DE2851753C2 - Verfahren zum Färben von Cellulosefasern oder deren Mischungen mit Synthesefasern mit Küpenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Färben von Cellulosefasern oder deren Mischungen mit Synthesefasern mit Küpenfarbstoffen

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DE2851753C2
DE2851753C2 DE19782851753 DE2851753A DE2851753C2 DE 2851753 C2 DE2851753 C2 DE 2851753C2 DE 19782851753 DE19782851753 DE 19782851753 DE 2851753 A DE2851753 A DE 2851753A DE 2851753 C2 DE2851753 C2 DE 2851753C2
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Hans-Ulrich Von Der Dipl.- Chem. Dr. 6000 Frankfurt Eltz
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Hoechst AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo

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Description

Gegenstand des Patentes 27 58 871 ist ein Verfahren zum Färben von Cellulosefasern oder deren Mischungen mit Synthesefasern in Form eines strangförmigen nicht ausgebreiteten Textilmaterial nach der Ausziehmethode mit Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilmaterial in einen Warenspeicher mittels einer heißen wäßrigen Lösung, enthaltend mindestens einen Küpenfarbstoff in reduzierter Form sowie einen Zusatz von Natronlauge, Natriumdithionit und gegebenenfalls noch Elektrolyt, einspült, wobei das Textilmaterial bei Temperaturen zwischen 60 und 100" C für 5 Sekunden bis 10 Minuten unter Ausschluß einer Einwirkung der Luftatmosphäre behandelt wird, und anschließend zur Bildung des wasserunlöslichen Küpenfarbstoffs der üblichen Reoxydation sowie einer Nachbehandlung unterwirft.
Bei der oben erwähnten Arbeitsweise werden Textilgut und Färbeflotte mit gleicher Geschwindigkeit durch den Warenspeicher transportiert. In gewissen Fällen ist jedoch ein solcher Gleichlauf von Ware und Behandlungsbad — durch die Konstruktion der Färbemaschine bedingt — nicht immer zu realisieren. Aus einem derartigen Anlaß kann sich die Flotte mit einem deutlich höheren oder auch zuweilen mit einem geringeren Tempo als der Warenstrang bewegen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß das Prinzip des Hauptpatents sich ohne weiteres auch auf durch die Behandlungszone nicht synchron geführte Flotte und Ware anwenden läßt, ohne daß dadurrh Nachteile für die Egalität der in dieser Weise erzeugten Färbung entstehen.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens nach Patent 27 58 871 und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial und die Färbeflotte jeweils mit unterschiedlicher Geschwindigkeit fortbewegt werden*
Um das infolge der ungleichmäßigen Bewegung von Flotte und Ware verschobene Gleichgewicht zwischen bereits vom Textilgut absorbierten Farbstoff und dem nodi im Färbebad vorhandenen Farbstoff im Verlauf der Ausziehoperation besser kontrollieren zu können, ist es vorteilhaft, den Auszieheffekt des Farbstoffes colonmetrisch zu ermitteln. Entsprechend dieser Messung kann die im Kreislauf befindliche Flotte mit Farbstoff und Chemikalien aufgestärkt und wieder dem Ansatz beigemischt werden. Im übrigen gelten für diesen Fall — mit Ausnahme von Waren- und von Flottengeschwindigkeit — die gleichen Bedingungen, wie sie für das Verfahren gemäß Hauptpatent gegeben sind.
Beispiel 1
230 kg eines vorbehandelten, gut saugfähigen Baumwolltrikots in Schlauchform mit einem Ifm-Gewicht von 220 g sollen gefärbt werden.
Dazu bereitet man ein Färbebad von 400C aus 6500 I Wasser und beschickt dieses mit
1,5 g/l (=9,75 kg) des Farbstoffes Vat Orange 11 mit
derC.I.-Nr.7O8O5,
5 g/l Formaldehyd-Sulfoxylat- Natrium,
! 0 cm3/! Natronlauge 32,5%ig und
2 cmVI eines Hilfsmittels bestehend aus
28 Gew.-°/o Natriumsalz von sulfoniertem
Ölsäurebutylamid,
16Gew.-% Ölsäuresulfonat,
56 Gew.-% Wasser und Salze.
Der Farbstoff wird vorher wie folgt verküpt:
Man schlämmt das Farbstoffpulver in ca. 501 Wasser von 600C auf und verdünnt diesen Ansatz mit weiteren 450 1 Wasser von 600C. Der Farbstoff aufschlämmung werden nun 15 I Natronlauge 32,5%ig und danach 4,5 kg Natriumdithionit zugesetzt. Nach ca. 10 Minuten ist die Verküpung beendet.
Sodann fügt man diese Stammküpe der mit den anderen oben erwähnten Hilfsmitteln beschickten Flotte zu.
Die so hergestellte Flotte wird nun in einem Wärmeaustauscher auf 95° C erhitzt und über eine Ringdüse in einer Vorrichtung entsprechend DE-PS 25 39 350 auf die Ware gebracht. Gleichzeitig wird das Textilmaterial über eine Zusatzleitung mit nicht über die Düsen geleiteter Flotte bespült, derart, daß während der etwa 4 Minuten dauernden Verweilzeit des Warenstranges in der Anlage 1000 Liter Flotte mit der Ware in Kontakt kommen. Es ergibt sich dadurch eine deutlich höhere Strömungsgeschwindigkeit der Flotte gegenüber der Fortbewegung des Färbeguts. Die strömende Flotte wird am Ende der ersten Anlageneinheit abgesaugt, mit der Flotte des Ansatzbt.iälters vermischt und wieder dem Flottenkreislauf zugeführt.
Dann wird der Warenstrang über die Haspel einer zweiten Vorricntungseinheit abgezogen und auf ca. 300% Flottenaufnahme (vom Gewicht) entwässert. Die dabei abgequetschte Flo'.te wird ebenfalls dem Kreislauf wieder zugeführt.
Anschließend wird der Warenstrang in den weiteren Vorrichtungseinheiten intensiv mit Wasser gespült, zur Oxydation der Leukoverbindung mit einer wäßrigen Flotte enthaltend 3 cmVI Wasserstoffperoxid behandelt und sodann mit 5 enWj Essigsäure 60%ig aufweisendem frischen. Wäßrigen Bad neutralisiert.
Das Seifen der Färbung erfolgt in zwei Einheiten der Vorrichtung bei 98°C mit einem wäßrigen Bad unter Zusatz von
5g/ISodakaIz,und
1 g/l Qleylmethyltauriri.
Danach wird der gefärbte Schlauch auf einem Clapot
mit Wasser gespült.
Man erhält eine vollständig gleichmäßige und völlig durchgefärbte Ware in einem stumpfen Gelbton,
Beispiel 2
Eine rohe Baumwollkette mit 120 m Länge und einem Gewicht von 42 kg soll gefärbt werden. Dazu wird das Material der Kette zu einem Strang aus den einzelnen Kettfäden zusammengefaßt
Die benötigte Färbeflotte wird mit 1501 warmem Wasser von 60° C wie folgt angesetzt:
1,26 kg des Farbstoffes Vat Orange 7 mit der CI.-Nr. 71 105
werden mit 201 Wasser und
(750 g) eines Hilfsmittels bestehend aus 28 Gew.-% Schwefelsäurehalbester von
ölsäurebutylamid, 16Gew.-% Ölsäuresulfonat, 56Gew.-% Wasser und Salze
angeschlämmt und in die mit
7,51 Natronlauge 32,5%ig,
1,5 kg Hydrosulfit (Natriumdithionit) sowie 450 g Natrium-Formaldehyd-Sulfoxylat
15
20
25 beschickte Flotte gegeben. Nach ca. 10 Minuten ist die Verküpung beendet
Zum Färben wird diese Flotte auf 95° C erhitzt und mit ihr der Fadenstrang in eine Vorrichtung nach DE-PS 25 39 350 eingespült Die Flotte wird am Ende der Vorrichtung abgesaugt und im Kreislauf wieder zum Einspülen von Färbegut verwendet Während der etwa 3 Minuten dauernden Behandlung strömt die Flore an der iangsam voranbewegten Ware vorbei. Danach wird der Strang aus der heißen Färbeflotte ausgefahren und mit Wasser gespült Die Oxydation aufgebrachter Leukoverbindung erfolgt durch Behandlung des Stranges mit einer wäßrigen Flotte enthaltend
3 c τι3/! Wasserstoffperoxid 33%ig.
Danach wird die Ware mit einem frischen, wäßrigen Bad unter Zusatz von
5 cm3/! Essigsäure 60°/oig
abgesäuert und wie in Beispiel 1 geseift
Man erhält eine absolut egale Orangefärbung der Einzelfäden des Kettmaterials, die nunmehr nach dem Trocknen auf einen Kettbaum aufgewickelt werden.
Die so erzeugte Färbung entspricht einer 3%igen Färbung nach dem Verfahren IN spezial im Flottenverhältnis 1:15.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Weitere Entwicklung des Verfahrens zum Färben von Cellulosefasern oder deren Mischungen mit Synthesefasern in Form eines strangförmigen nicht ausgebreiteten Textilmaterial nach der Ausziehmethode mit Küpenfarbstoffen, indem man das Textilmaterial in einen Warenspeicher mittels einer heißen wäßrigen Lösung, enthaltend mindestens einen Küpenfarbstoff in reduzierter Form sowie einen Zusatz von Natronlauge, Natriumdithionit und gegebenenfalls noch Elektrolyt, einspült, wobei das Textilmaterial bei Temperaturen zwischen 60° und 1000C für 5 Sekunden bis 10 Minuten unter '5 Ausschluß einer Einwirkung der Luftatmosphäre behandelt wird, und anschließend zur Bildung des wasserunlöslichen Küpenfarbstoffs der üblichen Reoxydation sowie einer Nachbehandlung unterwirft, nach Patent 27 58 871, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial und die Färbeflotte jeweils mit unterschiedlicher Geschwindigkeit fortbewegt werden.
DE19782851753 1977-12-30 1978-11-30 Verfahren zum Färben von Cellulosefasern oder deren Mischungen mit Synthesefasern mit Küpenfarbstoffen Expired DE2851753C2 (de)

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IT31362/78A IT1160412B (it) 1977-12-30 1978-12-28 Processo per tingere fibre cellulosiche o loro miscele con fibre sintetiche per mezzo di coloranti al tino
GB7850355A GB2011485B (en) 1977-12-30 1978-12-29 Process for dyeing cellulose fibres or mixtures thereof with synthetic fibres with vat dyes
FR7900005A FR2415165A1 (fr) 1977-12-30 1979-01-02 Procede de teinture de fibres cellulosiques ou de leurs melanges avec des fibres synthetiques au moyen de colorants de cuve

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