DE3639919A1 - Verfahren zum egalfaerben von cellulosefasermaterial mit leukokuepenester-farbstoffen - Google Patents
Verfahren zum egalfaerben von cellulosefasermaterial mit leukokuepenester-farbstoffenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum egalen
Färben von Textilmaterial aus Cellulosefasern durch
Behandlung mit wäßrigen Flotten von
Leukoküpenester-Farbstoffen nach der Ausziehfärbetechnik
sowie anschließende Behandlung der so auf die Ware
aufgebrachten und dort fixierten Leukoverbindungen mit
oxidierend wirkenden Mitteln zur Farbstoff-Entwicklung.
Es ist allseitig bekannt, daß es in der Praxis große
Schwierigkeiten bereitet, helle Nuancen mit
Küpenfarbstoffen unter Einsatz der dafür typischen
Applikationsmethode, d.h. Aufbringen des zuvor mit Hilfe
von Alkali sowie Reduktionsmittel verküpten und erst in
diesem Zustand gelösten Farbstoffes samt nachheriger
Entwicklung auf dem Substrat durch Reoxidation, auf
gewissen Warenqualitäten wie Garn oder Trikot aus
Cellulosefasern zu realisieren. Besonders mercerisiertes
Material ist wegen der in der reduzierten Form von
Küpenfarbstoffen gegebenen hohen Substantivität zur Faser
nach dieser Arbeitsweise kaum egal zu färben. Dagegen
ermöglichen es die aufgrund ihrer chemischen Natur
löslichen Leukoküpenester-Farbstoffe, welche von sich aus
gut egalisierend und speziell für helle Farbtöne geeignet
sind, in vielen Fällen einwandfreie Resultate bei gleichem
Echtheitsstandard auf Cellulosefasermaterial zu erzielen.
Nichtsdestoweniger gibt es jedoch auch in der letztgenannten
Farbstoffklasse hochsubstantive Individuen, die beim Färben
von schwierig zu colorierenden Substraten wie
mercerisierten feinmaschigen Wirkwaren (Interlock) oder
auch Garnen erhebliche Egalitätsprobleme verursachen.
Es ist fernerhin nicht mehr neu, daß das Aufziehen von
Leukoküpenester-Farbstoffen auf cellulosisches Fasergut von
einer Anzahl von Hilfmitteln retardiert wird, die in der
Vorbehandlung, Färberei und Ausrüstung der textilen Ware,
z.B. als Dispergier-, Emulgier- und Egalisierhilfsmittel,
sowie als Weichmacher, Antistatika oder Wasch- und
Reinigungsmittel fungieren. Der Zusatz solcher, gegenüber
zu rascher Farbstoffabsorption bremsend wirkender
Substanzen zur Ausziehflotte, von denen Alkylaryl
polyglykolether besonders brauchbar sind, erscheint zur
Erzielung egaler Färbungen im Falle der Verwendung von
hochsubstantiven Leukoküpenester-Farbstoffen bzw. solchen
in Mischung mit weniger substantiven Leukoküpenester-
Farbstoffen unumgänglich. Ein derartiger Retarderzusatz zur
Vermeidung von Egalitätsproblemen ist aber nur dann
sinnvoll, wenn der Verzögerungseffekt der Beigabe im Laufe
des Färbeprozesses wieder aufgehoben wird. Als Antagonist
der vorerwähnten Alkylaryl-polyglykolether haben sich
Dialkylnaphthalin-sulfonate, insbesondere
Diisobutylnaphthalin-sulfonat, bewährt. Letzteres wird zur
Reduzierung der Retardierwirkung der
Alkylaryl-polyglykolether portionsweise der Färbeflotte
zugegeben. Zwar gelingt es aufgrund der beschriebenen
Maßnahmen, die Substantivität der
Leukoküpenester-Farbstoffe vorübergehend stark zu
vermindern, so daß einwandfreie färberische Resultate
erzielt werden können, jedoch stehen diesem an sich
nutzbringenden Vorgehen wiederum die hohen
Hilfsmittelkosten und die relativ umständliche sowie
zeitraubende Arbeitsweise negativ entgegen.
