DE3639919A1 - Verfahren zum egalfaerben von cellulosefasermaterial mit leukokuepenester-farbstoffen - Google Patents

Verfahren zum egalfaerben von cellulosefasermaterial mit leukokuepenester-farbstoffen

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum egalen Färben von Textilmaterial aus Cellulosefasern durch Behandlung mit wäßrigen Flotten von Leukoküpenester-Farbstoffen nach der Ausziehfärbetechnik sowie anschließende Behandlung der so auf die Ware aufgebrachten und dort fixierten Leukoverbindungen mit oxidierend wirkenden Mitteln zur Farbstoff-Entwicklung.
Es ist allseitig bekannt, daß es in der Praxis große Schwierigkeiten bereitet, helle Nuancen mit Küpenfarbstoffen unter Einsatz der dafür typischen Applikationsmethode, d.h. Aufbringen des zuvor mit Hilfe von Alkali sowie Reduktionsmittel verküpten und erst in diesem Zustand gelösten Farbstoffes samt nachheriger Entwicklung auf dem Substrat durch Reoxidation, auf gewissen Warenqualitäten wie Garn oder Trikot aus Cellulosefasern zu realisieren. Besonders mercerisiertes Material ist wegen der in der reduzierten Form von Küpenfarbstoffen gegebenen hohen Substantivität zur Faser nach dieser Arbeitsweise kaum egal zu färben. Dagegen ermöglichen es die aufgrund ihrer chemischen Natur löslichen Leukoküpenester-Farbstoffe, welche von sich aus gut egalisierend und speziell für helle Farbtöne geeignet sind, in vielen Fällen einwandfreie Resultate bei gleichem Echtheitsstandard auf Cellulosefasermaterial zu erzielen.
Nichtsdestoweniger gibt es jedoch auch in der letztgenannten Farbstoffklasse hochsubstantive Individuen, die beim Färben von schwierig zu colorierenden Substraten wie mercerisierten feinmaschigen Wirkwaren (Interlock) oder auch Garnen erhebliche Egalitätsprobleme verursachen.
Es ist fernerhin nicht mehr neu, daß das Aufziehen von Leukoküpenester-Farbstoffen auf cellulosisches Fasergut von einer Anzahl von Hilfmitteln retardiert wird, die in der Vorbehandlung, Färberei und Ausrüstung der textilen Ware, z.B. als Dispergier-, Emulgier- und Egalisierhilfsmittel, sowie als Weichmacher, Antistatika oder Wasch- und Reinigungsmittel fungieren. Der Zusatz solcher, gegenüber zu rascher Farbstoffabsorption bremsend wirkender Substanzen zur Ausziehflotte, von denen Alkylaryl­ polyglykolether besonders brauchbar sind, erscheint zur Erzielung egaler Färbungen im Falle der Verwendung von hochsubstantiven Leukoküpenester-Farbstoffen bzw. solchen in Mischung mit weniger substantiven Leukoküpenester- Farbstoffen unumgänglich. Ein derartiger Retarderzusatz zur Vermeidung von Egalitätsproblemen ist aber nur dann sinnvoll, wenn der Verzögerungseffekt der Beigabe im Laufe des Färbeprozesses wieder aufgehoben wird. Als Antagonist der vorerwähnten Alkylaryl-polyglykolether haben sich Dialkylnaphthalin-sulfonate, insbesondere Diisobutylnaphthalin-sulfonat, bewährt. Letzteres wird zur Reduzierung der Retardierwirkung der Alkylaryl-polyglykolether portionsweise der Färbeflotte zugegeben. Zwar gelingt es aufgrund der beschriebenen Maßnahmen, die Substantivität der Leukoküpenester-Farbstoffe vorübergehend stark zu vermindern, so daß einwandfreie färberische Resultate erzielt werden können, jedoch stehen diesem an sich nutzbringenden Vorgehen wiederum die hohen Hilfsmittelkosten und die relativ umständliche sowie zeitraubende Arbeitsweise negativ entgegen.
