DE3639898A1 - Innenverkleidung fuer eine wagenteile eines schienenfahrzeuges verbindende gelenkeinrichtung - Google Patents

Innenverkleidung fuer eine wagenteile eines schienenfahrzeuges verbindende gelenkeinrichtung

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    • B61D17/04Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
    • B61D17/20Communication passages between coaches; Adaptation of coach ends therefor

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Description

Die Erfindung betrifft eine Innenverkleidung für eine Wa­ genteile eines Schienenfahrzeuges verbindende Gelenkein­ richtung, bei der zwischen Endportalen der Wagenteile und einem portalartigen Verbindungsmittelstück (Mittelportal) bestehende Trennfugen durch Bälge abgedichtet und innen durch eine am Mittelportal gehaltene tunnelförmige Mitten­ verkleidung und wand- und dachseitig hinter diese Verklei­ dung ragende, an den Endportalen befestigte Endverkleidun­ gen abgedeckt sind.
Bei einer durch die DE-PS 10 51 892 bekannten gelenkigen Verbindungseinrichtung sind zwischen einem einteiligen, portalartigen Verbindungsmittelstück und den benachbarten Endportalen der Wagenteile wand- und dachseitig Trennfugen vorhanden, um horizontale Schwenkbewegungen bei Kurven­ fahrt und vertikale Schwenkbewegungen beim Durchfahren einer Knickstelle im Schienenstrang zu ermöglichen. Diese Trennfugen werden durch Bälge umlaufend dicht verschlossen und außen durch überstehende Abschnitte der Seitenwand und des Daches des jeweiligen Wagenteiles bei Geradeausfahrt und in großen Gleisbögen verdeckt.
Die gemäß DE-PS 10 51 892 innere Abdeckung der Trennfugen durch Abwinkelung der Seitenwandbleche wurde offenkundig dahingehend weiterentwickelt, daß zwischen diesen Abwinkelun­ gen oder ähnlichen an den Endportalen befestigten Endver­ kleidungen eine tunnelförmige Mittenverkleidung angeordnet ist. Die so gebildete labyrinthartige Innenabdeckung schirmt zwar die Dichtungsbälge, z.B. vor mutwilligen Beschädigun­ gen, vollständig ab; sie hat aber wegen der vorerwähnten Schwenkbewegungen relativ große Spalte, die für das Ausse­ hen unschön sind und ein Einwerfen von Teilen, wie Abfall, in den Gelenkbereich nicht verhindern können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Innen­ verkleidung der gattungsgemäßen Art auf möglichst einfache Weise derart zu gestalten, daß der Gelenkbereich so weit wie eben möglich verdeckt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittenverkleidung wand- und dachseitig durch Verkleidungs­ teile ergänzt ist, die jeweils dicht und gleitend mit Flä­ chen der Endverkleidungen zusammenwirken und entsprechend den horizontalen und vertikalen Schwenkbewegungen der Wa­ genteile ausgebildet und angelenkt sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Mittenverkleidung an ihren zur Endver­ kleidung des einen Wagenteils hin gelegenen Wandenden je­ weils mit einem daran angebrachten, vorzugsweise einteilig angeformten Verkleidungsteil versehen und zur Endverklei­ dung des anderen Wagenteils hin jeweils durch wandförmige Verkleidungsteile vervollständigt ist, die jeweils um einen koaxial zur Querachse der Gelenkeinrichtung angeordneten unteren Drehpunkt in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar ge­ lagert und in Querrichtung geführt sind.
Im Hinblick auf möglichst geringen baulichen Aufwand ist nach einer ergänzenden Ausgestaltung der Erfindung die Querführung der wandförmigen Verkleidungsteile einerseits durch die Hinterflächen der Mittenverkleidung, anderer­ seits über Führungsflächen am Mittelportal gebildet.
In erfindungsgemäßer Weiterbildung liegen die wandförmi­ gen Verkleidungsteile jeweils unter der Kraft einer Feder gegen die Endverkleidungen gleitend an.
Eine nächste vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß im Bereich der Wagendecke zwei in Wa­ genquerrichtung verlaufende, balkenförmige Verkleidungs­ teile angeordnet sind, die mittels einer zentralen Lage­ rung unabhängig voneinander horizontal schwenkbar gehal­ ten sind.
Damit alle Bewegungen verschleiß- und geräuschfrei erfol­ gen, ist gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung vor­ gesehen, daß zwischen der Mittenverkleidung, ihren wand­ und dachseitigen Verkleidungsteilen und den Endverkleidun­ gen gleitend wirksame Dichtungsstreifen aus Kunststoff an­ geordnet sind, die beispielsweise bürstenförmig, aus einem hochflorigen Teppichmaterial ausgeführt sind.
Um kostengünstig eine genaue Fertigung zu erreichen, liegt es ferner im Wesen der Erfindung, daß sämtliche Verklei­ dungen und Verkleidungsteile aus geformtem glasfaserver­ stärktem Kunststoff bestehen.
Die erfindungsgemäße Innenverkleidung erbringt vorteilhaft eine vollständige, optisch gefällige Abdeckung des Gelenk­ bereiches, wodurch ein größtmöglicher Schutz vor mutwilli­ gen Handlungen und optimale Sicherheit für Fahrgäste ge­ geben sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die Innenverkleidung des Gelenkbereiches von zwei Wagenteilen, in Seitenansicht,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, im vergrößerten Maßstab.