Zielsetzung der nachstehend erläuterten Erfindung war es
also, ein Verfahren zu entwickeln, das die zuvor
geschilderten Mängel auf dem vorliegenden Arbeitsgebiet
behebt und welches in technischem Maßstab ohne den Einsatz
von teuren Hilfsmitteln wie auch in kürzerer Zeit
durchzuführbar ist. Ein derartiges Bedürfnis bestand vor
allem deswegen, weil sich gerade Leukoküpenester-Farbstoffe
generell für das Färben von Cellulosefasermaterial in
Pastelltönen als besonders tauglich erwiesen haben.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß sich die
oben umrissene Aufgabe zufriedenstellend lösen läßt, wenn
man den für die Färbung des Cellulosefasermaterials
vorgesehenen Leukoküpenester-Farbstoff in der für die
gewünschte Intensität insgesamt benötigten Menge der unter
Fixierbedingungen befindlichen, das (gegebenenfalls in
geringer Farbtiefe) zu colorierende Substrat enthaltenden
Ausziehflotte nicht auf einmal zur Verfügung stellt,
sondern denselben in mengenmäßiger Abstimmung mit der
Aufziehgeschwindigkeit entsprechend dem tatsächlichen
Verbrauch nach und nach in den ablaufenden Färbevorgang
einbringt, d.h. durch programmierte Steuerung der ins
Färbebad eingespeisten Farbstofflösung während der
Ausziehphase.
Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es somit,
daß man den gelösten Farbstoff in kontinuierlicher oder
diskontinuierlicher Arbeitsweise über eine vorbestimmte
Zeitdauer der Ausziehphase hinweg verteilt dem das Färbegut
sowie gegebenenfalls alle sonstigen Zutaten enthaltenden,
aber noch farbstofffreien Ausziehbad bei Fixiertemperatur
für den Leukoester zudosiert.
Anstelle einer in anderen Fällen sonst üblichen besonderen
Temperaturführung der Behandlungsoperation, z.B. das
Durchlaufen abgestufter Temperaturbereiche, beruht das
Prinzip der vorliegenden Erfindung auf einer Steuerung der
Aufziehgeschwindigkeit bzw. des Fixierverlaufes durch
Bemessung des Leukoester-Zusatzes im Einklang mit einem die
vorliegenden Verhältnisse berücksichtigenden typischen
Zugabemodus, um egale Färbungen zu erzielen. Der
Dosiervorgang für den gelösten Farbstoff über einen
verlängerten Zeitraum zu der unter Fixierbedingungen für
den Leukoester befindlichen Ausziehflotte kann mengenmäßig
sowohl linear als auch progressiv durchgeführt werden.
Bei einer linearen Dosierung der gesamten Farbstofflösung
wird pro Zeiteinheit die gleiche Menge an Leukoester ins
Ausziehbad eingetragen. Das kann einmal dadurch geschehen,
daß man die Farbstofflösung entweder diskontinuierlich in
immer gleichen Portionen nach gleichen Zeitabständen
einleitet, oder sie aber kontinuierlich in gleicher Menge
pro Zeiteinheit zufließen läßt.
Eine progressive Dosierung der gesamten Farbstofflösung
bringt mit fortschreitender Dosierzeit eine pro Zeiteinheit
ständig steigende Menge an Leukoester in das Ausziehbad
ein, was portionsweise nach einem bestimmten Zeitschema im
diskontinuierlichen Arbeitsgang, gegebenenfalls manuell
besorgt werden kann. Neuere Dosiergeräte erledigen diese
Art der Dosierung kontinuierlich, so daß dann nur die
gewünschte Steilheit der Progression entsprechend einer
vorgegebenen mathematischen Funktion, z.B. exponentiell
oder in der Art einer Parabelfunktion, eingestellt zu
werden braucht und der Dosiervorgang daraufhin ohne weitere
Bedienung per Hand vor sich geht.
