelrinne
zur Innenseite hin eine Fläche 29 gebildet, um die Disper
sion aufzunehmen, deren unterer Teil sich nach innen als
gekrümmte Bremsfläche 30 fortsetzt. Wie bereits erwähnt,
ist eine flexible und sanfte Behandlung der Dispersion
wichtig, um die Gefahr einer Emulsionsbildung zu bannen.
Deshalb weist diese Vorrichtung die geneigte Fläche 29
auf, auf die die Dispersion nach dem Verlassen der Kreis
rohrleitung unter einem sanften Winkel auftrifft. Die
Bremsfläche 30 dient zum Verlangsamen der Strömung der
Dispersion, denn während sie an dieser Fläche entlang
strömt, fließt sie gegen die noch wirksame Zentrifugal
kraft. Wenn die Extraktionsreaktion langsam ist, kann die
Bremsfläche auch fehlen. In diesem Fall wirkt die Sammel
rinne als Fortsetzung des Mischers, denn die Dispersion
befindet sich noch in der Sammelrinne in aufgerührter Be
wegung.
Gemäß Fig. 2 führt der innere Kreislauf der Lösung auf
einer Extraktionsstufe vom Absetzbehälter 10 in den zwei
ten Mischer 7 durch eine Leitung 31 für die leichte Phase
und eine Leitung 32 für die schwere Phase in den oberen
Teil des Umwälzzylinders. Zur Steuerung sind entsprechen
de Ventile 33 und 34 vorgesehen. Mit dieser Anordnung
kann sichergestellt werden, daß die gewünschte Phase sich
sowohl im zweiten als auch im dritten Mischer gleichzei
tig in dispergiertem Zustand befindet, da die Antriebs
kraft für die Extraktion im ersten Mischer so hoch wie
möglich gehalten wird. Der Zufluß zum ersten Mischer
wird also nicht durch die Verwendung eines gegenüber der
zu extrahierenden Komponente verdünnten Kreislaufs im Ab
setzbehälter verdünnt. Stattdessen werden die Umlaufströ
me aus dem Absetzbehälter in einen anderen Mischer ge
leitet. Fig. 2 zeigt auch den Zulauf 35 in Form einer
leichten Phase, der von einer anderen Extraktionsstufe
in die Flüssigkeitsoberfläche im zweiten Mischer einge
leitet wird. Die schwere Phase, die aus der Waschstufe
zugeleitet wird, ist in der Zeichnung nicht dargestellt,
wird aber in den Umwälzzylinder eingeleitet.
Die von der gleichen Extraktionsstufe kommende Leitung 32
für die Rückströmung der schweren Phase wird immer bei
Anlaufsituationen benutzt. Durch den Anschluß der Rück
strömleitung für die schwere Phase an den Betrieb der
Dispergierpumpe ist sichergestellt, daß die für den Be
trieb des Mischers wesentliche Zirkulation in Form der
Doppelschleife beginnen kann. Unterschiede im spezifi
schen Gewicht der Lösungen können zu einer Situation füh
ren, bei der ein Teil der leichten Phase im oberen Be
reich des Mischers und ein Teil der schweren Phase am Bo
den desselben vorhanden ist. Diese unvollständig ver
mischten Bereiche können ein Hindernis bilden und den An
lauf der Zirkulation im Mischer verhindern. Die Disper
gierpumpe hebt also relativ mehr der leichten Phase in
den Absetzbehälter an, von wo aus die schwere Phase längs
der Rückströmleitung in den Mischer zurückläuft. Nach kur
zer Betriebsdauer steigt genügend Lösung der schweren
Phase durch den Umwälzzylinder in die Kreiselpumpe des
Mischers an, so daß die doppelschleifige Umwälzung begin
nen kann. Es ist empfehlenswert, ständig mit Hilfe des
Ventils 34 für eine geringfügige Rückströmung der schwe
ren Phase zu sorgen.