Zielsetzung der nachstehend erläuterten Erfindung war es also, ein Verfahren zu entwickeln, das die zuvor geschilderten Mängel auf dem vorliegenden Arbeitsgebiet behebt und welches in technischem Maßstab ohne den Einsatz von teuren Hilfsmitteln wie auch in kürzerer Zeit durchzuführbar ist. Ein derartiges Bedürfnis bestand vor allem deswegen, weil sich gerade Leukoküpenester-Farbstoffe generell für das Färben von Cellulosefasermaterial in Pastelltönen als besonders tauglich erwiesen haben.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß sich die oben umrissene Aufgabe zufriedenstellend lösen läßt, wenn man den für die Färbung des Cellulosefasermaterials vorgesehenen Leukoküpenester-Farbstoff in der für die gewünschte Intensität insgesamt benötigten Menge der unter Fixierbedingungen befindlichen, das (gegebenenfalls in geringer Farbtiefe) zu colorierende Substrat enthaltenden Ausziehflotte nicht auf einmal zur Verfügung stellt, sondern denselben in mengenmäßiger Abstimmung mit der Aufziehgeschwindigkeit entsprechend dem tatsächlichen Verbrauch nach und nach in den ablaufenden Färbevorgang einbringt, d.h. durch programmierte Steuerung der ins Färbebad eingespeisten Farbstofflösung während der Ausziehphase.
Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es somit, daß man den gelösten Farbstoff in kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Arbeitsweise über eine vorbestimmte Zeitdauer der Ausziehphase hinweg verteilt dem das Färbegut sowie gegebenenfalls alle sonstigen Zutaten enthaltenden, aber noch farbstofffreien Ausziehbad bei Fixiertemperatur für den Leukoester zudosiert.
Anstelle einer in anderen Fällen sonst üblichen besonderen Temperaturführung der Behandlungsoperation, z.B. das Durchlaufen abgestufter Temperaturbereiche, beruht das Prinzip der vorliegenden Erfindung auf einer Steuerung der Aufziehgeschwindigkeit bzw. des Fixierverlaufes durch Bemessung des Leukoester-Zusatzes im Einklang mit einem die vorliegenden Verhältnisse berücksichtigenden typischen Zugabemodus, um egale Färbungen zu erzielen. Der Dosiervorgang für den gelösten Farbstoff über einen verlängerten Zeitraum zu der unter Fixierbedingungen für den Leukoester befindlichen Ausziehflotte kann mengenmäßig sowohl linear als auch progressiv durchgeführt werden.
Bei einer linearen Dosierung der gesamten Farbstofflösung wird pro Zeiteinheit die gleiche Menge an Leukoester ins Ausziehbad eingetragen. Das kann einmal dadurch geschehen, daß man die Farbstofflösung entweder diskontinuierlich in immer gleichen Portionen nach gleichen Zeitabständen einleitet, oder sie aber kontinuierlich in gleicher Menge pro Zeiteinheit zufließen läßt.
Eine progressive Dosierung der gesamten Farbstofflösung bringt mit fortschreitender Dosierzeit eine pro Zeiteinheit ständig steigende Menge an Leukoester in das Ausziehbad ein, was portionsweise nach einem bestimmten Zeitschema im diskontinuierlichen Arbeitsgang, gegebenenfalls manuell besorgt werden kann. Neuere Dosiergeräte erledigen diese Art der Dosierung kontinuierlich, so daß dann nur die gewünschte Steilheit der Progression entsprechend einer vorgegebenen mathematischen Funktion, z.B. exponentiell oder in der Art einer Parabelfunktion, eingestellt zu werden braucht und der Dosiervorgang daraufhin ohne weitere Bedienung per Hand vor sich geht.