In gewissen Fällen, insbesondere wenn durch geeignete
Maßnahmen ein zu steiler Fixieranstieg des Leukoesters in
der Anfangsphase des Ausziehprozesses abgeschwächt werden
soll, wird man auf eine Verfahrensführung zurückgreifen,
gemäß der sich die Zudosierung des gelösten Farbstoffes auf
der Grundlage von pro Zeiteinheit variabel bemessenen
Mengen so abspielt, daß ein erster Dosiervorgang mit
vorbestimmtem Zugabemodus nicht zu Ende geführt, sondern
nach einem vorbestimmten Zeitpunkt durch einen weiteren
Dosiervorgang mit anderem Zugabemodus abgelöst wird. Laut
dieser Variante ist vorgesehen, daß der Zugabemodus für den
ersten Dosiervorgang bis zum Wechselzeitpunkt progressiv,
linear oder degressiv pro Zeiteinheit verläuft und daß der
erste Dosiervorgang von einem zweiten oder mehreren
weiteren Dosiervorgängen mit progressivem Zugabemodus pro
Zeiteinheit gefolgt wird. Als besonders vorteilhaft für das
mengenmäßig gezielte Einbringen der Farbstofflösung gilt in
dieser Hinsicht die Charakteristik, daß der gesamte
Dosierverlauf durch Kombination aus zwei unterschiedlichen
Progressionen (Doppelprogression) für den Zugabemodus
zusammengesetzt ist.
Zweckmäßig wird das erfindungsgemäß erläuterte Verfahren
automatisch mit Hilfe eines computergesteuerten
Dosiergerätes (z.B. vom in der europäischen
Offenlegungsschrift EP-A-01 26 042 abgebildeten Prototyp)
vorgenommen, welches aufgrund seiner konstruktiven Merkmale
befähigt ist, die Dosierung des gelösten Leukoesters in die
unmittelbar unter Fixierbedingungen stehende Ausziehflotte
entsprechend einem bestimmten Programm zu steuern. In
Übereinstimmung mit dem dort beschriebenen Zugabeschema ist
man in der Lage, die Progression des Zudosierens innerhalb
weiter Grenzen, d.h. zwischen 0% (linear) und 100%
(exponentiell bzw. logarithmisch) zu variieren.
Die Färbungen nach dem beanspruchten Verfahren können auf
in der Praxis üblichen, für eine Behandlung von ruhender
oder bewegter Ware nach der Ausziehfärbetechnik geeigneten
Apparaten wie Haspelkufen, Garn- oder Baum-Färbeaggregaten
und Jet-Färbemaschinen ausgeführt werden.
Nach der vorliegenden Erfindung kann der Zusatz des
gelösten Leukoesters zum farbstofffreien Ausziehbad bei
konstanter Temperatur im Bereich von 20° bis 40°C
bewerkstelligt werden; es besteht aber auch die
Möglichkeit, daß man die Temperatur während des eigentlichen
Dosiervorgangs erhöht oder senkt. Bevorzugt ist die
isotherme Verfahrensweise. Die Menge an einzubringendem
Leukoester hängt - wie auch die Färbezeit - von der
gewünschten Tiefe der Färbung ab. Man arbeitet dabei
zweckmäßig mit einem Flottenverhältnis von 1:10 bis 1:20,
z.B. bei einer Temperatur von ca. 30°C, wobei die
Leukoküpenester-Farbstofflösung oder eine Mischung mehrerer
solcher Farbstofflösungen, die einen Zusatz von gelöster
calcinierter Soda enthält, linear oder beispielsweise mit
einer Progression von 20 bis 30%, bevorzugt von 25%, dem
vorgelegten Ausziehbad zudosiert wird. Nach etwa
30-minütiger Behandlungszeit im Anschluß an die
Farbstoffeinspeisung wird Natriumsulfat, sofern es nicht
bereits vor Färbebeginn der Flotte zugegeben worden war,
zur Erschöpfung des Bades zugesetzt und nach ca. weiteren
15 min Färbedauer wird im ausgezogenen Bad der unlösliche
Küpenfarbstoff durch Reoxidation mittels Natriumnitrit und
Schwefelsäure entwickelt.