Aus der Sammelrinne 26 fließt die Dispersion durch eine
Leitung 36 in den dritten Mischer 8. Dieser dritte Mi
scher ist von der gleichen Art wie der erste. Die obere
Kammer im Mischer ist mit einer horizontalen Umlenkplatte
versehen, die einen Kragen 37 hat, welcher in der Nähe
der Achse angeordnet ist, um zu verhindern, daß die
Dispersion zurückfließt. An der dem senkrechten Rohr 14
gegenüberliegenden Seite des Mischers ist eine in der
Zeichnung nicht dargestellte, sektorförmige Öffnung vor
gesehen, durch die die Dispersion in den Vorabsetzbehäl
ter 9 strömt. Aufgrund dieser Anordnung muß die Disper
sion über die ganze horizontale Umlenkplatte 13 fließen,
so daß bereits auf dieser Stufe ein teilweises Klassieren
der Phasen stattfindet. Die horizontale Umlenkplatte des
dritten Mischers befindet sich auf der gleichen Höhe wie
die Oberfläche der Dispersion in der Sammelrinne des
zweiten Mischers oder geringfügig darunter. Deshalb ist
es nicht nötig, die Dispersion im dritten Mischer zu
pumpen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Kreiselpumpe
im dritten Mischer kann weiter verlangsamt werden.
Bei der Anordnung von drei Mischern im Gleichstromprinzip,
wie vorstehend beschrieben kann die Umdrehungsgeschwin
digkeit der ersten Kreiselpumpe vorteilhafterweise in
solchen Fällen höher als die der zweiten gewählt werden,
wenn ein intensiver Extraktionsprozeß aufgrund rascher
Bewegungen an der Grenzfläche eine Antidispergierwirkung
hervorruft. Ebenso ist es vorteilhaft, die Umdrehungsge
schwindigkeit zu erhöhen, wenn es der Extraktionsprozeß
erforderlich macht, einen chemischen Zusatz so rasch wie
möglich einzumischen. Alle Zusätze und Umwälzungen, für
die ein Dispergierwirkungsgrad nötig ist, werden in dem
ersten und zweiten Mischer vorgenommen, so daß die Ge
schwindigkeit der Kreiselpumpe im dritten Mischer gegen
über der des zweiten Mischers weiter herabgesetzt werden
kann und die Phasen trotzdem gut dispergiert bleiben.
Wenn die Art der Dispersion unbedingt in allen Mischern
der Extraktionsstufe gesteuert werden muß, ist es am vor
teilhaftesten, den ersten Mischer mit einer Dispergier
pumpe und den zweiten und dritten Mischer mit einer hori
zontalen Umlenkplatte zu versehen. Die Rückströmungen aus
dem Absetzbehälter werden in den ersten Mischer eingelei
tet, wo je nach den Umständen die richtige Phase disper
giert aufrechterhalten wird. Die horizontalen Umlenkplat
ten des zweiten und dritten Mischers liegen vorzugsweise
auf der gleichen Höhe, auf der die Oberfläche der Disper
sion zu liegen kommt, die sich in der Sammelrinne des er
sten Mischers ansammelt. Für die Überströmschwelle der
Sammelrinne des Absetzbehälters ist die gleiche Höhe ge
wählt wie für die horizontalen Umlenkplatten der Mischer
oder ein etwas tieferes Niveau, so daß das Aufnahmevermö
gen der Lösungen in den Extraktionsstufen, die im Gegen
stromprinzip gekoppelt sind, nicht gefährdet ist.
Für die zweite und dritte Extraktionsstufe der in Fig. 1
dargestellten Extraktion sind ebenso wie für die Wasch
stufe und die Reextraktionsstufe zwei Mischer pro Stufe
vorgesehen. In diesen Fällen sind die ersten Mischer mit
einer Dispergierpumpe und die zweiten Mischer mit einer
horizontalen Umlenkplatte versehen. Die intern zirkulie
renden Flüssigkeiten in einer Stufe werden in den ersten
Mischer eingeleitet, und zwar in den oberen Teil des Um
wälzzylinders. Die von der benachbarten Stufe eingeführ
te leichte Phase wird jedoch auf die Flüssigkeitsoberflä
che im ersten Mischer aufgegeben, wo die Lösung in freier
Strömung eintritt, weil mit Hilfe der Dispergierpumpe die
Oberfläche abgesenkt wird. Die Geschwindigkeit der Krei
selpumpe im zweiten Mischer kann auf einen niedrigeren
Wert abgesenkt werden, als es bei Verwendung nur eines
Mischers möglich wäre. Auch in diesem Anwendungsfall wird
die Dispersion aus der Sammelrinne der ersten Mischer in
den verengten Teil des Umwälzzylinders des nächsten Mi
schers eingeleitet, wo aufgrund von Saugwirkung selbst
bei geringen Drehgeschwindigkeiten der Kreiselwirkung
eine Dispersionsströmung zwischen den Mischern gewährlei
stet ist.