Die Wagenteile 1 und 2 eines Schienenfahrzeuges sind mit­ tels einer Gelenkeinrichtung derart miteinander verbunden, daß sie bei Kurvenfahrt horizontale und beim Durchfahren von Knickstellen im Schienenstrang vertikale Schwenkbewe­ gungen ausführen, wobei ein einteiliges Mittelportal 3 vertikal fest am Wagenteil 1 angelenkt ist. Eine bündig im Fußboden angeordnete Übergangsplatte 9 dient als Dreh­ scheibe bei Kurvenfahrt; Winkelstellungen der Wagenteile 1 und 2 zueinander werden durch eine Knickstelle 9 a in der Mitte der Übergangsplatte 9 quer zur Fahrzeuglängs­ achse ausgeglichen.
Wand- und dachseitige Trennfugen zwischen den Endportalen 1 a und 2 a der Wagenteile 1 und 2 und dem Mittelportal 3 sind durch Bälge 4 umlaufend dicht verschlossen und außen durch Seitenwandabschnitte 1 c und 2 c bei Geradeausfahrt und in großen Kurven verdeckt. Die Seitenwandabschnitte 1 c und 2 c können für gute Zugänglichkeit zu den Bälgen 4 lösbar angebracht sein.
Im Wageninneren befinden sich portalartig ausgebildete Endverkleidungen 1 b und 2 b, die an den Endportalen 1 a und 2 a befestigt sind und diese umgreifen. Wie aus der Zeich­ nung ersichtlich, sind die vor den Bälgen 4 liegenden wand- und dachseitigen Schenkel der Endverkleidungen 1 b und 2 b jeweils bogenförmig gestaltet, entsprechend den ho­ rizontalen und vertikalen Schwenkbewegungen der Wagentei­ le 1 und 2. Vor bzw. unter diesen Schenkeln der Endver­ kleidungen 1 b und 2 b ist eine tunnelförmige, am Mittelpor­ tal 3 gehaltene Mittenverkleidung 5 angeordnet, an deren zur Endverkleidung 1 b hin gelegenen Wandenden (siehe Fig. 2) jeweils ein Verkleidungsteil 5 a angeformt ist. Dieses Teil 5 a wirkt mit der Endverkleidung 1 b ebenso dicht und glei­ tend zusammen wie ein wandförmiges Verkleidungsteil 6 an jeder Fahrzeuglängsseite, welches die Mittenverkleidung 5 zur anderen Endverkleidung 2 b hin vervollständigt. Jedes wandförmige Verkleidungsteil 6 ist - zum Ausgleich von vertikalen Schwenkbewegungen der Wagenteile 1 und 2 - über jeweils einen Tragarm 6 b um einen koaxial zur Querachse (Knickachse) der Gelenkeinrichtung angeordneten unteren Drehpunkt 3 a in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar gelagert und in Querrichtung einerseits an der Hinterfläche der Mittenverkleidung 5, andererseits über eine Führungsflä­ che 3 b am Mittelportal 3 geführt. Dazu liegt, wie gezeich­ net, ein am Verkleidungsteil 6 befestigtes Flachprofil 6 c gegen die Führungsfläche 3 b gleitend oder in nicht darge­ stellter Weise über Rollen an. Eine am Flachprofil 6 c und an einem Festpunkt 3 d des Mittelportales 3 angreifende Zug­ feder 6 a sichert das dichte, gleitende Anliegen des wand­ förmigen Verkleidungsteiles 6 an der Endverkleidung 2 b.
Die Verkleidung des Gelenkbereiches wird gemäß Fig. 1 wei­ ter vervollständigt durch zwei balkenförmige Verkleidungs­ teile 7, die in Wagenquerrichtung verlaufend im Bereich der Wagendecke angeordnet sind. Diese Verkleidungsteile 7 liegen dicht und gleitend gegen die dachseitigen, bogen­ förmigen Schenkel der Endverkleidungen 1 b und 2 b an und sind mittels einer zentralen Lagerung 3 c (Drehzapfen) un­ abhängig voneinander horizontal schwenkbar gehalten. Da­ durch können die balkenförmigen Verkleidungsteile 7 den Bewegungen der Endverkleidungen 1 b und 2 b dicht anliegend folgen. Die Teile 7 sind mittels nicht dargestellter Fe­ dern gegenüber Schwingungen stabilisiert.
Für verschleiß- und geräuschfreie Gleitbewegungen bei zu­ gleich guter Abdichtung sind Dichtungsstreifen 8 vorgese­ hen, die bürstenförmig und preisgünstig aus einem hochflo­ rigen Teppichmaterial ausgeführt sein können. Diese Dich­ tungsstreifen 8 befinden sich vertikal zwischen den Ver­ kleidungsteilen 5 a der Mittenverkleidung 5 und der Endver­ kleidung 1 b, den wandförmigen Verkleidungsteilen 6 und der Endverkleidung 2 b sowie zwischen diesen Verkleidungstei­ len 6 und den Hinterflächen der Mittenverkleidung 5. Ho­ rizontal sind die Dichtungsstreifen 8 zwischen den balken­ förmigen Verkleidungsteilen 7 und den Endverkleidungen 1 b und 2 b, den vorgenannten Teilen 7 und dem Dach der tunnel­ förmigen Mittenverkleidung 5 angeordnet. Ferner kann zwi­ schen dem in Zeichnungsebene der Fig. 1 linken balkenför­ migen Verkleidungsteil 7 und der Oberseite der wandförmi­ gen Verkleidungsteile 6 eine entsprechend deren Bewegun­ gen nachgiebiger ausgebildete Dichtungsleiste 8 vorgese­ hen sein.
Eine genaue Fertigung ist kostengünstig dadurch zu errei­ chen, daß die Endverkleidungen 1 b und 2 b, die Mittenver­ kleidung 5 mit angeformten Verkleidungsteilen 5 a, die wandförmigen Verkleidungsteile 6 sowie die balkenförmigen Verkleidungsteile 7 jeweils aus glasfaserverstärktem Kunststoff geformt sind.