Für das Färben von Cellulosefasern bzw. des
Cellulosefaseranteils von Fasermischungen nach der
vorliegenden Erfindung kommen als Leukoküpenester-Farbstoffe
die unter dem Gattungsbegriff "C.I. Solubilised Vat Dyes"
im COLOUR INDEX, 3. Auflage 1971 sowie Ergänzungen 1975 und
1982 aufgelisteten organischen Verbindungen in Betracht.
Bei den als schwierig egal färbbar geltenden textilen
Artikeln aus Cellulosefasern, die nach dem beanspruchten
Verfahren gefärbt werden, handelt es sich in erster Linie
um Trikotwaren und Garn aus dieser Fasergrundsubstanz.
Die im folgenden angeführten Beispiele dienen der näheren
Erklärung des erfinderischen Gedankens:
Eine für den hydraulischen Warentransport durch die Anlage
ausgerüstete Jet-Färbemaschine wird durch Beladen mit 25 kg
einer Baumwoll-Trikot-Schlauchware und Einfüllen von 350 l
Wasser von ca. 30°C zum Ausziehfärben beschickt. Dann
werden separat 0,25 kg Soda kalz. in Wasser gelöst und
diese Lösung wird dem im Färbejet vorgelegtem Bad
zugesetzt, welchem anschließend noch 9,4 kg zuvor in Wasser
gelöstes, wasserfreies Natriumsulfat beigefügt werden, ehe
man die Flottenumwälzung in Gang bringt.
Unter den im Zuge der Vorbereitungsphase für den
Färbeprozeß eingestellten Temperaturbedingungen läßt man
die strangförmig geführte Ware nunmehr mit Hilfe der durch
die Betätigung des Düsensystems zirkulierenden,
farbstofffreien Flotte zunächst etwa 5 min in der Anlage
vorlaufen. Daraufhin wird mit der Zudosierung einer
Farbstoff/Soda-Lösung begonnen, welche beim Lösen von
0,125 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat
Green 1 mit der C.1.-Nr. 59 826 und 0,125 kg Soda kalz. in
25 l Wasser von Raumtemperatur erhalten worden ist, wobei
die diesbezüglichen Maßnahmen zum Einbringen der
Färbeflüssigkeit in den Flottenkreislauf über ein
Dosiergerät vom Typ ADC 100 der Firma ADCON AB,
Boras/Schweden kontinuierlich entsprechend einem pro
Zeiteinheit mengenmäßig linearen Zugabemodus während der
Dauer von 30 min erfolgen. Nach vollständiger Zugabe des
gelösten Leukoküpenesters wird der Färbevorgang noch 15 min
fortgesetzt und sodann beendet.
Zwecks Farbstoffentwicklung durch Oxidation werden in das
weitgehend erschöpfte Bad hernach 0,375 kg eines sulfosauren
Naphthalin/Formaldehyd-Kondensationsproduktes, 0,188 kg
Natriumnitrit und 1,875 1 von 96%iger Schwefelsäure (die
genannten Substanzen jeweils in Wasser verdünnt bzw.
gelöst) eingetragen. Die Entwicklung zum Küpenfarbstoff
findet bei 30°C im Verlauf von 15 min statt. Nach dem
Spülen, Neutralisieren, Seifen erneutem Spülen und Trocknen
der so behandelten Ware resultiert eine grüne Färbung von
sehr guter Egalität.
Verwendet man zur Durchführung der Färbung nach Vorschrift
von Beispiel 1 anstelle des dort genannten Farbstoffes im
vorliegenden Falle eine Mischung von 0,075 kg des
Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Brown 1 mit der
C.I.-Nr. 70 801 und 0,075 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes
Solubilised Vat Orange 11 mit der C.I.-Nr. 70 806, so erhält
man eine beige Färbung von einwandfreier Egalität.
Eine Jet-Färbemaschine der Bauart wie in Beispiel 1 wird
durch Beschicken mit 30 kg eines Baumwoll-Trikots in
Schlauchform und 425 l Wasser von ca. 30°C für den
Ausziehprozeß vorbereitet. Nach dem Zusatz von 0,35 kg Soda
kalz. und 0,45 kg Diisobutylnaphthalin-sulfonat, welches
vorher in heißem Wasser gelöst wurde, wird der Apparat in
Betrieb genommen und man läßt auf diese Weise das Textilgut
zusammen mit der so zubereiteten, farbstofffreien Flotte
einige Minuten vorlaufen.