In gewissen Fällen, insbesondere wenn durch geeignete Maßnahmen ein zu steiler Fixieranstieg des Leukoesters in der Anfangsphase des Ausziehprozesses abgeschwächt werden soll, wird man auf eine Verfahrensführung zurückgreifen, gemäß der sich die Zudosierung des gelösten Farbstoffes auf der Grundlage von pro Zeiteinheit variabel bemessenen Mengen so abspielt, daß ein erster Dosiervorgang mit vorbestimmtem Zugabemodus nicht zu Ende geführt, sondern nach einem vorbestimmten Zeitpunkt durch einen weiteren Dosiervorgang mit anderem Zugabemodus abgelöst wird. Laut dieser Variante ist vorgesehen, daß der Zugabemodus für den ersten Dosiervorgang bis zum Wechselzeitpunkt progressiv, linear oder degressiv pro Zeiteinheit verläuft und daß der erste Dosiervorgang von einem zweiten oder mehreren weiteren Dosiervorgängen mit progressivem Zugabemodus pro Zeiteinheit gefolgt wird. Als besonders vorteilhaft für das mengenmäßig gezielte Einbringen der Farbstofflösung gilt in dieser Hinsicht die Charakteristik, daß der gesamte Dosierverlauf durch Kombination aus zwei unterschiedlichen Progressionen (Doppelprogression) für den Zugabemodus zusammengesetzt ist.
Zweckmäßig wird das erfindungsgemäß erläuterte Verfahren automatisch mit Hilfe eines computergesteuerten Dosiergerätes (z.B. vom in der europäischen Offenlegungsschrift EP-A-01 26 042 abgebildeten Prototyp) vorgenommen, welches aufgrund seiner konstruktiven Merkmale befähigt ist, die Dosierung des gelösten Leukoesters in die unmittelbar unter Fixierbedingungen stehende Ausziehflotte entsprechend einem bestimmten Programm zu steuern. In Übereinstimmung mit dem dort beschriebenen Zugabeschema ist man in der Lage, die Progression des Zudosierens innerhalb weiter Grenzen, d.h. zwischen 0% (linear) und 100% (exponentiell bzw. logarithmisch) zu variieren.
Die Färbungen nach dem beanspruchten Verfahren können auf in der Praxis üblichen, für eine Behandlung von ruhender oder bewegter Ware nach der Ausziehfärbetechnik geeigneten Apparaten wie Haspelkufen, Garn- oder Baum-Färbeaggregaten und Jet-Färbemaschinen ausgeführt werden.
Nach der vorliegenden Erfindung kann der Zusatz des gelösten Leukoesters zum farbstofffreien Ausziehbad bei konstanter Temperatur im Bereich von 20° bis 40°C bewerkstelligt werden; es besteht aber auch die Möglichkeit, daß man die Temperatur während des eigentlichen Dosiervorgangs erhöht oder senkt. Bevorzugt ist die isotherme Verfahrensweise. Die Menge an einzubringendem Leukoester hängt - wie auch die Färbezeit - von der gewünschten Tiefe der Färbung ab. Man arbeitet dabei zweckmäßig mit einem Flottenverhältnis von 1:10 bis 1:20, z.B. bei einer Temperatur von ca. 30°C, wobei die Leukoküpenester-Farbstofflösung oder eine Mischung mehrerer solcher Farbstofflösungen, die einen Zusatz von gelöster calcinierter Soda enthält, linear oder beispielsweise mit einer Progression von 20 bis 30%, bevorzugt von 25%, dem vorgelegten Ausziehbad zudosiert wird. Nach etwa 30-minütiger Behandlungszeit im Anschluß an die Farbstoffeinspeisung wird Natriumsulfat, sofern es nicht bereits vor Färbebeginn der Flotte zugegeben worden war, zur Erschöpfung des Bades zugesetzt und nach ca. weiteren 15 min Färbedauer wird im ausgezogenen Bad der unlösliche Küpenfarbstoff durch Reoxidation mittels Natriumnitrit und Schwefelsäure entwickelt.