Der in Fig. 4 gezeigte Aufbau ist besonders dort von Vor
teil, wo umfangreiche und besonders gegenüber Emulsions
bildung empfindliche Lösungssysteme behandelt werden.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, gehört zu der Mischer
einheit der einen Stufe ein kleiner Vormischer 38 mit
einer Dispergierpumpe sowie ein größerer Mischer 39 mit
einer horizontalen Umlenkplatte. Die nötigen chemischen
Zusätze werden dem Vormischer zugeführt, und die zum Auf
rechterhalten der gewünschten Art von Dispersion nötigen
Rückströme werden vom Absetzbehälter der gleichen Stufe
geliefert. Die von benachbarten Extraktionsstufen eintre
tenden Lösungsströme folgen den oben beschriebenen Rich
tungen: die schwere Phase fließt in den oberen Teil des
Umwälzzylinders und die leichte Phase fließt in die Flüs
sigkeitsoberfläche ein. Da der hier vorgesehene Vormischer
erheblich kleiner ist als der Hauptmischer, können auch
geringere Spitzengeschwindigkeiten der Kreiselpumpe vorge
sehen werden, und die bei einer Dispersion von Lösungen
vorhandene Gefahr einer Emulsionsbildung ist verringert.
Ein weiterer wichtiger Punkt besteht darin, daß nach dem
Vordispergieren die Dispersion im Hauptmischer mit ver
hältnismäßig geringer Geschwindigkeit der Kreiselpumpe
aufrechterhalten werden kann.
Claims (20)
1. Verfahren zum guten gegenseitigen Dispergieren
von zwei Phasen bei einer Extraktion,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergie
ren einer Extraktionsstufe in mindestens zwei getrennten
Mischstufen durchgeführt wird, wobei das Dispergieren
nach einem Prinzip vertikaler Umwälzung verwirklicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußlö
sungen und die Dispersion in den Mischstufen in Gleich
stromrichtung geleitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergie
ren in mindestens einer Mischstufe mittels verstärkter
vertikaler Umwälzung durchgeführt wird, wobei dieser
Mischstufe die Rückströmungen vom Absetzbereich der glei
chen Stufe zugeleitet werden und die Dispersion veranlaßt
wird, wesentlich höher anzusteigen als die Flüssigkeits
oberfläche in der Mischkammer.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Dispergie
ren der Extraktionsphasen der von dem in der Mitte oder
im oberen Teil der Mischkammer angeordneten Mischglied
ausgehende Dispersionsstrahl im wesentlichen nach oben
gerichtet wird, daß die Dispersion unterhalb dieses
Mischgliedes veranlaßt wird, nach unten an den Außenkanten
der Mischkammer zu fließen und im Bodenbereich der Kammer
umzukehren, um durch den getrennten mittleren Teil der
Mischkammer nach oben zu fließen, daß zum Steuern der Art
der Dispersion aus dem der gleichen Extraktionsstufe wie
die Mischkammer zugehörenden Absetzbereich die Rückströ
mung der gewünschten Phase unterhalb des Mischgliedes in
die Mischkammer eingeleitet wird, daß die Dispersion da
durch aus der Mischkammer abgegeben wird, daß sie veran
laßt wird, in mindestens zwei getrennt umlaufenden Teil
strömen wesentlich höher als die Flüssigkeitsoberfläche
in der Mischkammer anzusteigen, und daß die Dispersion
veranlaßt wird, gegenüber der kreisförmigen Strömung in
tangentiale Richtung zu strömen, so daß die Zentrifu
galkraft eine teilweise Klassierung der Phasen bewirkt,
und daß die Dispersion flexibel als dünne Schicht der
nächsten Stufe zugeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückströ
mung der schweren Phase in Anlaufsituationen benutzt
wird, um eine Zirkulation in doppelter Schleife zu er
zeugen.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückströ
mung der schweren Phase der Mischkammer kontinuierlich
zugeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion
in 2-24 Teilströme unterteilt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungs
geschwindigkeit der Dispersion in den Teilströmen zwi
schen 0,1-0,5 m/s liegt.
9. Vorrichtung zum Dispergieren von zwei Phasen bei
einer Extraktion und zum Steuern der gewünschten Art von
Dispersion mit einem Vorabsetzbehälter (9) und einem Ab
setzbehälter (10) sowie einem im unteren Teil des Mi
schers angeordneten Umwälzzylinder (11) und einer ober
halb desselben angeordneten Kreiselpumpe (12),
dadurch gekennzeichnet, daß der Mischerbe
reich der Extraktionsstufe mindestens zwei Mischer (5, 7)
aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer der Mischer mit einer Dispergierpumpe (16) und mit
Leitungen (31, 32) für die Rückströmung der Phasen aus
der gleichen Extraktionsstufe versehen ist, wobei die
Leitungen an den sich konisch nach oben verengenden Um
wälzzylinder (11) angeschlossen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischer
in Reihe gekoppelt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischein
richtung aus mindestens zwei Mischern besteht, von denen
der erste eine wesentlich kleinere Größe hat als der Rest
und mit einer Dispergierpumpe (16) versehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umdre
hungsgeschwindigkeit der Kreiselpumpe (12) in den Mischern
in Strömungsrichtung verlangsamt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Steuern
der Art von Dispersion und zum Erzeugen einer Zirkulation
in Form einer Doppelschleife an die Oberseite des Um
wälzzylinders (11) sowohl die Leitung (32) für die Rück
strömung der schweren Phase als auch die Leitung (31) für
die Rückströmung der leichten Phase angeschlossen ist,
die vom Absetzbehälter (10) der gleichen Extraktionsstufe
kommen, daß oberhalb der in der Mitte oder im oberen Teil
des Mischers angeordneten Kreiselpumpe (12) koaxial mit
dieser eine Dispergierpumpe (16) so angeordnet ist, daß
der Saugeinlaß (19) des Saugzylinders (18) dieser Disper
gierpumpe (16) oberhalb der Mitte der Kreiselpumpe (12)
liegt, daß in dem an der Oberseite geschlossenen Saugzy
linder (18) mindestens zwei Steigrohre (20) sitzen, die
einen sich nach oben erweiternden Kegel bilden, daß um
die Steigrohre (20) herum Kegelplatten (21) eingebaut
sind, die sich an der Unterseite bis unterhalb des Flüs
sigkeitspegels (22) und an der Oberseite mindestens bis
auf das gleiche Niveau wie der Flüssigkeitspegel (22) im
Mischer erstrecken, daß die Steigrohre (20) in eine sie
verbindende Kreisrohrleitung (23) münden, aus der die
Dispersionsströmung der nächsten Stufe durch eine Sammel
rinne (26) zugeleitet wird, die oberhalb des Flüssig
keitspegels (22) des Mischers angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisrohr
leitung (23) mit mindestens einem horizontalen Schlitz
versehen ist, der an der Innenseite der Kreisrohrleitung
gegenüber der höchsten Stelle des Rohres bei 20-40° ange
ordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß am Außenrand
der Kreisrohrleitung eine nach unten geneigte, schmale
Schwelle (25) angebracht ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der
Kreisrohrleitung (23) in geneigter Stellung eine Ring
platte (24) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß von der äuße
ren Wand (27) der Sammelrinne (26) eine nach innen wei
sende, geneigte Fläche (29) gebildet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der unte
re Teil der geneigten Fläche (29) als nach innen gekrümm
te Bremsfläche (30) fortsetzt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der Steigrohre (20) zwischen 2-24 liegt.
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