In das unter den hergebrachten Temperaturbedingungen
befindliche Zirkulationsbad wird jetzt eine Lösung, welche
aus 25 l Wasser, 0,12 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes
Solubilised Vat Green 3 mit der C.I.-Nr. 69 501 und 0,06 kg
des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Orange 11
mit der C.I.-Nr. 70 806 sowie 0,1 kg Soda kalz. besteht,
mittels eines Gerätes vom Typ ADC 100 der Firma ADCON AB,
Boras/Schweden unter Einhaltung einer pro Zeiteinheit
mengenmäßig 25%igen Progression während eines Zeitraumes
von 30 min kontinuierlich eindosiert. Im Anschluß an das
Eindüsen der gelösten Leukoküpenester werden der
Färbeflotte 11,25 kg wasserfreies Natriumsulfat zugesetzt
und man bringt den Applikationsvorgang durch Ausziehen
sodann innerhalb von weiteren 15 min zu Ende.
Die Entwicklung der aufgezogenen Leukoverbindungen zum
unlöslichen Küpenfarbstoff wird daraufhin nach Zugabe von
0,225 kg Natriumnitrit, 0,45 kg eines sulfosauren Naphthalin/
Formaldehyd-Kondensationsproduktes und 2,25 l von 96%iger
Schwefelsäure (genannte Substanzen jeweils in Wasser
verdünnt bzw. gelöst) zur umgewälzten Flotte durch
15-minütige Behandlung bei 30°C bewirkt. Nach der
Fertigstellung der gefärbten Ware gemäß Beispiel 1 erhält
man eine resedagrüne Färbung von ausgezeichneter Egalität.
125 kg einer auf der Haspelkufe - wie bekannt - schwierig
egal zu färbenden Interlockware werden in eine mit 2300 l
Wasser von ca. 30°C gefüllte Haspelkufe eingezogen.
Dieser Badvorlage werden außerdem 1,8 kg Soda kalz. und 2,3
kg zuvor in heißem Wasser gelöstes Diisobutylnaphthalin-
sulfonat sowie kurz vor Inbetriebnahme der Färbeanlage noch
62,5 kg wasserfreies Natriumsulfat zugesetzt, worauf man
das in der Haspelkufe strangförmig geführte Textilgut ca.
5 min vorlaufen läßt.
Nun beginnt man mit der kontinuierlichen,
programmgesteuerten Zudosierung der Farbstofflösung. Dazu
werden 0,25 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised
Vat Green 3 mit der C.I.-Nr. 69 501 und 0,375 kg des
Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Black 1 mit der
C.I.-Nr. 73 671 sowie 0,5 kg Soda kalz. in 200 l Wasser von
ca. 30°C gelöst und diese Lösung wird bei Einhaltung einer
pro Zeiteinheit mengenmäßig 30-%igen Progression während
einer Zeitdauer von 40 min in die farbstofffreie
Ausziehflotte bei den sich aus der Zubereitungsphase des
Färbebades her ergebenden Temperaturverhältnissen
eingebracht.
Nachdem die Warenbewegung mittels der laufenden Haspel zur
Vervollständigung der Ausziehoperation zuvor noch weitere
10 min fortgesetzt worden ist, entwickelt man die auf das
Textilmaterial aufgezogenen Farbstoffe durch Oxidation,
indem daß ohne Flottenwechsel 1,25 kg Natriumnitrit, 12,5 l
von 96-%iger Schwefelsäure und 2,5 kg eines sulfosauren
Naphthalin/Formaldehyd-Kondensationsproduktes in das
Behandlungsbad eingetragen werden, wobei analog den
Maßgaben in den vorstehenden Beispielen gearbeitet wird.
Nach der Fertigstellung der Ware gemäß Beispiel 1
resultiert eine graue Färbung, die sich durch eine sehr
gute Egalität auszeichnet.