Für das Färben von Cellulosefasern bzw. des Cellulosefaseranteils von Fasermischungen nach der vorliegenden Erfindung kommen als Leukoküpenester-Farbstoffe die unter dem Gattungsbegriff "C.I. Solubilised Vat Dyes" im COLOUR INDEX, 3. Auflage 1971 sowie Ergänzungen 1975 und 1982 aufgelisteten organischen Verbindungen in Betracht.
Bei den als schwierig egal färbbar geltenden textilen Artikeln aus Cellulosefasern, die nach dem beanspruchten Verfahren gefärbt werden, handelt es sich in erster Linie um Trikotwaren und Garn aus dieser Fasergrundsubstanz.
Die im folgenden angeführten Beispiele dienen der näheren Erklärung des erfinderischen Gedankens:
Beispiel 1
Eine für den hydraulischen Warentransport durch die Anlage ausgerüstete Jet-Färbemaschine wird durch Beladen mit 25 kg einer Baumwoll-Trikot-Schlauchware und Einfüllen von 350 l Wasser von ca. 30°C zum Ausziehfärben beschickt. Dann werden separat 0,25 kg Soda kalz. in Wasser gelöst und diese Lösung wird dem im Färbejet vorgelegtem Bad zugesetzt, welchem anschließend noch 9,4 kg zuvor in Wasser gelöstes, wasserfreies Natriumsulfat beigefügt werden, ehe man die Flottenumwälzung in Gang bringt.
Unter den im Zuge der Vorbereitungsphase für den Färbeprozeß eingestellten Temperaturbedingungen läßt man die strangförmig geführte Ware nunmehr mit Hilfe der durch die Betätigung des Düsensystems zirkulierenden, farbstofffreien Flotte zunächst etwa 5 min in der Anlage vorlaufen. Daraufhin wird mit der Zudosierung einer Farbstoff/Soda-Lösung begonnen, welche beim Lösen von 0,125 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Green 1 mit der C.1.-Nr. 59 826 und 0,125 kg Soda kalz. in 25 l Wasser von Raumtemperatur erhalten worden ist, wobei die diesbezüglichen Maßnahmen zum Einbringen der Färbeflüssigkeit in den Flottenkreislauf über ein Dosiergerät vom Typ ADC 100 der Firma ADCON AB, Boras/Schweden kontinuierlich entsprechend einem pro Zeiteinheit mengenmäßig linearen Zugabemodus während der Dauer von 30 min erfolgen. Nach vollständiger Zugabe des gelösten Leukoküpenesters wird der Färbevorgang noch 15 min fortgesetzt und sodann beendet.
Zwecks Farbstoffentwicklung durch Oxidation werden in das weitgehend erschöpfte Bad hernach 0,375 kg eines sulfosauren Naphthalin/Formaldehyd-Kondensationsproduktes, 0,188 kg Natriumnitrit und 1,875 1 von 96%iger Schwefelsäure (die genannten Substanzen jeweils in Wasser verdünnt bzw. gelöst) eingetragen. Die Entwicklung zum Küpenfarbstoff findet bei 30°C im Verlauf von 15 min statt. Nach dem Spülen, Neutralisieren, Seifen erneutem Spülen und Trocknen der so behandelten Ware resultiert eine grüne Färbung von sehr guter Egalität.
Beispiel 2
Verwendet man zur Durchführung der Färbung nach Vorschrift von Beispiel 1 anstelle des dort genannten Farbstoffes im vorliegenden Falle eine Mischung von 0,075 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Brown 1 mit der C.I.-Nr. 70 801 und 0,075 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Orange 11 mit der C.I.-Nr. 70 806, so erhält man eine beige Färbung von einwandfreier Egalität.
Beispiel 3
Eine Jet-Färbemaschine der Bauart wie in Beispiel 1 wird durch Beschicken mit 30 kg eines Baumwoll-Trikots in Schlauchform und 425 l Wasser von ca. 30°C für den Ausziehprozeß vorbereitet. Nach dem Zusatz von 0,35 kg Soda kalz. und 0,45 kg Diisobutylnaphthalin-sulfonat, welches vorher in heißem Wasser gelöst wurde, wird der Apparat in Betrieb genommen und man läßt auf diese Weise das Textilgut zusammen mit der so zubereiteten, farbstofffreien Flotte einige Minuten vorlaufen.
In das unter den hergebrachten Temperaturbedingungen befindliche Zirkulationsbad wird jetzt eine Lösung, welche aus 25 l Wasser, 0,12 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Green 3 mit der C.I.-Nr. 69 501 und 0,06 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Orange 11 mit der C.I.-Nr. 70 806 sowie 0,1 kg Soda kalz. besteht, mittels eines Gerätes vom Typ ADC 100 der Firma ADCON AB, Boras/Schweden unter Einhaltung einer pro Zeiteinheit mengenmäßig 25%igen Progression während eines Zeitraumes von 30 min kontinuierlich eindosiert. Im Anschluß an das Eindüsen der gelösten Leukoküpenester werden der Färbeflotte 11,25 kg wasserfreies Natriumsulfat zugesetzt und man bringt den Applikationsvorgang durch Ausziehen sodann innerhalb von weiteren 15 min zu Ende.
Die Entwicklung der aufgezogenen Leukoverbindungen zum unlöslichen Küpenfarbstoff wird daraufhin nach Zugabe von 0,225 kg Natriumnitrit, 0,45 kg eines sulfosauren Naphthalin/ Formaldehyd-Kondensationsproduktes und 2,25 l von 96%iger Schwefelsäure (genannte Substanzen jeweils in Wasser verdünnt bzw. gelöst) zur umgewälzten Flotte durch 15-minütige Behandlung bei 30°C bewirkt. Nach der Fertigstellung der gefärbten Ware gemäß Beispiel 1 erhält man eine resedagrüne Färbung von ausgezeichneter Egalität.
Beispiel 4
125 kg einer auf der Haspelkufe - wie bekannt - schwierig egal zu färbenden Interlockware werden in eine mit 2300 l Wasser von ca. 30°C gefüllte Haspelkufe eingezogen. Dieser Badvorlage werden außerdem 1,8 kg Soda kalz. und 2,3 kg zuvor in heißem Wasser gelöstes Diisobutylnaphthalin- sulfonat sowie kurz vor Inbetriebnahme der Färbeanlage noch 62,5 kg wasserfreies Natriumsulfat zugesetzt, worauf man das in der Haspelkufe strangförmig geführte Textilgut ca. 5 min vorlaufen läßt.
Nun beginnt man mit der kontinuierlichen, programmgesteuerten Zudosierung der Farbstofflösung. Dazu werden 0,25 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Green 3 mit der C.I.-Nr. 69 501 und 0,375 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Black 1 mit der C.I.-Nr. 73 671 sowie 0,5 kg Soda kalz. in 200 l Wasser von ca. 30°C gelöst und diese Lösung wird bei Einhaltung einer pro Zeiteinheit mengenmäßig 30-%igen Progression während einer Zeitdauer von 40 min in die farbstofffreie Ausziehflotte bei den sich aus der Zubereitungsphase des Färbebades her ergebenden Temperaturverhältnissen eingebracht.
Nachdem die Warenbewegung mittels der laufenden Haspel zur Vervollständigung der Ausziehoperation zuvor noch weitere 10 min fortgesetzt worden ist, entwickelt man die auf das Textilmaterial aufgezogenen Farbstoffe durch Oxidation, indem daß ohne Flottenwechsel 1,25 kg Natriumnitrit, 12,5 l von 96-%iger Schwefelsäure und 2,5 kg eines sulfosauren Naphthalin/Formaldehyd-Kondensationsproduktes in das Behandlungsbad eingetragen werden, wobei analog den Maßgaben in den vorstehenden Beispielen gearbeitet wird. Nach der Fertigstellung der Ware gemäß Beispiel 1 resultiert eine graue Färbung, die sich durch eine sehr gute Egalität auszeichnet.
Beispiel 5
In einen Kreuzspul-Färbeapparat mit wechselseitiger Flottenumwälzung werden 25 kg nicht mercerisiertes Baumwollgarn in Form von Kreuzspulen auf Materialträger aufgesteckt sowie 350 l Wasser von ca. 30°C eingefüllt, worauf man diesem Badansatz noch 0,25 kg Soda kalz. - vorher in Wasser gelöst - beifügt.
Nach dem Einschalten der Zirkulationspumpe und kurzer Vorlaufzeit zur Verteilung der farbstofffreien Flotte werden derselben ohne weiteres Aufheizen nun 0,075 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Brown 1 mit der C.I.-Nr. 70 801 und 0,075 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Orange 11 mit der C.I.-Nr. 70 806, welche man separat vom Flottenkreislauf zusammen mit 0,125 kg Soda kalz. und 0,25 kg Diisobutylnaphthalin-sulfonat in 25 l Wasser von 30°C in Lösung gebracht hatte, unter Zuhilfenahme einer automatischen Dosiervorrichtung bei Einhaltung einer pro Zeiteiheit 25%igen Progression im Verlauf von 30 Minuten kontinuierlich zudosiert. Hierauf versetzt man die Ausziehflotte in einem Zuge mit 9,4 kg vorher in Wasser gelöstem, wasserfreien Natriumsulfat und die Badumwälzung wird darufhin unter diesen Bedingungen für 15 min weitergeführt.
Die Maßnahmen zur Farbstoffentwicklung durch Oxidation werden schließlich wie in Beispiel 1 beschrieben vorgenommen. Nach dem Entwickeln und Nachbehandeln resultiert auf dem Garn eine beige Färbung, die sich durch sehr gute Egalität auszeichnet.

Claims (12)

1. Verfahren zum egalen Färben von Textilmaterial aus Cellulosefasern durch Behandlung mit wäßrigen Flotten von Leukoküpenester-Farbstoffen nach der Ausziehfärbetechnik sowie anschließende Behandlung der so auf die Ware aufgebrachten und dort fixierten Leukoverbindungen mit oxidierend wirkenden Mitteln zur Farbstoff-Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß man den gelösten Farbstoff in kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Arbeitsweise über eine vorbestimmte Zeitdauer der Ausziehphase hinweg verteilt dem das Färbegut sowie gegebenenfalls alle sonstigen Zutaten enthaltenden, aber noch farbstofffreien Ausziehbad bei Fixiertemperatur für den Leukoester zudosiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung diskontinuierlich in gleichen Mengenanteilen nach gleichen Zeitabständen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung kontinuierlich in gleicher Menge pro Zeiteinheit erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung diskontinuierlich in ansteigenden Mengenanteilen nach gleichen Zeitabständen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung kontinuierlich in ansteigender Menge nach einem bestimmten Zeitschema entsprechend einer mathematischen Funktion erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung in pro Zeiteinheit variabel bemessenen Mengen entsprechend dem Verlauf einer Exponentialfunktion erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung in pro Zeiteinheit variabel bemessenen Mengen entsprechend dem Verlauf einer Parabelfunktion erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung in pro Zeiteinheit variabel bemessenen Mengen so erfolgt, daß ein erster Dosiervorgang mit vorbestimmtem Zugabemodus nicht zu Ende geführt, sondern nach einem vorbestimmten Zeitpunkt durch einen weiteren Dosiervorgang mit anderem Zugabemodus abgelöst wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Dosierverlauf automatisch programmgesteuert erfolgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Dosierverlauf bei konstanter Temperatur erfolgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Textilmaterial Wickelkörper in Form von Garn oder Stückware in Garn- oder Baum-Färbeaggregaten gefärbt werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Textilmaterial Stückware in Form von Geweben oder Gewirken in Haspelkufen oder Jet-Färbemaschinen gefärbt werden.
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