Claims (7)

1. Innenverkleidung für eine Wagenteile (1, 2) eines Schienenfahrzeuges verbindende Gelenkeinrichtung, bei der zwischen Endportalen (1 a, 2 a) der Wagenteile (1, 2) und einem portalartigen Verbindungsmittelstück (Mittelportal 3) bestehende Trennfugen durch Bälge (4) abgedichtet und in­ nen durch eine am Mittelportal (3) gehaltene tunnelförmige Mittenverkleidung (5) und wand- und dachseitig hinter die­ se Verkleidung (5) ragende, an den Endportalen (1 a, 2 a) befestigte Endverkleidungen (1 b, 2 b) abgedeckt sind, da­ durch gekennzeichnet, daß die Mittenverkleidung (5) wand- und dachseitig durch Verkleidungsteile (5 a, 6 bzw. 7) er­ gänzt ist, die jeweils dicht und gleitend mit Flächen der Endverkleidungen (1 b, 2 b) zusammenwirken und entsprechend den horizontalen und vertikalen Schwenkbewegungen der Wa­ genteile (1, 2) ausgebildet und angelenkt sind.
2. Innenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Mittenverkleidung (5) an ihren zur Endver­ kleidung (1 b) des einen Wagenteils (1) hin gelegenen Wand­ enden jeweils mit einem daran angebrachten, vorzugsweise einteilig angeformten Verkleidungsteil (5 a) versehen und zur Endverkleidung (2 b) des anderen Wagenteils (2) hin jeweils durch wandförmige Verkleidungsteile (6) vervoll­ ständigt ist, die jeweils um einen koaxial zur Querachse der Gelenkeinrichtung angeordneten unteren Drehpunkt (3 a) in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar gelagert und in Quer­ richtung geführt sind.
3. Innenverkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Querführung der wandförmigen Verkleidungs­ teile (6) einerseits durch die Hinterflächen der Mitten­ verkleidung (5), andererseits über Führungsflächen (3 b) am Mittelportal (3) gebildet ist.
4. Innenverkleidung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die wandförmigen Verkleidungsteile (6) jeweils unter der Kraft einer Feder (6 a) gegen die Endver­ kleidungen (1 b, 2 b) gleitend anliegen.
5. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß im Bereich der Wagendecke zwei in Wagenquerrichtung verlaufende, balkenförmige Verklei­ dungsteile (7) angeordnet sind, die mittels einer zentra­ len Lagerung (3 c) unabhängig voneinander horizontal schwenk­ bar gehalten sind.
6. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen der Mittenverkleidung (5), ihren wand- und dachseitigen Verkleidungsteilen (5 a, 6 bzw. 7) und den Endverkleidungen (1 b, 2 b) gleitend wirk­ same Dichtungsstreifen (8) aus Kunststoff angeordnet sind, die beispielsweise bürstenförmig, aus einem hochflorigen Teppichmaterial ausgeführt sind.
7. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß sämtliche Verkleidungen (1 b, 2 b, 5) und Verkleidungsteile (5 a, 6, 7) aus geformtem glasfa­ serverstärktem Kunststoff bestehen.
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