In einen Kreuzspul-Färbeapparat mit wechselseitiger
Flottenumwälzung werden 25 kg nicht mercerisiertes
Baumwollgarn in Form von Kreuzspulen auf Materialträger
aufgesteckt sowie 350 l Wasser von ca. 30°C eingefüllt,
worauf man diesem Badansatz noch 0,25 kg Soda kalz. - vorher
in Wasser gelöst - beifügt.
Nach dem Einschalten der Zirkulationspumpe und kurzer
Vorlaufzeit zur Verteilung der farbstofffreien Flotte
werden derselben ohne weiteres Aufheizen nun 0,075 kg des
Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Brown 1 mit der
C.I.-Nr. 70 801 und 0,075 kg des Leukoküpenester-Farbstoffes
Solubilised Vat Orange 11 mit der C.I.-Nr. 70 806, welche
man separat vom Flottenkreislauf zusammen mit 0,125 kg Soda
kalz. und 0,25 kg Diisobutylnaphthalin-sulfonat in 25 l
Wasser von 30°C in Lösung gebracht hatte, unter
Zuhilfenahme einer automatischen Dosiervorrichtung bei
Einhaltung einer pro Zeiteiheit 25%igen Progression im
Verlauf von 30 Minuten kontinuierlich zudosiert. Hierauf
versetzt man die Ausziehflotte in einem Zuge mit 9,4 kg
vorher in Wasser gelöstem, wasserfreien Natriumsulfat und
die Badumwälzung wird darufhin unter diesen Bedingungen für
15 min weitergeführt.
Die Maßnahmen zur Farbstoffentwicklung durch Oxidation
werden schließlich wie in Beispiel 1 beschrieben
vorgenommen. Nach dem Entwickeln und Nachbehandeln
resultiert auf dem Garn eine beige Färbung, die sich durch
sehr gute Egalität auszeichnet.
Claims (12)
1. Verfahren zum egalen Färben von Textilmaterial aus
Cellulosefasern durch Behandlung mit wäßrigen Flotten
von Leukoküpenester-Farbstoffen nach der
Ausziehfärbetechnik sowie anschließende Behandlung der
so auf die Ware aufgebrachten und dort fixierten
Leukoverbindungen mit oxidierend wirkenden Mitteln zur
Farbstoff-Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß man
den gelösten Farbstoff in kontinuierlicher oder
diskontinuierlicher Arbeitsweise über eine
vorbestimmte Zeitdauer der Ausziehphase hinweg verteilt
dem das Färbegut sowie gegebenenfalls alle sonstigen
Zutaten enthaltenden, aber noch farbstofffreien
Ausziehbad bei Fixiertemperatur für den Leukoester
zudosiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung
diskontinuierlich in gleichen Mengenanteilen nach
gleichen Zeitabständen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung
kontinuierlich in gleicher Menge pro Zeiteinheit
erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung
diskontinuierlich in ansteigenden Mengenanteilen nach
gleichen Zeitabständen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung
kontinuierlich in ansteigender Menge nach einem
bestimmten Zeitschema entsprechend einer mathematischen
Funktion erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung in pro
Zeiteinheit variabel bemessenen Mengen entsprechend dem
Verlauf einer Exponentialfunktion erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung in pro
Zeiteinheit variabel bemessenen Mengen entsprechend
dem Verlauf einer Parabelfunktion erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zudosierung der gesamten Farbstofflösung in pro
Zeiteinheit variabel bemessenen Mengen so erfolgt, daß
ein erster Dosiervorgang mit vorbestimmtem Zugabemodus
nicht zu Ende geführt, sondern nach einem vorbestimmten
Zeitpunkt durch einen weiteren Dosiervorgang mit
anderem Zugabemodus abgelöst wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte
Dosierverlauf automatisch programmgesteuert erfolgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte
Dosierverlauf bei konstanter Temperatur erfolgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß als Textilmaterial
Wickelkörper in Form von Garn oder Stückware in Garn-
oder Baum-Färbeaggregaten gefärbt werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß als Textilmaterial
Stückware in Form von Geweben oder Gewirken in
Haspelkufen oder Jet-Färbemaschinen gefärbt werden.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |